Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

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ZUSCHAUER: 29608

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Spielinfo| Statistik

Letzte Aktualisierung: 12:27:46

Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis

Eine spannende Zweitliga-Saison hätte kaum packender zu Ende gehen können. Ich darf mich an dieser Stelle von Ihnen verabschieden, wie immer für die Aufmerksamkeit und das Interesse danken und noch einen schönen Sonntagabend wünschen.

Am Ende sind die Dresdner am Boden zerstört, Arminia jubelt über die Last-Minute-Rettung in die Relegation gegen Darmstadt 98. Am Freitag und Montag gibt es also noch zwei weitere Endspiele für das Team von Norbert Meier. Wenn es dann wieder so dramatisch zugeht wie heute, sollten die Verantwortlichen schon mal Plätze in einer guten Herzklinik buchen.

Doch nachdem Dresdner Chaoten mit Feuerwerkskörpern und Bengalos fast einen Spielabbruch provoziert hätten, kämpften sich die Gastgeber plötzlich zurück und kamen durch Poté und Koch zum Ausgleich. Das Glücksgas-Stadion stand Kopf - aber nur für neunzig Sekunden. Dann riss Kacper Przybylko die Dynamo-Spieler und -Fans mit seinem Treffer zum 3:2 aus allen Relegationsträumen. Was für ein Spiel!

Dieses Abstiegs-Finale hatte im Vorfeld schon viel versprochen und hat dann noch mehr gehalten. Was für eine Dramatik und Dramaturgie in Dresden. Die Gastgeber waren in der ersten Hälfte klar das bessere Team, dann nach dem frühen Platzverweis gegen Hübener sogar in Überzahl und gehen trotzdem mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Nach dem Wechsel ist dann durch die Gelb-Rote Karte gegen Gueye zunächst der numerelle Vorteil dahin, dann fällt auch noch das 0:2, und die Dynamo-Fans drehen durch. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel eigentlich schon entschieden.

Dann ist Feierabend! Arminia Bielefeld gewinnt in Dresden mit 3:2 und schafft so in letzter Sekunden den Sprung auf den Relegationsplatz. Dynamo muss dagegen den harten Weg in die Dritte Liga antreten.

Auf der anderen Seite hat Bielefeld noch mal die Riesenchance auf die Entscheidung. Müller und Feick sind alleine durch, spielen sich den Ball in der gegnerischen Hälfte ohne Gegenspieler hin und her. Doch auch Feick schafft es nicht, die Kugel an Kirsten vorbeizubringen und für klare Verhältnisse zu sorgen. Wahnsinn, was die Gäste hier für Chancen liegen lassen!

Nach einem langen Ball geht Poté im Bielefelder Strafraum zu Boden. Aber Gräfe hat kein Foul erkannt. Ein Elfmeter in der Nachspielzeit wäre jetzt auch ein bisschen zu viel des Guten.

Vier Minuten Nachspielzeit bleiben den Dresdnern noch, um doch noch irgendwie den Ausgleich zu erzielen und sich in die Relegation zu retten.

Das ist die nächste Riesenchance auf das 4:2. Wieder ist es Müller, der aus dem Mittelkreis Tom Schütz auf halbrechts auf die Reise schickt. Schütz ist ganz allein durch, bringt den Ball aber nicht an Kirsten vorbei im Tor unter.

Die Ecke führen die Bielefelder kurz aus. Christian Müller zieht von links nach innen und versucht es mit einem Schuss aus spitzem Winkel, den Kirsten aber entschärfen kann.

Das wäre fast die endgültige Entscheidung gewesen. Christian Müller bringt einen Ball von rechts vors Tor. Der eingewechselte Marco Hartmann will für Dresden klären und trifft dabei fast ins eigene Netz. Stattdessen gibt es noch mal Ecke für Arminia.

