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ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 18:03:35

Ticker-Kommentator: Marco Kieferl

In der Hinrunde träumte man in Hannover noch leise von Europa, nun wandert der Blick doch deutlich in Richtung Abstiegszone. Lediglich vier Punkte trennen 96 derzeit vom SC Freiburg auf Rang 16. Beim 1. FC Köln muss am Samstag ab 18:30 Uhr die Kehrtwende her, wenn man diese Spielzeit nicht im tiefsten Abstiegskampf stecken will. Gerade eben dort ist dem SC Paderborn ein Befreiungsschlag gelungen. Die nächste Aufgabe wird für den neuen 12. der Bundesliga jedoch ungleich schwerer. Der FC Bayern kommt am Samstag Nachmittag zum Spiel des Jahres. Bis dahin wird die Bundesliga wieder eine Woche ruhen. Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Einen schönen Abend wünsche ich.

Sehr lange ging die Taktik bei Hannover 96 gegen den Aufsteiger aus Paderborn heute nicht auf. Lediglich die ersten 15 Minuten ließen an die guten Leistungen der Vorwochen denken. Danach vermisste man bei den 96ern sowohl Kreativität als auch Durchschlagskraft. Das 1:0 war nicht zwingend die logische Folge aus der Leistung der Hausherren, das 1:1 hingegen ließ die 96er Offensive völlig kollabieren. Hannover befindet sich in der Krise - wenn das heutige Spiel als Maßstab gewertet werden soll, sprechen wir dabei nicht mehr nur von den falschen Ergebnissen.

Big Point für den SC Paderborn, der für seinen Mut in der zweiten Hälfte belohnt wird und mit der Hereinahme des zweiten Stürmers Srdjan Lakic eine weitesgehend schwache Partie gegen Hannover für sich entscheidet. Männer des Abends gibt es viele, neben Torschützen Meha und Lakic darf man auch Trainer Andre Breitenreiter nicht vergessen, der nicht nur in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben scheint, sondern auch den Sieg einwechselte.

Schluss, Aus, Ende! Paderborn schockt Hannover 96 und entführt drei enorm wichtige Punkte aus Niedersachsen.

Paderborn kontert über Meha auf der linken Seite oder versucht das zumindest solange, bis Pereira die Schulter reinstellt und den vermeintlichen Siegtorschützen unsanft auflaufen lässt. Premierenverwarnung für Hannovers neuen Portugiesen.

Zwei Minuten gibt es für 96 on top. Der Druck nimmt jedoch kaum spürbar zu.

Der SCP bekommt die erwarteten Konterchancen, aber spielt sie fast fahrlässig schlecht. Rupp sucht Lakic mit einem langen Ball in die Spitze, doch Sane läuft den Kroaten mit aller Routine ab.

Paderborn hält die Hausherren bisher gut vom eigenen Tor weg. Man darf gespannt sein, wann 96 die spielerische Linie komplett aufgibt und zur Brechstange greift.

Hannover wirft jetzt natürlich alles nach vorne. Dadurch werden die Räume für die Gäste beim Kontern immer größer. Der Todesstoß zum 3:1 ist hier ebenso gut möglich wie der Ausgleich.

Elias Kachunga hat Feierabend. Nach einem enorm laufintensiven Spiel des U21-Nationalspielers darf Rekordtorschütze Moritz Stoppelkamp noch ein wenig gegen den Ex-Klub ran. Sein Traumtor erzielte der Ex-Löwe ja auch im Hinspiel erst in der Nachspielzeit.

Paderborn dreht die Partie! Meha schweißt den Freistoß aus fast 30 Metern zentral unter die Latte. Beim dritten Saisontor des Albaners muss man aber auch Ron-Robert Zieler mit in die Diskussion nehmen, der eben genau den kleinen Schritt nach rechts macht und so die Finger nicht mehr entscheidend an den Ball bekommt. Da hat sich der Nationaltorhüter verspekuliert!

