Live-Ticker Bundesliga Fußball Borussia Dortmund Werder Bremen 34. Spieltag 1415

Kagawa (15.)

Aubameyang (17.)

Mkhitaryan (42.)

Borussia Dortmund

Zur Konferenz

3 : 2

(3 : 1)

Werder Bremen

Öztunali (26.)

Gebre Selassie (85.)

Signal Iduna Park (80.667 Zuschauer)

Ende

SR: Manuel Gräfe (GER)

ERGEBNISSE

TABELLE

SPIELPLAN

34. Spieltag

23.05.

15:30

Bayern München

2 : 0

FSV Mainz 05

23.05.

15:30

Dortmund

3 : 2

Werder Bremen

23.05.

15:30

M'gladbach

1 : 3

FC Augsburg

23.05.

15:30

Hoffenheim

2 : 1

Hertha BSC

23.05.

15:30

Hannover 96

2 : 1

SC Freiburg

23.05.

15:30

Frankfurt

2 : 1

Leverkusen

23.05.

15:30

Hamburger SV

2 : 0

FC Schalke 04

23.05.

15:30

1. FC Köln

2 : 2

VfL Wolfsburg

23.05.

15:30

SC Paderborn

1 : 2

VfB Stuttgart

Letzte Aktualisierung: 01:42:19

Damit verabschiede ich mich aus dem Signal Iduna Park, bedanke mich nach einer packenden Saison für das Interesse und die Aufmerksamkeit und wünsche einen schönen Samstagabend, frohe Pfingsten und eine angenehmen Sommerpause! Natürlich berichten wir in der kommenden Woche noch live von der Relegation, in der aus der Bundesliga der HSV ran muss und dabei auf Darmstadt, Karlsruhe oder Kaiserslautern treffen wird.

Für Werder hat es zwar nicht zum großen Happy End gereicht, aber nachdem die Zeichen für die Bremer lange Zeit auf Abstieg standen, können Viktor Skripnik und sein Team sich über Platz 10 freuen. Der wird es am Ende, weil sowohl Hoffenheim (2:1 gegen Hertha) als auch Frankfurt (2:1 gegen Leverkusen) noch vorbeiziehen.

Auch Sebastian Kehl wird noch mal mit einem Sonderapplaus verabschiedet und von seinen Teamkameraden auf Händen getragen und gefeiert. Der BVB belohnt sich nach katastrophaler Hinrunde für eine tolle Aufholjagd und gönnt seinen Legenden eine verdiente Abschiedsparty.

Nach dem Schlusspfiff ist Zeit für große Emotionen im Signal Iduna Park. Jürgen Klopp hat ebenso Tränen in den Augen wie der eine oder andere BVB-Fan, als der Trainer auf seine letzte Ehrenrunde in Schwarz-Gelb geht. Es ist ein würdiger und grandioser Rahmen für das Ende einer sehr erfolgreichen Ära.

Der Sieg des BVB geht vollkommen in Ordnung. Die Gastgeber waren klar das bessere Team und hätten sogar noch höher gewinnen können. Der Borussia reicht Rang 7 in jedem Fall zur Qualifikation für die Europa League, in der kommenden Woche im Pokalfinale haben es die Dortmunder dann noch selber in der Hand, mit einem Sieg direkt in die Gruppenphase einzuziehen.

Dann ist Feierabend. Borussia Dortmund schlägt Werder Bremen zum Saisonabschluss mit 3:2 und sichert damit den 7. Tabellenplatz.

Schiedsrichter Manuel Gräfe lässt drei Minuten nachspielen. Vermutlich wird in diesem 180 Sekunden aber nichts Weltbewegendes mehr passieren.

Stattdessen kommt der BVB durch Immobile zur nächsten Chance: Der Italiener zieht aus der Distanz ab, sein Schuss wird gefährlich abgefälscht, senkt sich aber zu spät aufs und nicht ins Netz.

Die Bremer scheinen nicht daran zu glauben, dass noch zwei Tore möglich sind. Zumindest werfen die Gäste nicht alles nach vorne.

