Live-Ticker Bundesliga Fußball Hannover 96 SC Freiburg 34. Spieltag 1314

Huszti (45.)

Rudnevs (65.)

Prib (80.)

Hannover 96

Zur Konferenz

3 : 2

(1 : 0)

SC Freiburg

Schmid (50.)

Zulechner (78.)

HDI-Arena (48.600 Zuschauer)

Ende

SR: Peter Gagelmann (Bremen)

ERGEBNISSE

TABELLE

SPIELPLAN

34. Spieltag

10.05.

15:30

Bayern München

1 : 0

VfB Stuttgart

10.05.

15:30

FC Schalke 04

4 : 1

1. FC Nürnberg

10.05.

15:30

Leverkusen

2 : 1

Werder Bremen

10.05.

15:30

Hannover 96

3 : 2

SC Freiburg

10.05.

15:30

VfL Wolfsburg

3 : 1

M'gladbach

10.05.

15:30

Hoffenheim

3 : 1

B'schweig

10.05.

15:30

FSV Mainz 05

3 : 2

Hamburger SV

10.05.

15:30

FC Augsburg

2 : 1

Frankfurt

10.05.

15:30

Hertha BSC

0 : 4

Dortmund

Letzte Aktualisierung: 14:21:40

Das soll es dann auch gewesen sein. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse nicht nur heute sondern über die ganze Saison. Morgen setzen wir dann noch gemeinsam einen Haken hinter die Spielzeit in der Zweiten Liga. Bis dahin wünsche ich einen schönen Abend bzw. ein schönes Wochenende!

Mit dem Sieg - und durch die gleichzeitige Niederlage von Hertha BSC gegen Borussia Dortmund - beendet Hannover eine durchwachsene Saison mit 42 Zählern auf dem zehnten Tabellenplatz. Freiburg bleibt mit 36 Punkten auch in der Abschlusstabelle 14. und hat am Ende neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Darauf dürfen Christian Streich und sein Team durchaus stolz sein.

Standing Ovations und sogar La Ola in der HDI-Arena - das war so nach einer wirklich schwachen ersten Halbzeit definitiv nicht zu erwarten. Doch die zweite Hälfte bot dann das genaue Gegenteil der ersten fünfundvierzig Minuten: Ein Fußball-Spektakel mit hohem Tempo, Strafraumszenen auf beiden Seiten und tollen Treffern. Vielen Dank dafür an beide Mannschaften!

Schiedsrichter Peter Gagelmann pfeift die Partie ab. Hannover 96 sichert sich mit einem 3:2-Sieg über den SC Freiburg die Goldene Ananas. Herzlichen Glückwunsch!

Dann wechseln die Gastgeber noch zum dritten und letzten Mal: André Hoffmann wird die Nachspielzeit auf dem Rasen erleben. Für ihn bekommt Szabolcs Huszti einen Sonderapplaus.

Darida versucht es noch mal für den Sportclub, schießt aus zwanzig Metern aber knapp drüber.

Wie auch immer diese Partie ausgeht, eines lässt sich ganz sicher festhalten: Diese zweite Halbzeit mit hochkarätigen Torchancen und schönen Treffern auf beiden Seiten entschädigt hundertprozentig für die schwache erste Hälfte.

Auf der anderen Seite landet der Ball zum vermeintlichen Ausgleich im Tor der Gastgeber. Zulechner hatte eine Flanke von Klaus von der rechten Außenbahn mit links artistisch verwertet. Doch Zulechner stand einen Schritt im Abseits. Deswegen wird der Treffer zu Recht nicht gegeben.

Und gleich der nächste Hochkaräter: Lars Stindl kommt für Hannover von halblinks zum Abschluss, trifft den Ball aber nicht richtig und schießt deswegen deutlich rechts vorbei.

Auf der anderen Seite ist wieder Edgar auf halbrechts durch und müsste eigentlich das 4:2 erzielen. Doch seinen Flachschuss kann Schwochow mit guter Parade und viel Glück an die Latte lenken.