Tooor! Hannover 96 - SC PADERBORN 1:2 - Torschütze: Alban Meha.

Unnötiges Foul von Salif Sane! Der in der ersten Hälfte noch so starke Innenverteidiger rempelt seinen Gegenspieler etwas übermotiviert von hinten um und kassiert dafür nicht nur die zweite Gelbe Karte der Saison, sondern obendrein einen Freistoß aus knapp 30 Metern in zentraler Position.

Alles auf Anfang aus 96-Sicht. Wieder muss 96 anrennen und obendrein darauf achten, dass Paderborn nun mit zwei Stürmern kontern kann. Netter Randaspekt: Dank des Tores vom Kollegen Lakic dürfen wir uns nun über den torreichsten Spieltag der Saison freuen.

Genau drei Minuten ist Srdjan Lakic auf dem Feld, genau eine Woche konnte er richtig mit der Mannschaft trainieren, doch dass ist alles egal, als sich der Ex-Lauterer nach einer starken Flanke von Hartherz am langen Pfosten gegen Albornoz hochschraubt und den zweiten starken Paderborner Konter mit einem tollen Kopfball aus der Rückwärtsbewegung ins lange Eck vollendet.

Tooor! Hannover 96 - SC PADERBORN 1:1 - Torschütze: Srdjan Lakic

Es wird sogar nochmals offensiver als Breitenreiter beschließt, mit dem Wechsel von Srdjan Lakic für Patrick Ziegler nun ebenfalls eine Umstellung auf 4-4-2 vorzunehmen.

Andre Breitenreiter reagiert und bringt Lukas Rupp für Marvin Bakalorz. Es wird einen Ticken offensiver!

Es kommt wie es kommen muss: Fast im Gegenzug bekommt Hannover einen Freistoß im Halbfeld zugesprochen. Stindl bringt den Ball an den Fünfmeterraum, wo ausgerechnet Marcelo nach einer Verlängerung von Joselu plötzlich frei vor Kruse auftaucht und aus drei Metern überlegt ins kurze Eck vollendet. Erstes Saisontor für einen nominellen Verteidiger von Hannover 96!

Tooor! HANNOVER 96 - SC PADERBORN 1:0 - Torschütze: Marcelo

Jimmy Briand lag unter der Woche kurz mit Magen-Darm-Problemen flach. Wohl auch deswegen reicht nun die Kraft für 90 Minuten nicht ganz. Leonardo Bittencourt kommt für den Franzosen ins Spiel.

Was für ein Save! Was für eine unmenschliche Grätsche von Albornoz! Nach einem Stellungsfehler in Hannovers Innneverteidigung ist Koc plötzlich auf und davon. Unter Bedrängnis von Sane läuft der Paderborner an Zieler vorbei und schiebt den Ball in Richtung leeres Tor. Albornoz kommt jedoch herangerauscht und grätscht den Ball mit einer wahnwitzigen Drehbewegung irgendwie von der Linie.

Beste Chance im Spiel! Kiyotake zieht zentral in den Sechzehner und nimmt es gleich mit zwei Mann auf. Legt er in dieser Situation rechtzeitig ab, macht Joselu wohl das Tor. Aus 96-Sicht versucht er es aber leider alleine und Rafa Lopez kann ihn im letzten Moment anschießen. Der Ball trudelt an Kruse vorbei, aber verfehlt den Pfosten ebenfalls um wenige Zentimeter.

Briand fordert mal wieder Handspiel: Im Fünfmeterraum kommt der Franzose zum Abschluss, aber trifft eben den Ball nicht richtig. Der Ball landet an der Hand von Hünemeier, doch der kann sich das gute Stück ja auch schlecht wegschneiden. Es ist die dritte Szene dieser Art am heutigen Tag und Drees lag meiner Meinung in jeder einzelnen absolut richtig.

