Damit verabschiede ich mich aus der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart. Wir haben eine echte Ringschlacht gesehen, bei der sich Marco Huck und Firat Arslan nichts geschenkt haben. Weltmeister Huck hatte am Ende das bessere Ende für sich, weil er Arslan in der sechsten Runde erst überraschen und dann überrollen konnte. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit, wünsche noch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende!
Nach dem Kampf
Auch Marco Huck und sein Trainer Uli Wegner lassen die Fragen zur näheren Zukunft unbeantwortet. Ob Huck eventuell ins Schwergewicht aufsteigen wird, steht also weiterhin in den Sternen. In jedem Fall gibt sich der Weltmeister aber selbstbewusst wie eh und je: "Wenn ich in Top-Form bin, kann ich mich nur selber schlagen. Sonst besiegt mich niemand - weder im Cruisergewicht noch im Schwergewicht!" Das ist mal eine Ansage...
Nach dem Kampf
Auch Firat Arslan zollt Marco Huck Respekt. "Er hat mich voll erwischt, das passiert in dieser Gewichtsklasse. Er kann hart hauen. Ich muss mich beim tollen Publikum entschuldigen." Zu seiner Zukunft sagt Arslan noch nichts, er will sich erst mit seinem Team besprechen und dann eine Entscheidung treffen, ob und wie es weiter geht.
Nach dem Kampf
Nach dem "bösen Blut" im Vorfeld gibt es nach dem Kampf versöhnliche Worte. Jetzt ist bei Marco Huck keine Rede mehr davon, dass er Firat Arslan zu seinem "Mädchen" machen wollte. Stattdessen bedankt er sich bei Arslan und verneigt sich vor der großen Leistung des 43-Jährigen.
Nach dem Kampf
Wie geht es jetzt für die beiden Kontrahenten weiter? Friat Arslan wird sich selber die Frage stellen müssen, ob er sich im stolzen Alter von 43 Jahren noch mal hinten anstellt und einen neuen Anlauf auf eine WM startet, oder die Handschuhe für immer an den Nagel hängt. Für Marco Huck könnte eine Titelvereinigung anstehen. Die anderen Weltmeister im Cruisergewicht heißen Krysztof Wlodarczyk (WBC), Yoan Pablo Hernandez (IBF) und Guillermo Jones bzw. Denis Lebedev (WBA). Alle diese Namen würden durchaus große Kämpfe versprechen.
Nach dem Kampf
Diese Niederlage wird das Lager von Firat Arslan akzeptieren und anerkennen müssen. Denn auch wenn der Herausforderer noch auf den Beinen war, als der Ringrichter dazwischen ging, und so aussah, als hätte er gerne weitergeboxt, kam dieser Abbruch mit Sicherheit nicht zu früh sondern war eine richtige Entscheidung von Mark Nelson.
Nach dem Kampf
"Käptn" Huck hat also Wort gehalten und seinen vollmundigen Ankündigungen Taten folgen lassen. Gute Leistung des Cruisergewichts-Champions, der damit keine Fragen offen lässt.
Nach dem Kampf
Das war mal ein Statement von Marco Huck! Es schien tatsächlich so, als hätte der Weltmeister wieder Probleme mit dem unbequemen Firat Arslan. Doch in der sechsten Runde explodierte der Weltmeister, setzte gut nach und konnte Arslan damit überraschen und ausknocken.
Huck vs. Arslan
Diesmal setzt Huck konsequent nach, drängt Arslan in die Ringecke und deckt ihn mit einem Schlaghagel ein. Der Herausforderer schlägt nicht mehr zurück, so dass Ringrichter Mark Nelson dazwischen gehen muss. Huck siegt durch TKO!
Huck vs. Arslan
Genau in die nächsten Angriffe von Arslan setzt Huck einen schweren Treffer, Arslan muss zum zweiten Mal in der Runde zu Boden.
Huck vs. Arslan
Arslan war deutlich angeschlagen, Huck versuchte nachzusetzen. Doch dann kommt Arslan zurück in den Kampf. Huck muss kurz durchatmen.
Huck vs. Arslan
Der Schwabe muss zu Boden. Von den vielen Treffern, die Huck in seinem Schlaghagel gelandet hat, hat er mit Sicherheit einige gespürt.
Huck vs. Arslan
Huck beginnt die sechste Runde mit einem Sprint und schüttelt Arslan mit einer wilden Kombination durch.
