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ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 18:47:25

Ticker-Kommentator: Bernd Schroller

Das war es für heute vom Rhein. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Abend. Bis bald!

Köln verbessert sich mit dem Sieg auf den 3. Platz. Mönchengladbach bleibt Letzter. Für den FC geht es am Dienstag nach Berlin. Die Borussia muss am Mittwoch gegen Augsburg auf die Wende hoffen.

Der FC gewinnt ein letztlich schwaches Derby verdient. Wer sich in 90 Minuten nicht eine echte Chance erarbeitet und in der zweiten Halbzeit nicht einmal einen Torschuss abgibt, darf sich am Ende nicht ernsthaft über die Niederlage beschweren. Köln reicht eine Durchschnittsleistung für den Dreier.

Auch die Nachspielzeit bringt den Gästen keine Chance, Köln gewinnt das Derby mit 1:0.

Die Nachspielzeit läuft. Es gibt zwei Extraminuten.

Die Bälle fliegen lang und hoch in den Kölner Strafraum. Gefahr? Eher nicht. Köln hat mit diesem ideenlosen Spiel wenig Probleme, der Ball wird einfach lang raus geschlagen.

Letzter Wechsel der Partie. Zoller kommt für Osako.

Der Platz für Kölner Konter wird größer. Jojic passt aus dem Mittelkreis in die Spitze, Modeste startet durch. Aber Sommer kommt raus und klärt die Situation an der Strafraumgrenze mit einem Befreiungsschlag.

Da bekommt aber Jantschke den Ball mal scharf in den Strafraum geflankt, in der Mitte lauert Schulz. Aber Horn macht zwei Schritte aus seinem Kasten und pflückt die Kugel mit zwei Händen sicher aus der Luft.

Mönchengladbach wartet auch nach mehr als 80 Minuten immer noch auf die erste erste Torchance. Bei den wenigen Halbchancen musste Horn nicht ernsthaft sein Können zeigen.

Nach dem anschließenden Freistoß kommt das Leder zu Gerhardt, der es aus der Distanz einfach mal versucht. Der Schuss geht aber deutlich am Tor der Borussia vorbei.

Oscar Wendt stoppt auf seiner Abwehrseite Herhardt mit einem Foul und sieht Gelb.

Immer wieder suchen die Kölner nun Modeste im Strafraumzentrum. Osako flankt auf den Torschützen, Sommer verhindert mit einer guten Parade das zweite Tor.

Für Peter Stöger gibt es noch zwei Mal die Chance zum Wechseln. Zunächst kommt nun Gerhardt für Bittencourt.

Lucien Favre zieht seinen letzten Trumpf und bringt mit Hrgota die nächste Offensivkraft. Debütant Dahoud geht vom Platz.

Und Köln verwaltet die Partie eigentlich recht gut, so wirklich liegt ein Gladbacher Tor nicht in der Luft. Der Katastrophenstart weitet sich zu einem Horrorfilm aus.

Xhaka schickt aus dem Mittelfeld mit einem Pass Brouwers, der aber knapp im Abseits steht. Die Gäste sind in der zweiten Hälfte offensiv zwar stärker, bleiben aber letztlich ohne echte Torchance.

Und Nico Schulz ersetzt Ibrahima Traoré.

Lucien Favre reagiert auf den Rückstand und wechselt doppelt. André Hahn kommt für Thorgan Hazard.

Thorgan Hazard sieht für sein taktisches Foul die Gelbe Karte.

Sofort stehen die Kölner wieder tiefer in der eigenen Hälfte und lauern auf Konter. Und Mönchengladbach wirkt durch diesen Rückstand leicht verunsichert, die Fehlpässe nehmen wieder zu.

Der FC springt durch das Tor in der Live-Tabelle auf den 3. Platz hinter den Bayern und Dortmund. Und Gladbach? Natürlich weiter Letzter. Und so lässt sich auch der gemeine Kölner Fan nicht vom Spott abhalten und singt den Kontrahenten in die 2. Liga.

Die Hausherren gehen mit ihrem vierten Kopfballtreffer in dieser Spielzeit in Front. Auf der linken Seite wird Bittencourt von Jantschke nicht am Flanken gehindert. Am Fünfmeterraum gewinnt Anthony Modeste das Kopfballduell gegen Christensen und jubelt über sein viertes Ssisontor.

Tor! 1. FC KÖLN - Borussia Mönchengladbach 1:0 - Torschütze: Anthony Modeste

Das Spiel wird nun schneller, auch Köln legt etwas zu. Eine Ecke von Jojic köpft Modeste knapp über das Tor.

Kojic kann den Ball links an der Strafraumkante scharf vor das Tor bringen. Modeste verfehlt die Hereingabe noch, aber dahinter lauert dann Bittencourt, dessen Schuss geblockt wird.