Auch der SV Werder schöpft sein Wechselkontingent voll aus. Sebastian Prödl kommt für die letzten Minuten für Janek Sternberg.

Dann wird es ganz laut und wirklich feierlich im Signal Iduna Park. Sebastian Kehl beendet seine glanzvolle Karriere und wird natürlich mit einem Sonderapplaus verabschiedet. Sven Bender übernimmt für ihn.

Als alle Zeichen schon auf Feierabend stehen, macht es Bremen doch noch mal spannend. Junuzovic bringt einen Freistoß von links nach innen, wo Theodor Gebre Selassie den Ball aus kurzer Distanz und abseitsverdächtiger Position über die Linie drückt.

Tooooooor! Borussia Dortmund - WERDER BREMEN 3:2 - Torschütze: Theodor Gebre Selassie

Jojic bringt gleich mal eine Ecke von links, die zwar nichts einbringt, aber zumindest Zlatko Junuzovic die Chance gibt, sich einen Szenenapplaus abzuholen. Der Österreicher klärt per Fallrückzieher am eigenen Strafraum.

Jürgen Klopp wechselt zum zweiten Mal, bringt Milos Jojic für den sehr starken Shinji Kagawa.

Bartels sucht mit einer Halbfeldflanke von rechts den lauernden Di Santo. Doch Subotic ist mit dem Kopf zur Stelle und klärt.

Langsam scheinen sich die Gäste mit der Niederlage abgefunden zu haben. Die Partie plätschert dem Schlusspfiff entgegen.

Die Dortmunder feuern weiterhin fleißig aus allen Rohren. Erst probiert es Immobile von halbrechts, wird aber abgeblockt, dann schießt Aubameyang aus der zweiten Reihe übers Tor.

Zweiter Wechsel bei den Gästen: Cedrick Makiadi ersetzt den schwachen Felix Kroos.

Marco Reus darf sich einen Sonderapplaus abholen. Der Nationalspieler geht vom Feld und macht Platz für Ciro Immobile.

Der BVB spielt seinen Stiefel runter, wird den Sieg hier aller Voraussicht nach über die Zeit bringen und vielleicht nach einem der gefährlichen Konter sogar noch einen Treffer nachlegen.

Die Gäste sind zwar bemüht, finden aber einfach keine Lücke in der nach der Pause besser organisierten Dortmunder Hintermannschaft.

Nächste gute Konterchance für den BVB: Diesmal schickt Kagawa den halbrechts startenden Aubameyang, der Casteels mit seinem Abschluss aus 15 Metern zu einer guten Parade zwingt.

Da Werder mehr nach vorne machen muss, ergeben sich für die Hausherren natürlich Räume zum Kontern. Kagawa will auf den links startenden Reus durchstecken, doch der rechnet nicht mehr mit dem Anspiel, sodass der Pass im Toraus landet.

Was für eine Doppelchance für den BVB! Wieder geht es schnell über rechts, wo Reus zu viel Platz hat. Seine Hereingabe kommt bei Aubameyang an, der den Ball mit einem Seitfallzieher aus fünf Metern zwar nicht aufs Tor bringt, dafür aber unfreiwillig für Mkhitaryan auflegt. Der Armenier lässt mit einer Körpertäuschung noch zwei Gegenspieler aussteigen und nagelt die Kugel dann aus sechs Metern an die Latte.

Viktor Skripnik wechselt zum ersten Mal: Melvyn Lorenzen kommt für Marnon Busch.

Werder wird wieder stärker und will zumindest den Anschlusstreffer. Allerdings bräuchten die Bremer bekanntlich mindestens drei weitere Tore ohne Gegentreffer, um die kleine Chance auf Europa noch zu wahren.

Levin Öztunali fasst sich für Werder ein Herz, schnappt sich den Ball im Mittelkreis und treibt ihn durch die komplette Dortmunder Hälfte. Aus 20 Metern zieht der Enkel von Uwe Seeler ab. Weidenfeller muss nachfassen, um den Schuss zu entschärfen.