Huck vs. Arslan
Es ist nach wie vor ein offener, packender Kampf, in dem beide ihre Momente haben. Die fünfte Runde geht bei mir wieder an Huck, der damit wieder mit einem Punkt führen dürfte.
Huck vs. Arslan
Das Ende der Runde gehört diesmal Arslan, der allerdings schon eine kleine Schwellung unter dem linken Auge hat, die davon zeugt, dass Huck in dieser Runde ein paar harte Treffer setzen konnte.
Huck vs. Arslan
Gute Kombination von Huck, der eine Serie von drei Haken ins Ziel bringt und es dann auch mit kurzen Aufwärtshaken versucht, die allerdings nicht durchkommen.
Huck vs. Arslan
Arslan antwortet mit einem schönen linken Haken zum Kopf, versucht es dann wieder mit einer Kombination zu Körper und Kopf. Doch Huck gibt sich unbeeindruckt.
Huck vs. Arslan
Wie eigentlich immer sichert sich Arslan die ersten Aktionen der Runde. Doch Huck kann sich gut entziehen und sofort kontern. Dann trifft der Weltmeister mit einem schönen rechten Haken zum Kopf, der genau durch Arslans Deckung fliegt.
Huck vs. Arslan
Wieder eine knappe Runde. Die ersten anderthalb Minuten der Runde gehörten Arslan, am Ende konnte Huck mit seinem Spurt noch mal punkten. Trotzdem gebe ich die Runde dem Herausforderer, damit steht es auf meinem Punkzettel jetzt unentschieden.
Huck vs. Arslan
Trotzdem gelingt es Huck jetzt kurz, Arslan mit Jabs auf Distanz zu halten. Dann setzt der Champion zum Rundenende zum Sprint an, kommt auch mit einer Rechten durch, wird dann aber vom Gong gestoppt.
Huck vs. Arslan
Huck muss seinem enormen Tempo aus den ersten beiden Runden vielleicht schon früh Tribut zollen. Der Weltmeister hat nicht mehr dieselbe hohe Schlagfrequenz wie noch zu Beginn.
Huck vs. Arslan
Der Herausforderer ist jetzt besser im Kampf, Huck muss aufpassen, dass er das Duell nicht aus der Hand gibt. Doch der Weltmeister reagiert gut mit einer Serie von Körperhaken, von denen allerdings mindestens einer zu tief war.
Huck vs. Arslan
Das ist die erste Runde, die man definitiv an Arslan geben muss. Wenn man ihm auch die sehr enge erste zuspricht, könnte der Herausforderer schon in Führung liegen. Auf meinem Punktzettel führt Huck aber noch knapp.
Huck vs. Arslan
Arslan ist in dieser dritten Runde deutlich besser im Kampf, trifft mit schönen Haken über die Außenbahn. Huck scheint beeindruckt.
Huck vs. Arslan
Schöne Kombination von Arslan, der Hucks Deckung mit einem Körpertreffer runterzieht und dann zum Kopf trifft. Huck reagiert mit einem wütenden Schubser. Arslan geht zwar zu Boden, aber das war eindeutig keine Schlagwirkungen, so dass der Herausforderer nicht angezählt wird.
Huck vs. Arslan
Die Bilder gleichen denen aus dem November 2012. Arslan sprintet zu Beginn jeder Runde auf Huck zu, versucht körperlichen Druck auf den Weltmeister auszuüben. Doch der entzieht sich heute etwas besser als noch vor 14 Monaten, setzt mehr und klarere Treffer. Arslan muss noch aktiver werden.
Huck vs. Arslan
Beide legen ein enormes Tempo vor. Die zweite Runde sollte eigentlich relativ deutlich bei Huck sein, obwohl Arslan gerade zum Rundenende noch mal eine schöne Kombination ins Ziel bringen konnte. In jedem Fall ist es einer dieser Abende, an dem ich vermutlich mehrfach schreiben werde, dass ich froh bin, kein Punktrichter zu sein.
Huck vs. Arslan
Huck schlägt sehr viel und landet auch deutlich mehr Treffer als Arslan, dessen Aktionen aber druckvoller aussehen. In jedem Fall ist es eher eine Schlacht als ein technisch feiner Boxkampf.
Huck vs. Arslan
Gute Aktion von Arslan, der mit einem kurzen Uppercut durchkommt. Sofort steht die Hanns-Martin-Schleyer-Halle Kopf und schreit den Herausforderer nach vorne.