Meha ist der Mann für die Abschlüsse, mitunter ist das aber einfach zu ambitioniert. Aus 30 Metern versucht der Albaner unter Bedrängnis zum Erfolg zu kommen. Wie zu erwarten war, landet der Ball dann auch drei Meter neben dem Kasten.

Starke Parade von Michael Heinloth. Der Rechtsverteidiger von Paderborn kommt gegen Albornoz zu spät und wirft sich mal eben mit der Hand voran in den Ball. Jochen Drees kann gar nicht anders, als Heinloth die zweite Gelbe Karte der Saison zu verpassen.

Das Visier wird etwas offener, das Spiel aber nicht zwingend hochwertiger. Kachunga sucht mit einem langen Ball Koc. Sane ist zwar dazwischen, doch das Positive schicken wir gleich hinterher: In der ersten Hälfte hätte der SCP hier wohl nochmal den Rückpass gesucht.

Das Spiel wird endlich etwas offener. Paderborn verteidigt aggressiver und traut sich nun zu kontern. Hannover seinerseits wirkt nun ebenfalls etwas konsequenter und versucht mit Sobiech und Joselu in der Mitte nun verstärkt über Flanken zum Erfolg zu kommen.

Endlich bekommen wir ein paar Abschlüsse! Eine missglückte Flanke von Albornoz landet im Rückraum bei Briand. Der Franzose rutscht jedoch etwas weg und jagt die Kugel in den dritten Stock.

Nächste Chance für Paderborn: Koc dribbelt sich von links an der Strafraumkante entlang und schafft es, gegen zwei Gegenspieler den Querpass auf Heinloth zu spielen. Der kommt vom rechten Strafraumeck zum Schuss, aber setzt seinen Gewaltschuss etwas zu hoch an.

Nächster technischer Fehler im Spiel. Nach einem schnellen Konter über die linke Seite klärt Sane eine Paderborner Flanke vor die Füße von Koc. Würde der Rechtsaußen den Ball in diesem Moment stoppen, könnte er aus 16 Metern unbedrängt auf das Tor schießen. Letztlich rutscht ihm der Ball allerdings über den Schlappen, sodass nicht mehr als eine ungefährliche Ecke dabei herumkommt.

Auweia! Briand und Joselu spielen Perreira auf dem rechten Flügel frei. Der Portugiese hat ganz viel Zeit und sucht wohl Sobiech, doch die "Flanke" fliegt meilenweit ins Toraus.

Tayfun Korkut setzt das erwartete Ausrufezeichen, allerdings etwas anders als wir das zunächst vermutet hatten. Für Artur Sobiech geht Christian Schulz aus dem Spiel. Damit wird der starke Sane in die Innenverteidigung rücken und sich das System der Hausherren auf dein 4-4-2 umstellen.

Auf geht's in den Schlussakt des 21. Spieltags! Paderborn bringt den Ball ins Rollen.

Paderborn ist bisher fast ausschließlich darauf bedacht, hier möglichst kein Gegentor zu kassieren. Insofern hat der Aufsteiger sein Ziel bisher erreicht. Mehr kommen muss von Hannover, dass über gute Ansätze in den ersten 15 Minuten nicht hinauskam. Hiroshi Kiyotake ist bisher nur durch schwache Standards aufgefallen und wohl die erste Alternative für einen Wechsel. Artur Sobiech macht sich derzeitig auffällig lange auf dem Spielfeld warm und dürfte bald in die Partie kommen.

Drei Schüsse auf das Tor weist die Statistik bisher für beide Teams auf. Das sind wahrlich keine Werte, die von einem großen Fußballfest zeugen würden. Wenn sich das in der zweiten Hälfte nicht schlagartig ändert, behalten heute beide Teams ihre Sieglos-Serie mit einem torlosen 0:0 bei.

Halbzeit! Torlos geht es in die Kabinen der HDI-Arena und wenn wir ehrlich sind, gab es für ein Tor auch gar nicht die großen Chancen.