Die Schlussphase läuft, es sind noch drei Minuten plus Nachspielzeit zu spielen. Die fünfzehnminütige Unterbrechung ist da natürlich schon abgezogen und wird entsprechend nicht noch hinten rangehängt.

Auf der anderen Seite kommt Marco Hartmann für Sebastian Schuppan ins Spiel.

Beide Trainer reagieren noch mal. Norbert Meier nimmt seinen Doppeltorschützen Fabian Klos vom Platz, bringt dafür Patrick Schönfeld in die Partie.

Den Gästen aus Bielefeld gelingt es nach dem Auf und Ab der vergangenen Minuten, wieder ein bisschen Tempo aus der Partie zu nehmen und die Dresdner weit vom eigenen Tor wegzuhalten. Das Spiel hat sich wieder ein bisschen beruhigt.

Die entscheidende Frage wird jetzt sein, ob die Gastgeber nach dieser emotionalen Achterbahnfahrt der letzten Minuten noch mal zurückkommen können. Im Moment scheint das Team von Olaf Janßen am Boden zerstört zu sein.

Der Wahnsinn in Dresden hat Methode! Für wenige Sekunden hatte sich Dynamo durch den Ausgleich in der virtuellen Tabelle wieder auf den Relegationsrang geschoben. Doch Arminia schlägt postwendend zurück. Arne Feick hat auf links zu viel Platz, bringt den Ball flach nach innen, wo KACPER PRZYBYLKO aus fünf Metern mit der Innenseite nur noch einschieben muss.

TOOOOOOOR!!! Dynamo Dresden - ARMINIA BIELFELD 2:3 - Torschütze: Kacper Przybylko!

Da ist der Ausgleich! Dedic versucht es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe und bleibt an Poté hängen. Der legt gedankenschnell per Hacke ab auf ROBERT KOCH, der aus zwölf Metern in halblinker Position eiskalt bleibt und unhaltbar für Ortega unten rechts einschiebt.

TOOOOOOOR!!! DYNAMO DRESDEN - Arminia Bielefeld 2:2 - Torschütze: Robert Koch!

Aber Dynamo hat die Unterbrechung deutlich besser weggesteckt als die Gäste aus Bielefeld. Die Dresdner machen Dauerdruck. Nach einer Flanke von rechts legt sich Koch am ersten Pfosten zum Flugkopfball in die Luft, verpasst die Kugel aber um wenige Zentimeter. Das war wieder richtig knapp.

Nach dem Gegentreffer gerate Torhüter Ortega und ein Dresdner aneinander. Es wird etwas lauter. Schiedsrichter Gräfe zeigt dem Schlussmann der Arminen die Gelbe Karte.

Robert Koch tritt zum Freistoß an, macht das aber nicht so gut wie eben Schuppan, sondern drischt die Kugel auf den Oberrang.

Knifflige Situation an der Strafraumgrenze. Schuppan will von links in den Sechzehner ziehen, wird auf dem Weg gelegt. Gräfe steht gut, entscheidet nicht auf Elfmeter, sondern auf Freistoß. Das war ganz eng.

Schuppan bringt eine Flanke in den Strafraum, Dedic schraubt sich hoch und köpft knapp links vorbei. Kurz darauf gibt es wieder Beratungen des Schiedsrichter-Gespanns. Ist da etwa wieder ein Böller geflogen? Nein, weit gefehlt. Es geht nur um die Bielefelder Auswechselspieler, die sich auf der falschen Seite des Tors warm machen. Ordnung muss sein.

Nach einem Handspiel von Schütz bekommt Dynamo einen Freistoß in gefährlicher Position knapp zwanzig Meter vor dem Tor zugesprochen. Sebastian Schuppan tritt an und schlenzt den Ball mit links an die Latte. Das wäre fast der Ausgleich gewesen.

Direkt nach Wiederanpfiff setzt sich MICKAEL POTÉ im gegnerischen Strafraum schön durch und trifft unten links zum Anschluss. Das Glücksgas-Stadion steht Kopf!