Jetzt geht es rauf und runter: Nach einem langen Ball ist Zulechner durch, hat aber etwas Probleme, die Kugel unter Kontrolle zu bringen. Als er es dann doch schafft, legt er quer auf Jonathan Schmid, der völlig unbedrängt von der Strafraumgrenze eigentlich den erneuten Ausgleich erzielen muss. Doch Zieler kann abwehren. Den Nachschuss setzt Darida kläglich daneben.

Nächste dicke Chance für 96: Prib schickt auf halbrechts Szabolcs Huszti, dessen Schuss Schwochow gerade so aus dem Winkel fischt.

Tatsächlich dauert es nicht mal eine Minute bis zum nächsten Joker-Tor! Artjoms Rudnevs steckt von rechts schön durch in den Lauf des gerade eingewechselten EDGAR PRIB, der mit seinem ersten Ballkontakt ganz cool bleibt und Schwochow aus sieben Metern ohne größere Probleme überwindet.

TOOOOOOR!!! HANNOVER 96 - SC Freiburg 3:2 - Torschütze: Edgar Prib!

Nächster Wechsel bei den Hausherren: Edgar Prib kommt für Leonardo Bittencourt. Mal schauen, ob der auch noch ein Tor erzielt.

Wie schon bei Hannover sticht auch für Freiburg ein Joker: Der eingewechselte PHILIPP ZULECHNER taucht nach einer flachen Hereingabe von Vladimir Darida von rechts vor Zieler auf und spitzelt die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz.

TOOOOOOR!!! Hannover 96 - SC FREIBURG 2:2 - Torschütze: Philipp Zulechner!

Nach dem nächsten Wechsel folgt die nächste Gelbe Karte: Karim Guédé geht etwas übermotiviert in einen Zweikampf und tut sich dabei selber weh. Der Schmerz ist aber nicht Strafe genug, zudem gibt es die Verwarnung.

Christian Streich wechselt zum dritten und letzten Mal, bedankt sich mit einer Umarmung bei seinem Kapitän Julian Schuster für eine starke Saison und bringt für die letzte Viertelstunde Gelson Fernandes in die Partie.

Weiter geht es in Richtung Alexander Schwolow. Lars Stindl bedient mit einem schönen Pass an der Strafraumgrenze den aufgerückten Christian Pander. Der hat einen harten Schuss, verzieht aber knapp unten rechts. Rudnevs versucht am langen Pfosten noch, an den Ball zu kommen. Mit Schuhgröße 62 hätte das vielleicht auch klappen können. So gibt es Abstoß vom Freiburger Tor.

Nächste richtig dicke Chance für die Gastgeber: Wieder bedient Bittencourt von rechts mit einem punktgenauen Pass Artjoms Rudnevs, der im Freiburger Strafraum ganz viel Platz und Zeit hat. Doch Schwolow verhindert mit guter Reaktion das mögliche 1:3.

Freiburg scheint von dem erneuten Rückstand nicht lange geschockt. Vladimir Darida lädt im gegnerischen Strafraum die komplette Hannoveraner Hintermannschaft zum Tänzchen, hat nach zwei oder drei Haken ein bisschen Platz und zieht aus zehn Metern mit links ab. Doch wie schon in der ersten Hälfte ist sein Abschluss zu ungenau. Zieler kann klären.

Leonardo Bittencourt legt an der Außenlinie Julian Schuster und sieht dafür zu Recht die Gelbe Karte.

TOOOOOOR!!! HANNOVER 96 - SC Freiburg 2:1 - Torschütze: Artjoms Rudnevs!

Zweiter Wechsel bei den Gästen: Philipp Zulechner ist für Sebastian Freis neu in der Partie.

Dann ist der Ball im Tor! Artjoms Rudnevs trifft von der Strafraumkante - aber vorangegangen war ein Foul des Stürmers an Immanuel Höhn. Gagelmann hatte abgepfiffen. Deswegen bleibt es vorerst beim 1:1.

Huszti und Stindl versuchen es mit einem Doppelpass im gegnerischen Strafraum. Das ist zwar eine gute Idee, klappt in diesem Fall aber nicht ganz. Ein Freiburger Abwehrbein ist dazwischen.

Freiburg kommt über rechts mit Jonathan Schmid, der den Ball flach nach innen zieht. Dort lauert Karim Guédé, aber Zieler ist vor ihm am Ball, kann die Kugel in höchster Not abfangen.

