Fazit

 

Das soll es für heute Abend gewesen sein. Tyron Zeuge und Jürgen Brähmer feiern souveräne vorzeitige Siege in Rostock und können ihre WM-Titel verteidigen. Ich hoffe, Sie hatten ein bisschen Spaß, darf mich an dieser Stelle von Ihnen verabschieden, für die Aufmerksamkeit und das Interesse danken und noch einen schönen Abend sowie ein schönes Rest-Wochenende wünschen.

Fazit

 

Und dann darf auch noch Ringarzt Prof. Dr. Walter Wagner zu Protokoll geben, warum er nicht zum Abbruch geraten hat: "Solange der Boxer noch koordiniert ist und die Schläge einigermaßen kommen sieht, muss man ihm bei einem WM-Kampf auch die Chance lassen, das Ding noch zu drehen. Graciano Rocchigiani und Dariusz Michalczewski haben in der Vergangenheit auch mit zugeschwollenen Augen noch KO-Siege gefeiert."

Fazit

 

Maccarinellis Trainer Gary Lockett erklärt noch mal den Grund der Aufgabe - obwohl der sowieso für alle offensichtlich war: "Ich konnte ihn mit dieser Verletzung nicht weitermachen lassen. Er wollte zwar unbedingt weiter boxen, aber ich hatte keine andere Wahl. Er konnte ja gar nichts mehr sehen. Ob und wie es weitergeht, werden wir sehen."

Fazit

 

Der Weltmeister gibt sich im Interview gewohnt entspannt: "Ich habe ihn in der ersten Runde gut getroffen. Und als ich dann die Verletzung gesehen habe, habe ich immer wieder draufgehauen." Wie schon gesagt: So einfach kann Boxen sein.

Fazit

 

Brähmer jubelt gemeinsam mit Promoter Kalle Sauerland und Manager Peter Hanraths. Vor allem seinem langjährigen Berater Hanraths hat es Brähmer zu verdanken, dass er schon so lange so erfolgreich im Geschäft ist. Die beiden sind einfach ein gutes Team.

Fazit

 

Was hatte ich noch mal prognostiziert? Ach ja, richtig, (T)KO-Sieg für Brähmer innerhalb von sechs Runden. Boxen kann so einfach sein...

Fazit

 

Das war's dann also. Jürgen Brähmer musste heute nicht alles zeigen, was er kann. Die harten Treffer zum Ende der ersten Runde, die Maccarinellis Gesicht stark zuschwellen ließen, führten letztlich - wenn auch mit Verzögerung - zum vorzeitigen Sieg und zur erfolgreichen Titelverteidigung.

Brähmer - Maccarinelli

In der Rundenpause entscheidet die Ecke von Enzo Maccarinelli, den Kampf an dieser Stelle zu beenden. Das ist für die Zuschauer in Rostock zwar eine bittere, aber trotzdem natürlich die einzig richtige Entscheidung. Jürgen Brähmer besiegt Enzo Maccarinelli durch TKO nach der fünften Runde und verteidigt damit seinen WBO-Weltmeister-Titel im Halbschwergewicht!

Brähmer - Maccarinelli

Zum Ende der Runde setzt Brähmer noch mal ein paar Treffer, mit denen er den Durchgang klar für sich entscheidet. Auf meinem Punktzettel steht es damit 49:46.

Brähmer - Maccarinelli

Jürgen Brähmer macht zu wenig aus den Vorteilen, die er durch die offensichtlichen Verletzungen seines Gegners hat. Vielleicht hat der Deutsche ein bisschen Mitleid mit Maccarinelli, der nach vier Runden schon aussieht, als hätte ihn ein Bus überfahren.

Brähmer - Maccarinelli

Wieder ruft der Ringrichter Prof. Wagner zu Hilfe, der sich die Situation noch mal anschaut, aber wieder nicht zum Abbruch rät. Der Kampf wird noch mal freigegeben.

