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ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 09:12:15

Ticker-Kommentator: Marco Kieferl

Einmal mehr steht der HSV nun vor Borussia Dortmund auf Rang 15. Werder Bremen könnte mit einem Stuttgarter Sieg im Anschluss sogar noch auf Platz 18 zurückfallen. Nächsten Samstag geht es für beide Teams wieder im Abstiegskampf zur Sache. Bremen muss gegen Paderborn ran, der HSV reist nach Augsburg. Wenn Sie wollen, sind wir auch dann wieder Ihr Auge und Ohr im Stadion. Wo Sie uns finden, wissen Sie ja ohnehin. Eine schöne Woche wünschen wir!

Der HSV belohnt sich für eine sehr engagierte Leistung. Am Ende hatte der HSV über 60 Prozent Ballbesitz, gefährlich wurde es aber wie so oft in dieser Situation kaum. Am Ende stehen zwei Tore, die genau so in den Spielverlauf passen. Ein Einwurf und ein Konter bringen den Rothosen den so dringend benötigten Heimsieg. Hamburg hat sich heute nicht neu erfunden, ein Schritt in die richtige Richtung war das aber allemal.

Am Ende geht der Sieg für den Hamburger SV in Ordnung. Werder war von vorneherein darauf eingestellt hinten sicher zu stehen und vorne gegebenenfalls einen Lucky Punch zu setzen. Letzlich ging Werder aber zu wenig Risiko und machte ausschließlich durch Standards einfach zu wenig für einen Sieg.

Kurz darauf ist Schluss! Der HSV gewinnt das 101. Nordderby!

Fin Bartels sieht im Anschluss an die Großchance noch die Gelbe Karte, weil er Westermann kurz nach dessen Pass in die Hacken läuft. Zweite Verwarnung für Bartels, neunte Gelbe im Spiel.

Beinahe das 3:0! Westermann stürmt nach vorne und schickt Rudnevs durch die Gasse zwischen Innenverteidigung und Rechtsverteidiger. Der Lette visiert aus spitzem Winkel das rechte Eck gegen Wolf an, doch der Österreicher lenkt den Ball eben so nach links.

Das passt einfach nur zu diesem Spiel! Der HSV hat nun die Räume und kommt über die rechte Seite mit Lasogga. Der läuft alleine auf Wolf zu und legt diesmal quer. In der Mitte rennen sich Arslan und Gouaida fast über den Haufen. Arslan trifft den linken Innenpfosten, Wolf hechtet dem Ball hinterher und drückt ihn im rechten Eck letztlich selbst über die Linie. Was für ein kurioses Ding!

Tooor! HAMBURGER SV - SV Werder Bremen 2:0 - Torschütze: Raphael Wolf (Eigentor)

Der HSV kontert und spielt den Ball auf links zu Lasogga. Der hat viel Platz und sucht aus spitzem Winkel im Sechzehner den Abschluss. Der Ball rauscht knapp am langen Pfosten vorbei, aber da hätte der Ex-Herthaner einfach auf seine beiden mitgelaufenen Kollegen passen müssen.

Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Lukimya spielt nun Stürmer!

Fritz muss vom Platz! Der Werder-Kapitän hält im Luftzweikampf gegen Ostrzolek den Fuß drüber und sieht völlig zurecht die zweite Gelbe Karte der Partie. Hamburg in Überzahl!

Cedrick Makiadi langt nochmal zu und sieht Gelb auf Seiten der Werderaner. Das ist für ihn persönlich die erste Verwarnung in dieser Spielzeit.

Letzte Hoffnung bei Werder ist Eljero Elia. Der Niederländer kommt für Gebre Selassie.

Drobny muss ran! Selke setzt sich in der rechten Strafraumhälfte gegen Ostrzolek durch und versucht es aus beinahe unmöglichem Winkel. Der Ball segelt auf das kurze Kreuzeck, doch Drobny packt die Fäuste aus und klärt auf Kosten einer Ecke.

Zinnbauer will die Führung verwalten und bringt mit Arslan für van der Vaart einen Defensiven für einen Offensiven.

