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ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 07:44:45

Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis

Bei uns geht es morgen weiter mit den Sonntagsspielen zwischen Wolfsburg und Freiburg sowie Mönchengladbach und Hannover, von denen wir natürlich wieder live berichten. Für den Moment darf ich mich aus Dortmund verabschieden, für das Interesse und die Aufmerksamkeit danken und noch einen schönen Abend wünschen.

Für den BVB steht unter der Woche das Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin auf dem Programm. Nach der knappen 1:2-Niederlage in Turin will das Team von Jürgen Klopp natürlich ins Viertelfinale einziehen, muss dazu aber eine bessere Leistung zeigen als heute Abend. In der kommenden Woche reist Dortmund dann nach Hannover, während Köln es zu Hause mit Werder Bremen zu tun bekommt.

Der Punktgewinn hilft beiden Teams nicht so richtig voran. Mit nun 30 Punkten verbleibt Dortmund auf Tabellenplatz 10, während Köln mit 29 Zählern auf Rang 12 steht und morgen noch von Hannover überholt werden könnte.

Vor allem die Kreativen beim BVB kamen nicht zur Geltung und konnten sich nicht entscheidend in Szene setzen. Marco Reus, Shinji Kagawa, Henrikh Mkhitaryan und auch Pierre-Emerick Aubameyang zeigten schwache Leistungen. Besser und gefährlicher wurde das Dortmunder Spiel erst mit den Einwechslungen von Kampl und Blaszczykowski. Auf der anderen Seite überzeugten neben der starken Defensive um Maroh und Mavraj auch Anthony Ujah, Deyverson und Marcel Risse bis zur 60. Minute mit ihren immer wieder gefährlichen Kontern.

Die Borussia kommt mit einer enttäuschenden Leistung nicht über ein Unentschieden gegen clever verteidigende Kölner hinaus. Dabei muss der BVB noch froh sein, dass die Gäste ihre guten Konterchancen nicht nutzten, um sogar drei Punkte aus dem Signal Iduna Park zu entführen.

Die Nachspielzeit verstreicht ereignislos. Damit endet die Partie ohne Tore. Dortmund und Köln trennen sich 0:0.

Es werden zwei Minuten nachgespielt.

Dritter und letzter Wechsel jetzt auch bei den Kölnern: Für Miso Brecko kommt Marcel Risse für die Nachspielzeit neu in die Partie.

In der Schlussphase gelingt es den Hausherren nicht mehr, Druck auf das Kölner Tor auszuüben. Stattdessen befreien sich die Gäste und schaffen es sogar, den Ball in der gegnerischen Hälfte zu halten.

Nach der Ecke herrscht zwar kurz Alarmstufe Rot im Dortmunder Strafraum, schließlich schlagen die Hausherren den Ball aber aus der Gefahrenzone. Im zweiten Anlauf bringt Lehmann eine Flanke aus dem Halbfeld nach innen, die aber leichte Beute für Roman Weidenfeller ist.

Gündogan spielt einen schlimmen Fehlpass in der eigenen Hälfte. Die Kölner spielen den Angriff über links, wo der aufgerückte Hector zumindest einen Eckball herausholt.

Nach einem dummen Dortmunder Ballverlust im Aufbau muss Marcel Schmelzer im Mittelkreis den startenden Osako abräumen, um den Konter zu unterbinden. Dafür sieht Schmelzer seine dritte Gelbe Karte der Saison.

FC-Coach Peter Stöger trägt seinen Teil dazu bei, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Er wechselt noch mal, bringt Dusan Svento für Slawomir Peszko.

Nach einer extremen Druckphase schaltet die Borussia wieder einen Gang zurück. Der BVB lässt den Ball hinten rum durch die eigenen Reihen laufen. So wird es nichts mehr mit dem goldenen Tor.

