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ANST.: 01.01.1970

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Letzte Aktualisierung: 12:03:19

Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis

Ich verabschiede mich an dieser Stelle aus Stuttgart, danke für das Interesse und die Aufmerksamkeit und wünsche noch ein schönes Wochenende!

Nach der Länderspielpause muss der VfB Stuttgart zum formstarken VfL Wolfsburg. Eintracht Frankfurt empfängt in zwei Wochen Hannover 96. Wir berichten dann natürlich ebenso wieder live wie gleich vom Top-Spiel zwischen Schalke und Leverkusen.

Mit 34 Zählern stagniert das Team von Thomas Schaaf auf Rang 8 und profitiert davon, dass Bremen in Köln nicht über ein 1:1 hinauskam. Den möglichen Anschluss an die internationalen Plätze haben die Frankfurter aber vorerst verpasst.

Für die Eintracht ist die dritte Auswärtsniederlage in Folge besonders bitter, weil die Frankfurter in den ersten 60 Minuten das klar bessere Team waren und verdient in Führung lagen. Die dann folgenden drei Gegentreffer waren ebenso unnötig wie die daraus resultierende Niederlage.

Da Paderborn beim 0:0 gegen Hoffenheim einen Punkt geholt hat und der SC Freiburg gegen Augsburg mit 2:0 gewinnen konnte, bleibt der VfB vorerst Tabellenletzter. Doch mit nun 23 Zählern haben die Stuttgarter aktuell nur zwei Pünktchen Rückstand auf Rang 15 und könnten die Abstiegsplätze im Idealfall schon am kommenden Spieltag verlassen.

Dem VfB Stuttgart gelingt also ein erster kleiner Befreiungsschlag. Die Schwaben bejubeln ihren zweiten Heimsieg der Saison und dürfen sich dabei vor allem über ihre intakte Moral freuen. Nach dem Gegentreffer durch Seferovic drehte das Team von Huub Stevens die Partie und kann damit den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze herstellen.

Dann ist Feierabend in Stuttgart. Der VfB schlägt Eintracht Frankfurt mit 3:1.

Weil Klein eine Flanke an den Arm bekommt, gibt es Freistoß für die Eintracht auf dem linken Flügel. Oczipka bringt den Ball nach innen, wo sich Meier im Luftduell mit Baumgartl ein Offensivfoul leistet.

Es werden drei Minuten nachgespielt. Weltbewegendes dürfte in diesen 180 Sekunden aber nicht mehr passieren.

Kurz vor Schluss nimmt Huub Stevens seinen Doppel-Torschützen Daniel Ginczek vom Feld und bringt mit Daniel Schwaab eine zusätzliche Defensivkraft, um die Zwei-Tore-Führung über die Zeit zu bringen.

Harnik setzt sich im Mittelfeld gut durch und schickt auf rechts Kostic. Dessen Flanke ist zwar gut unterwegs, aber Zambrano steht richtig und klärt.

Plötzlich läuft es beim VfB. Nachdem sie die Eintracht kalt erwischt haben, läuft der Ball deutlich besser durch die Stuttgarter Reihen. Fußball wird eben doch auch und vor allem im Kopf gespielt.

Alexander Madlung holt sich für ein Foul an Harnik auch noch eine Gelbe Karte ab. Für ihn ist es die dritte Verwarnung in dieser Spielzeit.

Die Eintracht versucht es noch mal. Zumindest Haris Seferovic stemmt sich gegen die drohende Niederlage. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zwingt er Ulreich zu einer guten Parade.

Weil seine Freude einfach raus muss, reißt sich Maxim das Trikot vom Leib und holt sich dafür seine zweite Gelbe Karte der laufenden Saison ab.

Unglaubliche Szenen in Stuttgart! Filip Kostic nimmt auf links Tempo auf und überläuft Chandler. Seine flache Hereingabe drückt der eingelaufene Alexandru Maxim aus fünf Metern über die Linie. Der VfB hat die Partie gedreht.

