Darren Barker
vs.
Felix Sturm
D. Barker
Geburtsd.:
19.05.1982
Größe:
1.84 m
Gewicht:
72,1 kg
Nationalität:
Großbritannien
Bilanz:
26 (16 KOs) - 1 (1 KO) - 0
Kampfname:
Dazzling
F. Sturm
Geburtsd.:
31.01.1979
Größe:
1.81 m
Gewicht:
75,9 kg
Nationalität:
Deutschland
Bilanz:
39 (18 KOs) - 5 (1 KO) - 3
Kampfname:
The Fighter
Letzte Aktualisierung: 03:06:42
Nach dem Kampf
 
Ich verabschiede mich an dieser Stelle aus Stuttgart, danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche noch einen schönen Abend.
Nach dem Kampf
 
Da Darren Barker anscheinend wegen wieder aufgebrochener Hüftprobleme auf dem Weg ins Krankenhaus sein soll, dürfen wir wahrscheinlich nicht mehr auf einen O-Ton des entthronten Ex-Weltmeisters hoffen. Barker war in der Vergangenheit schon zwei Mal an der Hüfte operiert worden, kann deswegen in der Vorbereitung kein Lauftraining absolvieren, sondern nur schwimmen. Gut möglich, dass er sich nach dem ersten Niederschlag wieder schwerer verletzt hat.
Nach dem Kampf
 
Sturm dann noch etwas sportlich gehaltvoller zum Kampf: "Ich habe ihn gut getroffen mit meinen Schwingern. Das haben wir so trainiert. Ich habe auch mehr mit der Drehung aus der Hüfte gearbeitet und war insgesamt stabiler als früher." Was immer es genau war, was er anders gemacht hat als bei seinen letzten Kämpfen, es hat sehr gut funktioniert.
Nach dem Kampf
 
Den Sieg widmet Felix Sturm seine Frau Jasmin. "Sie hat den Gürtel mehr verdient als ich." Auch interessant.
Nach dem Kampf
 
Sturm bedankt sich artig beim "großartigsten Publikum, das ich je hatte". Ob das seine Fans in Köln so gerne hören? Vorher hatte er auf bosnisch gesagt, dass Bosnien der Champion ist und immer Champion bleiben wird. Aha...
Nach dem Kampf
 
Sturms erste Worte kann ich leider nicht fehlerfrei wiedergeben, da er erst mal bosnisch spricht, bevor er - der "deutsche" Rekord-Weltmeister - auf deutsch auf die Frage der Sat.1 Kollegin Andrea Kaiser antwortet.
Nach dem Kampf
 
Nun kommt das offizielle Urteil. Der Abbruch erfolgte nach 2:09 Minuten der zweiten Runde, und Felix Sturm ist damit wie bereits erwähnt der erste Deutsche, der zum vierten Mal Weltmeister werden kann. Zudem hat Sturm in seiner Karriere WM-Gürtel von drei verschiedenen Verbänden gesammelt.
Nach dem Kampf
 
Wir warten noch auf erste Stimmen auf Stuttgart - auf die müssen wir warten, da bei Sat.1 natürlich auch niemand mit einem so frühen Ende gerechnet hatte und offensichtlich alle für die 12 Runden gebuchten Werbespots nun im Anschluss an den Abbruch gesendet werden mussten.
Nach dem Kampf
 
Die Schlagstatistik sprach übrigens nach der ersten Runde klar für den Weltmeister. Laut der "Hitbox" von "Boxen Heute" konnte Barker bei 86 abgefeuerten Schlägen 57 Treffer landen, während Sturm "nur" 38 seiner 72 Schläge ins Ziel brachte. Da sieht man, dass statistische Überlegenheit im Zweifel eben doch nichts Wert ist - vor allem nicht im Boxen, wo im Zweifel ein einziger Schlag reicht, um einen Kampf zu entscheiden.
Nach dem Kampf
 
Wie geht es nun für die beiden weiter? Sturm wird im Frühjahr 2014 zum vertraglich vereinbarten Rematch in England antreten müssen. Darren Barker wurde zwar bei den beiden Niederschlägen kalt erwischt, hat aber natürlich keinen Grund, auf den in der Klausel festgelegten Rückkampf zu verzichten. Ganz im Gegenteil: Der Brite wird mit ordentlich Wut im Bauch wieder ins Training einsteigen und in das zweite Duell gehen. Dann sollte er aber darauf achten, dass er die Deckung höher hält und Sturm nicht so leichte Angriffsfläche - vor allem auf sein linkes Ohr - bietet.
Nach dem Kampf
 