Nächste gute Aktion der Hausherren: Kagawa schickt auf rechts Reus, der viel zu viel Platz hat und direkt den in der Zentrale lauernden Aubameyang bedienen will. Doch Lukimya geht dazwischen und schlägt den Ball aus der Gefahrenzone.

Werder kombiniert sich mal schnell und direkt über die linke Seite in den Strafraum. Bartels zieht nach schönem Anspiel von Junuzovic aus spitzem Winkel ab, wird aber im letzten Moment entscheidend von Hummels gestört, sodass sein Schuss weit über den Kasten segelt.

Auf der anderen Seite probiert es Marco Reus von der Strafraumgrenze mit einem Schuss aus der Drehung. Der Ball wird noch leicht abgefälscht, trotzdem hat Casteels die Kugel sicher.

Bremen versucht es noch mal über Bartels und Di Santo. Doch Schmelzer geht dazwischen, sodass die Gäste nicht durchkommen. Der Ball landet nach einem Querschläger in den Armen von Roman Weidenfeller.

Die Gastgeber machen da weiter, wo sie kurz vor der Pause aufgehört hatten. Dortmund spielt nach vorne und will das vierte Tor. Werder scheint sich dagegen noch vom Schock des 1:3 erholen zu müssen.

Im nächsten Anlauf läuft sich Gündogan im Strafraum fest. Schmelzer setzt nach, der Ball kommt zu Reus, der es von der Grundlinie aus einem unmöglichen Winkel versucht und folgerichtig nur das Außennetz trifft.

Die erste Halbchance des zweiten Durchgangs erarbeitet sich wiederum der BVB. Mkhitaryan erzwingt auf rechts einen Ballverlust von Sternberg. Reus will daraufhin im Strafraum auf Kagawa durchstecken, doch der Pass ist etwas zu lang.

Beide Teams kommen unverändert aus den Kabinen. Die zweite Halbzeit wird freigegeben.

Bei der Borussia überzeugt vor allem das Offensiv-Gespann mit Mkhitaryan, Kagawa, Reus und Aubameyang. Die Dortmunder "fantastischen Vier" spielen die Bremer Hintermannschaft phasenweise schwindelig. Lukimya und Vestergaard aber auch die Außenverteidiger Gebre Selassie und Sternberg sowie Felix Kroos als Abräumer vor der Arbeit wirken überfordert.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Führung der Hausherren zur Pause in Ordnung geht. Der BVB hat zwei Drittel Ballbesitz, gewinnt mehr Zweikämpfe und schießt deutlich öfter aufs Tor. Doch die Phase zwischen der 26. und 40. Minute sollte den Dortmunder zu denken geben. Wenn sie Werder durch einen erneuten Anschlusstreffer zurück ins Spiel lassen, könnte es noch mal eng werden.

Das Team von Jürgen Klopp begann stark und sorgte mit einem Doppelschlag in der 15. und 17. Minute scheinbar früh für klare Verhältnisse. Werder hatte bis zur 26. Minute große Probleme, fand dann aber durch den Anschlusstreffer zurück in die Partie und drängte auf den Ausgleich. Doch mit dem gut gespielten und von Mkhitaryan schön abgeschlossenen BVB-Konter kurz vor der Pause scheinen die Partie und damit auch der Kampf um Europa vorentschieden zu sein.

Dann ist Pause in Dortmund. Der BVB führt gegen Werder mit 3:1 und ist voll auf Europa-League-Kurs.

Die Gäste wollen sofort antworten. Nach einem schönen Flankenwechsel von Öztunali hat Busch auf halblinks viel Platz. Sein Schuss segelt aber weit über den Kasten.

Mit einem Konter stellt der BVB den alten Abstand wieder her. Nach Ecke für Werder gewinnen die Dortmunder die Kugel am eigenen Strafraum. Kagawa spielt vom linken Flügel auf Verdacht einen langen Ball in die gegnerische Hälfte, wo Henrikh Mkhitaryan frei durch ist, alleine vor Casteels ganz cool bleibt und den Bremer Keeper elegant überlupft.