Toooooooooor! VFB STUTTGART - Eintracht Frankfurt 3:1 - Torschütze: Alexandru Maxim

Oczipka bringt den Freistoß mit links und Zug zum Tor nach innen. Doch Harnik ist zurückgeeilt und köpft den Ball aus der Gefahrenzone.

Inui holt mit cleverem Zweikampfverhalten gegen Kostic zumindest mal wieder einen Freistoß für die Eintracht in gefährlicher Position auf dem rechten Flügel heraus.

Die Hausherren kommen ihrerseits zwar auch nicht mehr vors Frankfurter Tor, müssen mit der Führung im Rücken aber natürlich auch nicht mehr übermäßig viel für das Spiel machen.

Das Team von Thomas Schaaf scheint von Ginczeks Doppelschlag noch einigermaßen konsterniert zu sein. Konstruktive und gefährliche Offensiv-Aktionen der Frankfurter gibt es im Grunde seit dem Führungstreffer durch Seferovic nicht mehr zu sehen.

Die Gäste aus Frankfurt werden sich fragen, warum sie hier eigentlich zurückliegen. Stuttgart zeigt mit Sicherheit keinen Zauber-Fußball. Die Eintracht hat defensiv einfach zwei Mal gepennt und wurde dafür sehr konsequent bestraft.

Es wird insgesamt hitziger. Nach einem Zweikampf an der Außenbahn muss Bibiana Steinhaus als vierte Offizielle Huub Stevens zurückhalten, der Inui an den Kragen will. Doch Schiedsrichter Jochen Drees löst das sich anbahnende Rudel souverän und schnell wieder auf.

Haris Seferovic räumt im Laufduell Georg Niedermeier ab. Weil er sich zudem noch lautstark über den Freistoß-Pfiff aufregt, sieht der Schweizer seine siebte Gelbe Karte der laufenden Saison.

Was ist denn jetzt los? Den Rückenwind des Ausgleichs nutzen die Gastgeber, um sofort nachzulegen. Maxim hat seine erste richtig gute Idee des Tages, chippt den Ball von halblinks hinter die Abwehr. Daniel Ginczek lässt im Laufduell Oczipka stehen, nimmt die Kugel mit der Brust mit und vollendet mit dem rechten Außenrist volley oben links. Schönes Tor!

Toooooooooor! VFB STUTTGART - Eintracht Frankfurt 2:1 - Torschütze: Daniel Ginczek

Ähnlich unverhofft wie die Frankfurter Führung fällt der Ausgleichstreffer für den VfB. Nach einem langen Ball ist Harnik auf halbrechts frei durch. Trapp kommt etwas zu zögerlich aus dem Tor, Harnik bringt die Kugel über den Eintracht-Schlussmann nach innen, wo Daniel Ginczek den Treffer durch einfaches Einlaufen erzielt.

Toooooooooor! VFB STUTTGART - Eintracht Frankfurt 1:1 - Torschütze: Daniel Ginczek

Das größte Problem der Schwaben ist, dass sie es einfach nicht schaffen, auch nur in die Nähe des Frankfurter Strafraums zu kommen. Das Aufbauspiel der Hausherren ist einfach viel zu behäbig und zu leicht durchschaubar.

Nach einer Stunde sieht es alles andere als gut aus für den VfB und Trainer Huub Stevens. Sportvorstand Robin Dutt hatte vor der Partie vom "High Noon" gesprochen. Im Moment sieht es so aus, als seien die Stuttgarter mit einem Messer bewaffnet zur Schießerei gekommen.

Timo Werner hat sich bei einem Zweikampf weh getan, muss behandelt werden und bleibt gleich draußen. Für ihn kommt Filip Kostic neu in die Partie.

Seferovic setzt sich auf links schön gegen Baumgartl durch und probiert es mit einer Flanke in Richtung des eingerückten Aigner. Doch Niedermeier passt auf und köpft den Ball aus dem Strafraum.

Die Eintracht will gleich nachlegen. Stendera zieht aus der Distanz ab. Ulreich klärt zur nächsten Ecke für die Gäste, die aber nichts einbringt.

