Live-Ticker Bundesliga Fußball Hamburger SV Hannover 96 20. Spieltag 1415

Marcelo (26., ET)

Jansen (50.)

Hamburger SV

2 : 1

(1 : 0)

Hannover 96

Sobiech (66.)

Imtech Arena (51.779 Zuschauer)

Ende

SR: Manuel Gräfe (GER)

ERGEBNISSE

TABELLE

SPIELPLAN

20. Spieltag

06.02.

20:30

FC Schalke 04

1 : 0

M'gladbach

07.02.

15:30

VfL Wolfsburg

3 : 0

Hoffenheim

07.02.

15:30

FSV Mainz 05

0 : 2

Hertha BSC

07.02.

15:30

SC Freiburg

0 : 3

Dortmund

07.02.

15:30

VfB Stuttgart

0 : 2

Bayern München

07.02.

15:30

1. FC Köln

0 : 0

SC Paderborn

07.02.

18:30

Hamburger SV

2 : 1

Hannover 96

08.02.

15:30

Werder Bremen

2 : 1

Leverkusen

08.02.

17:30

FC Augsburg

2 : 2

Frankfurt

Letzte Aktualisierung: 02:37:14

Das soll es für den Moment aus der Imtech Arena gewesen sein. Ich verabschiede mich an dieser Stelle, danke für das Interesse und die Aufmerksamkeit und wünsche noch einen schönen Abend.

Das kleine Punktepolster in Richtung Abstiegsplätze können die Rothosen gut gebrauchen. Denn in der nächsten Woche muss der "große" HSV zum FC Bayern nach München. Hannover bekommt zu Hause gegen Paderborn die nächste Chance auf den ersten Sieg in der Rückrunde.

Die Gastgeber belohnen sich mit dem Heimsieg vor allem für eine sehr konzentrierte und kompakte Leistung in der Defensive. Spielerisch waren die Gäste aus Hannover zwar deutlich überlegen, konnten den Abwehrriegel der Hamburger aber zu selten durchbrechen.

Hannover tritt durch die unglückliche Niederlage auf der Stelle, bleibt vorerst auf Rang 8 und könnte morgen noch von Eintracht Frankfurt überholt werden. Die Hessen müssen aber bei den starken Augsburgern ran.

Mit dem Sieg setzen sie Hamburger ihren Aufwärtstrend fort und springen vorerst auf Rang 11 in der Tabelle. Morgen kann Nordrivale Werder aber wieder vorbeiziehen, wenn die Bremer gegen Leverkusen punkten.

Die drei Minuten Nachspielzeit verstreichen ohne weitere Großchance für die Gäste. Dann ist Feierabend. Der "große" HSV bringt einen 2:1-Heimsieg über die Zeit und feiert damit zum ersten Mal seit fast zwei Jahren wieder zwei Dreier in Folge.

Bittencourt holt gegen Götz noch mal eine Ecke von links heraus. Zieler verlässt das eigene Tor und rückt mit auf, aber die Flanke auf den zweiten Pfosten ist nicht gut. Die Hamburger können sich befreien.

Stindl legt sich den Ball zum Freistoß zurecht - und trifft mit seinem Versuch mit rechts den rechten Außenpfosten! Was für eine Dramatik in der Schlussphase.

Marcell Jansen bringt kurz vor dem eigenen Strafraum Jimmy Briand zu Fall. Das gibt zum einen die Gelbe Karte für den Hamburger, zum anderen aber auch Freistoß für Hannover aus richtig gefährlicher Position.

Olic wird beim nächsten Entlastungsangriff von Jiracek auf links geschickt. Doch wiederum kommt er mit seiner Hereingabe von links nicht durch. Zumindest nehmen die Hausherren so aber wichtige Sekunden von der Uhr.

Nach einer flach gespielten Ecke von links hat der frisch eingewechselte Bittencourt gleich die Chance zum Ausgleich. Doch seine Mischung aus Torschuss und Hereingabe streicht um zwei Meter am rechten Pfosten vorbei.

Korkut muss noch etwas versuchen und bringt mit Leonardo Bittencourt noch mal eine zusätzliche Offensivkraft für Hiroshi Kiyotake.

Die Gäste laufen an, kommen aber nicht wirklich durch. Wenn die Hamburger Flanken und Standardsituationen rund um den eigenen Strafraum vermeiden können, sollten sie den knappen Sieg über die Zeit bringen können.