Tooooooor! BORUSSIA DORTMUND - Werder Bremen 3:1 - Torschütze: Henrikh Mkhitaryan

Da ist mal wieder eine gute Chance für die Hausherren: Reus und Mkhitaryan kombinieren sich mit einem schönen Doppelpass auf halbrechts in den Strafraum. Reus kommt zum Abschluss, trifft den Ball aber nicht voll und stellt Casteels deswegen vor keine wirklich schwere Aufgabe.

Von Dortmund kommt in den letzten Minuten nach starken Anfangsphase nur noch wenig. Der Anschlusstreffer scheint den BVB einigermaßen aus der Bahn geworfen zu haben.

Nächste gute Aktion der Gäste: Nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum schaltet Werder schnell um. Sternberg spielt von links einen Diagonalball auf den rechts startenden Bartels, der die Kugel direkt in den Lauf von Di Santo legt. Wieder muss der Argentinier ins Duell mit Weidenfeller. Der Dortmunder Schlussmann hat Glück, dass er mit gestrecktem Bein an den Ball kommt, bevor er Di Santo abräumt. Deswegen ist es kein Foul, auch wenn der Bremer Stürmer mit Schmerzen liegen bleibt und behandelt werden muss.

Junuzovic schickt aus dem Mittelfeld den startenden Di Santo steil. Roman Weidenfeller muss in bester Neuer-Manier weit aus dem eigenen Kasten, um per Grätsche im letzten Moment vor dem Argentinier zu klären.

Felix Kroos sucht mit einer Diagonaleröffnung den rechts startenden Marnon Busch. Doch der Ball ist etwas zu lang und deshalb für den 20-Jährigen nicht zu erreichen.

Jetzt geht es rauf und runter. Bartels probiert es mit einem Steilpass in Richtung des startenden Franco Di Santo, doch der Argentinier ist einen Schritt zu früh gestartet und wird wegen Abseits zurückgepfiffen.

Auf der anderen Seite schlägt Erik Durm aus dem Halbfeld eine Flanke in den Strafraum. Aubameyang schraubt sich hoch, kann den Ball per Kopf aber nicht aufs Tor bringen.

Werder hat Blut geleckt und drängt auf den schnellen Ausgleich. Junuzovic probiert es nach Pass von Gebre Selassie mit einem Distanzschuss, der aber deutlich links am Tor vorbeifliegt. Weidenfeller muss nicht eingreifen.

Aus dem Nichts kommen die Gäste zum Anschlusstreffer. Zlatko Junuzovic wird am Strafraum angespielt und steckt durch zu Levin Öztunali, den in halbrechter Position mit einem Haken Hummels aussteigen lässt und dann aus acht Metern unten rechts einschiebt.

Tooooooor! Borussia Dortmund - WERDER BREMEN 2:1 - Torschütze: Levin Öztunali

Die Borussia lässt Ball und Gegner gut laufen. Die Bremer kommen immer einen Schritt zu spät und haben momentan keine Antworten auf die vielen Fragen, die der BVB den Gästen stellt.

Mit der komfortablen 2:0-Führung im Rücken lässt es der BVB ruhiger angehen. Die Dortmunder sind in dieser Phase klar Herr im eigenen Haus.

Werder ist von dem Doppelschlag sichtlich gezeichnet. Es ist noch etwas zu früh, um von einer Vorentscheidung im Kampf um Europa zu sprechen. Trotzdem spricht im Moment natürlich alles dafür, dass der BVB im nächsten Jahr international ran darf, während die Bremer unter der Woche frei haben.

Die Gastgeber legen sofort nach. Mit einem Doppelpass hebeln Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang die Bremer Viererkette aus. Aubameyang ist auf halblinks durch, lässt Gebre Selassie stehen und schiebt mit der Innenseite sicher unten rechts ein. Für den Gabuner ist es das 16. Saisontor, damit fehlen ihm noch drei Treffer zu Alex Meier - und noch sind ja über 70 Minuten zu spielen.

