Gennady Golovkin
vs.
Daniel Geale
G. Golovkin
Geburtsd.:
08.04.1982
Größe:
1.79 m
Gewicht:
72,1 kg
Nationalität:
Kasachstan
Bilanz:
31 (28 KOs) - 0 - 0
Kampfname:
GGG
D. Geale
Geburtsd.:
26.02.1981
Größe:
1.78 m
Gewicht:
72,100 kg
Nationalität:
Australien
Bilanz:
30 (16 KOs) - 2 (0 KOs) - 0
Kampfname:
Real Deal
Letzte Aktualisierung: 19:00:41
Nach dem Kampf
 
"GGG" hat die Erwartungen also wieder mal erfüllt und mit einem weiteren spektakulären KO-Sieg seine Ausnahmestellung in der Boxwelt untermauert. Damit endet eine lange Nacht der Live-Box-Berichterstattung. Ich bedanke mich für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit, verabschiede mich aus dem Madison Square Garden und wünsche einen schönen Sonntag.
Nach dem Kampf
 
Mindestens genauso treffend wie die rechte Gerade, die den Kampf beendete, ist Golovkins Analyse, als ihm die entscheidende Sequenz in Zeitlupe vorgespielt wird: "Das war ein guter Schlag!" Ja, so kann man das zusammenfassen.
Nach dem Kampf
 
Mit einem Augenzwinkern fügt der sympathische Kasache hinzu: "Boxen ist doch auch Show und Unterhaltung. Wenn ihr eine gute Show wollt, müsst ihr einfach mich rufen. Ich liebe es zu kämpfen."
Nach dem Kampf
 
"GGG" bleibt also in überzeugender Manier der Dominator im Mittelgewicht. Trotzdem gibt es noch einige Aufgaben zu erledigen. Auf die Frage, wen er sich als nächsten Gegner wünscht, antwortet Golovkin dann auch folgerichtig: "Ich will Vereinigungskämpfe. Wir sollten herausfinden, wer der beste Mittelgewichtler der Welt ist. Peter Quillin, Sam Soliman oder natürlich Miguel Cotto. Ich respektiere diese Champions und möchte gegen sie antreten."
Nach dem Kampf
 
Was für eine erneute Machtdemonstration von Gennady Golovkin! Wenn man bedenkt, wie große Probleme Felix Sturm bei seiner verdienten Niederlage gegen Daniel Geale hatte, wirkt dieser brutale und schnelle KO-Sieg gleich noch mal beeindruckender.
Golovkin vs. Geale
Golovkin hat alles im Griff, trifft mit ein paar schönen Jabs, feuert dann eine rechte Gerade hinterher und merkt, dass Geale angeschlagen ist. Sofort springt der Killerinstinkt an. Nachdem er im Schlagabtausch selber von einem rechten Haken getroffen wird, feuert "GGG" eine eigene harte Rechte ab, die Geale mitten im Gesicht trifft und schwer zu Boden schickt. Der Australier versucht zwar noch mal, auf die Beine zu kommen, aber Mike Ortega bricht den Kampf vollkommen zu Recht ab. Golovkin schlägt Geale durch KO in der dritten Runde!
Golovkin vs. Geale
Doch dann gelingt es dem Weltmeister, seinen Gegner in der Ecke zu stellen und mit schweren Haken einzudecken. Dabei variiert Golovkin gut und schlägt abwechselnd zu Kopf und Körper.
Golovkin vs. Geale
Geale beginnt mutig und landet in der dritten Runde wieder die ersten Treffer. Die schnellen Bewegungen des Australiers sind unorthodox, bislang aber erfolgreich. Nach wie vor hat "GGG" Probleme, die richtige Schlagdistanz zu finden.
Golovkin vs. Geale
Eine klare Runde für Golovkin, die durch den Niederschlag mit 10:8 gewertet werden muss. Und tatsächlich muss einem jetzt schon Angst und Bange um Daniel Geale werden. Wenn das so weitergeht, wird das heute ein kurzes Vergnügen.
Golovkin vs. Geale
Geales größtes Problem: Wenn er sich mit "GGG" auf einen offenen Schlagabtausch einlässt, kann er daraus nicht als Sieger hervorgehen. Dafür trifft der Kasache zu hart und zu genau. Geale wird mächtig durchgeschüttelt.
Golovkin vs. Geale
Nach dem Niederschlag und dem damit verbundenen Punktabzug muss Geale mehr machen. Und tatsächlich geht der Australier zum ersten Mal in die Offensive über und landet auch ein paar gute Treffer.
Golovkin vs. Geale
An Geales rechtem Auge hat sich schon ein Cut geöffnet. Und auch der Start in die zweite Runde ist für den Australier alles andere als verheißungsvoll. Golovkin trifft mit einer Kombination und schickt seinen Gegner zu Boden. Der wird zum ersten Mal angezählt, scheint aber nicht hart getroffen zu sein.
Golovkin vs. Geale
Geale boxt konsequent im Rückwärtsgang, springt nur ab und zu in den Mann, um einzelne Treffer zu landen. Golovkin ist auf der Jagd und versucht, seinen Gegner früh zu stellen. Die Runde muss man wohl "GGG" geben.
Golovkin vs. Geale
Das Ganze sieht schon zu Beginn ein bisschen nach Treibjagd aus. "GGG" verfolgt seinen Gegner, der schnell rückwärts und seitwärts aus der Gefahrenzone tänzelt. Dann stolpert Geale bei einer Meidbewegung über eine Werbebande und macht zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Ringmatte. Aber da war natürlich keine Schlagwirkung im Spiel, deswegen wird das nicht als Niederschlag gewertet.
Golovkin vs. Geale
Geale kann auch die ersten Treffer landen, bringt einen linken Haken zum Körper ins Ziel. Golovkin findet dagegen noch nicht die richtige Distanz.
Golovkin vs. Geale
Erwartungsgemäß beginnt Geale sehr aktiv. Der Australier will kein leichtes Ziel bieten, achtet darauf, sowohl die Beine als auch den Oberkörper ständig in Bewegung zu halten.
Golovkin vs. Geale
Der Kampf ist freigegeben - los geht's!
Golovkin vs. Geale
 