Reus nimmt auf links Oliver Kirch mit. Dessen Flanke aus vollem Lauf köpft Maroh aus dem Strafraum. Bei hohen Bällen gibt sich die Kölner Verteidigung nicht den Hauch einer Blöße.

Marco Reus bringt den Freistoß in den Strafraum. Hummels läuft ein, kommt zwar nicht an die Kugel, verwirrt aber Horn, der trotzdem erstklassig reagiert und den gefährlichen Aufsetzer zur Seite abwehrt.

Man merkt den Kölner an, dass der Abwehrkampf Kraft gekostet hat. Es häufen sich die Unkonzentriertheiten und Unterbrechungen. Vogt leistet sich ein unnötiges Handspiel im Mittelfeld.

Dritter und letzter Wechsel beim BVB: Der heute glück- und harmlose Aubameyang wird durch Ciro Immobile ersetzt.

Jetzt wechselt auch Peter Stöger zum ersten Mal. Deyverson geht nach guter Leistung vom Feld, für ihn kommt mit Yuya Osako ein frischer Stürmer.

Es ist schon bemerkenswert, wie sehr sich die beiden Wechsel bei den Hausherren auswirken. Mit Kuba und Kampl ist die Borussia wesentlich aggressiver und zielstrebiger im Spiel nach vorne.

Tor für Dortmund! Der Ball ist im Netz, aber echter Jubel will nicht aufkommen. Nach einer guten Flanke des starken Kampl von links drückt Aubameyang die Kugel am zweiten Pfosten über die Linie. So richtig freuen kann sich der Gabuner aber nicht, weil er natürlich genau weiß, dass er die Hand zu Hilfe genommen hatte. Statt seines elften Saisontors gibt es die dritte Gelbe Karte der laufenden Saison für Aubameyang.

Im nächsten Anlauf geht es für den BVB über die rechte Seite. Aubameyang zündet den Turbo, aber Hector lässt sich nicht abschütteln, blockt die Hereingabe und kann sogar die Ecke vermeiden.

Die Einwechslung von Kampl war definitiv eine gute Entscheidung. Der Slowene macht viel Dampf, treibt den Ball jetzt über den linken Flügel und nimmt dann den hinterlaufenden Schmelzer mit, der zwar mit viel Tempo unterwegs ist, seine Hereingabe aber nicht mehr nach innen bringt. Es geht weiter mit Abstoß vom Tor von Timo Horn.

Die Hausherren bleiben dran: Nach einem Einwurf von rechts kommt Reus von der Strafraumgrenze volley zum Abschluss. Der Ball wird noch leicht abgefälscht, sodass Horn eine tolle Parade zeigen muss, um den Schuss gerade so um den Pfosten zu wickeln.

Die Dortmunder sind jetzt deutlich bemühter und spielen stringenter nach vorne. Wieder kommt Reus im Strafraum an den Ball, sein Schussversuch wird aber geblockt.

Kampl bringt gleich ein bisschen frischen Wind und steckt auf rechts im Strafraum schön durch in den Lauf von Reus. Der wird aber zu weit abgedrängt und holt nur eine Ecke heraus, die aber wiederum nichts einbringt.

...und Kevin Kampl ersetzt Shinji Kagawa.

Jürgen Klopp hat genug gesehen. Der BVB-Coach wechselt gleich zwei Mal. Jakub Blaszczykowski kommt für Henrikh Mkhitaryan...

Wieder hat Reus nach Ballgewinn von Schmelzer am eigenen Strafraum ein bisschen Platz, um das Leder durchs Mittelfeld zu treiben. Aber wieder fällt dem Nationalspieler nichts ein, sodass er sich am Ende dafür entscheidet, den Angriff abzubrechen und hinten rum zu spielen.

Marco Reus hat im Mittelfeld mal ein bisschen Platz und will Mkhitaryan steil schicken. Der Pass ist aber viel zu ungenau für den seit der ersten Halbzeit angeschlagenen Armenier.