Stindl steckt schön durch in den Lauf des startenden Briand. Doch Drobny hat aufgepasst, kommt weit aus seinem Tor und ist vor dem Hannoveraner am Ball.

Die Hamburger nehmen jetzt wieder aktiver am Spiel Teil und kommen nach Entlastungsangriffen zu guten Gelegenheiten. Olic setzt sich auf rechts gegen Sane durch. Seine flache Hereingabe in den Rücken der Abwehr findet dann aber keinen Abnehmer.

Nach einem fast verunglückten Befreiungsschlag von Drobny ist Ivica Olic plötzlich alleine durch. Es sieht kurz so aus, als würde der Kroate das Laufduell gegen Marcelo verlieren, aber dann kommt Olic doch noch aus 13 Metern halbrechter Position zum Abschluss. Doch Zieler steht gut und pariert.

Die Gastgeber schöpfen ihr Wechselkontingent aus. Gojko Kacar kommt als zusätzliche Absicherung für Ronny Marcos, der auf links eine gute Partie gezeigt hat.

Zum ersten Mal seit ein paar Minuten können sich die Hamburger mal wieder befreien. Insgesamt fordert HSV-Coach Zinnbauer wieder mehr Aktivität von seiner Mannschaft.

Schmiedebach verlagert das Spiel der Hannoveraner auf die rechte Seite. Briand legt zurück auf Pereira, dessen Flanke in Richtung Sobiech wiederum Djourou im letzten Moment per Kopf klären kann.

Ganz klar: Die Gäste wollen mehr. Nach einer Flanke von Pereira sucht Joselu mit einer Kopfballablage eigentlich seinen Sturmpartner Sobiech. Der Ball landet dann aber bei Briand, der zum Seitfallzieher ansetzt. Doch Djourou steht goldrichtig und entschärft die Situation.

Nach einem Steilpass von Kiyotake macht sich Briand auf den Weg in Richtung Drobny. Doch Ronny Marcos ist zur Stelle und kann im letzten Moment klären.

Joselu wird am Strafraum von Djourou fair gestoppt. Die mögliche Konterchance im direkten Anschluss vertändelt Olic an der Mittellinie. Hannover ist wieder in Ballbesitz und drängt auf den Ausgleich.

Auf der anderen Seite hat Zoltan Stieber nach Vorarbeit von Müller die große Chance, auf 3:1 zu stellen. Stieber kann aus zentraler Position von der Strafraumgrenze abziehen. Doch Zieler ist weit aus seinem Tor herausgekommen, macht sich ganz breit und kann klären.

Jetzt wollen die Gäste mehr. Nach der nächsten Flanke von rechts probiert es Joselu artistisch im Strafraum. Er trifft den Ball zwar nicht richtig, der aber genau dadurch richtig gefährlich wird. Drobny muss sich mächtig strecken, um die Kugel noch gerade so über die Latte zu lenken.

Da ist der Anschlusstreffer, der sich in den letzten Minuten angedeutet hatte. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von rechts bringt Kiyotake die Flanke nach innen. Im Hamburger Fünfmeterraum sorgt das für mächtig Verwirrung. Drobny verpasst den Ball, Marcelo köpft an die Latte. Der eingewechselte Artur Sobiech nutzt die Verwirrung und verwertet den Abpraller aus einem Meter per Kopf zum 1:2.

Toooooooor! Hamburger SV - HANNOVER 96 2:1! Torschütze: Sobiech

...dann schalten die Gastgeber schnell um. Wieder mal kommen die Rothosen über links. Eine Hereingabe in Richtung Stieber kann Albornoz im letzten Moment zur Ecke klären.

Jetzt geht es rauf und runter. Erst kommt für Hannover der aufgerückte Marcelo nach einer Ecke per Kopf zu einer richtig guten Chance. Doch Drobny kann kurz vor der Linie halten...

Tayfun Korkut muss noch mehr riskieren. Mit Christian Schulz geht ein nomineller Innenverteidiger vom Feld. Für ihn kommt mit Artur Sobiech ein weiterer Stürmer in die Partie.

Diaz steckt im Strafraum schön für den halbrechts startenden Jansen durch. Der hat aber keinen rechten Fuß und kann deshalb nicht auf den am zweiten Pfosten lauernden Olic flanken. Jansen Passversuch in den Rückraum wird abgefangen.

