Live-Ticker Champions League Fuï¿½ball Borussia Dortmund Juventus Turin Achtelfinale Rï¿½ckspiel

Borussia Dortmund

0 : 3

(0 : 1)

Juventus Turin

Tevez (3.)

Morata (70.)

Tevez (79.)

SIGNAL IDUNA Park (65.851 Zuschauer)

Ende

SR: Milorad Mazic (SRB)

ERGEBNISSE

SPIELPLAN

Achtelfinale Rückspiel

10.03.

20:45

Real Madrid

3 : 4

FC Schalke 04

10.03.

20:45

FC Porto

4 : 0

FC Basel

11.03.

20:45

FC Chelsea

2 : 2 n.V.

Paris SG

11.03.

20:45

Bayern München

7 : 0

Sh. Donezk

17.03.

20:45

Atletico

3 : 2 i.E.

Leverkusen

17.03.

20:45

AS Monaco

0 : 2

FC Arsenal

18.03.

20:45

FC Barcelona

1 : 0

Man City

18.03.

20:45

Dortmund

0 : 3

Juventus Turin

Letzte Aktualisierung: 06:54:51

Das soll es für den Moment gewesen sein. Ich verabschiede mich an dieser Stelle aus dem Signal Iduna Park, danke für das Interesse und die Aufmerksamkeit und wünsche noch einen schönen Abend.

Juve wird am Freitag gespannt die Viertelfinal-Auslosung verfolgen, von der wir übrigens auch live berichten. Für den BVB gilt es dagegen, sich auf die verbliebenen Aufgaben in der Bundesliga und im DFB-Pokal zu konzentrieren.

Matchwinner für Juventus war Carlos Tevez mit zwei Toren und einer Vorlage. Aber auch Marchisio und Vidal sowie die Abwehr um Chiellini zeigten starken Leistungen. Bei der Borussia konnte niemand wirklich überzeugen. Den schwächsten Eindruck hinterließ Henrikh Mkhitaryan, dem rein gar nichts gelingen wollte.

Der Schlüssel zum Erfolg der Gäste war heute natürlich das frühe 1:0 durch Carlos Tevez, aber auch die exzellente Defensivleistung der gesamten Mannschaft. Die Juve-Profis wussten, dass es schon reichen würde, keinen Gegentreffer zu kassieren. Und es gelang dem Team von Massimiliano Allegri tatsächlich, gegen offensiv enttäuschende Dortmunder keine einzige hochkarätige Torchance zuzulassen.

Mit dem FC Bayern steht also "nur" ein deutsches Team unter den besten acht Mannschaften Europas. Nachdem Schalke 04 trotz eines grandiosen 4:3-Auswärtssiegs bei Real Madrid und gestern Bayer Leverkusen im Elfmeterschießen gegen Atletico Madrid jeweils sehr unglücklich ausgeschieden waren, gibt es am Aus von Borussia Dortmund rein gar nichts zu rütteln. Mit zwei verdienten Niederlagen gegen eine starke "alte Dame" aus Turin verabschiedet sich der BVB aus Europa.

Schiedsrichter Milorad Mazic hat pünktlich ein Einsehen. Das Spiel ist beendet. Juventus Turin gewinnt in Dortmund verdient mit 3:0 und zieht ins Viertelfinale der Champions League ein.

Eine Minute wird nachgespielt. Dass die Dortmunder in diesen 60 Sekunden noch vier Tore erzielen, ist vorsichtig gesprochen sehr, sehr unwahrscheinlich.

Bonucci ist bei einer Grätsche ungünstig gefallen und hat sich scheinbar an der Schulter verletzt. Er muss kurz behandelt werden, wird für die letzten Minuten aber wohl auf die Zähne beißen. Wechseln könnten die Gäste ohnehin nicht mehr.

Die Dortmunder probieren es jetzt zumindest mal mit ein paar halbherzigen Schüssen aus der Distanz, die ja auch mal glücklich abgefälscht werden könnten. Doch die Abschlüsse bleiben allesamt im Turiner Abwehr-Bollwerk hängen.

Juve zieht sich wieder weit zurück und lässt die Borussia noch mal anlaufen. Eine aufmerksame Fünferkette in der Abwehr und davor eine gut verschiebende Viererkette reichen aus, um den BVB heute vor eine unlösbare Aufgabe zu stellen.