Deyverson setzt sich auf rechts gegen zwei Dortmunder durch. Der Ball kommt zu Vogt, der es vom rechten Flügel mit einer Hereingabe in den Rücken der Abwehr versucht. Kehl kann im letzten Moment vorm lauernden Risse klären.

Nach wie vor gelingt es dem BVB einfach nicht, sich wirklich sauber an oder gar in den Kölner Strafraum durchzukombinieren. Mit relativ einfachen Mitteln ziehen die Gäste den Dortmundern den Zahn.

Dann kommen mal wieder die Hausherren. Mkhitaryan versucht es mit einer Flanke von rechts, die aber geblockt wird. Im zweiten Versuch bringt Kirch den Ball nach innen, findet aber nur den Kopf von Mavraj, der die Kugel aus der Gefahrenzone köpft.

Was für eine Chance für die Gäste! Peszko schickt von rechts Ujah steil. Der lässt im Strafraum sowohl Subotic als auch Hummels aussteigen und findet mit seinem Pass in die Mitte Deyverson. Der Brasilianer legt sich den Ball 14 Meter vor dem Tor vom linken auf den rechten Fuß, jagt das Leder dann aber über den Kasten. Das hätte die Kölner Führung sein müssen.

Deyverson schickt auf halbrechts Peszko in den Strafraum. Der nimmt den ausnahmsweise mal aufgerückten Außenverteidiger Olkowski mit. Marco Reus hat eine seiner auffälligsten Aktionen des Abends, als er am eigenen Strafraum den Zweikampf gegen Olkoswski gewinnt.

Auf der anderen Seite legt Risse ab für Deyverson. Dessen halbherziger Schussversuch aus 25 Metern wird aber abgeblockt.

Die Hausherren starten mit einer sehenswerten Kombination in die zweite Hälfte. Kirch schaltet sich mit viel Tempo über rechts mit in den Angriff ein und wäre nach einem Doppelpass mit Kagawa frei durch, aber wieder mal passen die Kölner gut auf und gehen im entscheidenden Moment dazwischen.

Die Mannschaften sind zurück aus den Kabinen, es geht weiter.

Ein fußballerisches Feuerwerk brennen die beiden Teams im Signal Iduna Park bislang nicht ab. Der BVB ist zwar bemüht, findet gegen sehr gut stehende Kölner aber einfach kein Mittel. Die Gäste schalten nach Ballgewinn aus ihrer defensiven Grundordnung immer wieder schnell um und entwickeln bei ihren Kontern über Ujah, Deyverson und Risse mehr Torgefahr als die Dortmunder.

Die erste Halbzeit ist beendet. Zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln steht es nach 45 Minuten noch 0:0.

Nach einem vermeintlichen Handspiel von Risse bekommen die Dortmunder einen Freistoß auf dem rechten Flügel zugesprochen. Aber auch diese Standardsituation bringt keine Gefahr für das Tor von Timo Horn.

Nach wie vor kommen die Hausherren einfach nicht durch. Die Defensivarbeit der Kölner ist zwar nicht überragend schön anzusehen, dafür aber sehr effektiv.

Mkhitaryan humpelt zwar noch, kann aber vorerst weiterspielen. Er scheint sich also nicht schwerer verletzt zu haben. Ein ernstzunehmender Faktor ist er in der Partie bislang aber nicht.

Mkhitaryan will nach einem langen Ball mit links aus der Drehung abziehen, trifft aber nicht das Leder, sondern nur den eingerückten Mavraj. Dabei hat sich der Armenier so sehr weh getan, dass er behandelt werden muss. Das sieht nicht wirklich gut aus.

Obwohl Dortmund natürlich deutlich mehr Ballbesitz hat, bleibt Köln das gefährlichere Team, weil die Gäste deutlich stringenter nach vorne spielen, wenn sie denn mal an die Kugel kommen.