TOOOOOOOR!!! DYNAMO DRESDEN - Arminia Bielefeld 1:2 - Torschütze: Mickael Poté!

Mit einem Schiedsrichterball wird die Partie wieder freigegeben.

Jetzt kommen die Spieler von Arminia Bielefeld wieder auf den Rasen. Auch Manuel Gräfe ist wieder da und hat den Ball mitgebracht. Es kann also gleich weitergehen.

Die zwischenzeitlich sehr aufgebrachten Fans haben sich vorerst wieder beruhigt. Zumindest dafür war diese Unterbrechung gut. Und spätestens jetzt sollte jedem Chaoten im K-Block klar sein, dass sie in doppeltem Sinne mit dem Feuer spielen. Wenn diese Partie nicht zu Ende gespielt werden kann, können die Dresdner mit Sicherheit nicht mehr die zwei Tore erzielen, die sie benötigen, um die Relegation doch noch zu sichern.

Olaf Janßen ist aus den Katakomben zurück, macht sein Team noch mal heiß und gibt taktische Anweisungen. Das sieht danach aus, als würde es doch demnächst weitergehen.

Jetzt zitiert Manuel Gräfe die Trainer beider Teams zu sich in die Kabine, um ihnen mitzuteilen, wie oder unter welchen Bedingungen die Partie weitergeführt werden kann. Es bleibt spannend - auch wenn der Ball momentan nicht rollt.

Hans-Jürgen "Dixie" Dörner war wohl gerade bei Gräfe in der Schiedsrichter-Kabine, um ihn davon zu überzeugen, das Spiel wieder freizugeben. Doch noch ist hier Pause und hektische Betriebsamkeit bei den Dynamo-Verantwortlichen neben dem Rasen.

Die größten Brandherde scheinen gelöscht zu sein, die Dresdner Spieler stehen schon wieder auf dem Rasen. Aber von Schiedsrichter Manuel Gräfe und den Gästen aus Bielefeld ist noch nichts zu sehen. Nur der Referee kann entscheiden, ob und wann es hier weitergeht.

Die Partie ist nach wie vor unterbrochen. Dichte Rauchschwaden ziehen über den berüchtigten Dresdner K-Block, in dem die eingefleischten Fans scheinbar direkt neben den größten Idioten stehen. Dynamo-Torhüter Benjamin Kirsten will beschwichtigen und vermitteln. Mal schauen, ob das hilft.

Die Dresdner Fans werden unruhig, zünden Fackeln und Feuerwerkskörper. Bielefeld kommt zur nächsten Konterchance über Christian Müller, der auf dem linken Flügel viel Platz hat und eine schöne Flanke auf den zweiten Pfosten bringt. Przybylko wäre da, aber Schuppan kann in höchster Not klären. Während des Angriffs explodiert ein Böller direkt neben Przybylko. Manuel Gräfe entschließt sich deshalb, das Spiel vorerst zu unterbrechen. Die Sicherheit der Spieler scheint gefährdet zu sein.

Ist das die Vorentscheidung? Brégerie verschätzt sich bei einem langen Ball. Deswegen ist Kacper Przybylko auf halbrechts alleine durch, legt dann klug quer auf den mitgelaufenen FABIAN KLOS, der aus sechs Metern nur noch zum 2:0 einschieben muss.

Fabian Klos kommt im Zweikampf einen Schritt zu spät und sieht zu Recht die Gelbe Karte.

TOOOOOOOR!!! Dynamo Dresden - ARMINIA BIELFELD 0:2 - Torschütze: Fabian Klos!

Dyanmo macht Dauerdruck. Erst kommt Dedic zu einer Kopfballchance nach einer Ecke von Brégerie. Dann kommt der eingewechselte Müller über links, bringt eine gefährliche Flanke nach innen, doch Dedic kommt nicht an den Ball. Aus dem Hinterhalt versucht es Losilla, verzieht aber deutlich.