Symptomatisch für dieses Spiel: 96 versucht das Robbery-Gedächtnistor in Manchester anno 2010, doch was Briand mit dem Volleyschuss macht, sollte man eigentlich gar nicht beschreiben. Wir tun es dennoch: Der Franzose säbelt mit aller Gewalt unter dem Ball durch und verschuldet fast einen Einwurf.

Hannover fordert dezent Elfmeter, nachdem Albornoz im Duell mit Heinloth dessen Hand anschießt. Wenn überhaupt hätte Drees in der Szene aber gegen Albornoz pfeifen müssen, denn auch der 96er hatte sich bei der Ballannahme mit der Hand zu helfen gewusst.

Meha versucht's aus der Distanz. Auf halblinks dreht sich der kleine Albaner wunderbar um Briand und hält aus 20 Metern auf das kurze Eck, doch wieder ist es Zieler, der den Ball mit gutem Stellungsspiel sicher parieren kann.

Endlich brennt's einmal im SCP-Strafraum! Kiyotake wird auf rechts wunderbar freigespielt. Der Japaner darf von der Torlinie scharf in die Mitte flanken. Joselu steht schon zum Einnetzen bereit, doch Rafa Lopez segelt ganz stark dazwischen und klärt die halbhohe Flanke per Flugkopfball.

Sehen wir es positiv: Beide Mannschaften verteidigen bisher doch relativ diszipliniert. Deswegen passiert hier leider auch nicht mehr.

Hiroshi Kiyotake hat von seiner altbekannten Freistoßstärke nicht viel in dieses Spiel transportieren können. Fünf Minuten zuvor ist ein versuchter Trick schon beinahe ins 0:1 umgeschlagen, nun landet die Hereingabe von rechts auf dem erstmöglichen Paderborner Kopf. Gefahr sieht anders aus!

Christian Schulz greift zum taktischen Foul, nachdem sich die Gäste auf der linken Seite endlich einmal etwas Raum verschaffen. Zum "Dank" gibt es von Jochen Drees prompt die fünfte Gelbe Karte in der Saison. Tayfun Korkut wird seine Innenverteidigung am nächsten Wochenende gegen Köln also umstellen müssen.

Spielerisch hochwertig ist das hier dennoch nicht zwingend. Nach einer völlig verunglückten Freistoßvariante der Hausherren kommt Koc nur 15 Sekunden später nach einer einem langen Ball von der linken Seite völlig unbedrängt zum Abschluss. Der Rechtsaußen nimmt Maß und haut die Kugel mit dem Innenrist satte fünf Meter am Tor vorbei.

Leicht ist das für Hannover gegen die engmaschige Paderborner Verteidiger nicht. Dennoch kombiniert sich 96 dann und wann ganz gut vor das gegnerische Tor. Es mangelt am letzten Pass, um hier das ganz große Glück zu finden.

Wieder geht es über rechts, wieder wird es gefährlich. Joao Perreira setzt sich nun auch offensiv in Szene und findet Stindl von der Strafraumkante am linken Fünfereck. Der Kapitän der Gastgeber setzt völlig unbedrängt zum Seitfallzieher an, aber trifft Joselu, der sich trotz aller artistischen Verrenkungen nicht aus der Schussbahn manövrieren kann.

Rechts ist weiterhin die Schokoladenseite der Hannoveraner. Briand ist eigentlich an der Eckfahne schon umstellt, doch im Zusammenspiel mit Perreira und Stindl gelingt es 96 schließlich doch noch, aus dieser Situation eine Flanke herauszuschlagen. Die kommt perfekt an den langen Pfosten, wo Joselu jedoch gegen Hünemeier einen Tick zu spät komt.

Salif Sane gewinnt bisher im Mittelfeld fast jeden Zweikampf. 85 Prozent aller Zweikämpfe gewinnt der gelernte Innenverteidiger bisher und macht somit viele Angriffe der Paderborner bereits zunichte, ehe diese Versuche den Namen erst verdient haben.