Für Borussia Dortmund bleibt nur die ernüchternde Erkenntnis, dass es in diesem Jahr einfach nicht reicht. Weder in der Bundesliga noch in der Königsklasse kann das Team von Jürgen Klopp an die großartigen Leistungen der letzten Jahre anknüpfen. Vor allem offensiv ist der BVB im Moment nicht gefährlich und variantenreich genug, um auf diesem Niveau mitzuhalten.

Auch für Tevez ist jetzt Feierabend. Der Argentinier war mit zwei eigenen Toren und einer Vorlage klar bester Mann auf dem Platz. Für die letzten zehn Minuten darf Simone Pepe sich noch ein bisschen die Beine vertreten.

Die Gäste setzen noch einen drauf. Pereyra treibt den Ball mit viel Tempo durchs Mittelfeld und findet den richtigen Zeitpunkt für einen punktgenauen Pass in den Lauf des startenden Carlos Tevez, der allein vor Weidenfeller ganz cool bleibt und trocken oben rechts zum 3:0 vollendet.

Toooooooooooor! Borussia Dortmund - JUVENTUS TURIN 0:3 - Torschütze: Carlos Tevez

Alvaro Morata darf sich einen Sonderapplaus abholen. Der Stürmer geht vom Feld und macht Platz für Alessandro Matri.

Die Turiner Tifosi bejubeln inzwischen jeden Ballkontakt ihrer Mannschaft lautstark. Das ist auch deshalb so gut zu vernehmen, weil die BVB-Fans schon lange nicht mehr an die große Wende glauben.

Hummels sucht mit einem Pass vom rechten Flügel den zentral startenden Marco Reus. Doch das Anspiel ist zu steil und nicht mal für den schnellen Reus zu erreichen.

Reus bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld vors Tor. Der aufgerückte Sokratis kommt zwar zum Kopfball, steht dabei aber einen Schritt im Abseits. Wirklich gefährlich war auch diese Aktion ohnehin nicht. Buffon hätte nicht eingreifen müssen.

Oliver Kirch setzt am gegnerischen Strafraum beherzt nach und rutscht dabei ohne Rücksicht auf Verluste in seinen Gegenspieler herein. Mit der Freistoß-Entscheidung ist Marco Reus nicht einverstanden. Für seine vehementen Proteste sieht der Nationalspieler die Gelbe Karte.

Jetzt müsste Dortmund in nicht ganz 20 Minuten stolze vier Tore erzielen. Unmöglich ist das sicher nicht. Aber wenn man bedenkt, dass die Borussia bislang keine echte Torchance hatte, würde es schon an ein Wunder grenzen, wenn die Dortmunder doch noch ins Viertelfinale einziehen sollten.

Das dürfte die Entscheidung zu Gunsten der "alten Dame" gewesen sein: Nach einem langen Ball hebt Blaszczykowski hinten rechts das Abseits auf. Tevez nutzt das, zieht aus der zentrale nach links und hat dann alleine vor Weidenfeller das Auge für den zentral mitgelaufenen Morata, der die Kugel aus sieben Metern nur noch ins leere Tor schieben muss.

Toooooooooooor! Borussia Dortmund - JUVENTUS TURIN 0:2 - Torschütze: Alvaro Morata

Nach einem Steilpass in den Strafraum kommt Aubameyang im Laufduell mit Chiellini zu Fall. Der leichte Körperkontakt reicht aber nicht für einen Strafstoß.

Nach der anschließenden Ecke kommt Buffon mal wieder aus dem Tor, aber in diesem Fall nicht an den Ball. Da der Torwart-Oldie dabei im eigenen Fünfmeterraum attackiert wird, bekommt er zumindest einen Freistoß zugesprochen.

Blaszczykowski schaltet sich mit in den Angriff ein und geht am Turiner Strafraum zu Boden. Kurz schauen alle in Richtung Schiedsrichter und stellen das Spielen ein. Subotic nutzt die Verwirrung zu einem Schuss aus der Distanz, der auch noch gefährlich abgefälscht wird, aber knapp neben dem linken Pfosten landet.

Blaszczykowski orientiert sich auf die rechte Abwehrseite, während Kirch für Bender ins Mittelfeld aufrückt. Offensiv spielen die Dortmunder jetzt mit zwei Stürmern, Ramos sortiert sich neben Aubameyang in der Spitze ein.

...und Jakub Blaszczykowski ersetzt den enttäuschenden Henrikh Mkhitaryan.

