Das soll es für den Moment gewesen sein, doch die Box-Nacht ist noch jung und bietet ein weiteres großes Highlight: Ab 3:00 Uhr berichten wir live aus Las Vegas, wo es Floyd Mayweather jr., der zurzeit beste Boxer der Welt, mit dem Argentinier Marcos Maidana zu tun bekommt. Bis dahin verabschiede ich mich, danke für die Aufmerksamkeit und das Interesse und wünsche eine gute Nacht.
Nach dem Kampf
Die Geschichte vom "einhändigen König" gibt es zwar weder in den Grimmschen Märchen noch bei Hans Christian Andersen. Dafür wurde sie heute Abend in Berlin von Arthur Abraham geschrieben, der seinen WBO-Weltmeister-Titel im Supermittelgewicht trotz Verletzung erfolgreich verteidigt.
Nach dem Kampf
Uli Wegner freut sich über einen "interessanten, spannenden Kampf". Das kann man so stehen lassen. Etwas anders sieht es da bei der Nachfrage aus, ob es denn richtig sei, einen verletzten Arthur Abraham überhaupt in den Ring zu schicken. "Bei mir ist alles richtig", sagt Wegner schlicht. Das würde ich dann doch respektvoll in Frage stellen.
Nach dem Kampf
Bemerkenswertes gibt es auch von Nikola Sjekloca zu hören: "Abraham war heute besser als ich. Ich habe nicht so gut geboxt, wie ich boxen kann, und deswegen verdient verloren. Vielleicht fehlten mir einfach zwei Wochen in der Vorbereitung." Anstatt sich über ein Fehlurteil zu beklagen, akzeptiert der Herausforderer also die knappe Niederlage. Hut ab!
Nach dem Kampf
"Meine rechte Hand ist schon im letzten Kampf gebrochen, ich musste schon die komplette Sparringsphase nur mit links bestreiten", sagt Arthur Abraham nach dem Kampf. Wenn das wirklich stimmt, muss man vor der Leistung zwar den Hut ziehen, aber auch fragen, ob es wirklich Sinn macht, dass Weltmeister mit kaputten Händen in den Ring steigen. Abraham weiter: "Meine Kollegen Marco Huck und Yoan Pablo Hernandez konnten wegen Verletzungen nicht kämpfen, aber ich bin ein harter Junge und wollte die Veranstaltung für unsere Fans retten."
Nach dem Kampf
Wie man bei diesem Kampfverlauf auf ein Ergebnis von 119:110 kommen kann, wird wohl für immer das Geheimnis des russischen Punktrichters Victor Panin bleiben. Doch sei es wie es sei: Nikola Sjekloca hätte nach gutem Start vor allem in der Schlussphase des Kampfes mehr machen müssen, um den Sieg und den WM-Gürtel zu entführen.
Nach dem Kampf
Hier das offizielle Urteil: 116:113, 116:112 und 119:110 für Arthur Abraham, der seinen WM-Titel durch einen einstimmigen Punktsieg verteidigt.
Nach dem Kampf
Auf neutralem Boden bei einem Kampfgericht, das keinen "Welmeister-Bonus" kennt, hätte man den Sieg mit Sicherheit auch dem Herausforderer geben können. Doch gemäß der weltweit angewandten Praxis im Profiboxen werden die Punktrichter unterm Strich wahrscheinlich Arthur Abraham vorne sehen.
Nach dem Kampf
Die Ecke von Nikola Sjekloca feiert, während Arthur Abraham seinem Promoter und Manager erklärt, dass die rechte Hand wahrscheinlich gebrochen ist. Obwohl es ein enges Gefecht war, sollte es am Ende für einen knappen Punktsieg des Weltmeisters reichen.
Der Schlussgong beendet den Kampf.
Nach ein paar guten Runden lässt Abraham wieder deutlich nach und verlegt sich auf das Verwalten des Ergebnisses. Wahrscheinlich ist er sicher, dass er auf den Punktzetteln führt.
Sjekloca drängt Abraham noch mal in die Seile und setzt gerade zu einem Schlaghagel an, da rutscht der Herausforderer weg und geht zu Boden. Das war aber natürlich keine Schlagwirkung des Weltmeisters, dementsprechend wird der Montenegriner auch nicht angezählt.
Abraham bringt die ersten guten Jabs ins Ziel. Sjekloca ist auch in der Oberkörper-Bewegung nicht mehr so schnell und explosiv wie noch zu Beginn.
Ring frei zur zwölften und letzten Runde.
