Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: 20200

STADION:

Spielinfo| Statistik

Letzte Aktualisierung: 21:36:53

Ticker-Kommentator: Marco Meindorfer

Am kommenden Wochenende geht es für die Auer kurioserweise gegen den Karlsruher SC, der momentan auf dem Relegationsplatz rangiert. Die Sachsen könnten ihrem heutigen Bezwinger Schützenhilfe leisten. Bereits am Samstag empfängt der BTSV den FSV Frankfurt.

Aue verpasste einen Big Point, der mit Sicherheit im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Weil dieser nicht gelang, fallen die Erzgebirgler an das Tabellenende zurück.

Damit tüten die Löwen nicht nur den 100. Heimdreier in Unterhaus ein, sondern melden sich im Kampf um den Aufstieg zurück.

Am Ende sammelte die Eintracht die drei Zähler ein, nachdem Joker Berggreen die Veilchen-Defensive in der Schlussphase kräftig durcheinanderwirbelte und die zweite Wende der Begegnung herbeiführte. In Unterzahl, wohl gemerkt.

Platzverweise, Strafstöße, sechs Tore und ein echter Fight: Dieses Montagabendspiel der 2. Bundesliga bot riesigen Unterhaltungswert.

Referee Kempter pfeift ab! Braunschweig schlägt Aue nach einer furiosen Aufholjagd 4:2.

Kortzorg muss vom Platz getragen werden. Bleibt zu hoffen, dass sich der Flügelspieler nicht schlimmer verletzte. Für die Auer kommt es knüppeldick...

Drei Minuten bleiben den Gästen noch, zwei Treffer werden die Veilchen mit großer Wahrscheinlichkeit aber nicht mehr erzielen.

Pfitzner tritt Kortzorg hinten in die Wade - auch das gibt eine Verwarnung.

Der Übeltäter Fink wird zudem mit Gelb belastet.

Der Deckel ist drauf, die Messe gelesen. Pfitzner tritt an und verlädt Männel, der sich früh für das linke Eck entschied.

Toooor! EINTRACHT BRAUNSCHWEIG - Erzgebirge Aue 4:2 - Torschütze: Marc Pfitzner (Elfmeter)

Fink senst Berggreen völlig übermotiviert und ungeschickt rechts im Strafraum um. Klare Sache, Strafstoß...

Urplötzlich drückt Aue wieder auf das Gaspedal. Wood nimmt am Strafraumrand Kortzorg mit, der direkt auf rechts rauspasst. Dort wartet Fandrich, der wiederum Initiator Wood im Zentrum sucht. Der Stürmer kann sich gegen Decarli allerdings nicht behaupten.

Lapsus der Braunschweiger im Aufbauspiel. Vucur gelingt es dann aber nicht, einen Steilpass zu erlaufen. Gikiewicz begräbt den Ball unter sich.

Momentan finden die Gäste kein Rezept, der Partie wieder ihren Stempel aufzudrücken. Die Eintracht wirkt cleverer, lässt Ball und Gegner laufen.

Positionsgetreuer Wechsel bei den Sachsen. Hertner ersetzt Müller links in der Viererkette.

Die Veilchen müssen sich fragen, warum sie das Fußballspielen ab der 55. Minute gänzlich eingestellt haben. Auch nach der Ampelkarte gegen Sauer konnten sich die Gäste nicht von der Umklammerung befreien. Nun muss der FCE erneut die Wende herbeiführen, um nicht die Rote Laterne zu übernehmen.

Stipic reagiert, bringt Schröder für Benatelli.

Düker sieht für eine risikoreiche Grätsche samt Foul folgerichtig Gelb.

Für Berggreen ist es der zweite Saisontreffer.

Partie gedreht! Zunächst vergibt Düker im Zentrum freistehend eine Megachance, schießt Männel aus sieben Metern an. Braunschweig setzt nach, Hochscheidt bringt von der rechten Eckfahne eine Flanke aus dem Stand. Berggreen steht im Zentrum goldrichtig, schraubt sich hoch und nickt die Kugel unhaltbar ins rechte Kreuzeck.

Tooooooooor! EINTRACHT BRAUNSCHWEIG - Erzgebirge Aue 3:2 - Torschütze: Emil Berggreen

Durch ihr Auftreten machen die Hausherren trotz numerischer Unterlegenheit klar, dass für sie nur ein Heimsieg zählt. Bei Aue scheinen die Kräfte allmählich auszugehen.

Die Schlussviertelstunde bricht an!

Zuck versucht es aus knapp 22 Metern, zirkelt den Ball über die Mauer und zwingt Männel zum Eingreifen. Beim Rebound behindern sich zwei Löwen gegenseitig.