Huub Stevens wechselt zum ersten Mal. Serey Die, der vor dem Gegentreffer im Zweikampf mit Oczipka alles andere als gut aussah, geht vom Feld. Für ihn kommt Oriol Romeu.

Aus dem Nichts kommen die Gäste zur Führung. Oczipka setzt sich auf halblinks gegen Serey Die durch, zieht an die Grundlinie und bringt den Ball nach innen, wo Haris Seferovic goldrichtig steht und die Kugel aus fünf Metern unter die Latte jagt.

Toooooooooor! VfB Stuttgart - EINTRACHT FRANKFURT 0:1 - Torschütze: Haris Seferovic

Harnik probiert es für den VfB mit einer guten Flanke aus dem rechten Halbfeld. Gentner läuft ein, doch Trapp spielt gut mit und fischt den Ball aus der Luft.

Auf der anderen Seite will Chandler von der rechten Außenbahn Aigner in den Strafraum schicken. Doch dem verspringt der Ball. Auch das ist leider bezeichnend für den bisherigen Spielverlauf.

Die Gastgeber haben die erste Chance nach Wiederanpfiff. Nach einer Freistoß-Flanke von Maxim aus dem linken Halbfeld legt Niedermeier per Kopf ab auf Harnik, der es artistisch mit einem Seitfallzieher versucht. Der Kunstschuss geht deutlich übers Tor, ein etwaiger Treffer hätte wegen gefährlichen Spiels aber ohnehin nicht gezählt.

Die Teams sind zurück aus den Kabinen. Es geht weiter.

Beide Teams tun sich schwer, eine spielerische Linie zu finden. Die Gäste aus Frankfurt sind zumindest das eine oder andere Mal halbwegs gefährlich zum Abschluss gekommen und hätte durch den Kopfball von Meier nach Inui-Ecke in Führung gehen können. Insofern ist der VfB mit dem 0:0 zur Pause besser bedient als die Eintracht.

So traurig das ist, man sieht dem Spiel bislang an, dass das heimschwächste Team der Bundesliga gegen die fünftschlechteste Auswärtsmannschaft spielt. Böse gesprochen könnte man sagen: Die beste Aktion der ersten 45 Minuten war der Halbzeitpfiff.

Jochen Drees pfeift die erste Halbzeit pünktlich ab. Es gab auch keinen Grund, die insgesamt recht trostlose Partie noch länger laufen zu lassen.

Gentner setzt sich auf rechts gegen Madlung durch und bringt von der Grundlinie eine Flanke nach innen. Ginczek kann sich im Luftduell am Fünfmeterraum aber nicht gegen Trapp durchsetzen, der mit einer Faust klärt.

Die erste Gelbe Karte in der bislang sehr fairen Partie holt sich Serey Die ab, nachdem er Hasebe im Mittelfeld umreißt. Für den Ivorer, der erst in der Winterpause nach Stuttgart gewechselt war, ist es die dritte Verwarnung der laufenden Saison.

Auch das sonst so gefährliche Offensiv-Trio der Eintracht kommt bislang nicht zur Geltung. Seferovic legt mit dem Rücken zum Tor ab auf Meier, der auf links Aigner mitnimmt. Doch dessen Flanke ist zu ungenau. Baumgartl köpft den Ball aus dem Strafraum.

Oczipka und Inui kommen für Frankfurt über links. Sie spielen sich den Ball zwar recht hübsch hin und her, verpassen aber den Zeitpunkt für die Flanke. Dann geht Harnik dazwischen und klärt für den VfB.

Insgesamt ist die Partie bislang kein Leckerbissen für Fußball-Feinschmecker. Beide Teams leisten sich nach wie vor viele leichte Fehler im Spielaufbau.

Da ist zumindest mal ein Torschuss der Hausherren. Harnik probiert es mit rechts volley aus der Distanz, sein Schuss geht aber links vorbei. Trapp muss nicht eingreifen.