Viele hatten Felix Sturm nach seinen durchwachsenen Leistungen und Niederlagen der letzten Monate schon abgeschrieben. Mit diesem vorzeitigen Sieg ist er nun mit einem echten Knall auf die große Box-Bühne zurückgekehrt. Als amtierender IBF-Weltmeister kann Sturm tatsächlich noch auf die von ihm kürzlich gegenüber der Boulevard-Presse angekündigten 10 bis 12 Kämpfe bestreiten, die laut eigener Aussage noch in ihm stecken. Bei einer Niederlage heute hätte das natürlich ganz anders ausgesehen.
Nach dem Kampf
 
Sturm traf den Briten hart aufs linke Ohr. Damit war wohl Barkers Gleichgewichtssinn beeinträchtigt, so dass der Weltmeister zu Boden musste. Der Deutsche setzte sofort konsequent nach und traf wieder aufs Ohr. Erstaunlich am Handtuchwurf aus Barkers Ecke war der Zeitpunkt. Der Brite schien wieder einigermaßen klar bei Sinnen und auch stabil auf den Beinen zu sein und war seinerseits in der Offensive, als das Handtuch kam. Trotzdem ist der Abbruch nach den zwei Niederschlägen durchaus nachvollziehbar.
Nach dem Kampf
 
Damit hatte wohl wirklich niemand gerechnet. Felix Sturm besiegt Darren Barker durch TKO in der zweiten Runde und ist zum vierten Mal Weltmeister im Mittelgewicht.
 
Wieder hagelt es schwere Treffer von Felix Sturm. Da kommt das Handtuch aus der Ecke von Darren Barker. Der Kampf ist schon in der zweiten Runde beendet.
 
Und noch mal muss Barker auf die Bretter. Sturm schlägt den Weltmeister wieder mit einer harten Rechten zu Boden.
 
Da kommt eine harte Rechte von Sturm voll durch, Barker muss zu Boden und wird angezählt.
 
Barker ist auch zu Beginn des zweiten Durchgangs der aktivere Mann, setzt gute Treffer mit beiden Händen und schlägt brauchbare Kombinationen.
 
Wir gehen in die zweite Runde.
Rundenpause
 
Barker begann besser, ab der Rundenmitte war Sturm aber im Kampf und konnte erste Treffer landen. Ich gebe die erste Runde trotzdem an Weltmeister Barker, der auf meinem Punktzettel mit 10:9 führt.
 
Das war die erste Runde.
 
Barker ist in der ersten Runde im Vorwärtsgang, boxt schön mit dem Jab an und setzt dann nach. Sturm landet seinerseits aber ein paar gute Kontertreffer. Das könnte ein unterhaltsamer Kampf werden.
 
Von einem besonders aggressiven Felix Sturm, wie ihn Fritz Sdunek angekündigt hatte, ist in der Anfangsphase noch nicht viel zu sehen. Anstatt selber anzugreifen, landet der Deutsche eher Kontertreffer. Ein erster rechter Aufwärtshaken von Sturm findet ins Ziel.
 
Barker beginnt offensiv, landet mit seinem Jab und der rechten Schlaghand erste Treffer und hält die Ringmitte.
 
Da ist der erste Gong: Ring frei zu Runde eins.
vor Beginn
 
Ringsprecher-Legende Michael Buffer hat es wieder getan, er ruft den Fans in Stuttgart sein patentiertes "Let's get ready to rumbleeeeeeeeeeee" zu. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass es jetzt tatsächlich ernst wird und gleich losgehen kann.
vor Beginn
 
Den ersten Punkt sichert sich Darren Barker, der "God Save The Queen" selber deutlich sichtbar mitsingt. Felix Sturm hat die deutsche Hymne über sich ergehen lassen, aber nicht mitgesungen. Aber keine Sorge: Tatsächlich wird das auf den Punktzetteln aber natürlich keinen Ausschlag geben...
vor Beginn
 
Die beiden Boxer sind inzwischen im Ring angekommen. Barker wird von seinen Landsleuten zwar lautstark unterstützt, wurde von den Sturm-Fans bei seinem Walk-In aber auch ebenso laut ausgepfiffen. Jetzt folgen die Hymnen und dann kann es gleich endlich losgehen.
vor Beginn
 
