Wladimir Klitschko
vs.
Alex Leapai
W. Klitschko
Geburtsd.:
25.03.1976
Größe:
1.98 m
Gewicht:
111,456 kg
Nationalität:
Ukraine
Bilanz:
64 (53 KOs) - 4 (3 KOs) - 0
Kampfname:
Dr. Steelhammer
A. Leapai
Geburtsd.:
16.10.1979
Größe:
1.83 m
Gewicht:
112,5 kg
Nationalität:
Australien
Bilanz:
30 (24 KOs) - 4 (2 KOs) - 3
Kampfname:
The Lionheart
Letzte Aktualisierung: 13:11:17
Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis
Nach dem Kampf
 
Ich verabschiede mich an dieser Stelle von Ihnen, danke wie immer für die Aufmerksamkeit und das Interesse und wünsche noch einen schönes Rest-Wochenende. Und nicht vergessen: Das nächste Box-Highlight folgt schon nächste Woche, wenn sich mit Floyd Mayweather jr. der beste Boxer der Welt die Ehre gibt. Von seinem Kampf in Las Vegas gegen den Argentinier Marcos Maidana berichten wir in der Nacht vom 3. auf den 4. Mai live.
Nach dem Kampf
 
Ob Pulev, Arreola, Stiverne, Briggs oder Charr - von allen sollte mehr Gegenwehr zu erwarten sein als von Alex Leapai heute Abend. Und so einseitig und langweilig der Kampf auch war, zumindest die Schar williger Herausforderer hält das Schwergewichts-Boxen dann doch ein bisschen unterhaltsam und spannend.
Nach dem Kampf
 
Und dann gibt es doch noch so etwas wie eine Schluss-Pointe: Nach Shannon Briggs bringt sich auch Manuel Charr als möglicher Herausforderer ins Gespräch. Der "Diamond Boy" hat es mit beeindruckender Entourage in die König-Pilsener-Arena und vor ein Mikrofon geschafft und nutzt die Chance, um Klitschko herauszufordern. Dessen Manager Bernd Bönte reagiert gewohnt dünnhäutig, wenn etwas Ungeplantes passiert: "Was dieser zweitklassige Typ absondert, interessiert hier niemanden. Er hat gegen Vitali klar verloren und hat keine zweite Chance verdient."
Nach dem Kampf
 
Viel mehr gibt es zu diesem Kampf nicht zu sagen. Wladimir Klitschko verteidigt seine imposante WM-Titel-Sammlung zum 16. Mal in Folge. Als nächstes müsste er gegen IBF-Pflichtherausforderer Kubrat Pulev aus dem Berliner Sauerland-Stall ran. Gut möglich erscheint aber auch, dass er sich den Sieger aus der WBC-WM zwischen Chris Arreola und Bermane Stiverne zur letzten möglichen Titelvereinigung vorknöpft. Die gute Nachricht für alle Box-Fans: Sowohl Pulev als auch der Sieger aus Arreola vs. Stiverne wäre ein stärkerer Gegner als Alex Leapai.
Nach dem Kampf
 
Alex Leapai fasst das große Problem aller Klitschko-Herausforderer schön zusammen. Auf die Frage, warum er nicht das umsetzen konnte, was er sich vorgenommen hatte, antwortet er schlicht: "Es ist halt was ganz anderes, wenn man dann mit ihm im Ring steht. Wladimir ist ein großer Champion." So einfach ist das (leider).
Nach dem Kampf
 
"Es war nicht leicht", sagt Wladimir Klitschko nach dem Kampf. Damit meint er aber wohlgemerkt nicht das, was gerade im Ring passiert ist, sondern seine Vorbereitung, in der er mit den Gedanken immer bei seinem Bruder und in seinem krisengeschüttelten Heimatland war. An Alex Leapai gewandt sagt er: "Ich weiß, für dich war es nicht leicht. Du hast mit dem besten Mann der Welt im Ring gestanden, und du hast alles gegeben." Das könnte sogar stimmen, macht die Leistung des Australiers aber nicht besser.
Nach dem Kampf
 
Wladimir Klitschko wird nach der offiziellen Urteilsverkündung wieder mit Gürtel behängt wie ein Weihnachtsbaum. Von überall wirft ihm noch jemand etwas über. Das Heraustragen der WM-Titel aus der Halle wird wahrscheinlich anstrengender als der heutige Kampf.
Nach dem Kampf
 