Langsam hätten sich die Gäste das 1:0 verdient. Frankfurt spielt deutlich schnörkelloser in Richtung Tor und erarbeitet sich so die besseren Chancen. Der VfB kommt dagegen kaum mal gefährlich zum Abschluss.

Das wäre jetzt fast die Führung für die Eintracht gewesen: Inui bringt eine Ecke von rechts, Meier läuft gut ein und verfehlt mit seinem Kopfball den langen Pfosten nur um wenige Zentimeter.

Jetzt kommt Frankfurt seinerseits zu einem blitzgefährlichen Konter. Inui klaut Serey Die mit robustem Körpereinsatz den Ball und treibt die Kugel mit Tempo durch die gegnerische Hälfte. Anstatt von der Strafraumgrenze selber zu schießen, spielt der Japaner nach rechts zu Aigner, dessen Schussversuch aber von drei zurückgeeilten VfB-Verteidigern geblockt wird.

Chandler chippt die Kugel in den Strafraum. Ulreich kommt weit aus dem Tor und klärt mit beiden Fäusten. Im Gegenzug läuft Serey Die den Konter und sieht, dass Trapp etwas zu weit vor dem Kasten steht. Der Ivorer versucht es aus großer Distanz mit einem Lupfer, der Schuss geht aber deutlich rechts vorbei.

Nach einem Steilpass kann der startende Seferovic den Ball nicht kontrollieren. Aigner setzt gut nach, sicher die Kugel für die Eintracht und wird dann von Serey Die zu Fall gebracht. Das gibt Freistoß für die Gäste gut 40 Meter vor dem Stuttgarter Tor.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke von rechts gibt es kurz Verwirrung im Stuttgarter Strafraum. Stendera, Aigner und Meier versuchen sich durchzuwurschteln. Am Ende klärt Maxim für den VfB.

Das ist bezeichnend für den Spielverlauf: Werner will auf links Hlousek mitnehmen, aber auch dieser Pass ist viel zu ungenau und landet im Seitenaus. Beiden Teams fehlt es vor allem an der Präzision.

Auf der anderen Seite hat Maxim in zentraler Position zu viel Platz und will auf den startenden Harnik durchstecken. Doch der Pass ist zu steil und damit für den Österreicher nicht zu erreichen.

Chandler schaltet sich auf rechts mal wieder in den Angriff mit ein und wird nach Doppelpass mit Aigner steil geschickt. Seine Flanke von der Grundlinie landet dann aber hinter dem Tor.

Martin Harnik gelingt bislang nicht wirklich viel. Nach einem weiteren Ballgewinn von Serey Die probiert er es mit einem Steilpass in Richtung Werner, der aber völlig missling und genau im Fuß eines Frankfurters landet.

Seferovic weicht mal auf den linken Flügel aus und probiert es mit einer Flanke in Richtung Meier. Doch die Hereingabe ist zu kurz und damit leichte Beute für Baumgartl, der für Stuttgart klärt.

Die ersten knapp 20 Minuten haben noch keine bemerkenswerten Erkenntnisse gebracht. Der VfB arbeitet im Mittelfeld gut gegen den Ball und ist um einen brauchbaren Spielaufbau bemüht. Aber die Gäste aus Frankfurt entwickeln nach Ballgewinn mehr Zug zum Tor, ohne dabei bislang so richtig brandgefährlich zu werden.

Die erste Ecke führt zu einer zweiten. Oczipka flankt von rechts mit Zug zum Tor. Meier schraubt sich am Fünfmeterraum hoch, doch Ulreich ist da und klärt zur nächsten Ecke, nach der sich der VfB dann endgültig befreien kann.

Stendera nimmt auf rechts den aufrückenden Oczipka mit, dessen Flanke am zweiten Pfosten bei Aigner landet. Der zieht nach innen und probiert es mit links. Niedermeier wirft sich in den Schuss und bekommt den Ball dahin, wo es besonders weh tut. Ein Raunen geht durchs Stadion. Niedermeier muss sehr tief durchatmen, dann geht es weiter mit Eckball für die Eintracht.