Raffael kommt gegen Hector zu spät. Der Nationalspieler bleibt kurz mit schmerzverzerrten Gesicht liegen, kann aber weitermachen. Den anschließende Freistoß von Jojic kann Brouwers klären.

Die Gäste gehen jetzt bei den eigenen Angriffsbemühungen etwas mehr ins Tempo (und so auch ins Risiko). Traore überlauft auf der rechten Seite zwei Gegenspieler, sein diagonaler Rückpass findet im Zentrum aber keinen Abnehmer.

Bittencourt stoppt Traore im MIttelfeld. Das Spiel ist aber bislang sehr fair. Für ein Derby möchte man meinen: fast zu fair.

Modeste und Osako lassen sich immer wieder weit zurückfallen und holen sich die Bälle in der eigenen Hälfte. So können sich die Hausherren im Mittelfeld eine Überzahlsituation kreieren.

Die Gäste lassen den Ball mal etwas schneller laufen, so hat Wendt auf der linken Seite mal etwas Platz. Er dringt in den Strafraum ein, seine Flanke wird von Lehmann zur Ecke geklärt.

Risse flankt von rechts an den Strafraum, wo Modeste lauert. Brouwers rutscht weg, doch bevor Kölner daraus Kapital schlagen, kann er doch noch per Kopf klären.

Weiter geht's am Rhein.

Köln wechselt zu Beginn der zweiten Hälfte. Jojic kommt für Vogt.

In einer höchst durchschnittlichen Partie steht es nach 45 Minuten noch torlos 0:0. Die Gäste hatten zwar die größeren Spielanteile, Köln besaß aber die besseren Torchancen. Erst in der Schlussphase des ersten Halbzeit wurde die Borussia offensiv etwas mutiger.

Pause in Köln-Müngersdorf.

Bislang hat Gladbach in jedem Spiel in der ersten Halbzeit in jedem Spiel ein Gegentor kassiert. Noch bleiben Köln zwei Minuten, um dieser Serie eine Fortsetzung zu bescheren.

Wieder wird ein langer Kölner Ball gefährlich. Vogt passt auf Osako, der zwar links neben dem Fünfmeterraum den Ball annehmen kann, dann aber von zwei Gegenspielern erfolgreich gestört wird.

Gladbachs Xhaka hat mit 70 Ballaktionen doppelt so viele wie der beste Spieler auf Kölner Seite. Das drückt die Spielweise beider Teams gut aus und zeigt, dass Ballkontrolle nichts über Torgefahr aussagt.

Dahoud geht mal etwas ins Risiko und sucht nahe des Strafraums das Dribbling. Der Abschluss ist dann aber harmlos.

Kurioses auf der Gegenseite. Felix Brych wird von den Gästen unfreiwillig in das Spiel eingebunden, der Schiedsrichter zieht sich schnell wieder aus dem Spielgeschehen zurück und verzichtet darauf, der zwölfte Gladbacher zu sein. Vogt ist davon aber so überrascht, dass sein Ballkontakt ins eigene Toraus zur Ecke geht.

Modeste verlängert den Ball im Strafraum auf Osako, der links im Strafraum direkt abzieht, aber an Sommer scheitert.

Drmic hat auf der linken Seite Platz. Doch der Stürmer macht es auf dem Weg nach innen etwas zu kompliziert und rennt sich in der Abwehr fest. Die Kölner haben ein paar Probleme, den Ball aus der Gefahrenzone zu klären. Sörensen schießt aus kurzer Entfernung unfreiwillig Olkowski an, der kurz benommen liegenbleibt, dann aber weiterspielen kann.

Die eher leise Unterstützung wird besonders dann offensichtlich, wenn die Außenmikrofone die Anweisungen an seine Abwehr deutlich hörbar wiedergeben.

Aber auch die Kölner Haupttribüne hat sich das Spiel der eigenen Mannschaft etwas anders vorgestellt. Immer wieder mischen sich Pfiffe in die spärliche Unterstützung. Der Stimmungsboybott der Kurve ist spürbar, Derby-Atmosphäre geht sicherlich anders.

Der Schuss von Xhaka war aber der erste Torabschluss seit dem Kopfball von Raffael in der dritten Minute. Gladbach in kurzen Worten: harmlos.

Auch in der nächsten Situation steht Xhaka im Mittelpunkt. Der Schweizer versucht es aus 30 Metern. Keeper Horn hat damit aber keine Probleme.

Der Pass von Dahoud im Mittelfeld ist etwas zu kurz und so weiß sich Xhaka gegen Modeste nur mit einem Foul zu helfen. Dafür gibt es dann Gelb.

Xhaka holt an der Seitenlinie Bittencourt von den Beinen und hat Glück, dass bei Felix Brych die Karte stecken bleibt. Die anschließende Freistoßhereingabe von Risse ist dann aber harmlos.