Auf der anderen Seite beschäftigen Deyverson, Ujah und Risse wieder mal die gesamte Dortmunder Hintermannschaft. Nachdem sich Deyverson fest läuft, landet der zweite Ball bei Ujah, der von rechts den links freistehenden Risse bedient. Dessen Schuss aus 15 Metern rutscht ein bisschen ab und segelt deswegen auf die Tribüne.

Eine schöne Kombination zwischen Gündogan und Aubameyang auf dem rechten Flügel führt zumindest dazu, dass Aubameyang zum Flanken kommt. In der Zentrale stehen aber nur Kölner, die keine Probleme damit haben, sich zu befreien.

Deyverson geht dem nächsten langen Ball hinterher. Hummels hat den deutlich kürzeren Weg, ist aber trotzdem nur einen Schritt schneller und spitzelt die Kugel im letzten Moment zu Weidenfeller zurück.

Köln versucht es mal wieder mit einem Konter. Ujah sichert einen langen Ball, spielt dann nach links heraus zu Deyverson. Der ist aber wohl einen Schritt zu früh gestartet und steht deswegen knapp im Abseits.

Von Marco Reus ist noch so gut wie gar nichts zu sehen. Wenn er mal am Strafraum an den Ball kommt, sind sofort zwei oder drei Gegenspieler da, die ihm die Kugel wieder fair vom Fuß nehmen.

Den Kölnern gelingt es in dieser ersten halben Stunde bislang sehr gut, Gegner und Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Den Dortmundern fällt gegen das engmaschige Defensiv-Bollwerk der Gäste bislang nicht viel ein.

Mavraj verschuldet einen Einwurf und ist dabei aus der Zentrale herausgerückt. Mkhitaryan führt schnell aus in Richtung Reus, der vom rechten Flügel sofort die Flanke nach innen schlägt. Aubameyang kommt zwar zum Kopfball, kann den aber nicht aufs Tor bringen.

Zum ersten Mal setzen sich die Gäste etwas länger in der Dortmunder Hälfte fest. Zählbares kommt dabei aber nicht heraus, weil eine Kopfballverlängerung von Deyverson in Richtung Ujah etwas zu steil ist. Hummels schlägt den Ball hinten raus.

Ujah kommt 25 Meter vor dem Dortmunder Tor an den Ball, kann sich dann im Zweikampf gegen drei Gegenspieler aber nicht durchsetzen. Die BVB-Abwehr steht in dieser Szene gut, allerdings laufen die Kölner auch immer nur mit zwei oder maximal drei Offensiven an.

Hummels fängt tief in der eigenen Hälfte einen Pass ab und leitet sofort den Gegenangriff ein. Mkhitaryan geht auf rechts auf und davon, steckt dann durch in Richtung Kagawa, doch der wird gut verteidigt und kommt deswegen nicht zum Abschluss.

Kehl gibt für den BVB den "Quarterback", der sich im Aufbau zwischen die Innenverteidiger Hummels und Subotic zurückfallen lässt, um den Ball zu verteilen. Insgesamt rücken die Dortmunder sehr weit heraus und stehen praktisch immer mit allen Feldspielern in der gegnerischen Hälfte.

Die Ecke von links bringt nichts ein, weil Weidenfeller aufmerksam ist und im Fünfmeterraum mit einer Faust klärt.

Wieder geht es bei Köln ganz schnell. Diesmal schickt Deyverson den links startenden Risse, der auch an den Ball kommt, sein Pass in die Mitte wird dann aber geblockt. Im zweiten Versuch zieht Risse aus der Distanz ab und holt so zumindest den ersten Eckball für die Gäste heraus.

FC-Keeper Timo Horn entscheidet sich an der eigenen Strafraumgrenze im Zweikampf mit Aubameyang gegen den plumpen Befreiungsschlag und stattdessen für eine Finte. Das sieht gut aus, wenn es gelingt, wird aber ganz bitter, falls es doch mal in die Hose gehen sollte.