Rundenpause
Auch die elfte Runde müsste auf den Punktzetteln bei Abraham sein. Wenn er auch den letzten Durchgang gewinnt, sollte es doch knapp zur Titelverteidigung reichen.
Das war Runde elf.
Gute Links-Rechts-Kombination von Sjekloca in der Ringmitte. Insgesamt ist Abraham in dieser Phase aber sogar der aktivere Mann. Der Herausforderer lässt nach.
Nach wie vor arbeitet Abraham nahezu ausschließlich mit der Linken. Neben ein paar brauchbaren Jabs versucht es der Weltmeister auch mit unorthodoxen unvorbereiteten linken Haken. Die fliegen aber eigentlich immer weit vorbei.
Anstatt seiner Linie aus der zehnten Runde treu zu bleiben, lässt sich Abraham zu Beginn des elften Durchgangs wieder in die Defensive drängen. Sjekloca geht nach vorne, schlägt, trifft und punktet damit.
Jetzt beginnen die "Championship Rounds", der elfte Durchgang läuft.
Rundenpause
Eins muss man Arthur Abraham lassen: Er hat verstanden, dass er mehr machen muss - und genau das tut er. Diesen Durchgang entscheidet er klar für sich und schiebt sich damit auf den Scorecards näher an den Herausforderer, der nach Punkten aber immer noch knapp führen dürfte.
Auch Runde zehn ist beendet.
Der Weltmeister folgt der Anweisung seines Trainers, der ihm sagte, er soll die Rechte einfach weglassen, wenn sie weh tut. Dementsprechend schlägt Abraham fast ausschließlich mit der Linken. Das reicht im Moment aber, um den Herausforderer zu beeindrucken.
Sjekloca wirkt nach wie vor leichtfüßig und beweglich im Oberkörper. Mit der Kondition scheinen beide Männer keine Probleme zu haben.
Endlich startet Abraham mal gut in eine Runde und setzt direkt vom Gong weg die ersten Treffer. Er muss definitiv mehr machen, um die Punktrichter auf seine Seite zu ziehen.
Die zehnte Runde beginnt.
Rundenpause
Mit einem ordentlichen Schlussspurt könnte sich Abraham die neunte Runde gesichert haben. Um den Titel zu verteidigen, muss er so weitermachen und auch die letzten drei Runden gewinnen.
Ende der neunten Runde.
Jetzt kommt der Deutsche gut mit seinem Jab durch, und Sjekloca ist gezeichnet. Unter dem rechten Auge des Herausforderers öffnet sich ein Cut. Wenn er schlägt und trifft, kann er seinen Gegner beeindrucken.
Aber Abraham kämpft und arbeitet sich mit einer eigenen Haken-Kombination wieder an den Mann. Allerdings schlägt er fast ausschließlich zum Körper und nur sehr selten zum Kopf.
Der Herausforderer merkt, dass mit Abraham irgendetwas nicht stimmt und scheint gewillt, diese Chance zu nutzen. Er stellt den Weltmeister wieder mal an den Seilen und feuert eine Reihe von Händen ab, die zwar weder hart noch besonders sauber sind, aber trotzdem ins Ziel finden.
Die Glocke ertönt zum Start der neunten Runde.
Rundenpause
In der Pause beklagt sich Abraham über Schmerzen in der rechten Hand. "Ich kann nur mit links schlagen!" Das erklärt die Zurückhaltung des Weltmeisters. Aber Verletzungen und Ausreden zählen auf den Punktzetteln nicht.
Auch die achte Runde ist beendet.
Sjekloca tänzelt und entzieht sich den Angriffen des Weltmeisters geschickt. Nach wie vor agiert der Herausforderer geschickt und ist schnell auf den Beinen.
Jetzt geht Abraham mal wieder nach vorne und stellt sich zum Kampf um die Ringmitte. Der Deutsche bringt wieder mal ein paar Körperhaken ins Ziel, geht dann aber sofort wieder zurück, anstatt nachzusetzen.
Die Rollen sind klar verteilt: Sjekloca marschiert nach vorne und ist der Aggressor, der das Tempo bestimmt. Abraham lässt sich zurückdrängen und lauert auf die Chance, harte Treffer ins Ziel zu bringen.
Die achte Runde beginnt.
Rundenpause
Nikola Sjekloca "klaut" hier Runde um Runde und dürfte mittlerweile einen komfortablen Vorsprung auf den Punktzetteln herausgearbeitet haben.
Das war die siebte Runde.
Nach wie vor wirkt Abraham seltsam lethargisch. Entweder der Weltmeister verlässt sich vollkommen auf seine Schlagkraft und auf den Heimvorteil, oder er ist nur neun Wochen nach dem Sieg über Robert Stieglitz doch nicht in optimaler körperlicher Verfassung.