Auch Benatelli sieht den gelben Karton, ebenfalls nach einem Foul kurz vor dem eigenen Strafraum.

Sauer muss runter! Der bereits mit Gelb vorbelastete Sauer begeht ein Foul an Mugosa in der Nähe des eigenen Strafraums, mäht seinen Gegenspieler rüde um.

Der Ausgleich! Düker passt die Kugel von der Eckfahne zum aufgerückten Sauer, der von der Grundlinie in den Rückraum auf Zuck ablegt, der den Ball im linken Eck flach unterbringt. Berggreen versperrt Männel in abseitsverdächtiger Position etwas die Sicht, der Treffer zählt allerdings.

Toooooooor! EINTRACHT BRAUNSCHWEIG - Erzgebirge Aue 2:2 - Torschütze: Hendrick Zuck

Die Erzgebirgler lassen sich mit der Zeit immer mehr in den eigenen Strafraum drängen, der BTSV erhöht die Schlagzahl und setzt besonders auf Flanken.

Erst schnappt sich Männel eine Flanke von rechts, auf der Gegenseite tankt sich Mugosa gegen zwei Braunschweiger durch und visiert das lange Eck an. Gikiewicz streckt die Fingerspitzen aus und lenkt den Ball um den Pfosten.

Zuck erwischt Fandrich nahe der rechten Seitenlinie. Gelb, seine zweite in dieser Spielzeit.

Etwas mehr als eine Stunde ist passé. Mit Wiederanpfiff ging zusehends ein Ruck durch die Braunschweiger Mannschaft, die leidenschaftlich anrennt. Noch fehlt den Löwen jedoch das gewisse Maß an Kreativität.

Bittere Pille für den Debütanten, der ein guten Eindruck machte. Bitter auch für Lieberknecht, dessen Wechselkontingent nun vollständig ausgeschöpft ist. Düker ist neu drin.

Holtmann verdreht sich bei einem Schussversuch offenbar das Knie und humpelt vom Platz. An der Seitenlinie macht sich Düker bereit.

Aue bleibt allerdings gefährlich. Kortzorg umspielt Sauer problemlos, setzt dann Schönfeld am zweiten Pfosten ein. Der ehemalige Bielefelder zögert aber einen Tick zu lange, kommt daher nicht zum Abschluss.

Ein tückischer Ball. Reichel schneidet das Leder per Dropkick gefährlich in Richtung Gehäuse von Männel, der die Fingerspitzen allerdings schnell hochbekommt und das Runde über den Kasten lenkt.

Enttäuschender Auftritt von Omladic, der vom Platz schlendert. Berggreen soll sich besonders mit seiner körperlichen Präsenz einbringen.

Heikle Szene im Strafraum. Fandrich missglückt eine Hereingabe, die trotzdem gefährlich wird. Wood und Gikiewicz liefern sich im Sechzehner einen Zweikampf, Ersterer fällt anschließend. Strafstoß? Weiterspielen, sagt Referee Kempter.

Immer wieder leisten sich die Niedersachsen jedoch Abspielfehler, sodass die Gäste ohne große Mühe in Ballbesitz kommen.

Für die Statistik-Freunde unter uns: Nach Halbzeitführung entschieden die Auer die vergangenen drei Spiele allesamt für sich. Gutes Omen?

Der BTSV reißt das Ruder an sich, ist nun offensiver aufgestellt.

Weiter geht's in Braunschweig.

Lieberknecht tauscht zur Pause. Pfitzner kommt für Hedenstad ins Spiel.

Dennoch bleibt es eng, ein Tor ist schließlich schnell aufzuholen. Und Braunschweig will ja noch aufsteigen...

Der Pfiff kommt den Hausherren gerade recht, denn nach dem frühen Führungstreffer gaben die Löwen das Spiel mehr und mehr aus der Hand. Aue ließ sich nach der kalten Dusche nicht entmutigen, sondern überzeugte durch Kreativität und schnörkellosen Offensivfußball. Zielspieler war meistens Wood, dem auffälligsten Akteur des ersten Abschnitts.

Da tut sich nichts mehr. Pause in Braunschweig, der Gast aus Aue führt etwas überraschend mit 2:1.

Eine Minute gibt's obendrauf.

Die letzte Minute des ersten Durchgangs läuft.

Wood hat eine ganz breite Brust. Der US-Amerikaner probiert es von links aus extrem spitzen Winkel, dreht den Ball aber noch gefährlich vor das Tor. Hauchzart vorbei.

Eine einstudierte, aber völlig offensichtliche Freistoßvariante bringt den Veilchen beinahe den dritten Treffer. Kortzorg hebt das Leder an der Mauer vorbei, Fandrich lauert und muss ins Eins gegen Eins mit Gikiewicz. Der Braunschweiger Keeper ist erster Sieger, bekommt soeben noch den Fuß hoch.