Wenn die Kölner mal den Ball gewinnen, versuchen sie, schnell umzuschalten und sofort vertikal zu spielen. Ujah schickt den links startenden Risse steil. Auf dem nassen Rasen wird der Pass aber etwas zu lang und ist deshalb für Risse nicht zu erreichen.

Der BVB baut schon in der ersten Viertelstunde enormen Druck auf, ohne sich große Torchancen erarbeiten zu können. Die nächste Ecke segelt von links in den Strafraum und an Freund und Feind vorbei in Richtung Seitenaus. Da scheinen alle überrascht gewesen zu sein, dass niemand an den Ball kam.

Weil die Zentrale dicht ist, versuchen es die Dortmunder meist über die Flügel. Schmelzer will von links eine Flanke nach innen schlagen, die aber nicht wirklich gelingt. Die Kölner Defensive steht gut, der Ball wird aus der Gefahrenzone geköpft.

Kirch ist auf rechts mit aufgerückt und hat ein bisschen Platz. Seine flache Hereingabe in den Rücken der Abwehr landet bei Reus, der dann aber im letzten Moment von zwei Kölnern entscheidend gestört wird und deswegen nicht zum Abschluss kommt.

Die Gäste ziehen sich bei Dortmunder Ballbesitz weit zurück und halten den Raum zwischen Mittellinie und eigenem Strafraum mit zwei gut gestaffelten Viererketten so eng, dass sich die Hausherren nicht entfalten können.

Nach sehr hektischen ersten Minuten kehrt jetzt ein bisschen Ruhe ein. Die Dortmunder sind darum bemüht, sich von dem Schock der beiden guten Kölner Chancen zu erholen und den Ball ruhig durch die eigenen Reihen laufen zu lassen.

Deyverson gewinnt den Ball im Mittelfeld. Dann geht es bei den Gästen ganz schnell. Risse schickt den halbrechts startenden Ujah steil, der kann zwar Weidenfeller umkurven, wird dabei aber so weit nach außen gedrängt, dass er den Ball erst mal unter Kontrolle bringen muss. Dann ist Weidenfeller wieder da und blockt den Torschuss aus spitzem Winkel.

Die Gastgeber holen ihre zweite Ecke heraus. Dieser Versuch von der rechten Seite ist deutlich gefährlicher. Subotic und Hummels behindern sich am Fünfmeterraum gegenseitig. So geht Subotics Kopfball knapp übers Tor.

Nur eine Minute später wird es auf der anderen Seite zum ersten Mal spannend, als Ujah mit einem hohen Ball über die Dortmunder Abwehr Deyverson auf die Reise schickt. Der Brasilianer, der zum 1. Februar aus Portugal nach Köln gewechselt ist, legt sich den Ball etwas zu weit vor und scheitert dann mit seinem Lupfer am gut mitspielenden Weidenfeller.

Der Eckball bringt nichts ein, weil Ujah im eigenen Strafraum per Kopf klärt.

Gleich die erste Aktion der Hausherren bringt Gefahr. Mkhitaryan schickt mit einem Lupfer den halblinks startenden Reus steil. Der Ball ist etwas zu lang, so kann Horn aus dem Tor kommen und zur ersten Ecke für den BVB klären.

Die Teams sind da, Schiedsrichter Markus Schmidt gibt die Partie frei, der Ball läuft.

Im Vergleich zum 0:0 in Hamburg stellt Jürgen Klopp auf nur einer Position um. Für Sven Bender beginnt Sebastian Kehl im defensiven Mittelfeld. Auch bei den Gästen gibt es eine Veränderung. Der nach seiner Notbremse in der Nachspielzeit gegen Frankfurt rot gesperrte Wimmer muss natürlich zuschauen, für ihn rückt Mavraj in die Innenverteidigung.