Michael Buffer hat sein berühmtes "Let's get ready to rumbleeeeeeeeee" in den Madison Square Garden gerufen. Die Stimmung ist exzellent, die Fans freuen sich auf einen großen Fight, der jetzt endlich beginnen kann.
Golovkin vs. Geale
 
Der schnelle Blick auf die Offiziellen: Ringrichter ist der erfahrene Mike Ortega, als Punktrichter sind Julie Lederman, Don Trella und John McKaie im Einsatz. Alle kommen, wie in den USA üblich, aus dem Bundesstaat, in dem der Kampf stattfindet - in diesem Fall also aus New York.
Golovkin vs. Geale
 
Von den körperlichen Voraussetzungen nehmen sich die beiden nichts: Golovkin ist mit 1,79m ein Zentimeter größer, dafür hat Geale dank seiner langen Arme die zwei Zentimeter größere Reichweite.
Golovkin vs. Geale
 
Daniel Geale ist schon im Ring angekommen, "GGG" bahnt sich jetzt in klassischer kasachischer Tracht den Weg durchs Publikum.
Zwischen den Kämpfen
 
Das Gefährliche an Gennady Golovkin: Er hat Dynamit in beiden Fäusten, kann seine Gegner sowohl mit der linken Führ- als auch mit der rechten Schlaghand ausknocken. Aber: Daniel Geale ist in 32 Profi-Kämpfen noch nie KO gegangen, war allerdings gegen wesentlich schlagschwächere Gegner als Golovkin (Lee Oti 2007 und Danial McKinnon 2008) schon auf dem Boden.
Zwischen den Kämpfen
 
Vermutlich wird Geale also der aktivere Mann sein und "GGG" mit einer Vielzahl von Schlägen eindecken, während Golovkin auf die entscheidende Lücke warten und seinen Gegner nach Möglichkeit eiskalt abkontern wird.
Zwischen den Kämpfen
 
Während Daniel Geale vor allem über die Anzahl der abgefeuerten Schläge kommt, ist Gennady Golovkin in erster Linie für seine Effizienz bekannt. Kaum ein anderer Boxer erreicht im Schnitt eine so hohe Trefferquote wie der Kasache - mit Ausnahme von Superstar Floyd Mayweather jr.
Zwischen den Kämpfen
 
Mit Sicherheit werden Golovkin und Geale eine wesentlich höhere "work rate" zeigen, mehr Schläge abfeuern und auch mehr Treffer landen als Jennings und Perez.
Zwischen den Kämpfen
 
Oftmals entwickeln sich Vor- oder Rahmenkämpfe bei großen Box-Veranstaltungen zu echten "Showstealern". In diesem Fall war das nicht so. Wirklich vom Stuhl reißen konnte dieser Schwergewichts-Kampf das Publikum im Madison Square Garden nicht. Die gute Nachricht für Gennady Golovkin und Daniel Geale: Im Vergleich zu dem, was die beiden schweren Jungs geliefert haben, wird es den Mittelgewichtlern leichtfallen, zu glänzen und die Fans zu begeistern.
Jennings vs. Perez
 