Mann des Spiels? Bislang ist Aues Wood ein ganz heißer Kandidat. Wieder nimmt der Angreifer Tempo auf, umkurvt in der Umschaltbewegung zahlreiche Braunschweiger Gegenspieler, ehe ihn Sauer mit einem Foul bremst.

Omladic, der in dieser Saison schon einen Freistoß direkt verwandelte, nimmt sich der Sache an, zirkelt die Kugel aber in die Mauer.

Ausgleich nach Karten, nachdem Müller 20 Meter zentral vor dem eigenen Tor im Luftduell mit Boland den Ellenbogen einsetzt.

Ganz ehrlich: Aue erweckt nicht den Anschein, als müssten sie um den Klassenerhalt bangen. Insgesamt hinterlassen die Gäste den frischeren Eindruck.

Der kroatische Innenverteidiger trifft zum dritten Mal in der laufenden Saison - keine schlechte Ausbeute für einen Defensivspieler.

Die Gäste drehen den Spieß um. Braunschweig hat offenbar nichts dagegen, zumindest die rechte Seite nicht: Omladic und Sauer stören Müller an der Außenlinie überhaupt nicht, sodass der Erzgebirgler eine Hereingabe in Richtung kurzer Pfosten heben kann. Dort lauert der aufgerückte Vucur, der sich im Luftkampf gegen Decarli durchsetzt und den Ball mit der Stirn punktgenau ins lange Eck streichelt.

Toooooooor! Eintracht Braunschweig - ERZGEBIRGE AUE 1:2 - Torschütze: Stipe Vucur

Wood startet bei einem langen Ball auf rechts diagonal durch, Gegenspieler Reichel kommt nicht hinterher und zieht per gestrecktem Bein das Foul. Klare Sache, Gelb für den Capitano.

Aue bleibt am Drücker. Eine Freistoß-Flanke Fandsrichs von rechts flattert gefährlich in den Strafraum, Vucur steigt höher als Reichel und nickt das Leder in Richtung linkes Eck. Gikiewicz muss sich strecken, hält den Ball aber fest.

Weiter geht's mit Fandrichs Versuch aus 25 Metern, der jedoch knapp zwei Meter über das rechte Kreuzeck segelt.

Auf der Gegenseite flankt Fandrich von rechts ins Zentrum, wo Decarli die Kugel etwas unorthodox direkt vor die Füße von Benatelli legt. Der ehemalige Dortmunder geht volles Risiko, der Ball rutscht ihm aber über den Schlappen.

Männels Abschlag gerät zu kurz. Hochscheidt schaltet an der Strafraumkante schnell, Fink wirft sich im allerletzten Moment aber noch in den Flachschuss des Torschützen.

Drei indirekte Freistöße brachte der BTSV in der laufenden Spielzeit schon im gegnerischen Kasten unter - diesmal wird's nichts, obwohl Zuck aus spitzem Winkel recht frei zum Abschluss kommt. Sein Schuss von halblinks rauscht einen halben Meter links vorbei.

Beide Reihen stoßen immer wieder über die Außenbahnen nach vorne, die Flügelverteidiger sind äußerst offensiv ausgerichtet. Diesmal marschiert Rankovic nach vorne, dessen Flanke Decarli kurz vor dem einschussbereiten Mugosa klärt.

Einem war der Kampf anscheinend zu viel: Aues Alibaz kann nicht mehr weitermachen, der ehemalige Karlsruher dürfte mit einer Verletzung zu kämpfen haben. Fandrich übernimmt.

Zwischen den Strafräumen kämpfen die Mannschaften um jeden Zentimeter, werfen eine ordentliche Portion Leidenschaft in das Geschehen.

Dass die Kontrahenten von Beginn an so viel Gas geben, war nicht unbedingt zu erwarten - uns soll das allerdings überhaupt nicht stören. Beide zeigten bislang auch ihre kaltschnäuzige Seite, denn hüben wie drüben reichte ein einziger Schuss zu einem Treffer.

Holtmann macht mächtig Alarm. Wieder kombiniert der BTSV über links, weil Aues Rechtsverteidiger Rankovic viel zu weit eingerückt war. Braunschweigs Offensivspieler guckt kurz auf, ehe er das Leder kraftvoll flach in die Mitte bringt. Hochscheidt fehlen nur ein paar Zentimeter.

Wood traf zum dritten Mal in dieser Saison, alle Treffer erzielte er für Aue. In der Hinrunde ging der US-Amerikaner noch für die Münchner Löwen auf Torejagd, beziehungsweise: Er versuchte es.