Ein Tor wie aus dem Nichts! Götz wirft einen langen Einwurf in Richtung Fünfmeterraum. Dort verlängert Lukimya unglücklich in die Zentrale, wo Rudnevs herangerauscht kommt und den Ball am herauseilenden Wolf vorbeispitzelt. Wolf prallt mit Galvez zusammen und bleibt kurz liegen, das Tor zählt aber natürlich dennoch.

Tooor! HAMBURGER SV - SV Werder Bremen 1:0 - Torschütze: Artjoms Rudnevs

Seit 15 Jahren gab es im Nordderby kein 0:0 mehr. Angesichts der starken Innenverteidiger und harmlosen Sturmreihen scheinen wir von einem Tor an diesem Sonntag jedoch weit entfernt zu sein.

Nicolai Müller war heute über weite Strecken unauffällig. Für ihn kommt in Ashton Götz nun ein weiterer ehemaliger U23-Spieler von Joe Zinnbauer.

Ostrzolek tritt Fritz in einem Zweikampf unglücklich auf den Fuß und sieht die dritte Gelbe Karte der Saison. Unglückliche Entscheidung von Zwayer, denn vorher war es Fritz, der gefoult hatte.

Was macht Galvez denn da? Junuzovic bringt einen Standard von halbrechts auf den langen Pfosten, wo Garcia relativ unbedrängt aus vier Metern köpfen darf. Drobny macht sich lang und lenkt den Ball per Glanztat um den langen Pfosten. Dort steht Galvez und mogelt den Ball aus einem Meter in Bedrängnis am Tor vorbei.

Die letzte Viertelstunde ist mittlerweile angebrochen und beide Mannschaften haben ihr Spiel auch dementsprechend angepasst. Wir erleben hier ein Festival der langen Bälle wie beim klassischen "Kick and Rush". Beide Mannschaften setzen auf Standards oder eben auf ihre Sturmkanten Selke, Lasogga und Rudnevs.

Djourou mimt den Rechtsaußen. Im Doppelpass mit Lasogga taucht der Schweizer auf dem Flügel auf und holt gegen Garcia immerhin eine Ecke heraus. Die anschließende Standardsituation verläuft ereignislos.

Clemens Fritz setzt sich auf der rechten Außenbahn durch und findet Fin Bartels an der Strafraumgrenze. Der lenkt den Ball weiter zu Davie Selke, doch der U20-Nationalspieler scheitert mit seinem Schussversuch an Diekmeier.

Clemens Fritz unterbindet einen Konter des HSV, indem er sich geschickt in den Lauf von Rudnevs stellt und den Letten gegen seine Schulter krachen lässt. Erste Verwarnung der Saison für Werders Kapitän.

Nächster Wechsel bei Werder Bremen. Davie Selke kommt für Nils Petersen in die Partie.

Schon taucht Rudnevs im Sechzehner auf! Ostrzolek findet den Letten nach einem Sprint bis an die Grundlinie am kurzen Eck, doch Rudnevs schafft es irgendwie seine eigene Schulter anzuköpfen, sodass der Ball in hohem Bogen ins Toraus fliegt.

Zinnbauer packt die Brechstange aus: Für Edeltechnicker Holtby kommt Sturmtank Arjoms Rudnevs. Der HSV wird wohl noch verstärkter auf die eine, spielentscheidende Flanke spielen.

Junuzovic zirkelt den Ball aus 25 Metern über die Mauer geradeweg auf das rechte Eck, doch Drobny segelt durch die Luft und pflückt den sehenswerten Freistoß sicher aus der Luft.

Westermann ist hier kurz vor der Gelb-Roten Karte. Von hinten fällt der Nationalspieler Bartels in einem vielversprechenden Konter, weil er ihm in die Hacken läuft. Zwayer kneift ein Auge zu.