Sowohl Bryant Jennings als auch Mike Perez offenbarten offensichtliche Schwächen: Jennings war über weite Strecken zu inaktiv und konzentrierte sich fast ausschließlich auf die Defensivarbeit. Perez war in der Deckungsarbeit zu offen und konditionell zu schwach, um die zwischenzeitlich komfortable Führung über die Runden zu bringen.
Jennings vs. Perez
 
Hier das offizielle Urteil: 114:113 für Perez, 115:112 für Jennings und 114:113 für Jennings. Der Amerikaner setzt sich hauchdünn durch Split Decision durch. Alle drei Wertungen kann man aufgrund des knappen Kampfverlaufes vertreten.
Jennings vs. Perez
 
Fest steht aber schon eins: Wladimir Klitschko muss sich vor diesen beiden potenziellen Herausforderern nicht fürchten. Und auch Bermaine Stiverne und Deontay Wilder werden von der Leistung beider Boxer nicht beeindruckt sein. Es war mit Sicherheit kein schöner Kampf.
Jennings vs. Perez
 
Gerade bei knappen Ergebnissen kann es immer ein bisschen dauern - schließlich dürfen sich die Verantwortlichen keinen Fehler leisten. Dafür steht zu viel auf dem Spiel.
Jennings vs. Perez
 