Direkt nach dem Platzverweis bringt Olaf Janßen einen neuen Mann. Christian Fiel verlässt das Feld, für ihn kommt Tobias Müller neu ins Spiel.

Bielefeld kann sich für einen Moment aus der Umklammerung der Dresdner befreien. Klos wird für einen schnellen Konter auf die Reise geschickt, dabei aber unsanft von Cheikh Gueye gestoppt. Der hatte in der ersten Halbzeit schon Gelb gesehen und muss deswegen jetzt mit Gelb-Rot vom Platz. Damit ist der personelle Vorteil der Gastgeber wieder dahin. Weiter geht's mit zehn gegen zehn.

Die Gäste wechseln zum zweiten Mal. Norbert Meier bringt Marcel Appiah für Ben Sahar in die Partie.

Anthony Losilla sieht für ein Foul an Klos die nächste Gelbe Karte. Die Hausherren kommen sehr aggressiv aus der Kabine, müssen jetzt aber natürlich auch alles geben, wenn sie den direkten Abstieg verhindern wollen.

Auf der anderen Seite erzwingen die Gastgeber einen Ballverlust der Bielefelder im Aufbau. Losilla spielt schön links raus auf Poté, der einen Schritt nach innen macht und dann mit rechts den langen Pfosten anvisiert, den Ball aber knapp vorbei schlenzt.

Fabian Klos bleibt nach einem Kopfballduell tief in der gegnerischen Hälfte benommen liegen. Doch seine Mannschaft spielt den Ball nicht ins Aus, sondern marschiert weiter nach vorne. Ben Sahar wird auf rechts in den Strafraum geschickt, kann aus spitzem Winkel aber noch entscheidend gestört werden, so dass er nicht zum Abschluss kommt.

Dadurch dass Dynamo aufmachen und mehr riskieren muss, ergeben sich natürlich solche Räume und Konterchancen wie eben für Przybylko. Die sollten die Gäste dann aber auch nutzen, wenn sie sich in die Relegation retten wollen.

Riesenchance für die! Fabian Flos schickt aus dem Mittelkreis den startenden Kacper Przybylko auf die Reise. Der Pole geht ganz allein auf Benjamin Kirsten zu, hat vielleicht ein bisschen zu viel Zeit zum Nachdenken und schiebt den Ball deswegen aus sechzehn Metern links an Kirsten und am Tor vorbei. Das muss eigentlich das 0:2 sein. Falls Arminia am Ende doch nicht gewinnen und deswegen absteigen sollte, wird über diese Szene mit Sicherheit noch lange gesprochen.

Mickael Poté zieht zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich mal in den gegnerischen Strafraum, geht dann im Laufduell mit Strifler zu Boden. Doch Gräfe sagt sofort, dass das nicht für einen Elfmeter reicht. Beim Aufstehen gibt Poté seinem Gegenspieler noch einen Schubser mit und sieht dafür die Gelbe Karte.

Olaf Janßen reagiert schon zur Pause auf den Rückstand, bringt mit Zlatko Dedic einen zweiten Stürmer. Tobias Kempe bleibt dafür in der Kabine.

Die Teams sind zurück aus den Kabinen. Der Ball läuft wieder.

Wenn es bei diesem Zwischenstand bleibt, würde sich Arminia also tatsächlich in die Relegation retten, während Dynamo den direkten Weg in die Dritte Liga antreten müsste. Aber dafür müssen die Gäste noch 45 Minuten in Unterzahl überstehen.

Dresden war insgesamt über weite Strecken spielbestimmend, gewinnt mehr Zweikämpfe und hat fast 65 Prozent Ballbesitz. Aus ihren Feldvorteilen machen die Gastgeber aber zu wenig und müssen sogar froh sein, dass es zur Pause nicht schon 0:2 steht. Denn kurz vor dem Pausenpfiff hätte Fabian Klos per Kopf nach einer Ecke fast den Doppelpack geschnürt. Nur den Innenpfosten und Fiel auf der Linie retteten für Dynamo.