Jürgen Klopp zieht mit einem Doppelwechsel früh seine letzten beiden Optionen. Für den defensiven Mittelfeldspieler Sven Bender kommt mit Adrian Ramos ein zweiter Stürmer...

Da ist zumindest mal ein Torschuss für den BVB: Mit einem bisschen Glück gelingt es den Gastgebern, auf halbrechts bis an den Strafraum durchzukommen. Kevin Kampl zieht aus 20 Metern sofort ab. Der Schuss ist aber kein Problem für Buffon.

Mats Hummels bezieht in seiner Verzweiflung mit einem Rückpass von der Mittellinie sogar Weidenfeller mit in das Aufbauspiel ein, weil einfach alle anderen Passwege zugestellt sind. Nach wie vor verteidigt Juve sehr kompakt und sehr geschickt.

Erschreckend ist und bleibt, wie wenig Kreatives die Dortmunder Offensive zu bieten hat. Wenn die Hausherren mal in Ballbesitz sind - was nach Wiederanpfiff nur noch selten der Fall ist - können sie kaum Raumgewinn erzielen und müssen meist weit hintenrum spielen.

Verständlicherweise singen im Moment fast nur noch die mitgereisten Tifosi aus Turin. Unter den BVB-Anhängern herrscht ratloses Schweigen. Laut wird es nur nach Fehlern. Gündogan zieht den Unmut der Fans auf sich, als er den Ball auf Höhe der Mittellinie gegen Vidal vertändelt. Doch die Dortmunder können den Schaden in Grenzen halten und die Kugel zumindest schnell zurück gewinnen.

Anstatt eines Dortmunder Sturmlaufs bekommen die gut 65.000 Zuschauer im Signal Iduna Park eine immer stärker werdende "alte Dame" aus Turin zu sehen, die dem alles entscheidenden 2:0 deutlich näher zu sein scheint als der BVB einem etwaigen Ausgleichstreffer.

Nächste Chance für die Gäste: Pereyra steckt auf den halbrechts startenden Morata durch. Der lässt Sokratis stehen und zieht aus spitzem Winkel flach ab. Weidenfeller rettet mit guter Parade.

Aus dem Kurzpassspiel rund um die Mittellinie heraus zieht Juve plötzlich das Tempo an. Mit einem Steilpass schickt Marchisio den startenden Morata auf die Reise. Diesmal war der Stürmer aber etwas zu früh unterwegs und wird zu Recht wegen Abseits zurückgepfiffen.

Die Gäste beruhigen das Spiel wieder und lassen den Ball über viele Stationen durch die eigenen Reihen laufen. Tevez lässt sich dabei tief hinter die Mittellinie fallen und agiert fast als zusätzlicher Sechser.

Die anschließende Ecke bringt nichts ein, dafür könnte Dortmund jetzt mal kontern, weil Juve weit aufgerückt ist. Mkhitaryan treibt den Ball mit hohem Tempo quer übers ganze Feld, verpasst dann aber den Zeitpunkt für Abspiel oder Torschuss und wird schließlich abgelaufen. Da war deutlich mehr drin.

Auf der anderen Seite ist Morata plötzlich alleine durch, weil die Dortmunder Abseitsfalle fehlschlägt, nachdem Tevez gleich vier Borussen wie Slalomstangen umspielt. Weidenfeller kommt weit aus dem Tor und macht sich ganz breit, sodass der Juve-Stürmer den Ball nicht an ihm vorbei bekommt.

Mkhitaryan versucht es mit einer Flanke von links. Kampl läuft ein, wird beim Kopfballversuch aber entscheidend gestört und bringt die Kugel deshalb nicht aufs Tor.

Lichtsteiner schaltet sich für Juve auf rechts in den Angriff ein. Aubameyang verfolgt ihn und gewinnt den Zweikampf. Wenn der Stürmer vorne schon keine Bälle bekommt, arbeitet er zumindest defensiv mit.

Kampl räumt im Mittelfeld Vidal ab. Es sieht so aus, als wollten die Dortmunder zumindest aggressiv in die zweite Halbzeit starten und den Gästen den Schneid abkaufen.

Die Teams sind wieder da, es geht weiter.

Jürgen Klopp muss zur Pause ein Mal wechseln: Marcel Schmelzer bleibt mit Oberschenkelproblemen in der Kabine. Für ihn kommt Oliver Kirch, der die Rechtsverteidiger-Position übernimmt, während Sokratis auf die linke Seite wechselt.