Unterm Strich dürfte es durch den Punktabzug gegen Perez knapp für Bryant Jennings gereicht haben. Doch bevor das Ergebnis verkündet wird, müssen er die Punktzettel addiert werden.
Jennings vs. Perez
Zum Ende hat Mike Perez noch mal alles versucht, doch der Kampf endet ohne Niederschläge. Jetzt heißt es abwarten, was die Punktrichter sagen.
Jennings vs. Perez
Das könnte die Entscheidung gewesen sein: Mike Perez wird für seine vielen unsauberen Aktionen (Kopfstöße, Halten, Drücken, Schieben und dann auch noch Nachschlagen) verwarnt und kassiert in der letzten Runde einen Punktabzug. Gut möglich, dass das am Ende auf den Punktzetteln knapp den Ausschlag gibt.
Jennings vs. Perez
Perez setzt in der Halbdistanz die ersten harten Treffer, stürmt dann aber wiederholt mit dem Kopf voran in den Mann. Das sollte der Kubaner besser unterlassen.
Jennings vs. Perez
In der letzten Runde setzen noch mal beide alles auf eine Karte - das müssen sie auch. Hier kann sich keiner sicher sein, dass er den Kampf nach Punkten klar gewinnt.
Jennings vs. Perez
Die nächste schwer zu wertende Runde ist vorbei. In der Haut der Punktrichter möchte man bei diesem Kampf wirklich nicht stecken. Das, was die beiden da machen, sieht über weite Strecken eher nach Nahtanz aus als nach einem Boxkampf. Jennings könnte sich mit den wenigen klareren Aktionen wieder leichte Vorteile gesichert haben, während Perez trotz seiner Müdigkeit der etwas aktivere Mann war.
Jennings vs. Perez
Bei Jennings sieht das zwar nicht viel koordinierter aus, aber zumindest landet der Amerikaner noch regelmäßig Treffer zum Körper seines Gegners.
Jennings vs. Perez
Die Aktionen von Perez sind inzwischen sehr unpräzise. Der Kubaner stochert fast nur noch mit den Händen und findet dabei selten ein Ziel.
Jennings vs. Perez
Es geht in die "Championship Rounds". Nach wie vor dürfte hier alles offen sein, wobei Jennings sich langsam leichte Vorteile erarbeitet haben müsste.
Jennings vs. Perez
Nachdem Perez sich durch die Inaktivität von Bryant Jennings viele Runden in der ersten Kampfhälfte sichern konnte, profitiert Jennings jetzt davon, dass Perez immer müder wird und holt sich die verlorenen Runden Stück für Stück zurück.
Jennings vs. Perez
Bryant Jennings versucht, Mike Perez mit einem Auslagewechsel zu verwirren. Jetzt kämpft auch der Amerikaner in Rechtsauslage und findet dadurch bessere Schlagwinkel.
Jennings vs. Perez
Perez schlägt nur noch Einzelhände, kommt damit aber erstaunlich oft durch. Jennings versucht es zumindest mit Kombinationen, erstickt seine eigenen Aktionen aber immer dadurch im Keim, dass er tief ab- und in den Mann hineintaucht. So kann er keinen Schaden anrichten.
Jennings vs. Perez
Gleich zu Beginn der zehnten Runde verkeilen sich die beiden Boxer wieder ineinander. Klare Aktionen landet dabei keiner der beiden. Das Ganze erinnert eher an eine wüste Schulhof-Keilerei zweier unbeholfener Halbstarker als an einen Weltklasse-Boxkampf.
Jennings vs. Perez
Wieder mal eine sehr schwer zu wertende Runde. Da Perez sichtlich müde ist und kaum noch klare Aktionen ins Ziel bringt, könnte es für Jennings reichen, der sich dadurch - bei wohlwollenden Punktrichtern - inzwischen einen knappen Vorsprung erarbeitet haben könnte. Nach wie vor ist hier aber alles möglich.
Jennings vs. Perez
Ein wirklich flüssiger Kampf kommt nach wie vor nicht zustande. Beide Boxer stolpern durch den Ring, verhaken sich immer wieder im Clinch und müssen vom Ringrichter getrennt werden. Ein besonders guter Schwergewichts-Kampf ist es nicht.
Jennings vs. Perez
Wieder bringt Jennings im Infight einen schönen rechten Haken ins Ziel. Deckungsarbeit ist bei Perez überhaupt nicht mehr zu sehen, der inzwischen sehr müde wirkt.
Jennings vs. Perez
Durch seine bislang doch recht ökonomische Kampfweise dürfte Bryant Jennings hinten raus noch mehr Sprit im Tank haben. Vielleicht zahlt sich die Lethargie der ersten Runden jetzt aus.
Jennings vs. Perez
Der Kubaner sieht müde aus. Perez wankt durch den Ring, atmet schwer und nimmt jetzt eine Reihe harter Treffer. Das war die erste Runde, die sich Bryant Jennings recht klar gesichert haben dürfte.
Jennings vs. Perez
Nächste gute Kombination von Bryant Jennings, der einen schnellen Schlaghagel mit einem rechten Haken abschließt und den voll ins Ziel bringt. Perez wackelt zum ersten Mal leicht.
Jennings vs. Perez
Jennings versucht es erst mit Körpertreffern, erwischt Perez dann mit einem satten rechten Haken, als sich der Kubaner gerade aus einem Clinch befreit. Das war der bislang vielleicht klarste Treffer des ganzen Kampfes.
Jennings vs. Perez
Mike Perez erwischt den besseren Start in die achte Runde, feuert die ersten Schläge des Durchgangs ab und bringt zwei kraftvolle Haken ins Ziel.
Jennings vs. Perez
Auch in dieser Runde braucht man schon viel guten Willen, wenn man den Durchgang an Bryant Jennings geben will. Auf der anderen Seite hatte auch Mike Perez kaum zwingende Aktionen. Es wirkt fast so, als wolle keiner der beiden Boxer die Runden für sich entscheiden.
Jennings vs. Perez
Tatsächlich bringt Jennings im Infight ein paar kurz geschlagene Haken an. Das ist aber eigentlich nicht sein Kampf. Als größerer Mann sollte er eigentlich lang von außen boxen. Das gelingt dem Amerikaner bislang aber überhaupt nicht.
Jennings vs. Perez
Zumindest versucht Jennings in der siebten Runde mehr und feuert ein paar Schläge ab. Doch die meisten seiner Kopfhaken fliegen ins Leere. Beeindrucken kann er Mike Perez bislang nicht.
Jennings vs. Perez
Zur Halbzeit ist nahezu ausgeschlossen, dass Bryant Jennings auf den Scorecards führt. Der Amerikaner muss in der zweiten Kampfhälfte deutlich aktiver werden, wenn er dieses Duell für sich entscheiden will.