Die Zeit zum Durchschnaufen war nach den turbulenten letzten zehn Minuten vor der Halbzeit aber auch bitter nötig. Nach der Gelb-Roten Karte für Bielefelds Hübener, der für zwei taktische Fouls im Mittelfeld innerhalb weniger Minuten vom Platz gestellt wurde, wähnten sich die bis dahin spielerisch besseren Dresdner klar im Vorteil. Doch unmittelbar nach dem Platzverweis schlug Arminia in Form von Torjäger Fabian Klos eiskalt zu und kam aus dem Nichts zur glücklichen Führung.

Kurz darauf pfeift Manuel Gräfe nach einer temporeichen ersten Halbzeit zur Pause.

Kempe tritt zum Freistoß aus achtzehn Metern in zentraler Position an - schießt den Ball aber in die Mauer. Aus so einer Gelegenheit kann oder muss man vielleicht sogar mehr machen.

Auf der anderen Seite kommt Dynamo kurz vor der Pause noch mal zu einem Freistoß aus gefährlicher Position, nachdem Burmeister sich gegen Poté nur mit einem Foul behelfen kann.

Dann kommen die Gäste aus dem Nichts zur Riesenchance zum 2:0. Nach einer Ecke von rechts steigt Fabian Klos am höchsten und köpft den Ball an den linken Innenpfosten. Die Kugel tanzt über die Torlinie und kann schließlich von Fiel geklärt werden. Das war richtig knapp!

Auch Ouali versucht es nach Vorarbeit von Poté aus der zweiten Reihe. Sein Schuss geht aber relativ weit links vorbei.

Dresden wirkt nur kurz geschockt vom Rückstand, der im Moment den direkten Abstieg bedeuten würde. Die Hausherren gehen sofort wieder in den Angriff über. Losilla zieht von der Strafraumgrenze ab und verfehlt das Tor von Ortega nur knapp unten links.

Im direkten Gegenzug nach der Gueye-Chance kommt Bielefeld zur überraschenden Führung. Ein langer Ball rutscht irgendwie durch zu FABIAN KLOS, der fünfzehn Meter vor dem Tor eiskalt bleibt und unhaltbar für Kirsten unten rechts einschiebt.

TOOOOOOOR!!! Dynamo Dresden - ARMINIA BIELFELD 0:1 - Torschütze: Fabian Klos!

Kaum sind sie in Überzahl, kommen die Gastgeber zu einer richtig dicken Chance. Cheikh Gueye schaltet sich mit in die Offensive ein, tanzt Stephan Salger aus und zieht aus zehn Metern halbrechter Position ab. Doch Ortega kann den nicht besonders harten und platzierten Schuss entschärfen.

Norbert Meier muss auf den Platzverweis reagieren, bringt mit Felix Burmeister einen zusätzlichen Defensiven für den offensiveren Philipp Riese.

Mickael Poté setzt sich auf Höhe der Mittellinie schön durch, wird dann von Thomas Hübener unfair gestoppt. Der hatte vor wenigen Minuten erst die Gelbe Karte gesehen und holt sich jetzt die Ampelkarte ab.

Auf der anderen Seite setzt sich Poté auf der linken Außenbahn gut durch und bringt eine Flanke nach innen. Die ist zwar etwas zu lang, doch Dynamo sichert sich den zweiten Ball. Die Kugel kommt hoch am Strafraum zu Losilla, der es artistisch mit einem Seitfallzieher versucht, aber knapp links verzieht.

Wegen eines Fouls im Mittelfeld sieht Hübener die Gelbe Karte. Gräfe hatte zunächst Vorteil laufen lassen, zeigt dann im Nachhinein die Verwarnung.