Dritter Mann im Ring ist der ebenfalls sehr erfahrene Ringrichter Mark Nelson aus den USA. Er könnte den Kampf abbrechen, falls es zu Niederschlägen kommt, aber auch falls einer der beiden Boxer zu überlegen ist oder aufgrund einer Verletzung so beeinträchtig ist, dass er aus Sicht des Ringrichters nicht weitermachen kann.
vor Beginn
 
Falls der Kampf wie erwartet über die Runden gehen sollte, liegt die Entscheidung bei den Punktrichtern Manuel Oliver Palomo aus Spanien sowie John Madfis und Michael Fitzgerald aus den USA. Palomo gilt gemeinhin als "Heim-Punktrichter", wird also beim erwartet engen Kampfverlauf vermutlich eher für Sturm punkten, die beiden Amerikaner sollten den Kampf neutral bewerten. Grundsätzlich gilt immer im Boxen: Die Richter bewerten Runde für Runde im sogenannten "Ten-Point-Must-System". Das bedeutet, dass der Sieger der Runde in jedem Fall 10 Punkte erhält. Der Verlierer der Runde bekommt 9 Punkte bzw. bei Punktabzügen für Niederschläge oder Regelverstöße möglicherweise auch 8, 7 oder nur 6 Punkte. Am Ende werden alle Runden-Urteile der drei Punktrichter vom Supervisor der Veranstaltung zusammengezählt. In diesem Fall ist das der erfahrene IBF Championship Chairman Lindsey Tucker aus den USA.
vor Beginn
 
Beide Boxer hatten keine Probleme mit dem Gewicht. Sturm stand gestern mit 72,3 kg auf der Waage, Barkers offizielles Kampfgewicht liegt bei 72,1 kg. Der Brite ist mit 1,84m zwar drei Zentimeter größer als Sturm, beide haben aber mit 1,85m die exakt identische Reichweite. Insofern können wir ein Duell auf Augenhöhe erwarten.
vor Beginn
 
Die walisische Box-Legende Joe Calzaghe, der Weltmeister in allen Verbänden war und als einer der Wenigen ungeschlagen zurücktreten konnte, drückt Darren Barker die Daumen und glaubt an einen Punktsieg seines britischen Landsmanns. Calzaghe ist auch der Meinung, dass der Kampf über die Runden gehen wird. Dieser Prognose schließe ich mich an, mit einem KO rechnen heute die Wenigsten.
vor Beginn
 
Dabei könnte die Aktivität auch heute den Ausschlag geben. Darren Barker feuerte bei seinem Triumph über Daniel Geale insgesamt 862 Schläge ab und traf 292 mal. Damit übertraf er den Australier, der nur 693 mal schlug und 259 Treffer landen konnte.
vor Beginn
 
Sturms Trainer Fritz Sdunek, der unter anderem auch Vitali Klitschko betreut und lange Jahre Chefcoach bei Universum war und dort etliche Weltmeister formte, kündigt einen "aggressiven" Felix Sturm an. Mal schauen, ob sein Schützling das wirklich umsetzen und seinen Gegner mit hoher Schlagfrequenz unter Druck setzen kann. In den schon erwähnten Kämpfen gegen Soliman, Geale, Murray und Macklin war es vor allem die "workrate", also die Anzahl der abgefeuerten Schläge, mit der Sturm Probleme hatte. Seine Gegner schlugen (und trafen) zum Teil doppelt so oft wie der Deutsche.
vor Beginn
 
Laut eigener Aussage hat Felix Sturm nicht nur einen Plan A, sondern auch einen Plan B, C, D, E und F. In seinen letzten Kämpfen konnte man das nicht sehen. Sturm wirkte vor allem bei den Niederlagen gegen Sam Soliman und Daniel Geale, aber auch schon gegen Barkers Landsmänner Martin Murray und Matthew Macklin eher eindimensional und kam mit dem aggressiven Stil der Briten nicht zurecht. Mal schauen, ob er heute bessere Antworten auf die Fragen hat, die Barker ihm im Ring stellen wird.
vor Beginn
 
Die Porsche-Arena in Stuttgart ist prall gefüllt. Vor allem die lautstarken britischen Fans sorgen für Gänsehaut-Atmosphäre. Mit ihren Gesängen erzeugen die Engländer eine Stimmung wie in einem Fußball-Stadion, was für deutsche Box-Arenen eher ungewöhnlich ist.
vor Beginn
 