Auf der anderen Seite kommt Immanuel Höhn für den angeschlagenen Pavel Krmas. Jetzt spielt also ein frischer Freiburger Innenverteidiger gegen einen frischen Hannoveraner Stürmer.

Erster Wechsel bei den Gastgebern: Didier Ya Konan muss vom Platz und wird durch Artjoms Rudnevs ersetzt.

Rajtoral kommt für Hannover mit großen Schritten über die rechte Außenbahn, zieht zum Tor und dann aus fünfzehn Metern ab. Doch Günter bekommt im letzten Moment seinen Fuß dazwischen und blockt zur nächsten Ecke.

Schon in den ersten zehn Minuten nach der Pause bekommen die Zuschauer in der HDI-Arena wesentlich mehr passable Chancen und spielerische Highlights zu sehen als in der gesamten ersten Hälfte. So kann es gerne weitergehen.

Die nächste brauchbare Möglichkeit hat Didier Ya Konan, der nach einer Hereingabe von links fünf Meter vor dem Tor auftaucht, im letzten Moment aber von Ginter entscheidend gestört werden kann. Ansonsten wäre wohl auch Schwolow auf dem Posten gewesen.

96 macht Druck: Bittencourt kommt über rechts und bringt den Ball gefährlich nach innen. Die Freiburger können nicht klären, so rutscht die Kugel durch zu Szabolcs Huszti, der es von der Strafraumgrenze mit einer Direktabnahme versucht, die aber geblockt werden kann.

Vielleicht hat das 1:0 mit dem Pausenpfiff die Teams ja aus ihrer anfängliche Lethargie geweckt. Das Unentschieden zum jetzigen Zeitpunkt ist ohne Frage leistungsgerecht.

Nach der doch sehr durchwachsenen ersten Halbzeit ist jetzt richtig was los in Hannover. Ya Konan kommt für die Hausherren über links, setzt sich schön durch und legt dann quer für Stindl. Der Hannoveraner Kapitän zieht von der Strafraumgrenze direkt ab. Aber Schwolow ist zur Stelle.

Statt eines möglichen 2:0 für Hannover fällt aus dem Nichts der Ausgleich. Die Freiburger kombinieren sich richtig schön durch die gegnerische Hälfte. Darida hat nach gutem Laufweg auf halblinks zu viel Platz, kommt durch bis zur Grundlinie und spielt von dort aus klug zurück in den Rücken den Abwehr. JONATHAN SCHMID ist sechs Meter vor dem Tor komplett blank, hält die Innenseite rein und schiebt zum 1:1 ein.

TOOOOOOR!!! Hannover 96 - SC FREIBURG 1:1 - Torschütze: Jonathan Schmid!

Nach der Ecke kommt Stindl gleich noch mal zum Kopfball, setzt ihn diesmal aber weit links vorbei. Danach kehrt erst mal wieder Ruhe ein.

Die 96er wollen nach der Pause offenbar gleich da weitermachen, wo sie vor der Halbzeit aufgehört haben. Christian Pander bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld vors Tor. Lars Stindl kommt zum Kopfball, der sich richtig gefährlich in Richtung langer Pfosten dreht. Doch Schwolow fischt die Kugel mit guter Parade raus und klärt zur Ecke.

Die Mannschaften sind zurück aus den Kabinen. Das Spiel läuft wieder.

Ansonsten neutralisieren sich die beiden Teams auf niedrigem Niveau. Freiburg hatte zu Beginn die (wenigen) besseren Chancen. Vladimir Darida hätte die Gäste in der 18. Minute eigentlich in Führung bringen müssen. Hannover begann erst kurz vor der Pause, überhaupt an dem Spiel teilzunehmen. Das 1:0 war dementsprechend unverdient und überraschend, deswegen aber nicht weniger sehenswert.

Wie heißt es so schön: Wenn man nichts Gutes zu sagen hat, sollte man lieber gar nichts sagen. Insofern müsste man über diese erste Halbzeit eigentlich den Mantel des Schweigens legen. Der wirklich schön verwandelte Freistoß von Huszti mit dem Pausenpfiff war das einzige echte Highlight einer bislang schwachen Bundesliga-Partie. Der Wermutstropfen: Das sogar mit der Gelben Karte geahndete Foul von Darida an Rajtoral war bei näherem Hinsehen nicht mal eins. Insofern hätte es weder den Freistoß noch das Führungstor für die Gastgeber überhaupt geben dürfen.