Huck vs. Arslan
Huck variiert gut, schlägt erst zum Körper, dann wieder einen Haken zum Kopf. Aber auch Arslan kommt mit kurzen Haken durch.
Huck vs. Arslan
Arslan macht zu Beginn der zweiten Runde sofort wieder Druck, Huck versucht, sich seinen Herausforderer mit langen Jabs vom Halse zu halten. So muss er es machen, es gelingt nur noch nicht wirklich.
Huck vs. Arslan
Huck ist zu Beginn sehr aktiv, will die Punktrichter offensichtlich mit einer hohen "work rate" überzeugen, ist dabei aber nicht sehr präzise und effizient. Arslan konnte zum Ende der Runde einen ersten guten Haken setzen, versucht es im Infight auch immer wieder mit seinen gefürchteten Uppercuts, von denen Huck im ersten Kampf schon viele nehmen musste. Enge Runde, die ich knapp dem Weltmeister geben würde.
Huck vs. Arslan
Der Weltmeister schlägt deutlich mehr als der Herausforderer, doch die meisten Schläge von Huck landen auf Arslans Deckung. Harte Treffer konnte noch keiner der beiden landen.
Huck vs. Arslan
Huck setzt die ersten Aktionen, doch Arslan hält dagegen, marschiert in seiner bekannten Art mit geschlossener Doppeldeckung auf seinen Gegner zu und versucht, Huck an die Seile zu drängen.
Huck vs. Arslan
Eine Sache wird schon in den ersten Sekunden klar: Huck wird sich nicht wie noch im ersten Kampf von Arslans bedingungsloser Offensive überraschen lassen. Anstatt in der eigenen Ecke auf seinen Herausforderer zu warten, drängt auch der Weltmeister früh zur Ringmitte, will auf den Druck von Arslan mit Gegendruck antworten.
Huck vs. Arslan
Es ist angerichtet, der erste Gong ertönt, und der Kampf läuft.
Huck vs. Arslan
Für beide Boxer steht nicht nur der WM-Titel auf dem Spiel. Firat Arslan dürfte im Alter von 43 Jahren nach einer möglichen Niederlage vermutlich die Handschuhe endgültig an den Nagel hängen. Es ist wohl seine letzte Chance auf WM-Gold. Für Huck geht es darum, die Scharte aus dem ersten Kampf auszuwetzen und zu zeigen, dass er wirklich deutlich stärker als sein Herausforderer und der einzig wahre Weltmeister ist. Zudem liebäugelt der Champion schon lange mit einem Wechsel ins Schwergewicht, dem er heute mit einer überzeugenden Leistung einen großen Schritt näher kommen könnte.
Huck vs. Arslan
Zumindest beim Spielen der Hymne(n) wird nicht gepfiffen, da für beide das "Lied der Deutschen" gespielt wird - auch wenn Arslan türkische Wurzeln hat und Huck in Ugao (Serbien) geboren wurde.
Huck vs. Arslan
Auch wenn die Zuschauer den Weltmeister natürlich verunsichern wollen, darf man nicht übersehen, dass die Pfiffe und Buh-Rufe für "Käptn" Huck eher eine Zusatzmotivation darstellen. Wie eingangs erwähnt provoziert und polarisiert der 29-Jährige gerne und zieht vermutlich zusätzliche Energie aus den Anfeindungen aus der Halle.
Huck vs. Arslan
Firat Arslan ist schon im Ring, Weltmeister Marco Huck folgt ihm zu Live-Musik von Rock-Röhre Doro Pesch. Das Publikum in Stuttgart empfängt den ungeliebten Champion mit einem Pfeif-Konzert als kleinen Vorgeschmack darauf, was den Weltmeister gleich über zwölf Runden erwartet. Stuttgart ist Arslan-Land...
Huck vs. Arslan
Neben den Wortgefechten im Vorfeld dieses Kampfes wurde auch ein "Handschuh-Skandal" aufgedeckt. Angeblich wollte Marco Huck mit zwei unterschiedlichen Handschuhen boxen: Der eine war komplett mit Schaumstoff, der andere zum Teil mit Pferdehaar gefüllt. Das wäre nicht erlaubt. Auch wenn beide Füllungen grundsätzlich zulässig sind, müssen die Handschuhe an beiden Händen baugleich sein. Es ist nicht das erste Mal, dass bei Sauerland-Veranstaltungen Unregelmäßigkeiten bei den Handschuhen festgestellt werden, die ein großer deutscher Sportartikel-Hersteller extra für den Berliner Stall produziert. Nach den Diskussionen kann man aber davon ausgehen, dass heute mit regelkonformen Handschuhen geboxt wird.