Sjekloca muss aufpassen, dass er nicht die Linie verliert. Er lässt den Deutschen zu nah an sich heran. Jetzt stehen die beiden sogar Stirn an Stirn. Ringrichter Mark Nelson ermahnt die Kontrahenten, auf ihre Köpfe aufzupassen.
Wieder mal beginnt der Herausforderer gut, drängt Abraham in die Seile und deckt ihn mit Körperhaken ein. Die tun dem Weltmeister zwar offenbar nicht weh, sollten die Punktrichter aber trotzdem beeindrucken.
Auf geht's in die siebte Runde.
Rundenpause
Die sechste Runde müsste Sjekloca wieder für sich entschieden haben, der damit insgesamt mit mindestens vier Punkten führen dürfte. Das ist aber natürlich nur Spekulation. Was wirklich auf den Scorecards der Punktrichter steht, werden wir erst nach Kampfende erfahren.
Halbzeit in Berlin. Sechs Runden sind beendet.
Sjekloca merkt, dass die Überraschung möglich ist und setzt gut nach. Wenn der Montenegriner von außen das Tempo bestimmen kann, sieht er gut aus.
Wenn Abraham doch mal an den Mann kommt, feuert er die Rechte nicht mit voller Kraft ab. Der Weltmeister wirkt seltsam gehemmt, hat gerade in der Rundenpause auch zu Trainer Uli Wegner gesagt, dass ihm die Hand wehtut. Hoffentlich ist da nichts kaputt gegangen.
Abraham startet zwar etwas aktiver in die Runde, lässt sich dann aber doch wieder von Sjekloca auf Distanz halten, der von außen immer wieder seine Jabs abfeuert. Und auch wenn in diesen Schlägen nicht besonders viel Power steckt, könnte der Herausforderer so Punkte sammeln.
Ring frei zu Runde sechs.
Rundenpause
Das ist der erste Durchgang, den Arthur Abraham relativ deutlich für sich entschieden haben dürfte. Vielleicht haben wir da so etwas wie einen Wendepunkt in diesem Kampf erlebt.
Die fünfte Runde ist beendet.
Zum ersten Mal lässt sich Sjekloca von Abrahams Treffern etwas aus dem Konzept bringen, verliert die Linie und lässt den Weltmeister zu nah an den Mann kommen.
Erst zum Mitte der Runde setzt Arthur Abraham zu einem Schlaghagel an und setzt mit seinen Haken Treffer zu Körper und Kopf. Wenn Abraham trifft, dann sind seine Schläge deutlich härter als die des Herausforderers, aber insgesamt macht er zu wenig.
Wieder beginnt der Herausforderer gut, marschiert nach vorne und drängt Abraham in die Seile. Der wirkt sehr lethargisch, setzt kaum eigene Offensiv-Aktionen.
Es geht in die fünfte Runde.
Rundenpause
Der Weltmeister wird zwar stärker, trotzdem ist Sjekloca der aktivere Mann, der das Tempo bestimmt. Die entscheidende Frage wird sein, was die Punktrichter höher bewerten: Aktivität oder Effizienz und Schlaghärte,
Das war Runde vier.
Trotzdem spielt Sjekloca seine Reichweiten-Vorteile nach wie vor geschickt aus und bringt seine Führhand immer mal wieder ins Ziel. Doch auch Abraham schlägt öfter und landet mehr Treffer.
"König" Arthur scheint besser in den Kampf zu finden. Wahrscheinlich merkt er auch, dass sein Herausforderer ihm nicht wirklich weh tun kann. In jedem Fall wird der Deutsche aktiver und setzt immer wieder eigene Aktion zu Kopf und Körper.
Sjekloca setzt die ersten Aktionen, doch Abrahams Deckung steht. Dann kontert der Weltmeister und bringt seinerseits einen Jab ins Ziel.
Die vierte Runde hat begonnen.
Rundenpause
Das war zwar die bislang beste Runde des Deutschen, der kurz vor Ende noch mal eine Kombination anbringen konnte. Doch ob das wirklich reicht, um den Durchgang auf den Scorecards für sich zu entscheiden?
Der Gong beendet die dritte Runde.
Bislang sieht das gut aus, was Sjekloca macht. Er lässt sich von Abraham nicht in den offenen Schlagabtausch verwickeln, sondern bewegt sich geschickt raus, wenn ihm der Weltmeister zu nah kommt.