Brähmer - Maccarinelli

Unter dem geschlossenen Auge schwillt auch der Kiefer des Briten deutlich an. Da scheint mehr kaputt gegangen zu sein.

Brähmer - Maccarinelli

Das war die erste Runde, die man dem Herausforderer aus Wales geben muss, der damit auf 39:37 verkürzt.

Brähmer - Maccarinelli

Enzo Maccarinelli boxt hier weiter im Vorwärtsgang, treibt Brähmer jetzt durch den Ring, der fast verwirrt zu sein scheint, wie gut sein Gegner trotz des geschlossenen Auges noch dagegen hält.

Brähmer - Maccarinelli

Brähmer wird in seinen Aktionen unpräziser, schlägt jetzt deutlich öfter daneben. Vielleicht fühlt sich der Deutsche etwas zu sicher, da er sieht, wie stark sein Gegner durch die Verletzung gehandicapt ist.

Brähmer - Maccarinelli

Doch zu Beginn des vierten Durchgangs macht "Big Mac" da weiter, wo er vor der Pause weitergemacht hatte, landet einen schönen linken Haken, der voll durchkommt.

Brähmer - Maccarinelli

Trotz des guten Treffers von Maccarinelli zum Schluss geht auch die dritte Runde an Jürgen Brähmer, der seine Führung auf den Punktzetteln auf 30:27 ausgebaut haben dürfte.

Brähmer - Maccarinelli

Zum Ende der Runde landet Maccarinelli einen schönen Treffer. Den dürfte Brähmer gespürt haben. Man darf den Waliser also noch nicht abschreiben.

Brähmer - Maccarinelli

Ringrichter Giuseppe Quartarone bittet Ringarzt Prof. Walter Wagner, sich das zugeschwollene Auge von Maccarinelli anzusehen. Der erfahrene Arzt tupft nur einmal kurz, empfiehlt dann, den Kampf fortzusetzen.

Brähmer - Maccarinelli

Trotzdem kämpft "Big Mac" tapfer weiter, versucht immer wieder, mit harten Schwingern zum Erfolg zu kommen. Doch Brähmer kann diesen Bomben bisher gut ausweichen.

Brähmer - Maccarinelli

Brähmers Ecke hat den Cut an der Augenbraue sehr gut in den Griff bekommen, während gegen Maccarinellis zugeschwollenes Auge nichts zu machen ist. Der Brite kann rechts definitiv jetzt schon nichts mehr sehen.

Brähmer - Maccarinelli

Auch die zweite Runde geht an Brähmer, der damit mit 20:18 führen dürfte. Doch die Scorecards werden hier heute mit Sicherheit nicht gebraucht. Maccarinelli denkt scheinbar jetzt schon daran aufzugeben.

Brähmer - Maccarinelli

Obwohl wir erst in der zweiten Runde sind, setzt Maccarinelli schon alles auf eine Karte, versucht mit wilden Schwingern zum Erfolg zu kommen. Brähmer weicht aus und kontert gut.

Brähmer - Maccarinelli

Maccarinelli trifft in der Halbdistanz mit einem schönen Aufwärtshaken. Die beiden schenken sich hier nichts, tauschen harte Hände aus. Bislang hat der Deutsche dabei meist das bessere Ende für sich.

Brähmer - Maccarinelli

Der Deutsche setzt auch in der zweiten Runde die ersten Treffer. Maccarinellis rechtes Auge ist schon komplett zugeschwollen.

Brähmer - Maccarinelli

Eine actionreiche erste Runde ist vorbei. Brähmer muss zwar den Cut hinnehmen, gewinnt den ersten Durchgang aber klar und führt auf den Punktzetteln mit 10:9. Der Waliser scheint schon schwer mitgenommen. Lange wird dieser Kampf wahrscheinlich nicht dauern.

Brähmer - Maccarinelli

Brähmer blutet schon stark, reagiert darauf mit wilden Angriffen und treibt "Big Mac" in die Seile. Zum Ende der Runde setzt der Deutsche harte Treffer. Maccarinelli wackelt.