Über Standards entstehen aktuell noch die gefährlichsten Torsituationen. Van der Vaart bringt eine Hereingabe von halbrechts in den Sechzehner, wo sich Lasogga den Rebound holt. Der Stürmer sieht Galvez anrauschen und fällt im Sechzehner. Doch ehe Zwayer auf Schwalbe entscheiden kann, steht Lasogga auch schon wieder auf und verliert den Ball endgültig.

Rafael van der Vaart fährt im Zweikampf den Arm etwas zu weit aus und drängt seinen Gegenspieler mit dem Ellenbogen zur Seite. Foul ist das in jedem Fall, die Gelbe Karte von Zwayer jedoch erscheint etwas zu hart. Vierte Gelbe für den Kapitän!

Nils Petersen liegt nach einem unangenehmen Luftzweikampf mit Djourou am Boden, doch trotz des unglücklichen Aufpralls mit dem Knöchel am Boden geht es für ihn wohl weiter.

Freistoß von halblinker Position für den HSV. Van der Vaart und Behrami rauschen knapp an der Hereingabe vorbei, doch über Umwege landet der Ball zugunsten einer Ecke im Toraus. Weitaus amüsanter: Der Ringkampf von Westermann und Garcia vor der Ausführung, den Zwayer jedoch ungeahndet lässt.

Skripnik hat für's erste genug von Izet Hajrovic gesehen und nimmt den Bosnier vom Feld. Für ihn kommt mit Cedrick Makiadi eine viel defensivere Variante. Gut möglich, dass dafür Fin Bartels und Felix Kroos jeweils eine Position nach vorne rutschen.

Fritz setzt sich auf rechts gegen Behrami durch und sucht den eingelaufenen Petersen im Strafraum. Djourou ist jedoch zur Stelle und köpft die Flanke eben so aus dem Gefahrenbereich.

Eigentlich hätte Werder in Person von Junuzovic eine gute Kontersituation, doch der Österreicher lässt sich trotz reichlich Platz im Verbund mit Garcia bis zur Eckfahne abdrängen. Symptomatisch für dieses Spiel!

Das muss die Führung sein! Nach einem Einwurf legt Lasogga auf Gouaida ab, der einen starken Steilpass auf links zu Ostrzolek spielt. Der findet mit der Flanke auf den kurzen Pfosten Müller, doch der Neuzugang trifft den Kopfball aus vier Metern nicht richtig und trifft Garcias Knie, von dem der Ball knapp über die Latte springt. Beinahe hätte hier ein Eigentor die Führung gebracht.

Gouaida spielt die Seitenverlagerung auf die linke Seite zu Ostrzolek. Der hätte eigentlich etwas Platz, will dann aber gegen Gebre Selassie und Galvez mit dem Kopf durch die Wand. Der Ex-Augsburger verliert den Ball, weil wie so oft heute der rechte Überblick fehlt.

Es bleibt ein Kampfspiel. Zu Beginn der zweiten Hälfte erleben wir viel Mittelfeldgeplänkel, unheimlich viele kleine Nickligkeiten, nur leider wenig Fußball. Positiv gesehen könnte man aber auch sagen, dass beide Teams hier sehr ordentlich verteidigen.

Werder mit einem kleinen Zeichen nach der Pause. Garcia zieht mal aus 35 Metern ab, aber verfehlt das Tor dann doch deutlich.

Weiter geht's! Beide Mannschaften gehen unverändert in die zweite Hälfte. Bremen stößt an.

Je härter die Zweikämpfe wurden, desto besser kam Werder in die Partie. Das Spiel wurde ausgeglichener, bot aber kaum noch Chancen. 65 Prozent Ballbesitz scheinen für den HSV zu sprechen, aber Bremen steht gegen die Offensive der Hausherren bisher souverän. Es bleibt zu hoffen, dass beide Mannschaften in der zweiten Hälfte etwas mehr Risiko gehen werden und uns so mehr Torchancen bieten.

In den ersten 15 Minuten kam der HSV mit einem Feuer aus der Kabine wie wir es in dieser Saison selten gesehen haben. Die Rothosen kombinierten flüssig, gingen bis an die Grundlinie, aber verpassten eben das Tor. Dann verlor man ein wenig den Faden und der Kampfaspekt dieses Spiels kam zur Geltung.