Olic legt Schmiedebach knapp 30 Meter vor dem eigenen Tor. Den fälligen Freistoß können die Hamburger abfangen. Über Marcos soll es auf links schnell gehen, aber die Flanke des 21-Jährigen geht weit hinters Tor.

Hannover lässt den Ball zwar gut durch die eigenen Reihen laufen, tut sich aber nach wie vor sehr schwer, den Hamburger Defensiv-Riegel zu durchbrechen. Bei den Hausherren verteidigen alle zehn Feldspieler, verschieben gut und doppeln jeweils den ballführenden 96er.

Der von Diaz mit rechts ausgeführte Freistoß aus halblinker Position streicht nur einen halben Meter links am Hannoveraner Tor vorbei. Da wäre Zieler wohl chancenlos gewesen.

Jiracek holt nach Foul von Schmiedebach 25 Meter vor dem Tor der Gäste einen Freistoß heraus. Nachdem van der Vaart ja ausgewechselt ist, legt sich Neuzugang Diaz den Ball zurecht.

Durch die Zwei-Tore-Führung wird die Aufgabe für 96 natürlich nicht leichter. Die Hamburger können sich dagegen wie schon vor der Pause weit zurückziehen und aus ihrer kompakten Grundordnung agieren.

Der "große" HSV schlägt zum zweiten Mal zu. Jiracek gewinnt den Ball mit robustem Körpereinsatz kurz hinter der Mittellinie. Müller schiebt die Kugel zu Marcell Jansen, der aus 25 Metern einfach mal draufhält. Marcelo fälscht den Schuss unhaltbar für Zieler ins eigene Tor ab.

Toooooooor! HAMBURGER SV - Hannover 96 2:0! Torschütze: Jansen

Nach Ballgewinn im eigenen Strafraum schaltet der HSV schnell um. Jiracek und Stieber spielen auf der linken Außenbahn Doppelpass. Doch der eingewechselte Tscheche kann sich nicht durchsetzen.

Die erste Halbchance der zweiten Halbzeit erspielen sich die Gastgeber. Stieber setzt sich auf dem rechten Flügel gut durch, kommt zur Grundlinie und bringt den Ball flach in den Rücken der Abwehr. Da lauert aber niemand. Hannover kann sich befreien.

Nachdem die Wechsel notiert und vollzogen sind, kann es dann auch weitergehen.

Und bei den Gästen aus Hannover ersetzt Joao Pereira den Japaner Hiroki Sakai, der sich den entscheidenden Fehlpass vor dem 0:1 geleistet hatte.

...und Petr Jiracek für Rafael van der Vaart. Beide Hamburger waren angeschlagen.

Beide Trainer wechseln zur Pause. Beim HSV kommen Ashton Götz für Heiko Westermann...

Nach dem Führungstreffer zogen sich die Hausherren weit zurück und agierten aus einer sehr kompakten Defensive, an der sich Hannover die Zähne ausbiss. Die Gäste haben zwar deutlich mehr Spielanteile und gewinnen auch mehr Zweikämpfe, mit Ausnahme des Elfmeters konnten sie sich aber keine echte Torchance herausspielen.

Nach unterhaltsamen ersten 45 Minuten ist die knappe Führung des "großen" HSV glücklich. Hannover hätte durch den Elfmeter in Führung gehen können, wenn nicht müssen. Doch Drobny hielt den Ball und sein Team damit im Spiel. Praktisch im direkten Gegenzug erzielten die Rothosen die Führung durch das Eigentor von Marcelo.

Die Gastgeber halten sich schadlos und nehmen ihre 1:0-Führung mit in die Kabine.

In der ersten Halbzeit wird eine Minute nachgespielt. Aber es sieht nicht so aus, als sollte bis zur Pause noch etwas passieren.

Die Fouls in der Hamburger Hälfte häufen sich. Zu viele Freistöße rund um den eigenen Strafraum sollten die Hausherren aber nicht herschenken, sonst rutscht irgendwann doch mal ein Ball nach einer Standardsituation durch.

Die Rothosen gehen sehr aggressiv zu Werke und übertreiben es dabei zuweilen auch. Müller tritt Briand in die Hacken. Nach dem fälligen Freistoß aus knapp 40 Metern halbrechter Position können sich die Hamburger nur halbherzig befreien. Briand kommt aus dem Rückraum zum Abschluss, der Ball landet aber links neben dem Tor. Drobny muss nicht eingreifen.