Tooooooor! BORUSSIA DORTMUND - Werder Bremen 2:0 - Torschütze: Pierre-Emerick Aubameyang

Da ist der fast schon überfällige erste Treffer in dieser sehr dynamischen Partie. Vestergaard spielt im Aufbau einen katastrophalen Fehlpass durch die Mitte. Gündogan geht dazwischen und spitzelt den Ball im Strafraum zu Shinji Kagawa, der Lukimya aussteigen lässt und aus zehn Metern trifft.

Tooooooor! BORUSSIA DORTMUND - Werder Bremen 1:0 - Torschütze: Shinji Kagawa

Der zu Beginn sehr auffällige Mkhitaryan verliert auf rechts zwar ein Laufduell gegen Sternberg, holt dann sehr clever aber zumindest einen Eckball heraus. Der Armenier bringt die Ecke selber nach innen und findet dort den Kopf von Mats Hummels. Doch der Weltmeister kann die Kugel nicht drücken und köpft deutlich übers Tor.

Mkhitaryan und Aubameyang probieren es mit einem Doppelpass im Strafraum, doch die Innenverteidigung der Gäste steht jetzt etwas besser und geht entschlossen dazwischen.

Nach einem Anspiel von Kehl steckt Kagawa am Strafraum auf den startenden Aubameyang durch. Doch der Pass ist etwas zu steil und landet in den Armen des aufmerksamen Casteels.

Nach zehn Minuten kehrt zum ersten Mal ein bisschen Ruhe ein. Die Gastgeber lassen den Ball über viele Stationen durch die eigenen Reihen laufen und suchen nach einer Lücke in der Bremer Defensive.

Von Beginn an zeigen beide Teams, dass sie mit einem Sieg den 7. Platz sichern wollen. Marco Reus schlägt nach schönem Pass von Kagawa von links eine Flanke nach innen, wo Aubameyang das Leder mit einem artistischen Volley verarbeitet und an den linken Pfosten nagelt. Das war richtig gut gespielt und einfach Pech für den BVB.

Bei Werder geht es mal schnell über die linke Seite. Junuzovic steckt durch auf den startenden Fin Bartels, der mit einer flachen Hereingabe den in der Mitte lauernden Di Santo bedient. Doch Bartels stand bei dem Pass knapp im Abseits, deswegen war die Szene schon abgepfiffen.

Dann kommen wieder die Dortmunder - und wieder geht es über Mkhitaryan, der aus der Distanz abzieht, das Tor von Casteels aber deutlich links verfehlt.

Auf der anderen Seite probiert es Junuzovic zum ersten Mal aus der Distanz für die Gäste. Doch der Österreicher erwischt den Ball nicht richtig. Sein Schüsschen kann Weidenfeller entsprechend leicht aufnehmen.

Die Gastgeber bleiben dran. Reus sichert den zweiten Ball und kommt auf links zur Grundlinie durch. Sein Rückpass landet wieder bei Mkhitaryan, dessen Schussversuch aber abgeblockt wird.

Der BVB übersteht - anders als zuletzt in Wolfsburg - die erste Minute ohne Gegentor. Und auf der anderen Seite wird die Borussia gleich richtig gefährlich. Mkhitaryan wird auf halblinks geschickt und zwingt Casteels mit einem Rechtsschuss zur ersten guten Parade.

Schiedsrichter Manuel Gräfe gibt die Partie frei. Das "Finale um Europa" läuft.

Das letzte Heimspiel von Jürgen Klopp als BVB-Coach steht natürlich ganz im Zeichen des Trainers. Die Fans präsentieren beim Einlaufen eine aufwendige Choreographie für "Kloppo", der die tolle Geste sichtlich gerührt zur Kenntnis nimmt und es vermutlich schwer haben wird, sich in den ersten Minuten voll und ganz auf Fußball zu konzentrieren.