Jennings vs. Perez
Die Runde geht wiederum an Mike Perez - und das nicht, weil der Kubaner besonders gut boxt, sondern einfach, weil Bryant Jennings viel zu wenig macht und damit die Runde verschenkt.
Jennings vs. Perez
Es ist schon bemerkenswert, wie wenig Schläge Bryant Jennings abfeuert. Hat ihm niemand gesagt, dass man die Punktrichter nur überzeugen kann, wenn man schlägt und trifft?
Jennings vs. Perez
Der Kampf wird unsauberer. Perez stößt mit der Schulter, drückt seinen Gegner dann runter, als er ihm zu nahe kommt. Das liegt aber auch daran, dass Jennings den Kopf auf dem Weg in den Mann nach wie vor sehr tief nach unten nimmt.
Jennings vs. Perez
Es gelingt Jennings nicht, seinen Jab gewinnbringend einzusetzen. Dafür sind die Hände des Amerikaners zu langsam und zu sehr telegraphiert. Perez kann die Schläge leicht auspendeln.
Jennings vs. Perez
Mit der schnellen Kombination zum Ende der Runde könnte Jennings diesen Durchgang auf den Punktzetteln "geklaut" haben. Insgesamt bleibt Perez der aktivere Mann im Ring, der mehr für den Kampf macht, ohne dabei zu glänzen oder total zu dominieren.
Jennings vs. Perez
Mike Perez hat die kontinuierlichere "work rate". Der Kubaner schlägt deutlich öfter und landet deshalb auch mehr Treffer, obwohl viele Hände auch an der geschlossenen Deckung des Amerikaners abprallen. Dann landet Jennings mal eine schöne variable Kombination, in der ein rechter Aufwärtshaken voll durchkommt. Gute Aktion!
Jennings vs. Perez
Nach wie vor wirkt Bryant Jennings seltsam lethargisch. Es sieht fast so aus, als würde er auf etwas warten. Doch wenn er zu lange wartet, geht Runde um Runde verloren.
Jennings vs. Perez
Die Meidbewegungen von Jennings im Oberkörper sehen gut aus. Doch allein mit Auspendeln kann man keinen Boxkampf gewinnen. Perez setzt auch in der fünften Runde die ersten Offensiv-Akzente.
Jennings vs. Perez
Die ersten Szenen der Runde gehörten Perez, der sich dann aber vielleicht ein bisschen zu sicher fühlte und Jennings die Aktivität überließ. Das könnte in dieser wiederum engen Runde hauchdünn den Ausschlag für den Amerikaner gegeben haben. Nach dem ersten Kampfdrittel dürfte es auf den Punkzetteln entweder unentschieden stehen, oder Perez liegt knapp in Führung.
Jennings vs. Perez
Jennings geht jetzt in die Offensive, sichert sich die Ringmitte und versucht, seinen langen Jab zu etablieren. Doch der Amerikaner findet nicht die richtige Distanz, um dann mal seine rechte Gerade folgen zu lassen.
Jennings vs. Perez
Was Perez bislang macht, ist mit Sicherheit kein boxerisches Hexenwerk. Meist schlägt der Kubaner relativ simple Eins-Zwei-Kombinationen über die Innenbahn. Doch das reicht im Moment, um den Kampf zu dominieren.
Jennings vs. Perez
Auf einen offenen Schlagabtausch in der Halbdistanz sollte sich Bryant Jennings nicht einlassen, da hat Perez Vorteile, wie der Kubaner zu Beginn der vierten Runde eindrucksvoll zeigt, als er Jennings mit einem rechten Haken durchschüttelt.
Jennings vs. Perez
Es bleibt ein enges Gefecht, in dem sich Mike Perez aber leichte Vorteile erarbeitet. Bryant Jennings ist noch weit entfernt von der Leistung, die ihm im Januar einen spektakulären TKO-Sieg gegen den stark eingeschätzten jungen Polen Artur Szpilka eingebracht hatte.
Jennings vs. Perez
Dann bringt Jennings einen sauberen Jab ins Ziel. Perez lächelt ihn an, um zu demonstrieren, dass ihm dieser Treffer nichts ausgemacht hat. Solche Faxen sind eigentlich immer ein sicheres Zeichen dafür, dass ein Boxer den Schlag gespürt hat.
Jennings vs. Perez
Perez wird aktiver, schiebt sich an den Gegner heran und explodiert mit kurzen Haken. Jennings scheint zum ersten Mal leichte Probleme zu haben.
Jennings vs. Perez
Bryant Jennings macht sich sehr klein und taucht mit dem Oberkörper weit in den Mann, wenn ihm Perez zu nah kommt. Dafür wird er vom Ringrichter zu Recht ermahnt.
Jennings vs. Perez
Den zweiten Durchgang kann man knapp an Mike Perez geben, da Jennings einfach zu wenig macht, um die Runde zu gewinnen. Es bleibt ein knapper, schwer zu wertender Kampf ohne große Akzente auf beiden Seiten.
Jennings vs. Perez
Es gelingt Perez kurz, seinen Gegner an die Seile zu drängen und im Infight ein paar kurze Körperhaken abzufeuern. Doch dann befreit sich Jennings wieder, ohne dass er zu viele harte Treffer nehmen muss.
Jennings vs. Perez
Jennings sucht eine Lücke. Doch obwohl Perez ihm durch seine tief hängende Deckung durchaus Trefferfläche anbietet, agiert der Amerikaner nach wie vor sehr vorsichtig. Es ist ein extrem taktisch geführter Kampf ohne große Aktionen auf beiden Seiten.
Jennings vs. Perez
Zu Beginn der zweiten Runde wird Perez aktiver, hält die Ringmitte und lässt seine für einen Schwergewichtler durchaus schnellen Fäuste fliegen.
Jennings vs. Perez
Die erste Runde endet ohne nennenswerte Treffer. Jennings ist von außen der etwas aktivere Mann und dürfte sich den Durchgang auf den Punktzetteln - wenn auch knapp - gesichert haben.
Jennings vs. Perez
Auch Perez wartet zu Beginn noch ab, setzt hier nicht früh alles auf eine Karte. Der Kubaner ist Rechtsausleger, will also mit der rechten Führhand vorbereiten und dann im Idealfall die linke Schlaghand nachziehen.
Jennings vs. Perez
Zu Beginn ist Jennings sehr vorsichtig, versucht von außen mit seinen langen Armen den Jab zu etablieren und dabei nicht in die Distanz zu kommen, in der Perez ptenziell Schaden anrichten könnte.
Jennings vs. Perez
Mike Perez ist mit 1,85 Meter der deutlich kleinere Mann und gilt als der härtere Puncher, wobei auch Jennings mit zehn KO-Siegen in 18 Kämpfen eine solide Knockout-Quote vorzuweisen hat.
Jennings vs. Perez
Der erste Gong ertönt, der Kampf ist freigegeben.
Jennings vs. Perez
 