Auf der anderen Seite bringt van der Vaart einen ruhenden Ball aus dem linken Halbfeld in den Strafraum. Djourou kann sich im Luftzweikampf nicht durchsetzen, doch die Kugel rutscht durch zu Westermann, der es aus sehr spitzem Winkel von der rechten Torauslinie etwas optimistisch mit einem Abschluss versucht, der folgerichtig weit am Tor von Zieler vorbeifliegt.

Die Freistoßflanke in Richtung zweiter Pfosten ist zwar okay, doch der kleine Ronny Marcos ist gut eingerückt, gewinnt das Kopfbalduell und kann für die Hamburger klären.

Hannover hat auf links ein bisschen Platz. Albornoz nutzt das und treibt den Ball über den Flügel. Dann geht Westermann robust dazwischen und lässt den Chilenen über die Klinge springen. Das gibt Freistoß für Hannover aus dem linken Halbfeld.

Olic und Jansen gewinnen den Ball an der Mittellinie. Der Stürmer schickt den links startenden Jansen, der es mit einer Flanke in Richtung Müller versucht. Doch der kleine ehemalige Mainzer ist einfach kein Kopfballungeheuer und kommt deshalb nicht an die Kugel.

Alle Hamburger arbeiten defensiv mit und machen die Räume in der eigenen Hälfte damit extrem eng. Auch Ivica Olic lässt sich tief fallen und führt Zweikämpfe 30 Meter vor dem eigenen Tor. Hannover hat damit sichtlich Probleme und findet im Moment einfach keinen Weg durch das engmaschige Abwehrbollwerk.

Jetzt kommt Stindl nach Vorarbeit von Schmiedebach doch mal relativ unbedrängt an den Ball und kann es aus 20 Metern halbrechter Position mit einem Schlenzer in Richtung langer Pfosten versuchen. Doch der Schuss geht weit am Tor vorbei.

Van der Vaart arbeitet defensiv sehr gut mit. Im Zusammenspiel mit Rajkovic und Diaz kann er Briand am eigenen Strafraum stoppen. Das Abwehrverhalten des "großen" HSV stimmt in dieser Phase.

Den Hausherren spielt die Führung natürlich in die Karten. Hamburg kann sich weit zurückziehen, die Gäste kommen lassen und über Olic, Stieber, Müller und Jansen auf Konter setzen.

Die Gäste wollen schnell reagieren. Joselu zieht von links in den Strafraum, kann sich gegen Djourou aber nicht durchsetzen. Sein Schussversuch wird abgeblockt.

Nach dem verschossenen Elfmeter ist das Momentum auf Seiten der Gastgeber. Und die Hamburger nutzen dies, um ihrerseits in Führung zu gehen. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte schalten die Rothosen schnell um. Olic bedient nach einem langen Ball per Kopf Zoltan Stieber, der über links Tempo aufnimmt und eine Flanke nach innen schlägt. Marcelo will am ersten Pfosten mit dem rechten Fuß klären und überlupft per unglücklichem Querschläger seinen Schlussmann Zieler.

Toooooooor! HAMBURGER SV - Hannover 96 1:0! Torschütze: Marcelo (Eigentor)

Joselu schnappt sich den Ball, läuft an und schiebt die Kugel mit der Innenseite nach unten rechts. Doch dieser Schuss ist weder hart noch platziert genug. Drobny taucht ab und hält den Elfmeter!

Elfmeter für Hannover! Nach einer Flanke von links behindern sich Briand und Stindl im Hamburger Strafraum. Der Abpraller landet bei Sane. Van der Vaart will mit dem langen Bein klären, erwischt Sane dabei aber am Fuß, sodass Gräfe zurecht auf Strafstoß entscheidet.

Nachdem Kiyotake am Hamburger Strafraum den Ball vertändelt, könnte es mal schnell gehen. Jansen treibt die Kugel durchs Mittelfeld, spielt sie dann aber ins Aus, weil Sane auf der anderen Seite am Boden liegt. Mit ein bisschen weniger Fair Play hätte das eine richtig gute Konterchance geben können.

Hannover steht gut organisiert und lässt den Hausherren wenig Platz zu kombinieren. Die Rothosen realisieren das und halten den Ball geduldig in den eigenen Reihen. Das sieht zwar nicht besonders spektakulär aus, ist aber für den Moment das richtige Mittel.