Das Fatale an der Tatsache, dass ein Mann wie Leapai es auf Platz 1 der Weltrangliste schafft: Die meisten anderen möglichen Herausforderer sind noch schlechter. Traurig aber wahr: Das Schwergewichts-Boxen liegt nach wie vor ähnlich am Boden wie Alex Leapai in der fünften Runde.
Nach dem Kampf
 
Auch wenn nach diesem Kampf wieder viele Kritiker zurecht monieren werden, dass Alex Leapai kein würdiger Gegner war, kann man Wladimir Klitschko in diesem Fall keinen Vorwurf machen. Durch seinen Sieg gegen Denis Boytsov war der Australier Pflichtherausforderer. Er wurde also nicht vom Klitschko-Lager "ausgesucht". Der Kampf wurde vom Weltverband WBO angeordnet.
Nach dem Kampf
 
Der Australier Leapai war zu keinem Zeitpunkt konkurrenzfähig. Trotzdem hat er sich den schweren KO selber eingebrockt, indem er Klitschkos Passivität zu der einen oder anderen unkoordinierten Offensivaktion nutzte. Als der Weltmeister dabei in der fünften Runde an den Seilen leicht ins Straucheln geriet, dachte er wohl: Jetzt reicht's aber! Kurze Zeit später war Schluss.
Nach dem Kampf
 
Das war's dann also. In der fünften Runde beendet Wladimir Klitschko das Katz-und-Maus-Spiel, langt beherzt zu und knockt Alex Leapai sauber aus. Das hätte er eigentlich auch schon in der ersten Runde machen können, aber wahrscheinlich wollte er den Zuschauern in der Halle und am Fernseher zumindest ein paar Runden Show bieten.
 
Leapai rappelt sich zwar noch mal auf, doch jetzt hat Klitschko genug gesehen. Der Weltmeister setzt konsequent nach und bringt den nächsten harten Treffer mit der Rechten ins Ziel. Der Australier muss wieder zu Boden und wird von Eddie Cotton aus dem Kampf genommen. KO-Sieg für Wladimir Klitschko!
 
Vom Angriff des Australiers provoziert, langt Wladimir Klitschko doch mal richtig hin und schickt seinen Gegner mit einer harten rechten Geraden zu Boden.
 
Das Rumspielen des Weltmeisters nutzt Leapai zu einer Offensivaktion, drängt Klitschko mit einem wilden Schwinger in die Seile.
 
Wladimir Klitschko zerlegt seinen Gegner jetzt mal wieder systematisch mit dem Jab, lässt dabei aber die letzte Entschlossenheit vermissen. Er geht mit Sicherheit nicht mit voller Kraft auf den KO.
 
Die fünfte Runde läuft.
Rundenpause
 
Der Kampf war von Beginn an so einseitig, dass sich ein Zwischenfazit kaum lohnt. Wladimir Klitschko gewinnt jede Runde und sollte diesem unwürdigen Schauspiel eigentlich jetzt bald ein Ende bereiten. Doch Leapai hat beeindruckende Nehmerfähigkeiten, beißt bislang auch harte Treffer relativ unbeeindruckt weg.
 
Immerhin ein Drittel des Kampfes hat Alex Leapai überstanden. Die vierte Runde ist beendet.
 
Wieder trifft Klitschko mit einer harten Rechten durch die Mitte. Leapai macht gar keine Anstalten, diese Schläge zu blocken oder ihnen auszuweichen, fordert stattdessen mehr. Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.
 
Alex Leapai stürmt auf Wladimir Klitschko zu, der ist aber schnell genug weg. Von seinem eigenen Tempo scheinbar überrascht gerät der Herausforderer ins Wanken und geht zu Boden. Das war aber keine Schlagwirkung sondern einfach nur Ungeschick. Deswegen wird er natürlich nicht angezählt.
 
Die ersten Offensivaktionen der Runde gehören ausnahmsweise mal dem gebürtigen Samoaner, der Klitschko kurz an die Seile drängen kann. Dann übernimmt der Weltmeister wieder die Kontrolle und stutzt seinen Gegner mit einer Links-Rechts-Kombination auf Normalmaß zurecht.
 
