Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 23:52:26

Ticker-Kommentator: Oliver Stein

Das war's nun aber für den Moment aus der Bundesliga! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie beim nächsten Mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen - vielleicht ja schon unter der Woche, wenn es ab Dienstag wieder zu drei bunten Europapokalabenden in Serie kommt. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagen wir nun aber Tschüss und wünschen noch einen schönen Restsonntag!

Auf die Tabelle hat diese Ergebnis naturgemäß wenig Einfluss - die Hertha rangiert mit zehn Punkten auf Rang 9, die Eintracht klettert mit nun elf Punkten bis auf den 6. Platz - wobei die soeben angepfiffene Partie Dortmund gegen Darmstadt für die Endabrechnung natürlich noch fehlt.

Und auch bei der Eintracht, die in den letzten sechzig Minuten nur einen einzigen Ball auf das Tor brachte, dürfte man ob des Punktes zumindest zufrieden sein - wie auch Alex Meier bei den Kollegen von Sky bestätigt. ''Hertha war in der 2. Halbzeit doch hoch überlegen. Irgendwo haben wir den Punkt doch glücklich hier behalten.'' Ergänzte Kollege Russ: ''Wenn wir jetzt in Ingolstadt drei Punkte holen, dann ist doch alles ok.''

Dabei könnten die Berliner ob des aberkannten Abseitstreffers von Vedad Ibisevic natürlich sicherlich ein wenig enttäuscht sein - aber Coach Pal Dardai ließ sich nach dem Spiel trotzdem zu einem zufriedenen Kommentar hinreißen. ''Das ist völlig ok, wir haben uns den Punkt verdient, und jetzt können wir nach Hause reisen. Ein bisschen Glück wie mit dem Knie von Abraham gehört eben zum Fußball.''

Es war sicherlich kein hochspektakuläres oder dramatisches Spiel - und doch zeigten sowohl die Eintracht als auch die Hertha, dass sie beide auf einem soliden Niveau agieren können und sicherlich in der laufenden Saison ein gute Rolle spielen können.

Das war's, die Messe in Frankfurt ist gelesen!

Querschläger im Hertha-Strafraum - aber brenzlig wird es dabei für das Tor von Rune Jarstein nicht.

Zwei Minuten Nachspielzeit gibt es noch oben drauf, dann ist hier Feierabend.

Ibisevic versucht sich im Gewühl nochmal mit einem Kopfball, aber der trudelt rechts neben das Tor.

...und bei den Frankfurtern kommt Slobodan Medojevic für den vorhin erst eingewechselten Waldschmidt in die Partie.

Und so wird auf beiden Seiten nochmal ausgewechselt. Bei den Gästen kommt Johannes van den Bergh für Genki Haraguchi...

Ignjovski holt Plattenhardt links vom Strafraum von den Beinen und sieht Gelb. Und das bringt der Hertha natürlich eine schöne Freistoßchance...

Und plötzlich ist Hertha wieder da und erzielt den Ausgleich! Baumjohann treibt den Ball durch die Mitte und will am Sechzehner mit der Fußspitze für Stocker durchstecken. Abraham bekommt aber noch das Knie dazwischen, mit dem er den Ball zum rechts lauernden Darida abfälscht - und der hat keine Mühe, aus 13 Metern flach und trocken einzunetzen.

Toooooor!!!! E. Frankfurt - HERTHA BSC 1:1 - Torschütze: Vladimir Darida

Ignjovski mit dem Lupfer auf Castaignos, aber der gerät am Elfmeterpunkt in Rücklage und verfehlt es, den Ball aufs Tor zu bringen. So richtig glücklich präsentiert sich der Stürmer heute nicht, aber vielleicht fehlt in Seferovic eben auch einfach der gewohnte Nebenmann.

Und dann so eine Chance! Castaignos ist nach einem langen Ball von Reinartz aus der eigenen Hälfte Bewacher Stark enteilt und will es mit dem Lupfer machen - drückt den aber geschätzte sieben Meter über das Tor der Gäste.

Die Alte Dame wechselt nochmal, Alexander Baumjohann kommt für den heute enttäuschenden Salomon Kalou in die Partie.

Aber das größte Problem hier ist momentan: Fehlende Torschüsse. Genau einen gab es in Halbzeit zwei auf Seiten der Berliner, keinen einzigen bei der Eintracht.

Hertha mit dem Freistoß im linken Halbfeld der Gastgeber. Plattenhardt mit der Flanke, die lange in der Luft ist...und Keeper Hradecky so genug Zeit bietet, aus seinem Kasten zu kommen und die Hereingabe abzufangen.