Die Boxer sind mittlerweile in den Ring einmarschiert, Michael Buffer stellt sie den Fans im Madison Square Garden noch einmal vor, und dann kann es gleich losgehen.
Jennings vs. Perez
 
Der Sieger des Kampfes wird der nächste offizielle Pflichtherausforderer auf die WBC-Schwergewichts-WM. Den im vergangenen Jahr von Vitali Klitschko niedergelegten Titel konnte sich inzwischen Bermaine Stiverne durch einen spektakulären KO-Sieg gegen Chris Arreola sichern. Stiverne muss die Weltmeisterschaft nun zunächst gegen den ungeschlagenen Amerikaner Deontay Wilder pflichtverteidigen. Der Sieger aus diesem Kampf soll dann gegen den Sieger aus Jennings vs. Perez antreten.
Jennings vs. Perez
 
Perez hat seit dem dramatischen Kampf gegen Abdusalamov nur ein weiteres Mal im Ring gestanden und musste sich gegen den Franzosen Carlos Takam mit dem ersten Unentschieden seiner Karriere zufrieden geben. Mal schauen, wie er sich heute präsentiert.
Jennings vs. Perez
 
Mittlerweile ist Abdusalamov zwar auf dem Weg der Besserung, in den Ring wird der Russe aber natürlich nicht zurückkehren können. Dass Verletzungen in einem Kampfsport wie dem Profi-Boxen dazugehören, ist allen Beteiligten klar. Trotzdem sorgen dramatische Ereignisse wie in diesem Fall immer für besonderes Aufsehen. Und vor allem die direkt Beteiligten - wie in diesem Fall Mike Perez - haben zum Teil lange daran zu knabbern.
Jennings vs. Perez
 
Für Mike Perez, einen Kubaner, der seinen Lebensmittelpunkt inzwischen eigentlich in Irland hat, wird die Rückkehr in den Madison Square Garden mit Sicherheit mit gemischten Gefühlen verbunden sein. Im November 2013 besiegte der 28-Jährige im MSG den Russen Magomed Abdusalamov in einer spektakulären Ringschlacht nach Punkten. Abdusalamov musste dabei so viele harte Treffer nehmen, dass er kurz nach dem Kampf ins Koma fiel und lange um sein Leben kämpfen musste.
Jennings vs. Perez
 
Sowohl Jennings als auch Perez gelten als aussichtsreiche Talente und "Gatekeeper" im Schwergewichts-Boxen. Insofern macht der Kampf Sinn, weil der Sieger sich einen Status als ernstzunehmender Herausforderer erarbeitet haben wird. In der "unabhängigen" Weltrangliste (boxrec) wird Jennings auf Position 13 geführt, während Perez auf Rang 16 steht. Auch das unterstreicht, dass es sich um eine Duell auf Augenhöhe handelt.
Jennings vs. Perez
 
Aber vor den Hauptkampf haben die Verantwortlichen im Madison Square Garden einen weiteren spannenden Vorkampf gestellt: In einer Schwergewichts-WM-Ausscheidung der WBC treffen zwei ungeschlagene Kontrahenten aufeinander. Der Amerikaner Bryant Jennings (18 Kämpfe, 18 Siege) bekommt es mit dem Kubaner Mike Perez (21 Kämpfe, 20 Siege, 1 Unentschieden) zu tun.
Zwischen den Kämpfen
 
Dabei hat Sam Soliman - ein weiterer Sturm-Bezwinger und der amtierende IBF-Weltmeister im Mittelgewicht - schon Ansprüche angemeldet, zu einer Titelvereinigung gegen den Sieger des heutigen Kampfes in den Ring zu steigen. "Ich habe immer gesagt, dass ich gegen die Besten boxen will - und wer immer heute gewinnt, wird als der beste Mittelgewichtler der Welt gehandelt. Deswegen ist es selbstverständlich, dass ein Kampf gegen den Sieger genau mein Anspruch ist", so Soliman.
Zwischen den Kämpfen
 