Nach der nächsten Ecke kommt Hübener für die Gäste relativ frei zum Kopfball, legt die Kugel aber knapp rechts daneben.

Auf der anderen Seite kommt Arminia zur nächsten Ecke. Kirsten kommt raus, hat aber Probleme, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Im Nachfassen sichert sich der Dynamo-Schlussmann dann aber doch die Kugel, bevor ein Bielefelder abstauben kann.

Fiel versucht es nicht direkt, sondern mit einer Hereingabe an den Fünfmeterraum. Ortega kommt weit aus seinem Tor, klärt zunächst, doch der zweite Ball landet bei Kempe, der es aus der zweiten Reihe versucht, aber links verzieht.

Nach Foul von Schütz an Gueye bekommt Dynamo einen Freistoß in gefährlicher Position zugesprochen. Christian Fiel legt sich den Ball gut fünfundzwanzig Meter vor dem gegnerischen Tor in halbrechter Position zu Recht.

Fabian Klos legt per Kopf ab auf Christian Müller, der es von halbrechts aus ungünstigem Winkel sofort mit einem Abschluss versucht. Doch der Ball geht weit vorbei.

Arminia erhöht den Druck, geht früh vorne drauf und erzwingt so unkontrollierte lange Bälle der Dresdner, die letztlich zu Ballverlusten führen. Die Dynamo-Hintermannschaft hat mit dem Pressing der Gäste so ihre liebe Not.

Die erste Gelbe Karte der Partie geht an Cheikh Gueye, der den startenden Ben Sahar auf der rechten Außenbahn mit überhartem Einsteigen abräumt.

Wieder kommt Dynamo über rechts. Ouali versucht es mit einem eleganten Hackentrick, doch Strifler hat aufgepasst, kann zur nächsten Ecke klären, die diesmal aber wieder nicht für Gefahr sorgt.

Erstes Zwischenfazit nach zwanzig Minuten: Beide Teams wissen genau, worum es geht. Die knapp 30.000 Zuschauer im Glücksgas-Stadion bekommen ein sehr intensives und temporeiches Abstiegs-Finale zu sehen, in dem Dresden aktuell den besseren Eindruck macht.

Nach diesem Eckball wird es zum ersten Mal so richtig gefährlich. Fiel bringt den Ball vors Tor, Schuppan steigt in der Mitte hoch und köpft unbedrängt knapp links vorbei.

Nächster Versuch der Hausherren: Sebastian Schuppan marschiert über links, Hübener kann seine Hereingabe blocken. Das gibt die nächste Ecke für Dynamo.

Doch die Standards der Dresdner sind bislang noch nicht wirklich gut. Bielefeld kann sich leicht befreien.

Die Gäste haben zwar die besseren Möglichkeiten, doch Dresden tut mehr fürs Spiel, kommt wieder zu einem Abschluss aus der Distanz, der aber von Stephan Salger zur nächsten Ecke geblockt werden kann.

Es geht rauf und runter, jetzt kommt Arminia wieder zu einer guten Gelegenheit: Ein langer Ball aus dem linken Halbfeld findet Fabian Klos am zweiten Pfosten. Der zieht sofort mit hohem Risiko ab und nagelt den Ball ans Lattenkreuz.

Im Gegenzug kommt Dynamo über rechts. Die halbhohe Hereingabe in den Fünfmeterraum ist richtig gefährlich, doch Strifler klärt zum Eckball für die Hausherren, die aus dieser Chance aber nichts machen können.

Die Gäste kommen zur ersten richtig dicken Torchance der Partie. Nach einer Ecke von links landet die Kopfball-Abwehr von Gueye genau auf dem Schlappen des aufgerückten Hübener, der von der Strafraumgrenze abzieht. Zwei Bielefelder versuchen noch, einen Fuß an den Ball zu bekommen, aber die Kugel geht knapp links neben das Tor.