Was bei der Hertha mittlerweile richtig gut klappt ist das Passspiel in der eigenen Hälfte. Was nach wie vor weniger stimmt ist der Zug nach vorn...der quasi nonexistent ist.

Und auch die Frankfurter wechseln nochmal aus, für Stefan Aigner, der sichtlich ausgepowert ist, kommt nun Luc Castaignos für die letzten Minuten. Sie merken: Offensivmann für Offensivmann, Armin Veh hält wenig vom Ergebnishalten.

Und in der Tat erleben wir hier nun den ersten Wechsel - bei den Berlinern kommt Valentin Stocker für den stark gelb-gefährdeten Cigerci.

Stark zieht mit dem Ball am Fuß durch das Mittelfeld, wird nicht angegriffen und traut sich den Schuss aus 24 Metern zu - doch den flachen Versuch hat Keeper Hradecky ganz sicher.

Nach 20 Minuten in Halbzeit zwei muss man sagen: Beide Teams warten noch auf ihren ersten Schuss auf eins der beiden Tore.

Cigerci holt Oczipka harsch von den Beinen und wird von Schiedsrichter Brand mit einigen deftigen Worten bedacht. Und trotzdem ist das hier bisher eine sehr faire Partie.

Plattenhardt mit dem Foulspiel im Halbfeld. Und dass Stenderas Standards gefährlich sind, wissen wir ja bereits...

Und dann das! Haraguchi geht auf die Frankfurter Defensive zu und spielt erst im letzten Moment auf den rechts in den Sechzehner gerückten Ibisevic ab, der den Ball sofort im Netz unterbringt - dabei aber etwa drei Zentimeter im Abseits gestanden haben soll. Im Zweifel für den Angeklagten zieht hier definitiv nicht.

So richtig läuft das Spiel bei der Hertha nicht zusammen. Oczipka nimmt von rechts zum ersten Mal Waldschmidt mit in den Sechzehner - und der holt immmerhin eine Ecke heraus.

Die Eintracht wechselt zum ersten Mal aus. Dass Kadlec geht ist nach einer im besten Falle unauffälligen Leistung keine große Überraschung - dass dafür mit Luca Waldschmidt aber ein Nachwuchsmann kommt, schon ein wenig.

Plattenhardt mit der nächsten Flanke, die Hradecky nur fausten kann - so langsam macht Berlin hier immer mehr Druck!

Cigerci versucht sich mal mit einem Lupfer von links im Strafraum auf das lange Eck, aber Keeper Hradecky hat aufgepasst und faustet den Ball aus dem Fünfer.

Die bringt dann aber nichts ein - wohl auch, weil Ignjovski versucht, mit einem eher lachhaften Faller einen Elfmeter zu schinden.

Ignjovski kann sich rechts an an die Grundlinie durchtanken, doch seine Hereingabe wird dann zur nächsten Ecke abgewehrt.

Wechsel hat es zum zweiten Durchgang keine gegeben, beide Coaches vertrauen zunächst mal weiter ihrem Stammpersonal.

Weiter geht's mit Halbzeit zwei in der Commerzbank Arena!

Es ist eine unterhaltsame, selten langsam gespielte Partie - in der die Eintracht zu Recht mit 1:0 führt, die Hertha aber ob des Alutreffers von Ibisevic fast gleichwertig ist. Erst gegen Ende der Halbzeit erspielten sich die Gastgeber noch ein paar Chancen und hätten durch Stendera fast noch erhöht, aber auch der Youngster scheiterte mit seinem Kracher an der Latte. Auf jeden Fall spricht alles für große Unterhaltung in Halbzeit zwei - bis gleich!

Pünktlich auf die Sekunde geht es hier in die Halbzeit - und bei uns in einer Viertelstunde weiter!

Aigner wird geschickt und geht auf rechts gegen Plattenhardt ins Laufduell - aber der bleibt ganz cool, lässt den Frankfurter mit einer Körpertäuschung aussteigen und kann den Ball sicher zum freien Mitspieler befördern.

Latte! Was für ein Wums von Marc Stendera - der den Ball aus 22 Metern halbrechter Position einfach mal ohne zu Zögern per Dropkick ans Lattenkreuz hämmert!

Das Spiel lebt in dieser Phase mehr vom Tempo und den vielen kleinen Fehlern als von großartigen Torchancen.

Diesmal will sich Ibisevic als Vorbereiter auszeichnen, aber seine Flanke von links landet rechts an der Eckfahne. Das war dann wohl ein Satz mit x...

Kalou möchte auch mal zu einem Abschluss kommen, wird aber an der Strafraumkante geblockt. So richtig gefährlich waren die Berliner bislang nur mit dem Lattentreffer von Vedad Ibisevic.