Brähmer - Maccarinelli

Dann trifft Maccarinelli zum ersten Mal. Und sofort öffnet sich bei Brähmer ein Cut über dem rechten Auge. Das ist ein Problem des Deutschen. Er ist anfällig für solche Verletzungen.

Brähmer - Maccarinelli

Die ersten harten Treffer landet Brähmer, der erst mit einem Aufwärtshaken und dann auch mit einer harten Hand zum Körper trifft.

Brähmer - Maccarinelli

Wie schon im ersten Kampf des heutigen Abends boxt auch hier ein Rechtsausleger (Brähmer) gegen einen Normalausleger (Maccarinelli). Es besteht also wieder die Gefahr, dass sich die Boxer öfter auf den Füße stehen werden.

Brähmer - Maccarinelli

Ring frei zur ersten Runde: Der WM-Kampf zwischen Jürgen Brähmer und Enzo Maccarinelli hat begonnen.

Prognose

 

Ich habe zu Beginn schon angedeutet, was ich heute erwarte, gebe aber gerne noch mal meine "offizielle" Prognose ab: Obwohl Maccarinelli deutlich größer ist als Brähmer und ursprünglich aus einer höheren Gewichtsklasse kommt und obwohl Brähmer nur einen seiner letzten vier Kämpfe vorzeitig gewinnen konnte, glaube ich nicht, dass das Kinn des Walisers den harten Händen des Deutschen standhält. Mein Tipp: KO-Sieg für Brähmer innerhalb der ersten sechs Runden.

Punktrichter

 

Falls der Kampf wider Erwarten über die Runden gehen sollte, würden diese drei Punktrichter über Sieg und Niederlage entscheiden: Octavio Rodriguez (Panama), Jean-Louis Legland (Frankreich) und Ove Ovesen (Dänemark). Der Ringrichter heißt Giuseppe Quartarone aus Italien.

Walk-In Jürgen Brähmer

 

Enzo Maccarinelli hat den Weg in den Ring bereits gefunden. Jetzt zieht auch Jürgen Brähmer mit seinem Trainer Karsten Röwer in die Rostocker Stadthalle ein. Gleich kann es also losgehen.

Zwischen den Kämpfen

 

Und obwohl Brähmer Weltmeister ist, muss man doch ehrlich gestehen, dass es im Halbschwergewicht international noch ein paar Boxer gibt, die durchaus stärker einzuschätzen sind als der Deutsche. In den USA liefern sich der schlagstarke Kanadier Adonis "Superman" Stevenson und sein nicht weniger imposanter russischer Kontrahent Sergey Kovalev aktuell ein Fernduell, das irgendwann (hoffentlich) in einem großen Showdown enden wird. Zudem ist auch Altmeister Bernard Hopkins in der Gewichtsklasse bis 79,379 Kilogramm zu Hause.

Zwischen den Kämpfen

 

In der "unabhängigen" Weltrangliste belegt Brähmer übrigens trotz seines WM-Titel "nur" den 9. Platz. Maccarinelli wird hier immerhin auf Position 13 geführt, so dass man zumindest aufgrund dieser Wertung eher von einem Duell auf Augenhöhe sprechen kann als bei der Ansetzung zwischen Zeuge und Sabau.

Zwischen den Kämpfen

 

Im letzten Jahr startete Jürgen Brähmer dann sein Comeback beim Sauerland-Stall in Berlin, wurde gleich in seinem ersten Kampf unter neuer Flagge Europa- und später wie bereits erwähnt auch zum zweiten Mal Weltmeister.

Zwischen den Kämpfen

 

Nur noch mal zur Erinnerung: Brähmer begann seine Profi-Karriere 1999 mit großen Vorschuss-Lorbeeren, wurde von seinem damaligen Promoter Klaus-Peter Kohl bei Universum Box-Promotion als "Jahrhundert-Talent" bezeichnet. Doch aufgrund persönlicher Probleme - Brähmer prügelte sich nicht nur innerhalb sondern auch außerhalb des Rings - wurde aus dem "Jahrhundert-Talent" der "Knastboxer". Jürgen Brähmer musste seine aussichtsreiche Karriere zwischen 2002 und 2005 unterbrechen, weil er im Gefängnis saß. Später wurde er zwar doch noch Weltmeister, doch sein Stall Universum verlor erst den lukrativen TV-Vertrag und musste kurze Zeit später Insolvenz anmelden, so dass Brähmer seinen WM-Titel nicht verteidigen konnte und kampflos abgeben musste.