Der Gong läutet die vierte Runde ein.
Rundenpause
 
Nach drei Runden sollte auch dem letzten Zuschauer klar geworden sein, dass dieser Australier kein würdiger WM-Herausforderer ist. Leapai scheint es sich zum Ziel gemacht zu haben, möglichst viele Schläge mit dem Kopf zu blocken. Das kann nicht lange gut gehen.
 
Zum Ende der Runde zeigt Wladimir Klitschko noch mal, wer die WM-Gürtel anhat, bringt mal wieder eine Rechte ins Ziel. Dann erlöst der Gong Leapai fürs Erste.
 
Doch wenn der Weltmeister es hier zu locker angehen lässt, geht er natürlich das Risiko, dass doch mal einer der wilden Schwinger von Leapai ins Ziel kommt. Der versucht es mal wieder und drängt Klitschko zurück. Doch der ist beweglich und schnell auf den Beinen.
 
Die nächste schöne rechte Gerade von Klitschko trifft ins Ziel. Der legt aber sehr offensichtlich nicht seine ganze Kraft in diese Schläge. Entweder er hat Mitleid mit seinem Gegner, oder er will für seinen TV-Partner noch ein bisschen Sendezeit füllen.
 
Klitschko wirkt leichtfüßig und hat deutlich schnellere Hände als der Herausforderer. Er lässt die Fäuste fliegen und scheint schon einen Gang herausgenommen zu haben, weil er weiß, dass ihm Leapai nicht gefährlich werden kann.
 
Die dritte Runde beginnt.
Rundenpause
 
Wladimir Klitschko dominiert den Kampf nach Belieben. Sein australischer Herausforderer nimmt die Prügel zwar tapfer hin, ist aber hoffnungslos unterlegen. Und es macht nicht den Anschein, dass sich daran etwas ändern sollte.
 
Die gute Nachricht für Alex Leapai: Er hat die zweite Runde überstanden - und das ohne erneuten Niederschlag. Die schlechte Nachricht: Wenn es blöd läuft, kommen noch zehn weitere Runden.
 
Wie gewohnt arbeitet Klitschko gut mit dem Jab, beschäftigt seinen Gegner, hält ihn auf Distanz und kann mit der Führhand sogar Wirkung erzielen. Und wenn das nicht reicht, fliegt eben die Rechte hinterher. Bisher ist das eine sehr entspannte Sparringseinheit für den Champion.
 
Wieder trifft eine harte rechte Gerade von Klitschko über die Innenbahn. Die Deckung des Australiers ist praktisch nicht vorhanden. Zumindest aber so löcherig, dass der Weltmeister keine Probleme hat, immer wieder mitten durch zu schlagen und zu treffen.
 
Den Mut kann man Alex Leapai nicht absprechen. Er läuft nicht weg, stellt sich zum Gefecht und versucht es sogar mit eigenen Angriffsaktionen. Die verpuffen allerdings. Jetzt übernimmt Klitschko wieder das Kommando.
 
Auf geht's in die zweite Runde.
Rundenpause
 
Nach zaghaften Offensivbemühungen zu Beginn steht Leapai in der Mitte des Rings und lässt sich von Klitschko mit Schlägen eindecken. Durch den Niederschlag gewinnt der Weltmeister die erste Runde mit 10:8.
 
Das war die erste Runde. Wenn es so weitergeht, haben heute alle früh Feierabend.
 
Wie erwartet (oder befürchtet) ist Alex Leapai zu Beginn ein leichtes Opfer für Treffer von Wladimir Klitschko, der aus der Distanz fast nach Belieben Links-Rechts-Kombinationen ins Ziel bringt.
 
Erste Runde und gleich der erste Niederschlag! Alex Leapai geht nach einem Jab in der Ringmitte zu Boden. Was soll erst passieren, wenn der Weltmeister die rechte Schlaghand auspackt?
 
Der Größenunterschied ist noch deutlich größer als bei Klitschkos letzten Kämpfen. Das Problem dabei für den kleinen Alex Leapai: Sobald er Klitschko zu nahe kommt, legt der sich mit seinem ganzen Gewicht von oben auf den Herausforderer. Das kennen wir aus früheren Kämpfen.
 