Huck vs. Arslan
Die Punktrichter heißen heute übrigens Andre van Grootenbruel (Belgien), Don Trella (USA) und Terry O'Connor (England). Zwei dieser drei haben den Zeuge-Kampf aus meiner Sicht komplett richtig bewertet. Mickey Vann aus England, der eigentlich auch angesetzt war, wurde von Arslans Team abgelehnt, da er im ersten Kampf zwischen den beiden 115:113 für Huck gewertet hatte. Keiner der Punktrichter, die heute werten, war beim ersten Duell im Einsatz. Ringrichter ist Mark Nelson aus den USA.
Huck vs. Arslan
Nachdem ich mit meiner KO-Prognose im Zeuge-Kampf schon so herrlich daneben lag, kann ich jetzt ohne Druck sagen, dass ich davon ausgehe, dass dieser Kampf über die Runden geht und wieder eng wird. Die beiden Trainer sehen das übrigens anders. Sowohl Huck-Trainer Uli Wegner als auch Arslan-Coach Dieter Wittmann prognostizieren vorzeitige Siege für ihre Schützlinge. Wenn ich mich auf einen Sieger festlegen muss, würde ich sagen, dass Marco Huck aus dem ersten Duell gelernt und sich ein Rezept zurecht gelegt hat, wie er Arslan schlagen und sich den Punktsieg verdienen kann. Auf der anderen Seite wird Arslan vom Stuttgarter Publikum mit Sicherheit nach vorne gepeitscht und so sehr motiviert, dass ein Titelwechsel durchaus möglich ist.
Huck vs. Arslan
Huck ist mit 1,88m sechs Zentimeter größer als sein Herausforderer, muss also eigentlich lang bzw. aus der Distanz boxen, während der "Wühler" Arslan wie schon im ersten Kampf versuchen wird, nah an den Mann zu kommen, um mit seinen kurzen Haken im Infight Schaden anzurichten. Hucks Stil ist eigentlich darauf ausgelegt, in der Doppeldeckung abzuwarten und dann in kurzen Sprints für jeweils dreißig Sekunden zu explodieren, während Arslan permanent Druck macht und versucht, seinen Gegner an die Seile zu drängen.
Huck vs. Arslan
Während Huck schon mit 19 Jahren Profi und mit 24 Weltmeister wurde, ist Arslan ein Spätberufener, der erst mit 27 Jahren sein Profi-Debüt gab. Weltmeister war der sympathische Deutsch-Türke aber auch schon. Von 2007 bis 2008 hielt er den Titel nach Version der WBA.
Huck vs. Arslan
Jetzt konzentrieren wir uns aber auf den Hauptkampf des Abends zwischen Marco Huck und Firat Arslan. Die beiden Kontrahenten haben nicht wirklich viel gemeinsam. Herausforderer Arslan ist mit 43 Jahren ganze 14 Jahre älter als der Weltmeister. Arslan ist Rechtsausleger, die Linke ist also seine starke Hand. Huck boxt aus der Normalauslage.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuges Trainer Karsten Röwer ist "rundum zufrieden". Auch der 21-Jährige selber ist glücklich mit seiner Leistung und erstaunt darüber, dass der neue WM-Gürtel "ein verdammt schweres Ding" ist. Wenn das seine einzigen Sorgen sind, wird er die sicher gerne haben. In jedem Fall ist Tyron Zeuge ein sympathischer junger deutscher Boxer, von dem wir noch viel erwarten dürfen.
Zeuge vs. Beroshvili
Hier ist das offizielle Urteil: 100:89, 100:89 und 100:89 - natürlich für Tyron Zeuge. Das kann ich voll unterschreiben. Es war eine souveräne Leistung des jungen Deutschen, der jetzt also Junioren-Weltmeister im Supermittelgewicht nach Version der WBO ist.
Zeuge vs. Beroshvili
Am klaren und haushohen Punktsieg Tyron Zeuges darf es keinen Zweifel geben. Ein 100:89 wäre ebenso gerechtfertigt wie ein 99:90, wenn man dem Georgier für sein unermüdliches Anrennen zumindest eine Anstandsrunde gibt. Alle anderen Punkturteile würden mich sehr überraschen.