Nach einem Foul von Sane an Meha gibt es Freistoß von der rechten Halbseite. Eine Flanke ist beim SCP hingegen nicht garantiert, wenn der Albaner am Ball steht. Meha zieht ab, doch Zieler ist beim Schuss aus 30 Metern auf dem Posten. Erstes kleines Ausrufezeichen der Gäste.

Wenn bei Hannover etwas geht, dann über Lars Stindl oder Jimmy Briand. Gerade Briand betreibt auf seiner rechten Seite bisher einen unheimlichen Laufaufwand. Kiyotake auf der anderen Seite ist hingegen noch überhaupt kein Faktor

Perreira und Kachunga geraten im Streit um einen Einwurf etwas aneinander. Der eine klaut dem anderen den Ball, dann wird zurückstibitzt. Drees hat davon genug, aber belässt es bei einer Ermahnung. Sie merken schon, das Spiel verflacht ein ganz klein wenig.

Über 65 Prozent Ballbesitz haben die Hausherren in den ersten 15 Minuten vorzuweisen, die besten Chancen erleben wir bisher aber aus Kontern der Rothosen. Starker Auftakt für Hannover, doch den hatte man in den vergangenen drei Partien ja bekanntlich auch.

Es wird etwas temporeicher in den letzten Minuten. Auch Paderborn versucht dann und wann mit sechs, sieben Mann in die gegnerische Hälfte einzudringen und Hannover sein Passspiel aufzuzwingen, doch gerade die Situationen sind es, die 96 über Briand und Stindl immer wieder zu blitzartigen Kontern nutzt.

Riesenchance für Briand! Wieder spielt Hannover schnell ins Zentrum, doch dieses Mal legt Stindl mit einem Kontakt wunderbar auf Briand ab. Der nimmt den Ball mit dem Oberschenkel in den Strafraum, wo ihm Rafa Lopez in überragender Manier das Leder gerade noch so abjagen kann.

Das wäre es fast gewesen. Briand zündet nach einem schnellen Ballgewinn in der Mitte den Turbo und findet Stindl in der Mitte. Der legt sich den Ball elegant am heranrauschenden Hünemeier vorbei, doch Kruse passt auf und kann den etwas zu weit vorgelegten Ball in höchster Not klären.

Erster guter Ansatz im Konterspiel der Gäste. Kachunga und Hartherz verschaffen sich durch einen Doppelpass auf der linken Seite etwas Platz. Hartherz hat an der linken Strafraumkante viel Zeit zu flanken, doch Marcelo kann die ungenaue Hereingabe in der Mitte ohne große Mühe klären.

Paderborn spielt die ganze Angelegenheit hier erwartet defensiv. Wie aus der Aufstellung herauszulesen war. Bei Ballbesitz Hannover bildet sich schnell eine sehr tief stehende Dreierreihe vor der Abwehrkette. Koc, Kachunga und Meha laufen den Gegner übernehmen unterdessen das erste Anlaufen der Gastgeber.

Tayfun Korkut auf englisch, Andre Breitenreiter auf deutsch - beide Trainer haben hier zu Beginn der Partie noch viel zu korrigieren. Zu sehen bekommen wir davon bisher nur Mittefeldgeplänkel.

Durch den Sieg des Freiburger Sportclubs steht der SC Paderborn derzeit erstmals auf einem direkten Abstiegsplatz. Auch Hannover sollte sich mit vier Punkten Vorsprung auf die Gefahrenzone heute besser nicht zurücklehnen. Die Wichtigkeit dieses Spiels spürt man hier vom ersten Zweikampf an.

96 zeigt hier früh wohin die Reise gehen soll. Neben Joselu schieben auch Kiyotake und Briand früh und aggressiv auf die Paderborner Defensivreihe.

Jochen Drees pfeift das Spiel an. Hannover eröffnet die Partie!