Kurz darauf ist Halbzeit. Schiedsrichter Gagelmann bittet die Teams in die Kabinen. Zur Pause führt Hannover gegen Freiburg mit 1:0.

SZABOLCS HUSZTI lässt sich diese Chance nicht entgehen und zeigt einmal mehr, dass er nach ruhenden Bällen einen der feinsten linken Füße in der Bundesliga hat. Der Ungar verwandelt den Freistoß aus achtzehn Metern oben rechts. Schwolow hat keine Chance.

TOOOOOOR!!! HANNOVER 96 - SC Freiburg 1:0 - Torschütze: Szabolcs Huszti!

Kurz vor der Pause entdeckt Hannover dann doch noch den Spaß am Fußballspielen. Rajtoral wird auf halbrechts geschickt, geht an der Strafraumgrenze nach einem Zupfer von Darida zu Boden. Das gibt die Gelbe Karte für Darida und einen Freistoß für die Hausherren aus richtig gefährlicher Position.

Aus dem Nichts kommt Hannover dann doch mal zu einer richtig dicken Möglichkeit: Bittencourt hat auf links viel zu viel Platz, sucht mit einem schönen Pass in die Mitte den mitgelaufenen Ya Konan. Doch Schwolow kommt raus und bringt irgendwie die Hände noch an den Ball. Das war ganz wichtig und eine richtig gute Tat des Torwart-Debütanten.

Von einem Fehlpass-Festival zu schreiben, verbietet sich an dieser Stelle nur deswegen, weil der Begriff Festival für die bisherige Leistung beider Teams unangemessen wäre.

Zum Wetter dürfte jetzt eigentlich alles gesagt sein. Auch die Stimmung auf den Tribünen passt sich dem tristen Rahmen an. Und da die Mannschaften nach wie vor kein gesteigertes Interesse an schönem Fußball zu haben scheinen, könnte Schiedsrichter Gagelmann meinetwegen jetzt schon zur Pause pfeifen.

Wenn die Partie in der ersten halben Stunde vor sich hin geplätschert ist, dann tröpfelt sie jetzt nur noch. Aber das passt ja irgendwie zum Nieselregen in Hannover. Zu sagen, dass hier spielerisch wenig los ist, wäre in jedem Fall sogar noch übertrieben.

Der junge Alexander Schwolow im Freiburger Tor offenbart nach einer Freistoß-Flanke von rechts Probleme bei der Strafraum-Beherrschung, als er unter dem Ball hindurch springt. Zu seinem Glück kommt da kein Hannoveraner mehr an den Ball. Das Tor wäre leer gewesen.

Ein Raunen geht durch die HDI-Arena, als das Führungstor für den VfL Wolfsburg bekannt gegeben wird. Dass sich die niedersächsischen Rivalen eventuell doch noch in die Champions League schleichen können, wird in Hannover offenbar nicht gerne gesehen.

Jetzt mal so etwas wie Gefahr vor dem Freiburger Tor: Andreasen steckt schön durch auf Ya Konan, der von der Strafraumgrenze abzieht. Der Ball geht deutlich rechts vorbei, aber Ya Konan meint, dass da noch ein Gegenspieler abgefälscht hat. Gagelmann hält das für eine Schutzbehauptung und entscheidet trotzdem auf Abstoß.

Auf der anderen Seite muss Zieler bei einem zu kurz geratenen Rückpass schon sehr aufmerksam sein und gut mitspielen, um vor dem heranstürmenden Freis an den Ball zu kommen. Zieler hat übrigens bislang die zweitmeisten Ballkontakte bei Hannover, obwohl Freiburg nur zwei richtig gute Chancen hatte. Das sagt eigentlich schon alles über den Spielverlauf. Bei 96 geht es viel hinten rum, die Freiburger operieren oft mit langen Bällen, die Zieler abfangen kann.