Zum Mitte der Runde übernimmt Sjekloca wieder die Kontrolle, doch dann feuert Abraham eine Hakenserie zum Körper ab. Der folgende Kopfhaken fliegt aber weit vorbei. Der Herausforderer ist schnell auf den Beinen und im Oberkörper.
Abraham beginnt mutiger, doch Sjekloca klammert ihn geschickt ab, als der Weltmeister im Infight Schaden anrichten will. Cleveres Defensiv-Verhalten des Herausforderers.
Auf geht's in die dritte Runde.
Rundenpause
Wenn man die erste Runde knapp an Sjekloca geben kann, so muss man dem Herausforderer den zweiten Durchgang relativ klar zuschreiben. Abraham muss deutlich mehr machen, wenn er hier nicht sein blaues Wunder erleben will.
Das war Runde zwei.
Sjekloca variiert jetzt gut, schlägt auch mal Haken zum Körper und treibt den Weltmeister vor sich her durch den Ring. Abraham lauert auf Fehler und sucht eine Lücke, die er bisher noch nicht findet.
Dann kommt Abraham aus seiner Deckung und wird sofort von einem rechten Haken des Montenegriners abgefangen. Der hat gesessen. Doch wie bereits erwähnt, hat Sjekloca nicht besonders viel Dampf in den Fäusten, so dass Abraham sich einmal kurz schüttelt, aber nicht wirklich angeschlagen ist.
Wieder erwischt der Herausforderer den besseren Start in die Runde, feuert gleich mal eine gerade Links-Rechts-Kombination ab.
Ring frei zur zweiten Runde.
Rundenpause
Guter Beginn von Nikola Sjekloca, der diese erste Runde "geklaut" haben müsste. Doch das ist bei Abraham ja nichts Neues. Er ist als Spätstarter bekannt.
Die erste Runde ist beendet.
Abraham setzt erste gute Treffer zu Kopf und Körper, geht auch mal kurzzeitig in den Vorwärtsgang, verlegt sich dann aber wieder auf die Deckungsarbeit.
Der Herausforderer testet schon mal erste Kombinationen, die aber sehr offensichtlich keine besondere Power haben. Abraham verschanzt sich in der Doppeldeckung und guckt sich das Ganze erst mal an.
Sjekloca beginnt mutig, hält die Ringmitte und steckt immer wieder den Jab heraus. Bemerkenswert: Abraham reagiert darauf mit eigenen Jabs, die explosiv wirken und auch treffen. Die Führhand kennt man sonst gar nicht vom Weltmeister.
Die erste Glocke ertönt. Der Kampf ist freigegeben.
Kampfrichter
Die Aufsicht für den Weltverband WBO führt der ehemalige Federgewichts-Weltmeister Istvan "Koko" Kovacs. Falls der Kampf über die Runden geht, werden die Scorecards der folgenden drei Punktrichter ausgewertet: Noel Monnet (Frankreich), Victor Panin (Russland) und André van Grootenbruel (Belgien). Den Job des dritten Manns im Ring übernimmt der erfahrene Referee Mark Nelson aus Maplewood in den USA.
Nationalhymnen
Bevor es losgehen kann, werden wir vor Weltmeisterschaften üblich noch die Nationalhymnen intoniert. Diesen Job übernimmt ein adrettes Streich-Orchester.
Walk In Abraham
Auch Arthur Abraham macht sich langsam auf den Weg zum Ring. Für ihn gibt es Live-Musik von der Rock-Combo Edguy, deren Song "Love Tyger" ebenso vertraut klingt und ähnliches Hit-Potenzial haben dürfte wie eben der Rap aus Montenegro.
Walk In Sjekloca
Der Herausforderer macht sich auf den Weg in den Ring. Durch das Berliner Velodrom dröhnt montenegrinischer Hip Hop. Das bekommt man in der Form auch nicht oft zu hören.
vor Beginn
Am wahrscheinlichsten erscheint ein vorzeitiger Sieg für den Puncher Arthur Abraham. Selbst wenn Sjekloca über die Runden kommt, wird es für den Montenegriner schwer, auswärts auf einer Sauerland-Veranstaltung nach Punkten zu gewinnen. Ein KO-Erfolg des Herausforderers kann ohnehin nahezu ausgeschlossen werden. Nur acht seiner 26 Siege fuhr Sjekloca vorzeitig ein.
vor Beginn
Nikola Sjekloca ist mit 1,85m ganze zehn Zentimeter größer als der Weltmeister und wird dementsprechend versuchen, den Kampf von außen zu führen. Der Montenegriner ist ein feiner Techniker und hat einen ordentlichen Jab. Wenn es ihm gelingt, Abraham auf Distanz zu halten, könnte es spannender werden, als viele erwarten. Auf der anderen Seite muss der Deutsche versuchen, in die Halbdistanz zu kommen, um dort mit seinen harten Haken Schaden anzurichten.