Seit dem zehnten Spieltag konnten beide Mannschaften zusammen gerade einmal einen Sieg erringen. Für einen Gewinner in diesem Match wird es heute also höchste Zeit. Wir dürfen uns auf ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel freuen. Und wer weiß? Vielleicht hat sich Moritz Stoppelkamp ja noch einen 83-Meter-Kunstschuss für das Rückspiel gegen seinen Ex-Verein aufgehoben.

Fehlen wird beim Krisengipfel in Niedersachsen weiterhin Rückkehrer Ya Konan, der nach seinem Abenteuer in der Wüste noch Trainingsrückstand aufweist. Auf Seiten der Paderborner muss man nach wie vor auf Marvin Duksch und nach einem Autounfall unter der Woche sogar auf Christian Strohdiek verzichten.

"Ich habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft, denn ich sehe sie jeden Tag auf dem Platz. Das macht mich zuversichtlich, dass wir gegen Paderborn die Punkte einfahren werden", gab sich Tayfun Korkut unter der Woche hoffnungsvoll und legte noch einen drauf: "Das Team wird mit Lust, Konsequenz und Entschlossenheit auftreten. Am Ende sollte die Qualität in unserem Kader ausschlaggebend dafür sein, dass wir gewinnen."

Neben den seit dem zehnten Spieltag sieglosen Paderbornern sind auch die Gastgeber punktemäßig derzeit nicht auf Rosen gebettet. Seit vier Spielen wartet 96 auf einen Dreier, dabei wusste man in der Rückrunde durchaus mit gutem Fußball zu versorgen. Nicht selten machte das Pech den Rothosen einen Strich durch die Rechnung. Marcelos anderthalb Eigentore vom vergangenen Gastspiel beim HSV sind hierfür wohl das beste Beispiel.

Immerhin konnte die Niederlagenserie mit einem 0:0 in Köln am vergangenen Wochenende abgewendet werden. Trainer Andre Breitenreiter macht sich trotz des Negativtrends und einem möglichen Abrutschen auf einen Abstiegsplatz dennoch wenig Sorgen: "Wir müssen nichts, aber wir wollen auch in Hannover punkten. Kleine Erfolgserlebnisse sind wichtig für uns, sie bringen das Selbstvertrauen zurück. Wir wollen öfter in die gefährliche Zone kommen und unsere Stürmer in gute Abschlusssituationen bringen."

Erinnern Sie sich noch an das Hinspiel? Damals gelang den Paderbornern mit einem 2:0-Sieg über Hannover nicht nur ein weiterer wichtiger Dreier in einem furiosen Saisonstart, die Westfalen eroberten durch diesen Sieg sogar die Tabellenführung. Beim Aufsteiger blickt man fast schon ein wenig wehmütig auf dieses Spiel, denn seitdem ging es nur noch bergab. Rang 15 vor dem heutigen Spieltag ist die schlechteste Tabellenplatzierung in dieser Spielzeit.

Der SC Paderborn und Ex-Hannoveraner Andre Breitenreiter würden sich gerne als Spielverderber empfehlen. Dafür hofft man beim Aufsteiger auf eine starke Leistung derjenigen Spieler, die von Anfang an auf den Rasen dürfen: Kruse - Heinloth, Rafa Lopez, Hünemeier, Hartherz - Ziegler, Vrancic, Bakalorz - Koc, Meha - Kachunga.

Krisengipfel in Hannover: 96 hat nach der Derbyniederlage in Hamburg einiges gutzumachen. Folgenden Herren traut Tayfun Korkut die Wiedergutmachung zu: Zieler - Perreira, Marcelo, Schulz, Albornoz - Schmiedebach, Sane - Briand, Stindl, Kiyotake - Joselu.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 21. Spieltages zwischen Hannover 96 und dem SC Paderborn.

Ticker-Kommentator: Marco Kieferl

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