Eins der bestimmenden Themen in Köln in den letzten Tagen war die Strafe gegen den FC aufgrund der Fan-Ausschreitungen nach dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Die Kölner wurden zu einer Geldstrafe von 200.000 Euro verurteilt, zudem müssen bestimmte Blöcke der Südkurve für drei Spiele gesperrt werden. Die Strafe schlug auch politisch hohe Wellen, wurde vom Vorsitzenden des Innenausschusses im Bundestag Wolfgang Bosbach (CDU) unter anderem als "außergewöhnlich hart und nicht verhältnismäßig" bezeichnet. Zudem befürchteten manche Experten eine Reaktion der Kölner Ultras beim heutigen Auswärtsspiel in Dortmund. Bislang scheint es im und um den Signal Iduna Park aber ruhig zu bleiben.

Entscheidend für den Aufwärtstrend der Dortmunder in den letzten Wochen sind zwei Faktoren: Die Defensive wurde deutlich gestärkt - zuletzt spielte der BVB drei Mal in Folge zu Null (in Hamburg, im Pokal in Dresden und im Derby gegen Schalke). Das ist die längste Serie ohne Gegentor in dieser Saison. Auf der anderen Seite harmonieren Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang immer besser. Das Offensiv-Gespann erzielte neun der letzten 13 Dortmunder Treffer in der Bundesliga.

In diesem Jahr scheint die Chance der Kölner auf einen Dreier in Dortmund aber größer zu sein als bei den meisten vorigen Anläufen. Unter Peter Stöger ist der Aufsteiger auswärts deutlich erfolgreicher als zu Hause. Fünf Siege (bei einem Unentschieden und sechs Niederlagen) auf fremdem Platz bedeuten Rang 4 in der Auswärtstabelle.

Der 2:1-Sieg der Kölner im Hinspiel (Torschützen: Vogt und Zoller für Köln, Immobile für die Borussia) war der erste Erfolg für den FC über den BVB seit elf Jahren. Der letzte Auswärtssieg der Domstädter in Dortmund liegt sogar fast 24 Jahre zurück. Am 13. April 1991 gewannen die Kölner im Westfalenstadion (das damals noch so heißen durfte) mit 2:1. Seitdem gab es für die Geißböcke beim BVB 14 Niederlagen und nur ein Unentschieden.

Nach zuvor fünf sieglosen Spielen konnten die Kölner mit ihrem 4:2-Erfolg gegen Frankfurt vergangene Woche zumindest die Reißleine ziehen und den freien Fall in Richtung Abstiegsplätze abbremsen. Winterneuzugang Deyverson erzielte dabei seinen ersten Treffer für die Kölner. Die weiteren Tore machten Risse, Osako und Ujah, der daraufhin bei seinem überschwänglichen Jubel Maskottchen Hennes VIII. an den Hörnern packte. Weder beim Stürmer noch beim Geißbock ist aber dem Vernehmen nach bleibender Schaden entstanden.

In der Bundesliga hat sich Dortmund wieder gefangen und mit 13 von 15 möglichen Punkten aus den letzten fünf Partien vom letzten Tabellenplatz auf Rang 10 vorgearbeitet. Mit dem starken Zwischenspurt ist der BVB auch am 1. FC Köln vorbeigezogen. Das Team von Peter Stöger holte im selben Zeitraum nur fünf Zähler und rutschte auf Platz 12 ab. Mit einem Sieg heute könnten die Geißböcke die Borussia aber wieder überholen. Aktuell trennt beide Teams nur ein Pünktchen.

Die Gäste aus Köln setzen auf diese erste Elf (4-4-2): Horn - Olkowski, Maroh, Mavraj, Hector - Peszko, Vogt, Lehmann, Risse - Deyverson, Ujah.

BVB-Coach Jürgen Klopp vertraut auf folgende Startformation (4-2-3-1): Weidenfeller - Kirch, Subotic, Hummels, Schmelzer - Kehl, Gündogan - Mkhitaryan, Kagawa, Reus - Aubameyang.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 25. Spieltages zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln.

Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis

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