Halbzeit in Hamburg! Der HSV hat mehr vom Spiel, ein Tor hat das Spiel aber bisher auch noch nicht verdient.

Junuzovic mit einem schlitzohrigen Eckstoß! Der Österreicher zieht eine Ecke von links direkt auf den kurzen Pfosten und Droby muss Kopf und Kragen riskieren, um den Ball noch über die Latte zu lenken.

Sie erinnern sich an die Papierkugelaffäre im legendären Uefa-Cup-Halbfinale zwischen Hamburg und Bremen? Exakt das Gleiche passiert Galvez am Werderaner Strafraum, nur eben ohne Papierkugel. Der Ball springt plötzlich aus dem Nichts über den Fuß des Abwehrspielers, doch der HSV macht anschließend zu wenig aus dieser Situation.

Gouaida traut sich was! Aus 30 Metern zieht der Jungspund ab, doch auch wenn der Ball in die Wolken segelt - der 21-Jährige macht ein gutes Spiel.

Lukimya prüft Drobny aus fünf Metern. Die Flanke von Hajrovic kommt mit Schnitt auf das Tor und findet Lukimya. Der bekommt jedoch nicht genügend Druck auf den Ball, sodass Drobny im Nachfassen sicher zupacken kann.

Böse Szene von Heiko Westermann! Hajrovic erobert auf Außen den Ball von Djourou. Dann kommt Westermann mit beiden Beinen angerauscht und hat Glück, dass er zunächst den Ball trifft. Es gibt die erste Gelbe der Saison anstatt eines schlimmstmöglichen Platzverweises.

Kommt hier noch die Schlussoffensive des HSV? Diekmeier tankt sich auf rechts bis an die Strafraumkante durch, doch der anschließende Pass in die Mitte ist dann einfach schwach. Mit gezielteren Querpässen müssten die Rothosen hier eigentlich schon führen.

Wolf lädt den HSV ein! Nach einem eigentlich harmlosen Rückpass spielt der Werder-Keeper einen katastrophalen Abschlag in die Hände des HSV. Der beginnt seinen Konter 30 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse und spielt den Ball auf Holtby. Der lässt sich gegen Lukimya und Galvez etwas zu weit nach rechts abdrängen, doch Wolf muss beim Schuss aufs kurze Eck den Fuß ganz weit ausfahren, um den Einschlag zu verhindern. Fehler wieder korrigiert!

Diekmeier lässt auf rechts den Fuß gegen Garcia stehen. Das Ganze passiert in der Bremer Hälfte, sodass man durchaus von einer unnötigen Gelben Karte sprechen kann. Dass dies bereits Diekmeiers fünfte Verwarnung der Saison ist, macht das Ganze natürlich nicht besser.

Das Offensivspiel des HSV ist nun wie abgeschnitten. Mit einem Mal fehlen wieder Übersicht und Struktur. Nicht einmal die Außen werden nun nach vorne einbezogen. Man merkt, dass hier der Siebzehnte den Sechzehnten empfängt.

Hajrovic versucht es mit einem Standard von der halbrechten Seite, doch Westermann steigt im Strafraum am höchsten und klärt die Hereingabe auf Kosten eines Einwurfes.

Junuzovic mit der Riesenchance! Bartels hat auf halbrechts zu viel Zeit und zieht bis kurz vor den Strafraum. Sein anschließender Abschluss wird von Westermann auf links abgefälscht, wo Junuzovic plötzlich alleine vor Drobny auftaucht. Aus spitzem Winkel trifft der Österreicher den Aufsetzer aber überhaupt nicht, sodass Drobny sicher zupacken kann.

Fritz lässt auf links zwei Hamburger stehen, doch ehe der Kapitän der Gäste in den Strafraum eindringen kann, ist der dritte Gegenspieler dann eben doch einer zu viel. Das Spiel wird ausgeglichener, wenn auch nicht ansehnlicher.