Ring frei zur ersten Runde! Der Kampf beginnt.
Let's get ready to rumble
 
Michael Buffer hat seine berühmten (und übrigens auch patentierten) Worte gesprochen. Jetzt stellt er den Fans in Oberhausen noch mal beide Kontrahenten vor, bevor es dann gleich wirklich losgeht.
Nationalhymnen
 
Wie vor WM-Kämpfen üblich gibt es jetzt die Nationalhymnen. Zuerst "Advance Australia Fair", dann "Schtsche ne wmerla Ukrajina" - Letztere wie bereits erwähnt gesungen von Natalia Klitschko, der Frau von Wladimirs älterem Bruder Vitali.
Walk-In Klitschko
 
Wladimir Klitschko macht sich traditionell zu "Can't Stop" von den Red Hot Chili Peppers auf den Weg. Ob der Titel der Einmarschmusik Programm ist, wird die Zukunft zeigen. Im Vorfeld hatte der Weltmeister angekündigt, dass er trotz seiner mittlerweile 38 Jahre noch lange nicht ans Aufhören denkt.
Walk-In Leapai
 
Zumindest vor dem Kampf trägt Alex Leapai seinen Teil zum Show- und Unterhaltungsprogramm bei. Sein ältester Bruder tutet in eine Muschel und läutet einen Einspieler ein, in dem ein Haka-Tanz gezeigt wird. Das Ganze verweist natürlich auf die samoanischen Wurzeln des 34-jährigen Australiers.
vor Beginn
 
Ringsprecher-Legende Michael Buffer ruft die Boxer in den Ring. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass es so langsam ernst wird.
vor Beginn
 
Auch wenn die Punktrichter heute aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gebraucht werden, sollte der Chronistenpflicht genüge getan werden. Falls der Kampf über die Runden geht, werden die Punktzettel von Glenn Feldman (USA), Zoltan Enyedi (Ungarn) und Deon Dwarte (Südafrika) ausgezählt. Die Aufsicht darüber führt WBO-Präsident Francisco "Paco" Valcarcel. Als Ringrichter ist der erfahrene Eddie Cotton aus den USA dritter Mann im Ring. Für Wladimir Klitschko ist Cotton kein Unbekannter. Auch seine Siegen gegen Mariusz Wach (2012), Ruslan Chagaev (2009) und Ray Austin (2007) wurden von Cotton geleitet.
vor Beginn
 
Die Scorpions trällern ein fröhliches Liedchen, gleich darf auch noch Vitali Klitschkos Frau Natalia die ukrainische Nationalhymne intonieren. Für genug Tam-tam ist also wie bei jedem Klitschko-Kampf gesorgt. Die König-Pilsener-Arena in Oberhausen ist sowieso ausverkauft, die Stimmung traditionell gut. Langsam steigt die Spannung in der Halle.
vor Beginn
 
Auch auf die Gefahr hin, die Spannung schon vorab komplett rauszunehmen: Alles andere als ein einseitiger Kampfverlauf mit vorzeitigem Sieg für Wladimir Klitschko wäre eine faustdicke Überraschung und ein Achtungserfolg für Alex Leapai. Umso bemerkenswerter, dass die Wettquoten einigermaßen moderat sind. Für einen Sieg von Leapai gibt es bei großen Online-Anbietern zum Teil "nur" 5 für 1. Gewinnt Klitschko werden immerhin 1,12 für 1 ausgezahlt. Da könnte es sich schon lohnen, mit ein paar Euro einzusteigen. Leichter lässt sich eigentlich kein Geld verdienen.
vor Beginn
 
Eigentlich gibt niemand dem Herausforderer auch nur den Hauch einer Chance. Zu unerfahren, zu klein und technisch zu limitiert erscheint das selbsternannte "Lionheart" aus "Downunder". Dementsprechend wurde vor dem Kampf auch kaum über Alex Leapai gesprochen. Vielmehr sorgte Ex-Weltmeister Shannon Briggs immer wieder für Aufsehen, als er bei den obligatorischen öffentlichen Terminen in der Vor-Kampf-Woche auftauchte, seinen Oberkörper entblößte und Klitschko herausforderte. Wenn man in Erinnerung hat, wie brutal der mittlerweile 42-jährige Briggs vor vier Jahren von Vitali Klitschko verprügelt wurde, ist es schon bedenklich, dass er von der interessierten Öffentlichkeit scheinbar als ernsthafterer Herausforderer gesehen wird als Leapai, dem bei den Scharmützeln nur eine Statistenrolle blieb.
vor Beginn
 