Beide Mannschaften spielen nach wie vor mutig nach vorne. Während die Gäste in den ersten zehn Minuten das bessere Team waren, übernehmen die Hamburger jetzt mehr und mehr die Kontrolle über die Partie.

Der HSV verlagert das Spiel gut nach links zu Marcos, der sich schön durchsetzt und eine brauchbare Flanke nach innen schlägt. Müller ist eingerückt und steigt hoch, verfehlt den Ball aber denkbar knapp.

Stindl und van der Vaart zeigen tief in der Hamburger Hälfte ein paar hübsche technische Kabinettstückchen. Sakai findet daran offenbar keinen Gefallen und unterbindet die Szene mit einem Foul am Niederländer.

Nach Foul von Marcelo an Janssen bringt van der Vaart einen Freistoß aus dem linken Halbfeld nach innen. Westermann schraubt sich auf Höhe des Elfmeterpunkts hoch, kann seinen Kopfball aber nicht wirklich gut platzieren. Die Kugel geht weit links am Kasten vorbei. Zieler muss nicht eingreifen.

Nach zehn sehr engagierten Minuten von beiden Teams kehrt zum ersten Mal ein bisschen Ruhe ein. Bislang dürften sich die gut 50.000 Zuschauer in der Imtech Arena gut unterhalten fühlen.

Olic weicht auf die linke Außenbahn aus, schlägt dann eine Flanke vors Tor, muss dann aber feststellen, dass ja keiner in der Mitte sein kann, wenn er als einziger Stürmer auf dem Flügel unterwegs ist. Hannover kann sich befreien.

Doch die Gäste bleiben dran, kommen jetzt über links. Albornoz bringt eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Stindl einläuft und es mit vollem Risiko volley versucht, den Ball aus spitzem Winkel aber weit übers Tor drischt.

Die folgende Ecke bringt wiederum nichts ein, doch im Anschluss mach Drobny die Sache fast wieder spannend. Nach einer etwas schlampigen Rückgabe schlägt der Tscheche die Kugel genau in den Fuß von Briand. Aber Jansen und Diaz gehen dazwischen und können klären.

Hannover kommt über Lars Stindl, der es aus der Distanz mit einem Hammer versucht und Drobny fast überrascht hätte. Der HSV-Keeper muss sich ganz lang machen und kann den Ball gerade so über die Latte lenken.

Diaz spielt den Eckball kurz zu Marcos, dessen Flanke aus dem Halbfeld richtig gefährlich ist. Doch Rajkovic und Westermann behindern sich beim Kopfball gegenseitig, sodass keiner von beiden die Kugel kontrolliert aufs Tor bringen kann.

Bei den Hanseaten gibt van der Vaart wieder mal den "Quarterback", der sich zwischen die Innenverteidiger fallen lässt und das Spiel eröffnet. Er bringt den Ball nach links, wo Marcos mit einem Steilpass Jansen auf die Reise schickt. Wieder ist Marcelo da und verschuldet den nächsten Eckball.

Dann kommt Joselu für 96 auf halbrechts im Strafraum an den Ball und will in Richtung Tor. Doch Rajkovic hat etwas dagegen. Auch Hannover bekommt einen frühen Eckball. Der bringt zwar wie eben bei den Hausherren nichts ein. Zumindest wird aber von Beginn an deutlich, dass beide Teams nicht lange fackeln, sondern sofort Vollgas geben.

Auf der anderen Seite wird Olic auf links steil geschickt. Der Kroate kann sich im Laufduell mit Marcelo zwar nicht durchsetzen, holt aber zumindest die erste Ecke für die Gastgeber heraus, die aber nichts einbringt.

Die Gäste aus Hannover haben Anstoß - dementsprechend wird es für die Hamburger nichts mit einem Blitz-Elfmeter nach 8,5 Sekunden wie in Paderborn. Dafür schließen die Niedersachsen schnell ab. Kiyotake zieht aus über 30 Metern ab, doch Drobny hat die Kugel sicher.

Schiedsrichter Manuel Gräfe gibt die Partie frei. Der Ball läuft.

Wie eng es in dieser Saison zugeht, wird am "kleinen" Nordderby besonders deutlich. Hannover liegt auf Rang 8 und hat noch Anschluss an den internationalen Wettbewerb, die Hamburger stehen auf Platz 14 hauchdünn über der Abstiegszone. Doch mit einem Sieg heute könnte der "große" HSV bis auf zwei Zähler an den "kleinen" HSV aus Hannover heranrücken.