Chandler treibt den Ball auf halbrechts durchs Mittelfeld und wird nicht ernsthaft angegriffen. Am Strafraum legt er quer auf Seferovic, der sofort abzieht. Doch der Schuss landet weit rechts neben dem Tor.

Nach einem leichtfertigen Fehler in der Frankfurter Hintermannschaft kommt Werner auf links an den Ball. Er probiert es mit einer Flanke, die er aber viel zu nah ans Tor zieht, sodass Trapp den Ball ohne Probleme aus der Luft fischt.

Serey Die gewinnt in der Anfangsphase viele wichtige Bälle im defensiven Mittelfeld. Er bedient Klein, der auf rechts wiederum Harnik steil schicken will. Doch Madlung ist zur Stelle und hat die Kugel.

Inui vertändelt den Ball im Mittelfeld gegen Serey Die. Harnik schappt sich die Kugel und spielt in Richtung Ginczek, der direkt auf Maxim durchstecken will. Doch Madlung ist gut eingerückt und klärt. Im direkten Gegenzug startet Seferovic aus abseitsverdächtiger Position, kann aber kein Tempo aufnehmen, sodass die VfB-Abwehr wieder hinter den Ball kommt und sich befreit.

Der Eckball bringt aber nichts ein. Madlung steht gut und köpft die Kugel aus der Gefahrenzone.

Serey Die unterbindet einen Frankfurter Konter und schickt mit seinem Befreiungsschlag gleich den rechts startenden Harnik auf die Reise. Doch Inui passt gut auf und klärt per Grätsche zur ersten Ecke für die Gastgeber.

Inui sucht mit einem hohen Ball eigentlich Top-Torjäger Alex Meier. Der lässt aber durch für den hinter ihm startenden Seferovic, der aus spitzem Winkel mit vollem Risiko volley abzieht, das Leder aber weit über das Stuttgarter Tor drischt.

Auf der anderen Seite hat der aufgerückte Chandler auf dem rechten Flügel zu viel Platz und nutzt diesen zu einer brauchbaren Flanke. Doch Niedermeier steht gut und klärt per Kopf.

Der VfB macht zum ersten Mal ein bisschen Druck. Nach einem Einwurf von links verlängert Ginczek in Richtung Harnik. Der kommt zunächst zwar nicht an den Ball, setzt dann aber gut nach. Über Gentner kommt die Kugel wieder auf rechts zu Harnik, der sich im Zweikampf mit Oczipka aber nicht durchsetzen kann.

Die Hausherren gehen im Mittelfeld von Beginn an aggressiv zu Werke. Serey Die übertreibt es dabei ein bisschen und räumt Seferovic an der Mittellinie ab. Der anschließende Freistoß landet aber sicher in den Armen von Ulreich.

Die erste Halbchance haben die Gäste aus Frankfurt. Nach einem Einwurf von rechts zieht Inui in den Strafraum. Klein will klären und schießt den Japaner dabei an. Der Ball fliegt über den Kasten von Sven Ulreich.

Schiedsrichter Jochen Drees gibt die Partie frei, der Ball läuft.

Beim Blick auf den direkten Vergleich müsste man die Favoritenrolle fast dem VfB zusprechen. Die Stuttgarter haben 29 ihrer 48 Heimspiele gegen die Eintracht gewonnen (bei zehn Unentschieden und nur neun Niederlagen).

Die Teams setzen - wie in allen Bundesligastadien heute - ein Zeichen gegen Diskriminierung und halten ein Banner hoch, mit dem sie einen Strich durch Vorurteile machen wollen. Schöne Aktion!

Das Hinspiel war eine der spektakulärsten Partien der laufenden Bundesliga-Saison. Nachdem die Eintracht mit 1:0 in Führung gegangen war, drehte der VfB die Partie und zog seinerseits auf 3:1 davon. Frankfurt kämpfte sich zurück, glich aus und legte sogar wieder zum 4:3 vor, ehe Werner und Gentner den 5:4-Sieg der Schwaben sicherten. Gegen einen ähnlich abwechslungsreichen Spielverlauf und vor allem dasselbe Ergebnis hätten die meisten der gut 40.000 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena mit Sicherheit nichts einzuwenden.