Die Gäste besitzen zwar weiter die größeren Spielanteile, wirklich Gefahr geht davon aber bislang nicht aus, der FC verteidigt das bislang ohne Mühe und wirkt bei den bislang gezeigten Kontern im Ansatz gefährlicher.

Köln kommt zur nächsten richtig guten Chance. Gleich vier Gladbacher schauen staunend zu, wie Lehmann den Pass durch die Schnittstelle passt. Bittencourt taucht frei vor Sommer auf, scheitert aber am Keeper der Gäste.

Olkowski geht auf der rechten Seite in den Doppelpass mit Risse. Aber Xhaka läuft diese Situation im eigenen Strafraum geschickt ab und so kommt das Leder ohne Torgefahr zu Sommer.

Aber auch Lucien Favre behält mit seinem Versprechen recht, sich in diesem Spiel nicht verstecken zu wollen, sondern mutig das Spiel in der Offensive zu suchen. Doch der entscheidende Pass in die Spitze will in der Anfangsphase noch nicht gelingen.

Die Hausherren beginnen tiefstehend und lauern auf Konter. Das ist bestimmt keine schlechte Idee, weil in der verunsicherten Gladbacher Mannschaft das Potenzial für leichte Fehler im Aufbau sicher vorhanden ist.

Der Gladbacher Gästeblock ist fast komplett leer. Nicht einmal die Besitzer der 1500 verkauften Tickets haben den Weg ins Stadion gefunden. "Wollt ihr das?", steht auf dem Transparent am Zaun.

Xhaka muss wohl nach seiner Sperre erst wieder ins Spiel finden. Für Nebenmann Dahoud ist es heute sogar das Startelf-Debüt in der Bundesliga. Sicher ein Traum für den Mann aus der Gladbacher Jugend.

Xhaka verliert gegen den energisch störenden Modeste den Ball. Der Ex-Hoffenheimer schickt Risse, der halbrechts Platz hat und aus zwölf Metern den Abschluss sucht. Der Schuss geht ans Außennetz, das war die bislang beste Chance im Spiel.

Die erste Torannährung gelingt den Gästen. Der FC bekommt den Ball nach einer hohen Hereingabe nicht weit genug geklärt. Jantschke bringt das Leder ein zweites Mal von halbrechts in den Strafraum, Raffael köpft aber einen guten Meter am Tor vorbei.

Das Spiel läuft. Schiedsrichter ist Felix Brych, der unter der Woche noch in der Champions League in Kiew im Einsatz war.

Gegenüber Lucien Favre rotiert nach dem Auftritt in der Königsklasse mit vier Veränderungen. Christensen, Dahoud, Drmic und Xhaka beginnen anstelle von Hahn, Korb, Nordtveit und Stindl, die sich allesamt auf der Bank wiederfinden.

Der FC wartet seit neun Derbys auf einen Sieg, in dieser Phase gab es nur drei Unentschieden. In denn letzten vier Aufeinandertreffen gelang nicht einmal ein Treffer. Peter Stöger will diesen Komplex mit fast der identischen Truppe begegnen, die letzte Woche in Frankfurt unterging. Nur im Sturm gibt es einen Wechsel, Osako ersetzt Zoller.

Selbst die Kölner Fanszene hat bei aller Feindschaft Verständnis dafür und verzichtet ihrerseits auf aktive Unterstützung. Es wird also jenseits des Rasen eher ein emotionsloses Derby. Widmen wir uns nun den sportlichen Aspekten dieses Duells.

Doch die Mönchengladbacher müssen in Köln auf die Unterstützung vieler aktiver Fans verzichten. Diese protestieren mit ihrer Abwesenheit gegen die verschärften Sicherheitsauflagen und gegen personalisierte Tickets. Anstatt die Domstadt zu beehren gibt es daheim einen Protestmarsch, der in der Altstadt vor den verschiedenen Kneipen mit TV-Angebot endet. Zum Spiel nach Köln werden nach Schätzungen des Klubs höchstens 1500 Mönchengladbacher reisen. 1800 Tickets hat der Verein zähneknirschend zurückgeschickt.

Bei der Borussia schärft sich die Krise weiter zu. Nach den vier Niederlagen zum Saisonauftakt in der Liga folgte unter der Woche die deutliche Klatsche in der Königsklasse. Das Team ist derzeit nur ein Schatten im Vergleich zur Vorsaison. Doch da kommt ein Derby natürlich gerade recht, zumindest dann, wenn es erfolgreich ausgeht.

In dieser Formation will die Borussia den schlechten Saisonstart vergessen lassen: Sommer - Jantschke, Brouwers, Christensen, Wendt - Dahoud, Xhaka - Traoré, Hazard - Raffael - Drmic.

Peter Stöger vertraut heute dem Stammpersonal: Horn - Olkowski, Sörensen, Heintz, Hector - Lehmann, Vogt - Risse, Bittencourt - Modeste, Osako.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 5. Spieltages zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach.

Ticker-Kommentator: Bernd Schroller

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