Der BVB hat zwar mehr Spielanteile, das liegt aber natürlich in erster Linie daran, dass sich Juve nach dem frühen 1:0 sehr weit zurückziehen und die Hausherren tief am eigenen Strafraum empfangen konnte. Die Dortmunder gewinnen auch mehr Zweikämpfe, aber das hilft natürlich nichts, solange sie sich keine Chancen erspielen und damit auch keine Tore erzielen können. Die Ausgangsposition ist klar: Die Borussia braucht zwei Tore, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. Ein weiterer Treffer für Juve wäre wohl die Vorentscheidung.

Wie schon bei den schwachen Auftritten in Hamburg und gegen Köln, die jeweils mit 0:0 endeten, gelingt es der Dortmunder Kreativ-Abteilung einfach nicht, gegen eine tief stehende Abwehr für Überraschungsmomente zu sorgen und Torgefahr zu kreieren. Juve-Torwart-Legende Gigi Buffon erlebt bislang einen der ruhigeren Abende seiner knapp 20-jährigen Profi-Karriere.

Im Moment sieht es alles andere als gut aus für Jürgen Klopp und seinen BVB. Dabei ist nicht mal das Schlimmste, dass die Borussia sehr früh durch einen Sonntagsschuss von Tevez in Rückstand geraten ist. Viel bedenklicher ist die Tatsache, dass sich die Hausherren gegen sehr clever verteidigende Gäste keine einzige nennenswerte Torchance erspielen konnten.

Die erste Halbzeit in beendet. Nach 45 Minuten führt Juventus Turin bei Borussia Dortmund mit 1:0.

Eine bezeichnende Szene kurz vor der Pause: Gündogan hat den Ball gut 20 Meter vor dem Juve-Tor am Fuß, weiß aber nicht, was er damit anfangen soll. Gegen die vielbeinige Gäste-Abwehr ist weder ein Schuss noch ein Pass möglich.

Mkhitaryan leistet sich am gegnerischen Strafraum einen leichtsinnigen Abspielfehler, der von den langsam unruhig werdenden BVB-Fans mit einem Aufschrei bedacht wird. Einen drohenden Konter können die Dortmunder aber unterbinden.

Chiellini schaltet sich für die Gäste mal mit in den Angriff ein. Davon scheint die Dortmunder Hintermannschaft so verwirrt zu sein, dass der Abwehrspieler bis in den Strafraum durchkommt. Im letzten Moment ist ein BVB-Bein dazwischen, wirklich befreien können sich die Hausherren aber nicht. Im zweiten Anlauf kommt Morata nach einem Querschläger volley zum Abschluss, trifft den Ball dabei aber nicht richtig, sodass Weidenfeller nicht eingreifen muss.

Über viele Stationen läuft die Kugel durch die Juve-Reihen. Im Moment laufen die Dortmunder nur hinterher. Das schlägt sich auch auf die Stimmung nieder. Bedingungslose Unterstützung klingt anders. Auf den Rängen im Signal Iduna Park herrscht betretenes Schweigen.

Die Druckphase des BVB ist zunächst wieder vorbei. Die Gäste aus Turin haben sich gut befreit und halten den Ball an der Mittellinie. So kann natürlich keinerlei Gefahr für ihr Tor entstehen.

Die Dortmunder versuchen es mal mit einem langen Ball in den Lauf des startenden Reus. Doch Buffon passt auf, kommt weit aus dem eigenen Kasten und klärt. Dabei muss er aufpassen, dass er nicht außerhalb des Strafraums die Hand zu Hilfe nimmt. Der Routinier bleibt aber ganz ruhig und löst die Aufgabe souverän.

Bei einem der seltener gewordenen Juve-Konter nimmt Tevez auf links Tempo auf, wird dann aber im letzten Moment von Subotic gestellt und fair vom Ball getrennt.

Kampl steckt auf halbrechts schön durch auf Bender, der ein bisschen Platz hat und es mit einer Flanke versucht. Die rutscht ihm aber über den Schlappen und landet deswegen nicht bei Aubameyang am zweiten Pfosten, sondern genau in den Armen von Buffon, der sich nicht mal besonders strecken muss.

Die Hausherren schnüren Juve in dieser Phase zwar regelrecht im und am eigenen Strafraum ein, sie kommen aber einfach nicht zum Abschluss. Buffon musste mit Ausnahme der einen oder anderen abgefangenen Flanke noch nicht ernsthaft in die Partie eingreifen.