Zeuge vs. Beroshvili
Das war's, der Gong beendet die zehnte und letzte Runde und damit diesen einseitigen Kampf.
Zeuge vs. Beroshvili
Zum Schluss deutet Zeuge noch mal einen kurzen Auslagenwechsel an, stellt sich so, als sein die Linke seine Schlaghand. Doch auch das hilft nicht, um den Georgier zu verwirren, der hier über die Runden kommen wird.
Zeuge vs. Beroshvili
Beroshvili kommt jetzt nicht mehr vorwärts, scheint nur noch über die Zeit kommen zu wollen. Dagegen macht Zeuge noch mal Druck und will den KO erzwingen. Das wäre auch gut für meine Prognose, doch so langsam läuft die Zeit weg.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge kommentiert jeden seiner eigenen Schläge mit einem kurzen Kampfschrei. Das macht die Treffer zwar nicht härter, sollte der Schlagkraft aber auch nicht abträglich sein. Es ist halt eine sympathische kleine Macke, die einige Boxer haben.
Zeuge vs. Beroshvili
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schreiben muss, aber wir gehen tatsächlich in die zehnte und letzte Runde. Für die Junioren sind Weltmeisterschaften nicht auf zwölf sondern eben nur auf zehn Runden angesetzt.
Zeuge vs. Beroshvili
Das war noch mal eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Runde. Beroshvili versucht es mit dem Mute der Verzweiflung, Zeuge reagiert gut und klug und bringt viele Hände ins Ziel. Der Georgier ist blutverschmiert.
Zeuge vs. Beroshvili
Jetzt drängt Beroshvili den Deutschen mal kurz ans Seil und kann ein paar Haken ins Ziel bringen. Doch Zeuge scheint das nicht sonderlich zu beeindrucken. Er kann sich aus der brenzligen Situation herausbewegen und seinerseits Konter setzen.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge muss viel im Rückwärtsgang boxen, löst dieses Problem aber ordentlich und hat immer mal wieder einen rechten Haken im Ziel. Inzwischen zeigt sich auch am linken Auge des Georgiers eine deutliche Rötung und Schwellung.
Zeuge vs. Beroshvili
Die neunte Runde beginnt der Deutsche wieder deutlich aktiver, sticht immer wieder den Jab heraus und beschäftigt damit seinen Gegner, auch wenn er nicht besonders viel Druck hinter die Führhand bringt.
Zeuge vs. Beroshvili
Die achte war die erste Runde, die man durchaus dem Georgier geben könnte, weil Zeuge im Moment zu wenig macht. Trotzdem hat der Deutsche die klareren Aktionen im Ziel.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge ist in dieser Runde ein bisschen zu inaktiv, versucht es zwar noch mal mit einer Links-Rechts-Kombination, die Beroshvili aber nicht beeindrucken kann.
Zeuge vs. Beroshvili
Was man Beroshvili zu Gute halten muss: Der Georgier bleibt im Vorwärtsgang, treibt Zeuge vor sich her. Jetzt versucht er es mal wieder mit zwei Haken zum Körper, die aber vom Deutschen abzuprallen scheinen.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge landet viele Jabs, zieht aber auch immer wieder die Rechte als einzelnen Haken durch. Was man vom Deutschen (zu) wenig sieht, sind schön vorgetragene Kombinationen.
Zeuge vs. Beroshvili
Auch diese Runde geht vorbei. Zeuge müsste alle Runden gewonnen haben, sollte auf den Punktzetteln mit 70:62 uneinholbar führen.
Zeuge vs. Beroshvili
Der Deutsche kommt immer wieder mit seiner Linken durch. Beroshvili blutet dementsprechend wieder stärker. Trotzdem hält der Georgier tapfer durch und schlägt jetzt sogar mal wieder mit.
Zeuge vs. Beroshvili
Beroshvili steht schon jetzt länger im Ring als je zuvor in seiner Profi-Karriere. Der Georgier hat bislang nur maximal über sechs Runden geboxt. Zeuge hingegen hat auch schon einige Achtründer in seinem Kampfrekord, sollte also kein Problem mit der Kondition haben.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge wirkt jetzt etwas bestimmter, schlägt öfter und setzt entsprechend auch mehr Treffer. Vielleicht will er jetzt für die vorzeitige Entscheidung sorgen.