Eintracht-Trainer Thomas Schaaf hat nach dem 4:0-Heimsieg gegen Paderborn keinerlei Grund, sein Team umzustellen. Frei nach dem Motto "Never change a winning team" schickt er dieselbe Startelf aufs Feld wie vergangene Woche. Nelson Valdez, der gegen Paderborn nach langer Verletzung zum ersten Mal wieder eingewechselt wurde und gleich den schönen Treffer zum 4:0 beisteuert, lauert auch heute wieder auf der Bank auf einen Einsatz.

Für den VfB gilt es heute, den Anschluss an die Konkurrenz wieder herzustellen. Mit einem Sieg könnten die Stuttgarter auf den Relegationsrang 16 springen, wenn Freiburg (gegen Augsburg) und Paderborn (gegen Hoffenheim) verlieren. Auch der HSV, der gestern eine bittere 0:1-Heimniederlage gegen Hertha hinnehmen musste, wäre dann wieder in Schlagdistanz.

Das Team von Thomas Schaaf ist mit 34 Punkten auf Tabellenplatz 8 eigentlich voll im Soll, könnte aber schon auf einem internationalen Platz liegen, wenn es auf fremdem ein bisschen besser laufen würde. In der (inoffiziellen) Auswärtstabelle liegt die Eintracht mit zehn Punkten aus zwölf Spielen nur auf Rang 14. Was den Frankfurtern heute Hoffnung machen könnte: Stuttgart ist mit gerade mal sechs Pünktchen aus zwölf Spielen in der Mercedes-Benz Arena das mit Abstand schwächste Heimteam der Liga.

Bei der Eintracht ist nach dem 4:0-Sieg vergangene Woche gegen Paderborn eigentlich alles in bester Ordnung - wenn da nicht die eklatante Auswärtsschwäche der Frankfurter wäre. Der letzte Sieg auf fremdem Platz datiert vom 22. November 2014 (3:1 in Mönchengladbach). Seitdem gab es in sechs Gastspielen vier Niederlagen bei nur zwei Unentschieden. Zuletzt setzte es ein 1:3 in Mainz und ein 2:4 beim heimschwachen 1. FC Köln.

Im Vergleich zur 0:4-Klatsche in Leverkusen vergangene Woche stellt Stevens auf drei Positionen um. Sakai, Schwaab und Kostic müssen zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür dürfen Hlousek (links in der Viererkette), Baumgartl (in der Innenverteidigung) und Harnik (rechts offensiv) von Beginn an ran.

Trotz der ernüchternden Bilanz von nur zwei Siegen in zwölf Spielen, vier Niederlagen aus den letzten sechs Partien und nach wie vor keinem Dreier im Kalenderjahr 2015 steht die Vereinsführung des VfB nach wie vor zu Huub Stevens. Die entscheidende Frage wird sein: Wie lange noch? Der Stuttgarter Sportvorstand Robin Dutt sagte vor dem heutigen Spiel: "Gegen Frankfurt ist High Noon!" Wer sich ein bisschen im Wilden Westen auskennt, der weiß, dass ein Duell zur Mittagszeit im Normalfall mindestens ein Opfer fordert. Stevens selber, der vergleichbare Situationen kennt, nimmt den Druck gelassen. "Ich will jedes Spiel gewinnen, auch beim Karten spielen", so der Trainer.

Die Eintracht hält mit dieser ersten Elf dagegen (4-4-2): Trapp - Chandler, Zambrano, Madlung, Oczipka - Aigner, Hasebe, Stendera, Inui - Seferovic, Meier.

Der VfB beginnt mit folgender Startformation (4-2-3-1): Ulreich - Klein, Baumgartl, Niedermeier, Hlousek - Serey Die, Gentner - Harnik, Maxim, Werner - Ginczek.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 26. Spieltages zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt.

Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis

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