Aber die Offensive der Eintracht präsentiert sich hier heute auch ohne die beiden Stammspieler Castaignos und Sefrovic unberechenbar und variabel - Trainer Veh dürfte seine helle Freude haben.

Stendera bekommt die Ecke zurück an die Fahne, flankt nochmal aus dem rechten Halbfeld - aber Aigner und Russ standen beim Kopfballversuch beide einen guten Meter im Abseits.

Darida mit dem Spurt auf links, seine Hereingabe ist ebenfalls gut - doch der Abschluss von Ibisevic zwingt Keeper Hradecky zu keiner wirklichen Parade, da der Ball zu hoch angesetzt ist.

Und bei den Berliner geht in dieser Phase eigentlich gar nichts. Vor allem der Maschinenraum mit Haraguchi und Darida funktioniert bislang nur äußerst wackelig, die vielen leichtfertigen Ballverluste im Mittelfeld sprechen Bände.

Wunderbar, wie Stendera da Oczipka in die Tiefe schickt und der von links flankt - doch am kurzen Pfosten nickt Kadlec den Ball dann im Sinkflug hoch über die Querlatte.

Und für Meier ist dieser Treffer wirklich nichts besonderes - denn der Stürmer schoss in den letzten sechs Duellen mit der Hertha sechs Tore.

Sicher sollte sich die Eintracht aber keinesfalls fühlen. Denn Frankfurt hat 2014/15 noch 23 Punkte nach Führung liegen gelassen - das war Ligahöchstwert. Am 3. Spieltag in Stuttgart ging Frankfurt allerdings erstmals in dieser Saison in Führung und siegte anschließend deutlich (4:1), ebenso wie am 4. Spieltag gegen Köln (6:2).

Und dann ist es doch passiert - allerdings nicht zu Gunsten der Berliner. Frankfurts Stendera mit der Ecke von rechts, am kurzen Pfosten verlängert Russ mit dem Kopf gen Elfmeterpunkt - und da macht Meier zwischen zwei Gegenspielern das Bein lang und stochert den Ball über die Linie. Und das war nun auch schon wieder Saisontreffer Nummer vier für den Torschützenkönig der Vorsaison.

Toooooooor!!!! E. FRANKFURT - Hertha BSC 1:0 - Torschütze: Alexander Meier

Viel mehr als diverse Tritte und Nickeligkeiten sind hier momentan nicht zu sehen. Und das nach dem doch so vielversprechenden Auftakt...

Und weiter geht die rüde Fahrt, diesmal trifft die Gelbe Karte Marc Stendera, der da nach einem Foul unnachgiebig meckert. Für den Mittelfeldmann war das die dritte Verwarnung der Saison.

Harte Grätsche von Stark von hinten gegen Aigner - dafür hat es auch schon Gelb gegeben. Und genau so geschieht es dem Berliner dann auch - zum ersten Mal in dieser Saison.

Und dann setzt Ibisevic auch noch eine Flanke von Darida mit dem Kopf an die Latte! Also erst war es knapp, dann knapper...fehlt eigentlich jetzt nur noch der Treffer.

Und dann haben auch die Berliner so etwas wie ihre erste Chance. Cigerci schickt Plattenhardt, der legt von kurz vor der Grundlinie quer - aber heute klappt es nicht so gut wie gegen den 1. FC Köln, wo genau diese Kombination den Treffer besorgte. Diesmal scheitert Ibisevic aber aus sechs Metern an Keeper Hradecky.

Plattenhardt wagt sich auf seiner linken Seite mal nach vorn und bedient Ibisevic am Elfmeterpunkt diagonal - aber der kann sich gegen Abraham nur mit unfairen Mitteln behaupten und wird von Schiedsrichter Brand zurückgepfiffen und persönlich ermahnt.

Erste Ecke für die Hertha, der Ball kommt an den kurzen Pfosten - wo gleich vier Frankfurter zum Klären bereit stehen. Alex Meier bugsiert den Ball dann am Ende aus der Gefahrenzone.

Diesmal hat Aigner auf rechts viel Platz, sucht den Abschluss und zwingt Jarstein im kurzen Eck zu einer Parade - Außennetz.

Und dann wird es richtig aufregend - denn nach einer Flanke von rechts kommt Meier am linken Fünfereck zum Kopfball, doch Kollege Aigner steht im Weg und lenkt den Ball mit dem eigenen Hinterkopf rechts am Tor vorbei.

Die ersten Minuten laufen allerdings erstmal sehr verhalten ab - ein Befreiungsschlag von Keeper Jarstein ins Seitenaus sorgt für erste minimale Aufregung.