Zeuge vs. Beroshvili
Damit geht die sechste Runde zu Ende. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass Tyron Zeuge hier Runde um Runde gewinnt, aber ich hatte auf ein bisschen mehr Spektakel gehofft.
Zeuge vs. Beroshvili
Allerdings fehlen so ein bisschen die Überraschungsmomente und Kombinationen. Das Publikum in Stuttgart wird langsam unruhig, würde wohl gern etwas mehr Spektakel sehen.
Zeuge vs. Beroshvili
Beroshvili macht wenig bis nichts, tapst mit gehobener Doppeldeckung hinter Zeuge her, der aus der Distanz immer wieder Einzeltreffer ins Ziel bringt.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge setzt wieder gute Treffer zum Körper. Er wirkt in dieser Phase nicht besonders explosiv, aber seine Hände reichen aus, um Beroshvili auf Distanz zu halten.
Zeuge vs. Beroshvili
Die nächste Runde ist vorbei. Tyron Zeuge hat nach wie vor alles im Griff, könnte aber jetzt langsam auf die Entscheidung drängen.
Zeuge vs. Beroshvili
Zum Ende der Runde bringt Zeuge noch mal eine schöne Links-Rechts-Links-Kombination ins Ziel.
Zeuge vs. Beroshvili
Beroshvili versucht es jetzt mal mit einer Serie von Haken zu Körper und Kopf. Doch die Deckung des Deutschen steht.
Zeuge vs. Beroshvili
Zu Beginn der fünften Runde geht Zeuge gut zum Körper. Auch das war eine Anweisung von Karsten Röwer. Die Chemie zwischen dem Trainer und seinem Schützling scheint zu stimmen. Zeuge setzt immer genau das um, was der Coach ihm in der Pause sagt.
Zeuge vs. Beroshvili
Und auch die vierte Runde ist vorbei. Zeuge ist klar der Chef im Ring, gibt das Tempo vor und trifft fast nach Belieben. Beroshvili scheint um Schadensbegrenzung bemüht. Dieser Plan geht nicht wirklich auf.
Zeuge vs. Beroshvili
Gutes Defensiv-Verhalten von Zeuge: Nach einem Angriff zum Körper, bewegt sich der Deutsche sofort wieder raus, kann so dem Konter von Beroshvili ausweichen.
Zeuge vs. Beroshvili
Der Deutsche versucht es jetzt auch mit Aufwärtshaken, soll ein bisschen mehr variieren. Das hat Trainer Karsten Röwer in der Rundenpause von ihm verlangt.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge kommt mit einfachen Mitteln zum Erfolg, boxt immer wieder mit dem Jab an, zieht dann die Rechte nach. Das reicht gegen Beroshvili, der sich nur hinter seiner Doppeldeckung verschanzt, die nicht besonders gut geschlossen ist.
Zeuge vs. Beroshvili
Die dritte Runde ist vorbei. Trotz der ersten Treffer, die er nehmen musste, sollte Tyron Zeuge auch diesen Durchgang auf den Punktzetteln für sich entschieden haben. Es ist die erwartet klare Angelegenheit und eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann Beroshvili KO geht.
Zeuge vs. Beroshvili
Der Georgier wackelt kurz, hatte dabei aber wohl in der Bewegung das Gleichgewicht verloren. Noch steht Beroshvili einigermaßen stabil. Auch von dem schweren Niederschlag in der zweiten Runde hat er sich scheinbar ganz gut erholt.
Zeuge vs. Beroshvili
Der Treffer scheint Zeuge nicht nachhaltig beeindruckt zu haben, der Deutsche boxt lang, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und kontert Beroshvili bei einem Angriffsversuch schön mit seiner Linken ab.
Zeuge vs. Beroshvili
Beroshvili kommt mit dem Mute der Verzweiflung, trifft Zeuge zu Beginn der dritten Runde mit einem linken Haken zum Kopf. Solche Treffer sollte der Deutsche vermeiden, auch wenn sein Gegner nicht als harter Puncher bekannt ist.
Zeuge vs. Beroshvili
Tatsächlich "überlebt" Beroshvili bis zum Gong, doch wenn Zeuge so weitermacht, wird dieser Kampf nicht lange dauern. Die zweite Runden gewinnt er wegen des Niederschlags in jedem Fall auf den Punktzetteln mit 10:8.