vor Beginn
Trotzdem darf der Weltmeister nicht den Fehler machen, seinen Herausforderer zu unterschätzen. Das machte im Juli 2011 der mehrfache WM-Herausforderer Khoren Gevor, als er in Göppingen gegen Sjekloca antrat und klar nach Punkten verlor. "Ich habe ihn damals einfach nicht ernst genommen und kaum trainiert", gab Gevor später zu. "Ich dachte, den haue ich einfach weg." Wenn Abraham heute mit derselben Einstellung in den Kampf geht, könnte ihm eine ähnliche böse Überraschung drohen.
vor Beginn
Obwohl Sjekloca mit 35 Jahren sogar ein Jahr älter ist als sein Gegner, hat der Herausforderer bei Weitem nicht so viel Erfahrung wie Arthur Abraham. Sjekloca hat bislang 27 Profi-Kämpfe bestritten, von denen er 26 gewinnen konnte. Um die WM boxt der Montenegriner heute zum ersten Mal. Seinen bislang größten Kampf - eine WBC-WM-Ausscheidung gegen Sakio Bika, verlor Sjekloca im vergangenen Jahr in Atlantic City einstimmig nach Punkten.
vor Beginn
Der heutige Gegner sollte den deutschen Weltmeister eigentlich nicht vor zu große Probleme stellen. Es handelt sich um eine so genannte freiwillige Titelverteidigung. Das heißt, dass Arthur Abraham und sein Promoter Sauerland sich den Gegner aus der Top 15 der WBO-Weltrangliste aussuchen konnten. Die Wahl fiel auf den an Nr. 12 positionierten Montenegriner Nikola Sjekloca.
vor Beginn
Natürlich geben sich die Verantwortlichen bei Sauerland kämpferisch und hoffen auf weitere Verhandlungen. Zudem wurde auch über Gespräche mit anderen Sendern spekuliert. Doch sicher ist im Moment nur, dass nichts sicher ist. Niemand kann sagen, wie es ab 2015 mit Sauerland weitergeht. Wahrscheinlich wurde dieses Thema auch im Trainings-Gym diskutiert. Die entscheidende Frage wird sein, ob Abrahams Vorbereitung darunter gelitten hat und ob er sich trotz der unsicheren Zukunft voll und ganz auf seinen Kampf konzentrieren kann.
vor Beginn
Abrahams größtes Problem für die Zukunft wurde in der vergangenen Woche publik: Sein Promoter Sauerland Event verliert den langjährigen TV-Vertrag mit der ARD, der jährlich bis zu 15 Millionen Euro in die Kassen des Berliner Boxstalls gespült haben soll. Ohne einen festen TV-Partner wird Sauerland die hohen Börsen und Verbandsgebühren, die bei WM-Kämpfen anfallen, vermutlich nicht mehr bezahlen können (oder wollen).
vor Beginn
Nach dem "Super Six"-Turnier wurde "König" Arthur schon von einigen Kritikern abgeschrieben und seine Karriere für beendet erklärt. Doch durch die Erfolge gegen Robert Stieglitz schaffte es der mittlerweile 34-Jährige noch mal, seiner Karriere neues Leben einzuhauchen.
vor Beginn
Insgesamt bestreitet Arthur Abraham heute schon seinen 18. WM-Kampf. Zwischen 2005 und 2009 war er ungeschlagener IBF-Champion im Mittelgewicht, bevor er ins nächst höhere Limit aufstieg, um am "Super Six World Boxing Classic" teilzunehmen. In das international hochklassig besetzte Turnier startete der gebürtige Armenier, der mittlerweile deutscher Staatsbürger ist, als Favorit. Doch Abraham musste in vier "Super Six"-Kämpfen drei Niederlagen hinnehmen.
vor Beginn
Vor gerade mal neun Wochen (am 1. März) hat sich "König" Arthur den WBO-Weltmeister-Titel von Robert Stieglitz zurückgeholt. Nun steht die erste Titelverteidigung seiner zweiten Regentschaft an. Von August 2012 bis März 2013 war Abraham schon mal WBO-Champion im Supermittelgewicht. Auch damals hatte er den Gürtel von Stieglitz gewonnen, musste ihn aber auch wieder an den SES-Boxer zurückgeben.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Berlin zum WM-Kampf im Supermittelgewicht zwischen Arthur Abraham und Nikola Sjekloca.