In Dortmund gibt es für Bremen traditionell wenig zu holen. Der BVB gewann 31 von 50 Heimspielen gegen Werder (bei neun Unentschieden und zehn Niederlagen). Sechs der letzten sieben Aufeinandertreffen entschied die Borussia für sich. Aber: Das Hinspiel in Bremen gewann der SVW durch Tore von Selke und Bartels bei einem Gegentreffer von Hummels mit 2:1.

Es ist schon bemerkenswert, dass Dortmund und Werder sich dieses "Endspiel um Europa" erarbeitet haben. Immerhin standen beide Teams im Laufe der Saison auf dem letzten Tabellenplatz, nach dem Ende der Hinrunde war der BVB 17., Bremen stand auf Relegationsrang 16.

Werder-Coach Viktor Skripnik setzt zum ersten Mal seit dem 7. Spieltag auf den 20-jährigen Marnon Busch in der Anfangsformation. Das Top-Talent war nach starken Leistungen zu Saisonbeginn von einem Muskelfaserriss ausgebremst worden und hatte vergangene Woche gegen Mönchengladbach mit einem Kurzeinsatz sein Comeback gefeiert. Neben Busch kehren Kroos und Lukimya in die Startelf zurück.

Bei den Gastgebern melden sich pünktlich zum Saisonfinale zwei wichtige Stammkräfte in der Startelf zurück. Marco Reus spielt zum ersten Mal seit dem 27. Spieltag von Beginn an, für Torwart Roman Weidenfeller ist es der erste Einsatz in der Anfangsformation seit dem 29. Spieltag. Auch Mats Hummels, der sich letzte Woche beim Aufwärmen verletzt hatte und deswegen bei der 1:2-Niederlage in Wolfsburg nicht mitwirken konnte, ist wieder fit.

Dem BVB reicht aller Voraussicht nach schon ein Unentschieden, um den 7. Platz zu zementieren. Hoffenheim hätte mit eine Sieg gegen Hertha zwar genau wie Dortmund bei einem Punktgewinn gegen Werder 44 Zähler auf dem Konto, müsste aufgrund des wesentlich schlechteren Torverhältnisses aber schon mit elf Toren Unterschied gewinnen, um die Borussia in diesem unwahrscheinlichen Fall doch noch zu überholen.

Die Borussia hält als 7. alle Trümpfe in der Hand, zumal das Team von Jürgen Klopp nächste Woche im DFB-Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg noch eine weitere Chance hat, direkt das Ticket für die Europa-League-Gruppenphase zu lösen. Sollte Dortmund das Finale in Berlin verlieren, reicht Platz 7 für die EL-Qualifikation, da die Wölfe in der kommenden Saison bekanntlich in der Champions League spielen.

Außerhalb des irren Abstiegskampfes ist das "Finale um Europa" im Signal Iduna Park das spannendste Spiel zum Saisonabschluss. Der Sieger der Begegnung zwischen den Tabellennachbarn BVB und Werder sichert Platz 7 und könnte sogar noch auf Rang 6 springen, wenn Augsburg in Mönchengladbach verliert. Der Verlierer droht dagegen, noch von Hoffenheim überholt zu werden, falls die TSG zu Hause gegen Hertha gewinnt.

Die Gäste aus Bremen beginnen mit dieser Formation (4-1-4-1): Casteels - Gebre Selassie, Lukimya, Vestergaard, Sternberg - Kroos - Busch, Bartels, Öztunali, Junzovic - Di Santo.

Jürgen Klopp schickt folgende Startelf in sein (vorerst) letztes Bundesliga-Spiel für den BVB (4-2-3-1): Weidenfeller - Durm, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Kehl - Mkhitaryan, Kagawa, Reus - Aubameyang.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 34. Spieltages zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen.

AUFSTELLUNG

TAKTIK

Kehl (86.)

Kagawa (81.)

Reus (74.)

Sternberg (87.)

Kroos (75.)

Busch (62.)

Di Santo

Einwechselspieler

Immobile (74.)

Jojic (81.)

Bender (86.)

Lorenzen (62.)

Makiadi (75.)

Prödl (87.)