Sturm ist der erfahrenere Mann, hat insgesamt 44 Profi-Kämpfe bestritten, von denen er 38 gewinnen konnte (bei drei Niederlagen, zwei Unentschieden und dem annullierten Kampf gegen den gedopten Sam Soliman). Dabei stand Sturm insgesamt 337 Runden im Ring, in insgesamt 19 seiner Kämpfe stand ein WM-Titel auf dem Spiel. Darren Barker hat "nur" 27 Kämpfe bestritten (26 Siege, eine Niederlage 2011 gegen WBC Champion Sergio Martinez) und dabei mit 172 Runden nur halb so lang im Ring gestanden wie sein deutscher Kontrahent. Die Niederlage gegen Martinez und der Sieg über Daniel Geale waren bis heute seine einzigen beiden WM-Kämpfe. Allerdings konnte der Brite schon Europameister werden (2010 und 2011) und war von 2007 bis 2009 Commonwealth Champion.
vor Beginn
 
Um Barker nach Deutschland zu locken, soll das Team von Felix Sturm an den Briten eine Million britische Pfund (ungefähr 1,1 Mio. Euro) zahlen. Barker sagte daraufhin, dieser Kampf sei für ihn "wie ein Lottogewinn". Zumal der Brite eine Rückkampf-Klausel hat. Sollte Sturm heute gewinnen, muss er seinen Titel im Frühjahr 2014 also in England gegen Darren Barker verteidigen.
vor Beginn
 
Dass der 31-jährige Brite den WM-Titel in den USA gewonnen hat und zum ersten Mal nicht in seiner Heimat sondern in Deutschland verteidigt, ist äußerst ungewöhnlich. Allerdings handelt es sich um eine Pflichtverteidigung, der Kampf war also vom Weltverband IBF angeordnet worden. Sturm ist zwar nominell nur die Nr. 2 der Weltrangliste, nachdem er im Februar 2013 gegen den Australier Sam Soliman verloren hatte. Soliman wurde nach diesem Kampf allerdings positiv auf Doping getestet, weswegen Sturm nach einem Sieg über Predrag Radosevic vor dem nach wie vor an Nr. 1 gesetzten Soliman die WM-Chance zugesprochen wurde.
vor Beginn
 
Barker sicherte sich den Titel im August in Atlantic City durch einen knappen Punktsieg gegen den Australier Daniel Geale, der seinerseits im September 2012 Sturm geschlagen und als Weltmeister entthront hatte. Barker war in dem Kampf gegen Geale in der sechsten Runde am Boden gewesen, hatte sich nach 12 Runden aber durch Mehrheitsentscheid durchgesetzt. Zwei Punktrichter werteten zu seinen Gunsten (114:113 und 116:111), ein Richter sah Geale knapp vorne (113:114).
vor Beginn
Auf dem Spiel steht der WM-Gürtel nach Version der IBF, den Sturms Gegner - der Brite Darren Barker - gegen den Deutschen aufs Spiel setzt.
vor Beginn
 
Heute hat der gebürtige Leverkusener mit bosnischen Wurzeln, der eigentlich Adnan Catic heißt und von Universum zu Beginn seiner Profi-Karriere zu "Felix Sturm" gemacht wurde, die Möglichkeit, als erster deutscher Boxer überhaupt, zum vierten Mal Profi-Weltmeister zu werden.
vor Beginn
 
Tatsächlich war Sturm in den letzten Jahren nicht mehr so erfolgreich wie zu seinen Glanzzeiten, als er insgesamt drei Mal Weltmeister im Mittelgewicht werden konnte (2003 - 2004 nach Version der WBO, 2006 sowie 2007 - 2012 nach Version der WBA).
vor Beginn
 
Für Felix Sturm geht es heute mal wieder "um alles". Seit sich der mittlerweile 34-jährige Mittelgewichtler 2009 von seinem langjährigen Promoter Universum trennte und sich selbst vermarktet, scheint in jedem Kampf die Zukunft seiner Karriere auf dem Spiel zu stehen.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen in Stuttgart zum WM-Kampf im Mittelgewicht zwischen Darren Barker - Felix Sturm.
Darren Barker - Felix Sturm
Austragungsort
Die Porsche Arena in Stuttgart.
Klasse
Es wird im Mittelgewicht geboxt.
Titel
Es geht um den WM-Titel nach Version der IBF.
Runden
Der Kampf ist auf zwölf Runden zu je drei Minuten angesetzt.
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