Noch kein Torschuss, aber gefährlich wird es allemal. Junuzovic zieht den Freistoß direkt auf das Tor, wo Djourou im letzen Moment zur Ecke klärt. Der anschließende Standard findet Garcia am kurzen Pfosten, doch dessen Schuss wird von Lasogga geklärt. Bremen meldet sich in dieser Partie an.

Werder ist bisher noch ohne einzigen Torschuss. Das gab es zuletzt bei der zerstörenden Niederlage in München. Vielleicht schafft ein Freistoß aus dem Halbfeld Abhilfe.

Westermann stützt sich im Strafraum auf, der eigentlich gut getretene Freistoß wird abgepfiffen ehe es gefährlich werden könnte.

Garcia rutscht mit gestrecktem Bein in den Ball, aber eben auch in Dennis Diekmeier. Der Bremer verschuldet einen Freistoß im rechten Halbfeld und sieht obendrein die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison. Damit wird der Argentinier am nächsten Wochenende zusehen müssen.

In den letzten Minuten wird das Spiel etwas unansehnlicher. Die Härte in den Zweikämpfen nimmt spürbar zu. Es scheint ein wenig so, als würde der HSV nach der intensiven Anfangsphase kurz verschnaufen.

Eigentlich hätte Eljero Elia heute neben Petersen stürmen sollen. Mit dem Twitter-Eintrag "Bereit für den Krieg" hatte sich der Niederländer jedoch selbst um den Platz in der Startelf gebracht. Leider nicht die erste Auffälligkeit in dieser Hinsicht vom zweifellos talentierten Linksaußen.

Plötzlich ist Ostrzolek auf links wieder an der Torauslinie und findet den von hinten einrückenden van der Vaart. Der Kapitän des HSV entscheidet sich jedoch gegen den sofortigen Abschluss und will zwei Mann ausspielen. Der Ball bleibt an Galvez hängen und die gute Chance geht dahin.

Was der Hamburger SV hier in den ersten fast 15 Minuten anbietet, lässt sich wunderbar ansehen. Die Hanseaten kombinieren geschickt und binden vor allem die Außen ungewöhnlich oft in die Offensivbewegung ein. Immer wieder kommen Ostrzolek und Diekmeier bis an die Grundlinie, nur die Hereingaben sind im Moment noch ausbaufähig. 68 Prozent Ballbesitz zeigen auch die Dominanz der Hausherren gegenüber Werder.

Gouaida! Hamburg kombiniert sich per Kurzpassspiel über Holtby und Lasogga in den Strafraum. Der Ex-Berliner bindet an der Strafraumgrenze beide Innenverteidiger und legt auf links zu Gouaida ab. Der U23-Spieler zielt umgehend auf die kurze Ecke, doch Wolf taucht ab und klärt zur Ecke.

Die Ecke von van der Vaart rutscht zunächst an Freund und Feind vorbei ehe Behrami an der Strafraumgrenze den Ball annimmt und einfach mal abzieht. Der Schuss rutscht ihm ein wenig über den Schlappen, sodass das Leder doch um gut zwei Meter am Tor vorbeirauscht.

Nächster guter Ansatz des HSV. Ostrzolek wird auf links freigespielt und sucht Müller am kurzen Pfosten. Galvez ist im letzten Moment auf Kosten einer Ecke zur Stelle.

Nach einem Foul an Lasogga im Mittelfeld bringt van der Vaart einen Freistoß aus zentraler Position an den Fünfmeterraum, wo Westermann mit dem Hinterkopf nur knapp die Querlatte verfehlt. Die Aufregung ist jedoch umsonst, Schiedsrichter Felix Zwayer hatte bereits abgepfiffen.

Der HSV versucht das Spiel zu machen, was in dieser Saison nicht gerade die Stärke der Rothosen ist. Nicht umsonst, erzielte man die wenigen Siege meist gegen Topmannschaften wie Dortmund oder Leverkusen, in denen man sich auf das Kontern verlagern konnte. Auffällig ist, das Gouaida entgegen der ursprünglichen Vorhersagen auf rechts beginnt. Müller rückt dafür auf links.