Zwischen den Kämpfen

 

Jürgen Brähmer ist zwar wie eingangs bereits erwähnt zwei Jahre älter und zudem 12 Zentimeter kleiner als sein walisischer Gegner. Doch während "Big Mac" schon deutlich "over the hill" ist, wie es auf englisch zu schön heißt, erlebt Brähmer seit seinem Wechsel zum Sauerland-Stall seinen dritten oder vierten Frühling.

Zwischen den Kämpfen

 

Nach diesem doch recht einseitigen Kampf zu Beginn würde ich uns allen gerne Hoffnung auf ein ausgeglicheneres Duell zwischen Brähmer und Maccarinelli machen. Allein mir fehlt der Glaube. Eigentlich spricht auch vor dem Hauptkampf des heutigen Tages alles für eine recht klare Sache zu Gunsten den Titelverteidigers aus Schwerin.

Zeuge - Sabau

 

Doch sei's drum: Unterm Strich steht eine mehr als überzeugende und durchaus glanzvolle Titelverteidigung des WBO-Junioren-Weltmeisters Tyron Zeuge, an dem die deutschen Box-Fans mit Sicherheit noch lange Freude haben werden.

Zeuge - Sabau

 

Der Abbruch war die einzig richtige Entscheidung. Das war von der ersten Minute an kein ausgeglichener Boxkampf, sondern eine einseitige Tracht Prügel. Hut ab vor Tyron Zeuge, der einen bislang ungeschlagenen Gegner so deutlich dominieren und auseinandernehmen konnte. Auf der anderen Seite war der Qualitätsunterschied in diesem Fall so groß, dass man sich fragen muss, ob den jungen Deutschen solche leichten Kämpfe gegen schwache Gegner wirklich weiterbringen.

Zeuge - Sabau

Das erkennt jetzt auch die Ecke von Gheorghe Sabau und nimmt den Rumänen aus dem Kampf. Tyron Zeuge gewinnt durch TKO!

Zeuge - Sabau

Zu Beginn der neunten Runde muss Sabau nach einem harten Körpertreffer zum insgesamt vierten Mal auf den Boden. Dieser Kampf macht eigentlich keinen Sinn mehr.

Zeuge - Sabau

Dann endet auch diese Runde. Wieder mal ein Durchgang, den Tyron Zeuge mit 10:8 gewinnt. Zwei Runden vor Schluss hat der Deutsche mindestens elf Punkte Vorsprung.

Zeuge - Sabau

Allerdings muss Zeuge auch aufpassen, dass er es nicht zu sehr erzwingen will. Im Infight landet Sabau zwei Uppercuts, die der Deutsche möglicherweise gemerkt haben könnte.

Zeuge - Sabau

Tyron Zeuge scheint die Entscheidung hier aber sowieso nicht den Punktrichtern überlassen zu wollen. Der Berliner setzt seinen Gegner unter Druck und drängt ihn in die Ecke.

Zeuge - Sabau

Dann kommt der Rumäne noch mal mit dem Kopf angeflogen. Wieder zieht ihm Ringrichter Maaß einen Punkt ab. So langsam können wir aufhören, die Punkte zu zählen.

Zeuge - Sabau

Zu Beginn der achten Runde wird Sabau wieder verwarnt, weil er den Ellbogen einsetzt.

Zeuge - Sabau

Doch Sabau steht wieder auf und rettet sich in die Rundenpause. Eigentlich macht dieser Kampf keinen Sinn mehr, aber es scheint trotzdem noch weiter zu gehen. Auf meinem Punktzettel steht es inzwischen 69:60, mann könnte auch 70:59 werten.