Da gebe ich Ihnen doch gleich nochmal schnell eine lustige Zahl mit auf den Weg. Neun Mal hat Coach Veh versucht, den Spieler Dardai zu schlagen - neun Mal (drei Remis, sechs Niederlagen) ist Veh daran gescheitert.

Das Spiel läuft. Schiedsrichter ist Benjamin Brand.

Und irgendwie ist das heute natürlich auch ein Duell von kontrollierter Defensive gegen manchmal brachiale Offensive. Denn wo die Hertha pro Punkt nur 0,7 Tore benötigt, weil in den 21 BL-Spielen unter Pal Dardai nur 21 Gegentore zugelassen wurden, setzt Frankfurt meist auf Angriff - nur die SGE verbucht in der aktuellen Saison eine Großchancenverwertung von 100 Prozent (9/9), außerdem erzielte Frankfurt fünf Tore nach Kontersituationen, kein anderes BL-Team hat mehr als zwei.

Generell waren Spiele dieser beiden Klubs übrigens meist enge und zähe Angelegenheiten - von einigen Ausnahmen mal abgesehen. Denn von den letzten sechs Vergleichen konnte die Hertha nur einen gewinnen (drei Remis, zwei Niederlagen) - am 1. Spieltag der Saison 2013/14 siegte der damalige Aufsteiger mit 6:1 gegen die Hessen.

Und dann wäre da ja noch die Personalie des angeschlagenen Reinartz - laut Veh einem der Schlüsselspieler bei der Eintracht. ''Mit welchem System wir spielen, kann ich noch nicht sagen, das hängt auch vom Einsatz von Reinartz ab. Auch Dortmund hat sich gegen Hertha schwer getan. Das wird eine ganz harte Nuss zu knacken. Nach dem 6. Spieltag ist die Tabelle noch nicht so aussagekräftig. Wir haben eine gute Mischung im Team, die Charaktere sind in Ordnung. Wir spielen ordentlichen Fußball'', so Veh bei der gestrigen Pressekonferenz.

Zumal den Hauptstädtern mit Langkamp (Außenbandanriss im Sprunggelenk), Pekarik (Schulteroperation), Allagui (Knieoperation), Schieber, Kohls (beide Trainingsrückstand), Brooks (Oberschenkelverhärtung), Beerens (Wadenverletzung), Ben-Hatira (Zehenoperation) und Ronny (Adduktorenzerrung) eine halbe Stammelf fehlt - während Armin Veh bei Frankfurt nur auf Chandler (Meniskusoperation), Kittel, Anderson (beide Reha) und Seferovic (Muskelverletzung) verzichten muss.

Und Dardai geht sogar noch weiter - ist sich allerdings der schwierigen Aufgabe gegen die Eintracht bewusst. ''Wir haben gute Kritiken bekommen, die Belastung ist in der Englischen Woche groß, aber es ist gut, oft zu spielen. Frankfurt ist ein gefährlicher Gegner mit einem erfahrenen Trainer. Ich werde über personelle Änderungen nachdenken. Wir spielen vielleicht so wie gegen Wolfsburg. Weiser war im letzten Training nicht dabei.''

Die in den letzten Wochen immer mutiger gewordenen Berliner orientieren sich aber sowieso nicht nach unten, sondern schielen mit einem Auge ganz unverhohlen in Richtung Champions League - den Wettbewerb, in dem sich die Berliner vom Namen her wohl am besten aufgehoben sehen. ''Wir können dieses Jahr einiges erreichen'', so Coach Pal Dardai. ''Ich sage nicht: CL!...aber ich denke, wir sind gut dabei.'' Der Rückstand auf Schalke (drei Punkte) und Wolfsburg (ein Punkt) ist auf jeden Fall heute aufholbar...

Die Ausgangslage ist klar - oder eben doch nicht? Denn der Unterschied zwischen den Teams ist nicht so groß, wie es die Plätze 12 (Frankfurt) und 5 (Hertha) vermuten lassen: Nur zwei Punkte trennen die beiden Konkurrenten, die Eintracht könnte heute also mit einem Sieg an den Hauptstädtern vorbeiziehen.

Die Gäste aus Berlin hingegen beginnen mit dieser Besetzung: Jarstein - Weiser, Stark, Lustenberger, Plattenhardt - Skjelbred, Cigerci - Haraguchi, Darida, Kalou - Ibisevic.

Die Frankfurter Eintracht tritt heute wie folgt auf: Hradecky - Ignjovski, Abraham, Russ, Oczipka - Reinartz - Hasebe, Stendera - Meier - Aigner, Kadlec.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 7. Spieltages zwischen Eintracht Frankfurt und Hertha BSC.

Ticker-Kommentator: Oliver Stein

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