"Fangt den Bobby ein", das denken sich die Braunschweiger Fans wohl gerade. Hilft aber nichts: Wood empfängt die Kugel etwa 35 Meter vor dem gegnerischen Tor, dreht sich um die eigene Achse und zündet dann den Turbo. Der Angreifer nimmt es mit gleich drei Braunschweiger Verteidigern auf und lässt diese alt aussehen. Schlussendlich kommt er aus 17 Metern zentraler Position noch zum Abschluss - und nagelt das Leder ins rechte Eck.

Tooooooor! Eintracht Braunschweig - ERZGEBIRGE AUE 1:1 - Torschütze: Bobby Wood

Jede Serie endet irgendwann. Das werden sich die Gäste jetzt wohl auch denken: 16 Mal lag der FC Erzgebirge in dieser Spielzeit zurück, nur einen einzigen Punkt sammelten die Veilchen im Anschluss daran (beim FSV Frankfurt).

Hochscheidt, der aus Respekt vor seinem Ex-Verein nicht jubelte, markierte übrigens seinen zweiten Saisontreffer.

Standards zählen wahrlich nicht zur Stärke der Erzgebirgler - Vucur kommt bei Aues erster Ecke aus zwölf Metern aber immerhin zum Kopfball. Männel hält die Kugel fest.

Knapp zwei Minuten benötigte Holtmann für seine erste direkte Torbeteiligung in der 2. Bundesliga. So kann man mal einsteigen.

Das ging ja schnell. Zuck hat 30 Meter zentral vor dem Tor viel Platz, legt die Kugel zum Debütanten Holtmann auf links. Der Youngster ist ebenfalls ungedeckt, legt die Kugel flach in die Mitte. Hochscheidt hat sich etwas abgesetzt, sieht sich ebenfalls keinem Gegenspieler ausgesetzt und bringt den Ball aus zehn Metern im linken Eck unter.

Tooooooooooor! EINTRACHT BRAUNSCHWEIG - Erzgebirge Aue 1:0 - Torschütze: Jan Hochscheidt

Braunschweigs Schlussmann Gikiewicz ist übrigens der einzige Akteur seines Teams, der bislang jede Minute in der laufenden Spielzeit auf dem Feld stand. Damit ist er einer von nur noch fünf Dauerbrennern der Liga.

Schiedsrichter Robert Kempter gibt die Begegnung frei.

Ein Wort reicht aus, um bei diesem Aufeinandertreffen den Nagel auf den Kopf zu treffen: Schicksalsspiel. Oder, wie es Braunschweigs Trainer Lieberknecht metaphorisch formuliert: "Ein Ritt auf der Rasierklinge."

Auf der Gegenseite genügt Aues Coach Tommy Stipic ein Wechsel. Benatelli darf anstelle von Fandrich ran.

Mit drei frischen Kräften wollen die Hausherren noch einmal oben anklopfen: Hedenstad, Debütant Holtmann und Sauer rücken in die Startelf. Theuerkauf und Kessel sitzen vorerst draußen, Stürmer Nielsen fehlt gänzlich.

"Ich bin überzeugt davon, das sagt mir mein Gefühl, dass wir noch einmal eine Chance bekommen werden", gibt sich Löwen-Coach Torsten Lieberknecht optimistisch. Keeper Gikiewicz ist sich dagegen sicher: "Das ist unsere allerletzte Chance."

Davor braucht sich die Eintracht schon lange nicht mehr fürchten - im Gegenteil: Braunschweig greift im Kampf um den Aufstieg nach dem letzten Strohhalm, würde sich mit einem Sieg zurückmelden und auf fünf Punkte an den drittplatzierten Karlsruher SC heranrücken.

Denn Erzgebirge Aue komplettiert das Fünfer-Gespann, das im Abstiegsstrudel wirbelt. Mit einem Auswärts-Dreier würden die Veilchen die Abstiegssorgen der Kontrahenten vergrößern - und gleichzeitig selbst über den Strich hüpfen.

Bei St. Pauli, den Münchner Löwen, Greuther Fürth und dem VfR Aalen wird man das Flutlichtmatch am heutigen Montagabend mit Argusaugen beobachten?

Aue hält im 4-4-2 dagegen und beginnt mit der erwarteten Mannschaft: Männel - Rankovic, Vucur, Fink, Müller - Benatelli, Schönfeld - Alibaz, Kortzorg - Wood, Mugosa.

Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht überrascht mit einem ganz neuen Gesicht in der Offensive: (4-2-3-1): Gikiewicz - Sauer, Decarli, Correia, Reichel - Hedenstad, Boland - Omladic, Zuck, Holtmann - Hochscheidt.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 30. Spieltages zwischen Eintracht Braunschweig und Erzgebirge Aue.

Ticker-Kommentator: Marco Meindorfer

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