Dann rutscht bei den Gastgebern doch mal einer dieser langen Bälle durch zu Leonardo Bittencourt, der aus der Zentrale nach links zieht, die Kugel von dort aus aber nicht vors Tor bringt, weil Oliver Sorg gut aufpasst.

Von kontrolliertem Spielaufbau ist auf beiden Seiten nicht viel zu erkennen. Die Mannschaften operieren oft mit langen Bällen, die aber meist zu unpräzise sind, so dass in beiden Strafräumen in dieser Phase wenig los ist.

Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow sorgt für ein bisschen Aufregung, als er einen langen Ball an der Strafraumgrenze aus der Luft fischt und dabei wohl aus dem eigenen Sechzehner herausgreift. Das hätte - wie von den 96-Fans lautstark gefordert - durchaus Freistoß für die Hausherren wegen Handspiels geben können. Doch Schiedsrichter Gagelmann und sein Team entscheiden auf weiterspielen.

Karim Guédé geht nach einem Kopfballduell mit Christian Schulz auf Höhe der Mittellinie zu Boden und muss behandelt werden. Offenbar ist der Stürmer beim Aufkommen leicht umgeknickt. Nach kurzer Unterbrechung kann es für Guédé aber erst mal weitergehen.

Weil ihnen ihre Mannschaft noch nicht allzu viel bietet und auch in den anderen Stadien erst mal Ruhe eingekehrt zu sein scheint, spielen ein paar unverbesserliche Hannoveraner Fans mit Feuerwerkskörpern. Das muss natürlich nicht sein.

Spielerische Highlights setzen bislang nur die Gäste aus Freiburg. Guédé spitzelt auf halbrechts einen Ball durch auf Freis, der im Strafraum mit gutem Auge auf den besser postierten Darida querlegt. Der Tscheche müsste aus zwölf Metern völlig unbedrängt zur Freiburger Führung einschieben, entscheidet sich dann aber doch für einen besseren Rückpass auf Ron-Robert Zieler. Ganz schwacher Abschluss einer gut herausgespielten Gelegenheit!

Für Stimmung sorgen in der Anfangsviertelstunde eigentlich nur die Zwischenergebnisse aus den anderen Stadien. Sowohl der 0:1-Rückstand des "großen" HSV, den die Hamburger mittlerweile schon ausgleichen konnten, als auch der Gegentreffer der ungeliebten Nachbarn aus Braunschweig wurden von den 96-Fans frenetisch bejubelt.

Man merkt dem Spiel an, dass es hier weder ums Überleben in der Bundesliga noch um den europäischen Wettbewerb geht. Wegen des durchwachsenen Wetters kann man nicht vom lauen Sommerkick sprechen. Aber so richtig viel ist in der HDI-Arena noch nicht los.

Beide Teams scheinen zu Beginn leichte Probleme mit dem sehr schnellen Rasen zu haben. Gerade die Anspiele in die Spitze werden meist zu schnell und dadurch zu steil.

Die Gäste spielen weiter mutig nach vorne. Freis bedient auf halbrechts Vladimir Darida, der schön eingelaufen ist und deswegen im Strafraum zu viel Platz hat. Sein Schuss ist zwar hart, aber nicht besonders platziert. So kann Zieler mit beiden Händen klären.

Jetzt hat Guédé doch mal ein bisschen Platz auf der rechten Außenbahn, zieht zur Grundlinie und will von dort aus Freis mit einem kurzen Pass bedienen. Doch da gab es offensichtlich ein Missverständnis. Freis war in die andere Richtung unterwegs. So kann Zieler den Ball leicht aufnehmen.

Sebastian Freis sichert den Ball für die Gäste auf dem rechten Flügel, will dann sofort seinen Sturmpartner Karim Guédé steil schicken. Doch auch der war einen Schritt zu schnell gestartet und wird wegen Abseits zurückgepfiffen.

Auf der anderen Seite will Stindl den startenden Bittencourt über halbrechts in den Strafraum schicken. Torwart-Debütant Schwolow ist zur Stelle, aber Bittencourt hätte ohnehin im Abseits gestanden.