Zeuge - Sabau

Und da ist der nächste Niederschlag. Wieder kontert Zeuge den heranstürmenden Sabau diesmal mit einem trockenen linken Haken ab. So langsam könnte die Ecke des Rumänen den Kampf beenden. Der Deutsche ist zu klar überlegen.

Zeuge - Sabau

"John John" Sabau versucht es mal mit einem Aufwärtshaken. Kassiert dafür aber eine Serie von drei Jabs. Zeuge ist nach wie vor klar der Chef im Ring.

Zeuge - Sabau

Der Deutsche beginnt die siebte Runde offensiv, treibt Sabau durch den Ring und will ihn an den Seilen stellen. Doch noch kann sich der Rumäne einigermaßen gut aus der Affäre ziehen.

Zeuge - Sabau

Zum Ende der Runde kam Zeuge noch mal mit einer schönen rechten Geraden durch. Auch diesen Durchgang gewinnt er klar und wegen des Punktsabzugs mit 10:8. Das macht dann insgesamt eine Führung von 59:52. So viel steht eigentlich jetzt schon fest: Sabau wird diesen Kampf nach Punkten nicht mehr gewinnen.

Zeuge - Sabau

Zeuge macht wieder etwas mehr, trifft mit einer schönen Links-Rechts-Kombination in der Halbdistanz, die Sabau wieder sichtlich durchschüttelt. Die Schläge des Deutschen sind nicht nur präziser sondern scheinbar auch deutlich härter als die seines Gegners.

Zeuge - Sabau

Auch das noch: Ringrichter Frank-Michael Maaß aus Hannover zieht Gheorghe Sabau einen Punkt ab, weil der Rumäne beim Heranspringen an den Mann den Kopf ein bisschen zu sehr einsetzt.

Zeuge - Sabau

Wer sich jetzt fragt, warum schon Halbzeit ist: Junioren-WM-Kämpfe sind nur auf 10 Runden angesetzt, nicht auf 12 wie bei den "Großen".

Zeuge - Sabau

Das war die erste Runde, die man Gheorghe Sabau geben könnte, weil Zeuge deutlich einen Gang zurückschaltet. Die Führung sollte zur Halbzeit mit 49:44 immer noch sehr deutlich sein.

Zeuge - Sabau

Der Deutsche gönnt sich in dieser Phase eine kleine Verschnaufpause, macht selber nicht sonderlich viel. Das muss er aber auch nicht, schließlich weiß er, wie deutlich er auf den Punktzetteln führt.

Zeuge - Sabau

Zeuge boxt relativ offen, lässt die Schlaghand immer wieder tief fallen und macht die Deckung nur zu, wenn er in den Infight geht. Das kann er sich gegen Sabau aber auch erlauben.

Zeuge - Sabau

Eins muss man dem tapferen Gheorghe Sabau zugutehalten. Der Rumäne gibt nicht auf, versucht es auch zu Beginn dieser fünften Runde mit wilden Angriffen. Wirkung erzielt er damit aber bislang nicht.

Zeuge - Sabau

Wieder eine Runde, die der Deutsche deutlich gewinnt. Nach vier Runden dürfte Tyron Zeuge auf den Punktzetteln haushoch mit 40:34 führen. Sabau ist bislang absolut chancenlos.

Zeuge - Sabau

Zeuge erweist sich als cleverer und für sein Alter sehr abgezockter Konterboxer. Er lockt seinen Gegner nach vorne, fängt ihn dann immer wieder mit schönen kurzen Haken ab. Das sieht sehr gut aus.

Zeuge - Sabau

Verzögerte Schlagwirkung bei Sabau. Zeuge trifft in einem Schlagabtausch mit der Rechten. Der Rumäne geht erst einen Schritt zurück, dann knickt sein Bein ein. Er muss zwar nicht zu Boden, aber natürlich sieht Zeuge seine Chance und setzt sofort nach.