Zeuge vs. Beroshvili
Der Georgier ist deutlich gezeichnet, blutet aus Mund und Nase, scheint sich aber in die Rundenpause retten zu können.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge explodiert, schickt Beroshvili mit einer Links-Rechts-Kombination schwer zu Boden.
Zeuge vs. Beroshvili
An Beroshvilis rechtem Auge ist schon eine Rötung zu sehen. Zeuges Jab kommt also offensichtlich gut durch und setzt seinem Gegner zu.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge arbeitet auch viel zum Körper, um die Doppeldeckung seines Gegner herunterzuziehen und dann freie Bahn zum Kopf zu haben. Das gelingt zwar noch nicht, trotzdem rauben die Körpertreffer dem Georgier natürlich die Luft.
Zeuge vs. Beroshvili
Die erste Runde ist vorbei. Zeuge sollte sie mit seiner guten Arbeit mit dem Jab gewonnen haben, darf aus meiner Sicht aber gerne noch ein bisschen mehr zeigen. Beroshvili schlägt mutig mit, scheint aber überfordert.
Zeuge vs. Beroshvili
Vielleicht hat Trainer Karsten Röwer seinem Schützling Tyron Zeuge gesagt, dass er es langsam angehen lassen soll. In jedem Fall beginnt der Deutsche recht verhalten, macht noch nicht so viel Druck wie in seinen letzten Kämpfen.
Zeuge vs. Beroshvili
Der Georgier verschanzt sich hinter seiner Doppeldeckung, doch Zeuges Hände sind so schnell und platziert, dass sie den Weg zum Kopf von Beroshvili trotzdem finden.
Zeuge vs. Beroshvili
Zeuge beginnt verhalten, versucht, seinen Jab zu etablieren. Beroshvili schlägt zumindest mit, kommt zu Beginn mit wilden Schwingern über die Außenbahn, die aber an Zeuges Deckung abprallen.
Zeuge vs. Beroshvili
Der Kampf ist freigegeben. Los geht's!
Zeuge vs. Beroshvili
Auch wenn ich mit Prognosen grundsätzlich eher vorsichtig bin, würde ich in diesem Fall Geld auf einen vorzeitigen Sieg für Tyron Zeuge setzen. Der Berliner ist hoch veranlagt, hat sehr schnelle Hände, bewegt sich gut und konnte sechs seiner bislang elf Siege vorzeitig erzielen. Ich denke nicht, dass Beroshvili ihm viel entgegensetzen wird.
Zeuge vs. Beroshvili
Ringrichter der Junioren-Weltmeisterschaft ist der Deutsche Ingo Barrabas. Falls der Kampf über die Runden gehen sollte - wovon ich nicht ausgehe - entscheiden diese drei Punktrichter über den Ausgang: Donald Trella (USA), Andre von Grootenruel (Belgien) und Mickey Vann (England).
Zeuge vs. Beroshvili
Die Boxer sind bereits im Ring angekommen, gerade werden die Hymnen gespielt. Gleich kann es also losgehen.
vor Beginn
Die Junioren-Weltmeisterschaft haben mittlerweile alle vier großen Weltverbände eingeführt. Bis zum Alter von 23 Jahren darf man um die Junioren-WM boxen. Zeuge ist wie bereits erwähnt 21 Jahre jung, sein Gegner Berohsvili wurde im vergangenen November schon 22.
vor Beginn
Das unterschiedliche Leistungsvermögen der beiden Kontrahenten lässt sich auch gut an ihren Positionierungen in der "unabhängigen Weltrangliste" (boxrec) ablesen: Zeuge wird hier auf Position 65 geführt, Beroshvili steht nur auf Rang 271. Aber immerhin ist Beroshvili die Nr. 1 in Georgien, während Zeuge in Deutschland nach Robert Stieglitz, Arthur Abraham, Jürgen Doberstein und Dimitri Sartison bislang nur der fünftbeste Supermittelgewichtler ist.
vor Beginn
Während der Hauptkampf des heutigen Abends recht ausgeglichen sein sollte, steigt Zeuge als klarer Favorit in den Ring. Sein Gegner Beroshvili ist zwar genau wie der Deutsche noch ungeschlagen. Allerdings konnte sich der Georgier bei seinen zehn Siegen nur gegen sehr unerfahrene und schwache Gegner durchsetzen, die mehr Kämpfe verloren als gewonnen haben. Die Gesamtbilanz der Gegner Beroshvilis: 14 Siege bei 56 Niederlagen. Zum Vergleich: Tyron Zeuge konnte seine bislang elf Siege gegen Gegner erringen, die insgesamt vorher schon 104 Kämpfe gewonnen und 62 verloren hatten.