Die Freiburger bleiben dran, beginnen hier offensiv. Von der rechten Außenbahn bringt Felix Klaus den Ball flach nach innen. WM-Teilnehmer Zieler ist sehr aufmerksam, spielt gut mit und sichert die Kugel ohne größere Probleme, obwohl der Rasen durch anhaltenden Regen nass und rutschig ist.

Die Ecke kommt gefährlich vors Tor, findet aber keinen Abnehmer. Im zweiten Versuch kann Hannover klären und sich befreien.

Die Gäste kommen nach Foul von Andreasen an Klaus zu einem Freistoß in der gegnerischen Hälfte. Der Ball segelt in den Strafraum, aber Christian Schulz klärt per Kopf zur ersten Ecke.

Schiedsrichter Peter Gagelmann gibt die Partie frei, das Spiel läuft.

Bei den Gästen fehlt Top-Torjäger Admir Mehmedi wegen Adduktorenbeschwerden. Im Hinspiel hatte der Schweizer noch beide Treffer zum 2:1-Sieg der Breisgauer erzielt. Für ihn darf Sebastian Freis von Beginn an ran. Außerdem kommt im Tor Alexander Schwolow zu seinem Bundesliga-Debüt. Auf der Gegenseite beginnt Didier Ya Konan im Sturm für Artjoms Rudnevs.

Den Sieg haben aber auch die Fans von Hannover 96 fest eingeplant - zumindest wenn man dem "Spieltags-Motto" glaubt, das die Niedersachsen in Zusammenarbeit mit einem Sponsor jede Woche wählen lassen. Ein besonders kreativer Fan formulierte folgenden Sieger-Spruch: "Punktesammeln war nicht leicht - zum Abschluss Drei auf einen Streich!" Wenn die Partie das Niveau dieses Wortspiels hält, können wir uns auf einiges gefasst machen.

In Freiburg war die Freude unter der Woche natürlich groß, dass Matthias Ginter es in den vorläufigen Kader der Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft in Brasilien geschafft hat. "Was willst du mehr?", fragte Trainer Christian Streich nach der Nominierung rhetorisch. Vielleicht heute drei Punkte zum Saisonabschluss?

Mit einem Sieg heute könnte Freiburg sogar noch an Hannover vorbeiziehen. Es handelt sich insofern also um ein "Sechs-Punkte-Spiel um die Goldene Ananas". Wobei diese Ananas tatsächlich golden glänzt, da die Tabellenposition am Saisonende über die Verteilung der TV-Millionen durch die DFL entscheidet. Es geht also nicht um gar nichts, sondern neben der Ehre auch um den einen oder anderen Euro für den jeweiligen Verein.

Dass beide Teams den letzten Spieltag ganz entspannt angehen können, weil sie den Klassenerhalt schon sicher in der Tasche haben, war so zur Winterpause nicht zwingend zu erwarten. Mit nur vierzehn Punkten in der Hinrunde lag Freiburg nach dem 17. Spieltag auf Relegationsrang 16. Hannover stand als Tabellen-13. mit achtzehn Zählern nicht wesentlich besser da. Doch mit starken 22 (Freiburg) bzw. 21 (Hannover) Punkten in der Rückrunde konnten beide Mannschaften sich von den Abstiegsrängen absetzen.

Die Gäste aus Freiburg beginnen mit dieser Elf (4-4-2): Schwolow - Günter, Ginter, Krmas, Sorg - Schmid, Darida, Schuster, Klaus - Freis, Guédé.

96-Trainer Tayfun Korkut schickt folgende Startformation aufs Feld (4-2-3-1): Zieler - Pander, Schulz, Marcelo, Rajtoral - Schmiedebach, Andreasen - Huszti, Stindl, Bittencourt - Ya Konan.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 34. Spieltages zwischen Hannover 96 und dem SC Freiburg.

AUFSTELLUNG

TAKTIK

Zieler

Schulz

Pander

Rajtoral

Marcelo

Andreasen

Stindl

Schmiedebach

Huszti (90.)

Bittencourt (79.)

Ya Konan (60.)

Krmas (61.)

Schuster (74.)

Freis (65.)

Einwechselspieler

Rudnevs (60.)

Prib (79.)

Hoffmann (90.)

Höhn (61.)

Zulechner (65.)

Fernandes (74.)