Werder hält den Ball nun ebenfalls in den eigenen Reihen und versucht sich in Richtung HSV-Tor zu kombinieren. Viel Gefahr ist noch nicht dabei, aber das befürchtete Kampfspiel auf niedrigem Niveau bleibt bislang aus.

Lasogga mit dem ersten Abschluss. Nach einem langen Ball wehrt Galvez per Kopfball zu kurz ab, doch Lasoggas Versuch aus über 25 Metern trifft gerade so das Netz vor den Publikumsrängen.

Guter Beginn des HSV. Von hinten aus der eigenen Hälfte kombinieren sich die Hausherren über Gouaida gleich einmal auf die rechte Seite zu Diekmeier, doch dessen Flanke wird abgefälscht und landet in Wolfs Armen.

Nordderby, die 101., jetzt geht's los! Hamburg stößt an.

Bei all den Verletzten um Maximilian Beister und Marcel Jansen auf HSV-Seiten sowie den Herren Franco Di Santo, Sebastian Prödl und Philipp Bargfrede auf der anderen Seite, rückt heute vor allem ein Youngster in den Fokus. Mohamed Gouaida gibt in diesem hitzigen Duell des Sechzehnten gegen den Siebzehnten sein Bundesligadebüt. In der U23 wusste der Franzose mit sieben Toren und fünf Vorlagen in 17 Spielen durchaus zu überzeugen. Joe Zinnabuer vertraut dem 21-Jährigen jedoch bedingungslos: "Mohamed ist, wie man so schön sagt, eine coole Socke." Beste Vorzeichen für einen packenden Schlagabtausch.

100 Duelle gab es bereits zwischen beiden Teams. Damit ist Hamburg - Bremen die meistgespielte Begegnung der Bundesliga. 31 Mal verließ dabei der HSV den Platz aufs Feld. Öfter gewann jedoch Werder, das sich bereits 36 Mal über einen Derbysieg freuen durfte.

Joe Zinnbauer traf im Derby der U23-Mannschaften beider Teams bereits auf Skripnik, doch mit dem "richtigen" Nordderby will er dieses Duell nicht vergleichen: "Alle wissen um die Bedeutung und wir wissen auch, was es zu erreichen gilt. Die Spieler haben danach davon geschwärmt. Ich hoffe, dass wir diese Atmosphäre wieder entfachen können.?

Trainerwechsel garantieren im Normalfall keinen Erfolg, bei Viktor Skripnik scheint das aber anders zu sein. Kaum hat der ehemalige Trainer der U23 im Verbund mit Thorsten Frings die Mannschaft übernommen gewann man die letzten vier Spiele in Folge. Vor allem Franco Di Santo wusste dabei zu überzeugen. Ihn zu ersetzen ist heute Nils Petersens Aufgabe, doch Skripnik hat vollstes Vertrauen in den Ex-Münchener: "Nils weiß, was wir von ihm erwarten. Er hat sehr gut trainiert und will unbedingt dabei sein."

Viktor Skripnik setzt indessen auf altbewährte Stammkräfte. Nils Petersen ersetzt den verletzten Toptorjäger Franco Di Santo. Werders Mannschaft gegen den HSV: Wolf - Gebre Selassie, Lukimya, Galvez, Garcia - Kroos - Fritz, Junuzovic - Bartels - Petersen, Hajrovic.

Der Hamburger SV eröffnet das 101. Nordderby mit einer faustdicken Überraschung. Mohamed Gouaida aus der zweiten Mannschaft wird ausgerechnet gegen Erzrivale Werder Bremen sein Bundesligadebüt geben. So sieht die Elf von Joe Zinnbauer aus: Drobny - Diekmeier, Djourou, Westermann, Ostrzolek - Behrami - Müller, van der Vaart, Holtby, Gouaida - Lasogga.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 12. Spieltages zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen.

Ticker-Kommentator: Marco Kieferl

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