Zeuge - Sabau

Zu Beginn der vierten Runde belauern sich beide. Tyron Zeuge fintiert auch immer wieder, treibt seinen Gegner damit vor sich her. Der Rumäne ist permanent im Rückwärtsgang.

Zeuge - Sabau

Kleiner Teilerfolg für Gheorghe Sabau: Er übersteht zum ersten Mal eine Runde, ohne zu Boden zu müssen. Die Runde gewinnt er trotzdem nicht, Tyron Zeuge dominiert den Kampf und führt auf den Punktzetteln mit 30:25.

Zeuge - Sabau

Sabau arbeitet jetzt mal gut zum Körper. Zeuge beantwortet das mit zwei weiteren Kopfhaken, scheint in dieser Runde aber keinen Niederschlag verbuchen zu können.

Zeuge - Sabau

Aber immer wenn sich der Rumäne dann doch nah an den Mann wagt, schlägt es links und rechts bei ihm ein. Schöne Kombination von Zeuge, der bislang eine starke Leistung zeigt.

Zeuge - Sabau

"John John" Ist jetzt deutlich vorsichtiger, scheint vor allem weitere Einschläge verhindern zu wollen. Doch nur mit Meidbewegungen kann man natürlich keine Runde und keinen Kampf gewinnen.

Zeuge - Sabau

Wie schon in der ersten Runde landet Zeuge den entscheidenden Treffer wenige Sekunden vor Rundenende. Sabau steht wieder kurz vor Ablauf der Runde auf. Damit gewinnt der Deutsche auch den zweiten Durchgang mit 10:8, insgesamt steht es schon 20:16.

Zeuge - Sabau

Und dann sitzt Gheorghe Sabau wieder auf dem Boden, nachdem Tyron Zeuge zum zweiten Mal mit einem trockenen Konter trifft.

Zeuge - Sabau

Der Rumäne, der sich selber "John John" nennt, kommt mit einem wilden Schwinger zum Körper durch. Zeuge scheint das aber nicht sonderlich zu beeindrucken.

Zeuge - Sabau

Doch Sabau lässt sich nicht ins Boxhorn jagen, greift weiter mutig an. So läuft er aber natürlich Gefahr, in Konter zu laufen wie eben zum Ende der ersten Runde.

Zeuge - Sabau

Man merkt dem Deutschen an, dass ihn der Niederschlag selbstsicherer gemacht hat. Zeuge geht nach vorne, landet ein paar schöne Jabs.

Zeuge - Sabau

Sabau muss zwar angezählt werden, kommt aber wieder auf die Beine, und die Runde endet. Tyron Zeuge gewinnt diesen ersten Durchgang durch den Niederschlag auf den Punktzetteln mit 10:8.

Zeuge - Sabau

Sabau beginnt mutig, landet die ersten Treffer. Doch dann schlägt der Rumäne in die Luft, Zeuge setzt einen schönen Konter mit rechts, und der Rumäne muss zum ersten Mal zu Boden.

Zeuge - Sabau

Der Rumäne ist Rechtsausleger, Zeuge boxt in der Normalauslage. Wie immer in dieser Konstellation stehen sich die Boxer oft auf den Füßen, es ist damit noch ein bisschen schwerer, in die Halbdistanz oder an den Mann zu kommen.

Zeuge - Sabau

Tyron Zeuge ist etwas größer als sein Gegner, hat dadurch leichte Reichweiten-Vorteile. Sabau versucht diesen Nachteil direkt auszugleichen, indem er an den Mann heranspringt und eine erste Haken-Serie abfeuert.