Während alle Buchmacher Golovkin als klaren Favoriten sehen, erhält Geale Unterstützung von seinen Landsleuten Sakio Bika und Sam Soliman. Beide standen Geale in der Vorbereitung als Sparringspartner zur Verfügung und sind sich sicher, dass der 33-Jährige eine gute Chance hat, den Kampf für sich zu entscheiden.
Zwischen den Kämpfen
 
Doch die Rolle als Underdog gefällt "The Real Deal". "Ich war in Deutschland sowohl gegen Sylvester als auch gegen Sturm der klare Außenseiter und sollte eigentlich beide Kämpfe verlieren", sagte Geale im Vorfeld des Kampfes. "Genauso ist es jetzt. Ich habe keinen Druck, kann einfach meinen Kampf machen und für die nächste Überraschung sorgen."
Zwischen den Kämpfen
 
In den USA hatte der Australier dagegen bislang weit weniger Glück und Erfolg als "GGG". Sein einziger Kampf in den Vereinigten Staaten war die bittere Punktniederlage gegen Darren Barker am 17. August 2013 in Atlantic City. Vor allem wegen dieses Kampfes steigt Geale heute als klarer Außenseiter in den Ring.
Zwischen den Kämpfen
 
Wie für Gennady Golovkin, der nach wie vor in Stuttgart lebt, spielte auch für seinen heutigen Gegner Daniel Geale Deutschland eine große Rolle in der Karriere-Entwicklung. Der Australier krönte sich im Mai 2011 in Neubrandenburg durch einen Sieg gegen Sebastian Sylvester zum IBF-Weltmeister im Mittelgewicht, feierte seinen größten Sieg dann wie bereits erwähnt im WM-Vereinigungskampf mit dem damaligen WBA Super Champion Felix Sturm am 1. September 2012 in Oberhausen.
Zwischen den Kämpfen
 
Die amerikanischen Boxfans sind dem spektakulären Offensiv-Stil Golovkins regelrecht verfallen. Der TV-Gigant HBO widmet "GGG" Sondersendungen, am Times Square in New York wirbt eine riesige Werbetafel für den heutigen Kampf.
Zwischen den Kämpfen
 
Im New Yorker Madison Square Garden, dem "Mekka des Boxens", steigt der Kasache inzwischen schon zum dritten Mal in den Ring. Während er bisher aber nur im "Theater", dem kleineren Saal, antreten durfte, hat sich "GGG" mittlerweile einen so großen Namen gemacht, dass er die "echte" Halle füllt.
Zwischen den Kämpfen
 
Golovkin begann seine Profi-Karriere nach einer überragenden Amateur-Laufbahn 2006 bei Universum Box-Promotion in Hamburg, bestritt seine ersten 18 Kämpfe für den damals größten Boxstall Europas, wurde dabei aber nie ernsthaft gefördert, sondern hinter deutschen Boxern wie Felix Sturm "versteckt". Seinen großen internationalen Durchbruch feierte das Ausnahmetalent erst 2012 nach seiner Trennung von Universum mit dem Schritt in die USA.
Zwischen den Kämpfen
 
Jetzt geht der Blick vom Cruisergewicht aber wieder aufs Mittelgewicht, wo sich im heutigen Hauptkampf Gennady Golovkin und Daniel Geale gegenüberstehen.
Afolabi vs. Smith
 
Für Ola Afolabi wird es schon der vierte WM-Kampf gegen einen Sauerland-Boxer sein. Drei Mal stand der Brite Marco Huck im Kampf um die WBO-WM gegenüber. Den ersten Kampf im Dezember 2009 verlor Afolabi knapp und umstritten nach Punkten, im zweiten Duell im Mai 2012 gab es ein Unentschieden, die dritte Auflage gewann Huck dann wieder nach Punkten. Vielleicht hat "Kryptonite" Afolabi gegen Hernandez bessere Chancen.
Afolabi vs. Smith
 
Doch bevor sich Hernandez um Afolabi kümmern kann, muss der Kubaner seinen WM-Titel am 16. August erst mal gegen Firat Arslan verteidigen. Von diesem Kampf werden wir natürlich live aus der Messehalle Erfurt berichten.
Afolabi vs. Smith
 
Der ursprünglich angesetzte Kampf zwischen Afolabi und Kolodziej wäre eine WM-Ausscheidung nach Version der IBF gewesen. Der in New Jersey ansässige Weltverband muss nun entscheiden, ob Ola Afolabi auch durch den heutigen Sieg gegen den Ersatzgegner zum Pflichtherausforderer ernannt wird. Dann würden wir ihn im Herbst vermutlich in Deutschland wiedersehen. Der IBF-Weltmeister im Cruisergewicht heißt Yoan Pablo Hernandez und boxt für den Berliner Sauerland-Stall.
Afolabi vs. Smith
 