In der Anfangsphase merkt man beiden Teams an, wie viel hier auf dem Spiel steht. Von koordiniertem Kombinationsfußball ist bislang nicht wirklich viel zu sehen, stattdessen nehmen beide Mannschaften den Abstiegskampf an und reiben sich in hart geführten Duellen im Mittelfeld auf.

Auf der anderen Seite kommt Arminia zu einem Freistoß auf dem linken Flügel. Christian Müller bringt den Ball mit Schnitt zum Tor in den Strafraum, doch Schuppan hat aufgepasst und klärt zur ersten Ecke, die aber nichts einbringt.

Robert Koch versucht es für die Hausherren mit einem ersten Schuss aus der Distanz. Der Aufsetzer kommt sehr zentral aufs Tor und stellt den Bielefelder Schlussmann Ortega dementsprechend nicht vor ernste Probleme.

Poté macht sich mit großen Schritten auf den Weg in Richtung Bielefelder Strafraum. Hübener räumt ihn im Laufduell ab, aber Gräfe sagt, der Arm war angelegt und sieht dementsprechend keinen Grund, einen Freistoß zu geben.

Fabian Klos langt gegen Christian Fiel gleich mal richtig hin. Schiedsrichter Gräfe belässt es so früh in der Partie bei einer Ermahnung.

Die Stimmung im ausverkauften Glücksgas-Stadion ist grandios. Die Dynamo-Fans treiben ihr Team vom Anpfiff an mit lauten Gesängen nach vorne.

Schiedsrichter Manuel Gräfe gibt die Partie frei. Das "Abstiegs-Endspiel" in Dresden hat begonnen.

Im Vergleich zur vergangenen Woche stellt Olaf Janßen zwei Mal um: Ouali ist nach Syndesmoseband-Anriss wieder dabei und rückt für den rotgesperrten Grifo ins linke Mittelfeld. Poté startet als einzige Sturmspitze für Dedic. Bei den Gästen aus Bielefeld kehrt Riese ins Team zurück, Schönfeld bleibt dafür draußen.

Die Form spricht eher für die Gäste, die sich das heutige "Finale" in den letzten Wochen erarbeitet haben. Dresden konnte nach einem 4:2-Sieg zu Hause gegen 1860 am 30. Spieltag nur einen Punkt aus den letzten drei Partien holen. Bielefeld konnte im selben Zeitpunkt durch einen 4:1-Sieg in Bochum und ein 0:0 vergangene Woche gegen Frankfurt vier Zähler holen.

Dynamo hat dabei natürlich die bessere Ausgangsposition. Die Dresdner werden von den Fans im heimischen Glücksgas-Stadion nach vorne gepeitscht. Zudem reicht dem Team von Trainer Olaf Janßen dank des etwas besseren Torverhältnisses ein Unentschieden, während die Gäste aus Bielefeld unbedingt gewinnen müssen, um sich doch noch in die Relegation zu retten.

Wer auch immer für den Zweitliga-Spielplan vor Beginn der Saison zuständig war, er hatte zumindest in Bezug auf das heutige Abstiegs-Endspiel zwischen Dresden und Bielefeld ein glückliches Händchen. Die Teams stehen punktgleich auf Rang 16 und 17. In Bezug auf den Relegationsplatz gilt aber das alte Highlander-Motto: Es kann nur einen geben.

Bielefelds Trainer Norbert Meier schickt folgender Startformation aufs Feld (4-1-4-1): Ortega - Feick, Salger, Hübener, Strifler - Schütz - Sahar, Riese, Müller, Przybylko - Klos.

Dresden geht mit dieser Startelf in den Abstiegs-Krimi (4-1-4-1): Kirsten - Schuppan, Bregerie, Leistner, Gueye - Fiel - Ouali, Kempe, Losilla, Koch - Poté.

Herzlich willkommen in der Zweiten Liga zur Begegnung des 34. Spieltages zwischen Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld.

Ticker-Kommentator: Malte Müller-Michaelis

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