Zeuge - Sabau

Jetzt geht's los! Der Kampf zwischen Zeuge und Sabau hat begonnen.

vor Beginn

Zeuge konnte in seinem letzten Kampf gegen den Georgier George Beroshvili den WBO-Junioren-Titel gewinnen, den er heute verteidigt.

vor Beginn

 

Sabau ist zwar Rumäne, wurde in Oradea an der rumänisch-ungarischen Grenze geboren, lebt und trainiert aber in Italien, wo er auch alle seine Kämpfe bestritt. Dabei stand er noch keinem Gegner gegenüber, der auch nur annähernd die Qualität von Tyron Zeuge gehabt hätte. Keiner von Sabaus bisherigen Gegnern hat mehr Kämpfe gewonnen als verloren.

vor Beginn

 

Das klingt erst mal nach einem Duell auf Augenhöhe, doch ein Blick auf die sogenannte "unabhängige" Weltrangliste von boxrec sagt etwas anderes: Tyron Zeuge wird in diesem Ranking auf Position 65 geführt, Gheorghe Sabau rangiert dagegen nur auf Platz 190. Die boxrec-Rangliste wird durch ein komplexes Punktesystem errechnet, in dem die Platzierungen der bisherigen Gegner ebenso eine Rolle spielen wie die Art des Sieges (nach Punkten oder durch KO) und Titel, die auf dem Spiel stehen.

vor Beginn

 

Sowohl Zeuge als auch Sabau sind 21 Jahre jung und noch ungeschlagen. Der Deutsche gewann alle seine 12 Profi-Kämpfe (6 davon durch KO), sein rumänischer Gegner konnte in 10 Kämpfen 10 Siege feiern (davon ebenfalls 6 durch KO).

vor Beginn

 

Angesichts der Schlagkraft von Jürgen Brähmer, der immerhin 31 seiner 42 Siege vorzeitig feierte, erscheint auch heute ein KO nicht unwahrscheinlich. Doch bevor wir uns der Frage widmen, ob und wie Brähmer gegen Maccarinelli gewinnen kann, gibt es erst noch einen Vorkampf zu sehen: Der Berliner Tyron Zeuge verteidigt seinen WBO-Junioren-WM-Titel im Supermittelgewicht gegen den Rumänen Gheorghe Sabau.

vor Beginn

 

Wegen seiner vielen KO-Niederlagen forderten britische Box-Experten immer wieder den Rücktritt Maccarinellis zum Schutz seiner Gesundheit. Unter anderem wurde der Waliser von David Haye (2008), Ola Afolabi (2009), Denis Lebedev (ebenfalls 2009) und dem ehemalige Sauerland-Europameister Alexander Frenkel (2010) ausgeknockt.

vor Beginn

 

Auch wenn der Name auf seine italienischen Wurzeln hindeutet, ist Enzo Maccarinelli ein waschechter Waliser, der in Swansea geboren wurde. Wenn der 1,93 Meter große Brite in den Ring steigt, ist Spektakel garantiert. "Big Mac" geht nur selten über die Runden - entweder er knockt seinen Gegner aus, oder er geht selber KO. 30 seiner 38 Siege feierte Maccarinelli vorzeitig. Auf der anderen Seite verlor er aber auch schon sechs Mal durch KO.

vor Beginn

 

Maccarinellis beste Zeit liegt also deutlich hinter ihm, obwohl er mit 33 Jahren eigentlich im "besten Boxeralter" und sogar zwei Jahre jünger als sein heutiger Gegner Jürgen Brähmer ist.

vor Beginn

 

Es ist bereits Brähmers zweite Titel-Regentschaft. Von 2009 bis 2010 war er ebenfalls im Halbschwergewicht WBO-Champion. Sein heutiger Gegner Enzo Maccarinelli kommt eigentlich aus dem schwereren Cruisergewicht und war in dieser Gewichtsklasse von 2006 bis 2008 Weltmeister nach Version der WBO, vorher hielt er (ab 2003) den Titel der unbedeutenderen WBU.

vor Beginn

Auf dem Spiel steht der WBA-Weltmeistertitel im Halbschwergewicht, den Jürgen Brähmer im Dezember letzten Jahres gewinnen konnte, als sich gegen Marcus Oliveira einstimmig nach Punkten durchsetzen konnte.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen in Rostock zum WM-Kampf im Halbschwergewicht zwischen Jürgen Brähmer und Enzo Maccarinelli.