Anthony Caputo Smith sprang kurzfristig ein und musste dafür teuer bezahlen. Ein amerikanisches Sprichwort besagt "No good deed goes unpunished" (Auf deutsch: "Keine gute Tat bleibt unbestraft" - oder sinngemäß: "Undank ist der Welten Lohn"). Das musste der tapfere Amerikaner schmerzhaft am eigenen Leib erfahren.
Afolabi vs. Smith
 
Das Duell war zu keinem Zeitpunkt eines auf Augenhöhe. Ola Afolabi war seinem überforderten Gegner in allen Belangen überlegen. Kein Wunder: Der Brite wird in der "unabhängigen" Weltrangliste an Rang 6 geführt, während Anthony Caputo Smith auf Position 123 steht. Doch man muss das Mismatch entschuldigen: Eigentlich hätte Afolabi gegen den starken Polen Pawel Kolodziej kämpfen sollen, der aber kurzfristig verletzt absagen musste.
Afolabi vs. Smith
Kurz vor Rundenende schlägt es dann noch mal hart ein. Wieder ist es Afolabis linker Aufwärtshaken, der den entscheidenden Schaden anrichtet. Der tapfere Smith rappelt sich wieder auf, aber Ringrichter Steve Smoger fällt die einzig richtige Entscheidung und nimmt den Amerikaner aus dem einseitigen Kampf.
Afolabi vs. Smith
Doch obwohl Smith sichtbar mitgenommen ist, schlägt er tapfer zurück und trifft Afolabi, dessen Deckung bemerkenswert löchrig ist, sogar zum Kopf. Dann kassiert der Amerikaner aber einen brutalen Aufwärtshaken und muss zum ersten Mal zu Boden. Doch anstatt liegen zu bleiben, steht Smith bei 8 wieder auf und kämpft weiter.
Afolabi vs. Smith
Auch in der zweiten Runde bestimmt Afolabi das Geschehen und hat das Gesicht seines deutlich kleineren Gegners vor allem mit dem starken Jab schon zu einem blutigen Klumpen geschlagen. Smith hat einen Cut unter dem linken Auge, blutet zudem aus der offenbar gebrochenen Nase.
Afolabi vs. Smith
Aber bevor es um die Mittelgewichts-Krone geht, dürfen zwei Cruisergewichtler ran. In einem Vorkampf stehen sich Ola Afolabi und Anthony Caputo Smith gegenüber. Der Brite Afolabi steht - genau wie Gennady Golovkin - beim Klitschko-Stall K2 unter Vertrag. Gegen den Amerikaner Smith sichert er sich problemlos die erste Runde und landet dabei eine Reihe harter Kopftreffer.
vor Beginn
 
Doch auch Golovkins heutiger Gegner ist mit Sicherheit keine Laufkundschaft. Der Australier Daniel Geale dürfte allen deutschen Fans ein Begriff sein, seit er im September 2012 Felix Sturm entthronen konnte. In Oberhausen reichte es für "The Real Deal" im Titelvereinigungskampf zu einem Punktsieg durch Mehrheitsentscheid. Seine WM-Titel (nach Version der IBF und WBA) musste Geale inzwischen zwar wieder abgeben - im April 2013 unterlag er dem Briten Darren Barker einstimmig nach Punkten. Trotzdem gehört der 33-jährige nach wie vor zu den besten Mittelgewichtlern der Welt, wird in der "unabhängigen" Weltrangliste (boxrec) auf Position 5 geführt. Golovkin ist in diesem Rating die unangefochtene Nummer 1.
vor Beginn
 
Es gibt zurzeit wohl - über alle Gewichtsklassen hinweg - keinen spektakuläreren Boxer auf der Welt als den 32-jährigen Kasachen Gennady Golovkin. Seit mittlerweile vier Jahren (und zehn Titelverteidigungen) ist "GGG" WBA-Weltmeister im Mittelgewicht. Mit 29 Siegen in 29 Kämpfen hat Golovkin eine blütenweiße Weste, zudem konnte er 26 dieser Siege durch KO einfahren. Das ist die beste Knockout-Quote aller amtierenden Weltmeister.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen in New York zum WM-Kampf im Mittelgewicht zwischen Gennady Golovkin und Daniel Geale.
Gennady Golovkin - Daniel Geale
Austragungsort
Der Madison Square Garden in New York.
Klasse
Es wird im Mittelgewicht geboxt.
Titel
Es geht um den WM-Titel nach Version von IBO und WBA.
Runden
Der Kampf ist auf zwölf Runden zu je drei Minuten angesetzt.
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