Diesmal bringt Schmelzer den Ball von rechts mit dem linken Fuß und Zug zum Tor nach innen. Hummels kommt am zweiten Pfosten an die Kugel, kann sie aber nicht kontrolliert in Richtung Buffon bringen. Vidal klärt zur nächsten Ecke, die wiederum nichts einbringt.

Die Borussia setzt wieder gut nach und holt den Ball zurück. Dann wird Sokratis auf dem rechten Flügel von Morata abgeräumt. Auch wenn die Standards bislang noch allesamt harmlos waren, kann aus so einer Situation natürlich schnell mal der Ausgleich entstehen.

Die Dortmunder laufen mal wieder an und holen nach einer Flanke aus dem Halbfeld zumindest die nächste Ecke heraus, die Kevin Kampl von links vors Tor schlägt. Doch wieder ist Buffon zur Stelle und klärt mit beiden Fäusten.

Für Pogba geht es tatsächlich nicht weiter. Der Franzose scheint sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen haben. Er humpelt vom Feld, Andrea Barzagli kommt neu in die Partie.

Nach einer Ecke von links kommt Arturo Vidal an der Strafraumgrenze an den Ball und zieht mit vollem Risiko volley ab. Sein Schuss landet aber irgendwo auf dem Oberrang.

Sokratis nimmt sich im Laufduell mit Pogba auf dem rechten Flügel ein bisschen viel vor und leistet sich dann ein unnötiges Foul. Der Franzose scheint sich dabei weh getan zu haben und muss behandelt werden.

Diesmal visiert Reus mit seinem Freistoß mit rechts den langen Pfosten an. Doch Altmeister Buffon spielt gut mit und fischt den Ball sicher aus der Luft.

Aber die Borussia bleibt dran und taucht schon wieder auf dem linken Flügel auf. Wieder ist es Vidal, der in diesem Fall gegen Reus übermotiviert in den Zweikampf geht und Glück hat, dass Schiedsrichter Mazic die Gelbe Karte noch stecken lässt.

Marco Reus bringt den Freistoß nach innen, doch dieser Versuch ist viel zu kurz und wird gleich vom ersten Juve-Verteidiger aus der Gefahrenzone geköpft.

Wenn aus dem Spiel heraus nichts geht, kann vielleicht eine Standardsituation für Gefahr sorgen. Vidal geht gegen Schmelzer ungeschickt in den Zweikampf. Das gibt Freistoß für die Borussia aus dem linken Halbfeld.

Der BVB tut sich nach wie vor sehr schwer und findet keine Lücke im kompakten Juve-Abwehr-Bollwerk. Nach nicht einmal 20 Minuten ist schon klar: Das wird ein sehr, sehr hartes Stück Arbeit für die Borussia.

Der anschließende Eckball bringt nichts ein. Nach einem Offensivfoul von Vidal ist Dortmund wieder in Ballbesitz. Juventus zieht sich sofort weit zurück und erwartet die Hausherren tief in der eigenen Hälfte.

Tevez verlagert das Spiel schön von links nach rechts, wo der aufgerückte Lichtsteiner sich mit einschaltet und aus 25 Metern unbedrängt abziehen darf. Der Schuss ist gut unterwegs, wird aber von Weidenfeller mit schöner Parade zur Ecke geklärt.

Jetzt rücken die Gäste mal ein bisschen hinten raus und laufen die Dortmunder Verteidiger sogar recht früh an. Die Folge ist ein Ballgewinn im Mittelfeld. Pogba geht auf dem linken Flügel ins Dribbling, kommt aber nicht an Sokratis vorbei.

Alle Feldspieler versammeln sich in einem Radius von 40 Metern um das Juve-Tor. Bei so vielen Beinen kann der Ball gar nicht sauber durchkommen. Bislang läuft alles für die Gäste aus Turin. Aber noch bleibt dem BVB natürlich sehr viel Zeit.

Nach Ballgewinn heißt das Motto bei Juve: Langer Ball in Richtung Tevez. Nachdem der Argentinier die Kugel festgemacht hat, rückt das Mittelfeld dann langsam und sehr vorsichtig nach. Die Gäste wissen, dass sie im Moment nicht mehr machen müssen als Gegentreffer zu vermeiden.

Die Dortmunder tun sich schwer, ein Mittel gegen den dichten Abwehrriegel zu finden. Gündogan probiert es mit einer Diagonaleröffnung in den Lauf des rechts startenden Sokratis. Doch der Außenverteidiger kann den Ball nicht sauber verarbeiten. Weiter geht's mit Einwurf für die Gäste.