Dass es für Leapai ganz schwer oder nahezu unmöglich wird, Klitschko ernsthaft zu gefährden, liegt nicht an mangelnder Schlagkraft. Immerhin konnte der Australier 24 seiner 30 Siege vorzeitig feiern. Auch Denis Boytsov schickte er gleich zwei Mal zu Boden. Dass Klitschko heute ein ähnliches Schicksal droht, scheint aber fast ausgeschlossen. Mit 1,83m ist Leapai 15 Zentimeter kleiner als der Weltmeister und wird dank dessen guter Defensivarbeit vermutlich gar nicht nahe genug an den Mann kommen, um Schaden anrichten zu können.
vor Beginn
 
Wie viele Herausforderer vor ihm glaubt Leapai, dass er eine Chance hat, das "Glaskinn" Wladimir Klitschkos zu treffen. Immerhin hat der Weltmeister auch schon drei Mal verloren, alle drei Niederlagen kamen durch KO. Die Krux an der Geschichte: Das letzte Mal, dass Wladimir Klitschko ausgeknockt wurde, liegt mittlerweile mehr als zehn Jahre zurück: Am 10. April 2004 setzte es in Las Vegas gegen Lamon Brewster die letzte Niederlage für "Dr. Steelhammer". Seitdem hat er nur noch gewonnen.
vor Beginn
 
Doch das ist natürlich noch Zukunftsmusik. Heute heißt der Gegner (oder vielleicht doch eher das Opfer?) von Wladimir Klitschko erst mal Alex Leapai. Der 34-Jährige ist gebürtiger Samoaner, aber australischer Staatsbürger, lebt und trainiert in Logan City in Queensland. Die WM-Chance verdiente er sich durch einen überraschenden Punktsieg gegen Denis Boytsov im vergangenen November in Bamberg. Da Boytsov vorher Pflichtherausforderer der WBO war und Wladimir diesen Titel turnusmäßig verteidigen muss, übernahm Leapai kurzerhand den Platz als Nr. 1 der Weltrangliste und darf nun also in Oberhausen gegen den Champion ran.
vor Beginn
 
Nur der Titel nach Version der WBC fehlt Wladimir Klitschko noch zur vollständigen Vereinigung aller bedeutenden Verbände. Den WBC-Gürtel hatte sein Bruder Vitali Ende vergangenen Jahres niedergelegt, um sich ganz seinem politischen Kampf in der Ukraine zu widmen. Der nun also vakante Titel wird in zwei Wochen in Los Angeles zwischen Bermane Stiverne und Chris Arreola ausgeboxt. Die meisten Experten sind sich sicher, dass Wladimir Klitschko schon bald eine Vereinigung anstreben wird, wenn es einen neuen Champion gibt. Auch der Weltverband WBC bereitet diesen Schritt jetzt schon vor, erklärte erst gestern in einer internationalen Pressemitteilung, dass Titelvereinigungen - vor allem im Schwergewicht - durchaus erwünscht sind, wenn sie im Interesse des Sportes sind.
vor Beginn
Auf dem Spiel steht wie bei jedem Kampf von Wladimir Klitschko gleich eine ganze Gürtelsammlung: Es geht um die WM-Titel nach Version der IBF, WBO und IBO sowie um den "Super Champion" Titel der WBA und den ehrenhalber verliehenen Gürtel des US-amerikanischen "Ring"-Magazins.
vor Beginn
 
Natürlich steigt "Dr. Steelhammer" auch bei der 16. Titelverteidigung seiner zweiten Regentschaft als Weltmeister als haushoher Favorit in den Ring. Nur mal zum Vergleich: Alex Leapai hat insgesamt erst 37 Kämpfe bestritten und boxt zum ersten Mal um die Weltmeisterschaft. Klitschko hat schon 25 WM-Kämpfe absolviert (von denen er 23 gewinnen konnte). Insgesamt ist dies schon sein 65. Profi-Kampf, bislang konnte er 61 Siege verbuchen, 51 davon durch KO.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen in Oberhausen zum WM-Kampf im Schwergewicht zwischen Wladimir Klitschko und Alex Leapai.
Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis
Wladimir Klitschko - Alex Leapai
Austragungsort
Die König-Pilsener-Arena in Oberhausen.
Klasse
Es wird im Schwergewicht geboxt.
Titel
Es geht um den WM-Titel nach Version von IBF, WBO, WBA und IBO.
Runden
Der Kampf ist auf zwölf Runden zu je drei Minuten angesetzt.