vor Beginn
Bevor aber Marco Huck und Firat Arslan in den Ring steigen, präsentiert der Sauerland-Stall erst mal einen seiner jungen Hoffnungsträger. Der 21-jährige Berliner Tyron Zeuge will gegen den Georgier George Beroshvili Junioren-Weltmeister im Supermittelgewicht nach Version der WBO werden.
vor Beginn
Huck gibt sich trotzdem gewohnt selbstbewusst, betonte im Vorfeld mehrfach, dass er den "alten Mann" vor dem ersten Kampf unterschätzt habe. Diesen Fehler werde er aber nicht noch einmal machen. "Ich werde erst mit ihm spielen und dann eiskalt zuschlagen", prophezeite der Weltmeister. Mal schauen, ob dieser Plan aufgeht...
vor Beginn
Ein Vorteil für den Herausforderer könnte sein, dass der Rückkampf in Stuttgart stattfindet. Arslan ist zwar in Bayern geboren, aber in Schwaben zu Hause und wird mit Sicherheit das Publikum in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle hinter sich haben.
vor Beginn
Nach dem Kampf sprachen Arslan und sein Team offen von Betrug. Ein Re-Match war im Grunde unausweichlich. Eigentlich sollte der Rückkampf schon im vergangenen November in Stuttgart stattfinden, doch aufgrund einer Verletzung des Weltmeisters musste die Neuauflage noch mal verschoben werden.
vor Beginn
Im November 2012 standen sich Huck und Arslan in Halle (Westfalen) schon einmal im Ring gegenüber. Herausforderer Arslan machte dabei vom ersten bis zum letzten Gong Druck, konnte die Punktrichter aber nicht überzeugen, die Huck mit 115:113, 115:113 und 117:111 vorne sahen.
vor Beginn
Ein weiteres Problem des WBO-Cruisergewichts-Champions neben seinen "großen" Sprüchen ist, dass er diesen im Ring aus Sicht vieler Zuschauer zu selten auch große Taten folgen lässt. Huck gilt unter Box-Fans als vom Sauerland-Stall protegierter Weltmeister, weil er nach knappen Kämpfen wie gegen Denis Lebedev, Ola Afolabi oder im ersten Duell mit Firat Arslan oft den Punktsieg zugesprochen bekam, obwohl viele neutrale Beobachter ihn eher als Verlierer sahen.
vor Beginn
Unter anderem sagte der Weltmeister im Vorfeld, er wolle den Herausforderer im Ring zu seinem "Mädchen" machen. Ich würde an dieser Stelle gerne erläutern, was das wohl bedeutet, aber ich kenne keine Sprache, in der diese Aussage besonders viel Sinn ergibt. Einer großen deutschen Tageszeitung war das Zitat trotzdem eine Schlagzeile Wert - ohne dass dabei allerdings erläutert wurde, was zum Beispiel die Frau von Marco Huck dazu sagt, wenn er Firat Arslan zu seinem Mädchen macht...
vor Beginn
Dass "Käptn" Huck trotzdem nicht dieselben Sympathiewerte erreicht wie Maske zu seiner Glanzzeit, hat eine ganze Reihe von Gründen. Während der "Gentleman" immer als zurückhaltend galt, seine Gegner sehr respektvoll behandelte und den Typ "Schwiegermutters Liebling" repräsentierte, gibt sich Huck in der Öffentlichkeit - ob bewusst oder unbewusst - meist als großmäuliger "Bad Boy", der kein gutes Wort über seine Gegner verliert. So auch vor dem aktuellen Kampf gegen Firat Arslan.
vor Beginn
Auf dem Spiel steht der WBO-Weltmeistertitel, den Marco Huck seit August 2009 hält und inzwischen elf Mal erfolgreich verteidigen konnte. Damit ist der 29-Jährige nicht nur der erfolgreichste deutsche Boxer seiner Generation, sondern hat mehr Titelverteidigungen absolviert als zum Beispiel Henry Maske, der den IBF-WM-Gürtel im Halbschwergewicht zwischen 1993 und 1996 "nur" zehn Mal verteidigen konnte.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Stuttgart zum WM-Kampf im Cruisergewicht zwischen Marco Huck und Firat Arslan.