Bemerkenswert: Hannover tut sich vor allem gegen Teams schwer, die in der Tabelle hinter den Niedersachsen stehen. Von den letzten fünf Partien gegen auf dem Papier schwächere Mannschaften konnte 96 keine einzige gewinnen (zwei Niederlagen, drei Unentschieden).

Durch die Ergebnisse des Nachmittags ist für beide Teams nicht wirklich viel passiert. Hertha ist durch den 2:0-Erfolg gegen Mainz vorerst wieder an den Hamburgern vorbeigezogen, zudem konnten Paderborn (0:0 in Köln) und Dortmund (3:0 in Freiburg) zu den Hanseaten aufschließen. Aktuell haben die Rothosen nur zwei Punkte Vorsprung auf den neuen Letzten aus Stuttgart (0:2 gegen den FC Bayern) und brauchen den Heimsieg, um sich ein bisschen Luft zu verschaffen. In der oberen Tabellenhälfte könnte Hannover mit einem Dreier an Hoffenheim (0:3 in Wolfsburg) vorbeiziehen und den Anschluss an die internationalen Plätze wiederherstellen, der durch den schwachen Rückrundenstart etwas abgerissen ist.

Die Gäste wollen den zweiten HSV-Sieg in Folge natürlich verhindern. Allerdings ist 96 alles andere als optimal in die Rückrunde gestartet. Nach einer 0:1-Niederlage auf Schalke gab es unter der Woche zu Hause immerhin einen Punkt beim 1:1 gegen Mainz. Coach Tayfun Korkut scheint dabei mit der Leistung seines Teams über weite Strecken zufrieden gewesen zu sein. Zumindest nimmt er keine Veränderungen vor. Rückkehrer Didier Ya Konan steht nach wie vor nicht zur Verfügung, muss sich nach Verletzungspause und mit Trainingsrückstand erst wieder in den Kader zurückarbeiten. Das endgültige Comeback auf dem Rasen ist für März geplant.

Wenn die Hamburger gegen Hannover tatsächlich gewinnen sollte, wäre es das erste Mal seit knapp zwei Jahren, dass die Rothosen zwei Spiele in Folge gewinnen können. Zuletzt gelang das im April 2013 (damals jeweils 2:1 in Mainz und gegen Düsseldorf).

Für den Bundesliga-Dino geht es heute darum, den 3:0-Sieg in Paderborn unter der Woche zu vergolden. Natürlich hatte Josef Zinnbauer nach dem guten Auswärts-Auftritt wenig Grund, sein Team umzustellen. Die einzige Änderung: Neuzugang Marcelo Diaz, der gegen Paderborn nach einer knappen Stunde eingewechselt worden war, darf heute von Beginn an im defensiven Mittelfeld neben Rafael van der Vaart ran, Petr Jiracek muss dafür auf die Bank.

Zum insgesamt 66. Mal kommt es heute zum Pflichtspiel-Duell zwischen dem "großen" und dem "kleinen" HSV. Die Hamburger haben im direkten Vergleich klar die Nase vorn, konnten 30 Partien für sich entscheiden (bei 16 Unentschieden und 19 Niederlagen). In den letzten Aufeinandertreffen siegte jeweils das Heimteam, Hannover konnte seit über zehn Jahren nicht in der Hansestadt gewinnen. Der letzte Auswärtssieg von 96 in Hamburg datiert aus Dezember 2004.

Hannover 96 hält mit folgender Startelf dagegen (4-2-3-1): Zieler - Albornoz, Schulz, Marcelo, Sakai - Sane, Schmiedebach - Kiyotake, Stindl, Briand - Joselu.

Die Gastgeber beginnen heute mit dieser Formation (4-2-3-1): Drobny - Westermann, Djourou, Rajkovic, Marcos - Diaz, van der Vaart - Müller, Stieber, Jansen - Olic.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 20. Spieltages zwischen dem Hamburger SV und Hannover 96.

AUFSTELLUNG

TAKTIK

Drobny

Djourou

Rajkovic

Westermann (46.)

Marcos (78.)

Jansen

Müller

Stieber

Diaz

van der Vaart (46.)

Olic

Zieler

Marcelo

Albornoz

Schulz (63.)

Sakai (46.)

Kiyotake (85.)

Einwechselspieler

Götz (46.)

Jiracek (46.)

Kacar (78.)

Pereira (46.)

Sobiech (63.)

Bittencourt (85.)