Besonders unangenehm an der Gästeführung ist natürlich, dass Juve sich jetzt noch weiter zurückziehen und den BVB kommen lassen kann. Die Hausherren müssen das Spiel machen und laufen gegen eine schwarz-weiße Abwehrwand an, die sich unmittelbar vor dem eigenen Strafraum aufbaut.

Der frühe Gegentreffer kommt aus Dortmunder Sicht einem Super-GAU gleich. Eigentlich hätte ein 1:0-Sieg gereicht, jetzt braucht die Borussia schon drei eigene Tore, um weiterzukommen. Immerhin: Zwei Treffer zum 2:1-Erfolg würden zumindest für die Verlängerung reichen.

Das ist genau das, was eigentlich nicht passieren durfte. Nach einem Einwurf vom linken Flügel bringt Evra den Ball irgendwie zu Carlos Tevez, der aus gut 25 Metern einfach mal abzieht und den Ball mit Vollspann in die Maschen nagelt. Weidenfeller sieht da nicht wirklich gut aus, war von der Wucht dieses platzierten Schusses scheinbar überrascht.

Toooooooooooor! Borussia Dortmund - JUVENTUS TURIN 0:1 - Torschütze: Carlos Tevez

Auf der anderen Seite hat Morata zu viel Platz und nimmt aus zentraler Position den rechts startenden Vidal mit. Dessen Mischung aus Hereingabe und Schuss wird von Hummels geblockt.

Aubameyang nimmt nach Ballgewinn von Hummels auf links zum ersten Mal Tempo auf. Der Gabuner versucht, auf den startenden Reus durchzustecken, doch der Pass ist zu steil und wird von Chiellini ohne Probleme abgelaufen.

Um mit Jürgen Klopp zu sprechen: Es ist angerichtet! Schiedsrichter Milorad Mazic gibt die Partie frei.

Die "gelbe Wand" hat sich für diesen besonderen Anlass eine besondere Choreographie ausgedacht. Ein Mega-Banner erinnert an die Dortmunder Champions-League-Helden von 1997, die Juventus Turin im Finale von München mit 3:1 besiegen konnten. Ob die heutigen Juve-Profis die Anspielung verstehen und noch wissen, wer Lars Ricken ist?

Die Stimmung im natürlich ausverkauften Signal Iduna Park könnte nicht besser und damit dem Rahmen nicht angemessener sein. Dafür sorgen neben den traditionell singfreudigen BVB-Fans auch die mitgereisten Tifosi, die im voll besetzten schwarz-weiß-beflaggten Gästeblock mächtig Alarm machen.

Bei Juve gibt es nur eine Änderung, dafür aber eine möglicherweise entscheidende: Altmeister Andrea Pirlo hat sich im Hinspiel eine Wadenverletzung zugezogen, die einen Einsatz heute unmöglich macht. Roberto Pereyra kommt für ihn in die Partie und soll gemeinsam mit Marchisio, Pogba und Vidal das Mittelfeld organisieren.

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage im Hinspiel stellt Jürgen Klopp auf drei Positionen um: Lukas Piszczek fehlt verletzt, für ihn rückt Sokratis auf die Rechtsverteidiger-Position, während Subotic neben Hummels in der Innenverteidigung beginnt. Zudem muss Nuri Sahin mit Muskelfaserriss weiterhin pausieren, Bender übernimmt seine Aufgabe im defensiven Mittelfeld neben Gündogan. Offensiv muss Ciro Immobile zunächst auf der Bank Platz nehmen. Aubameyang beginnt in vorderster Front, Immobile wird durch Kevin Kampl ersetzt, der als rechter Offensiver im Mittelfeld beginnen wird.

Ein wichtiger Faktor könnte heute natürlich auch die "gelbe Wand" sein, Dortmunds einzigartige Fans, die den Signal Iduna Park in einen Hexenkessel verwandeln werden. Dass die Borussia zu Hause eine Macht ist, beweist ein Blick auf die Heimbilanz: In der Champions League konnte der BVB elf der letzten 14 Spiele im Signal Iduna Park gewinnen (bei einem Unentschieden und zwei Niederlagen). Aber: Gegen Juve setzte es in Dortmund in drei Spielen drei Niederlagen. Der einzige "Heimsieg" der Borussia gegen die "alte Dame" war das 3:1 im Champions-League-Finale 1997, das bekanntlich in München ausgetragen wurde.

Motivationskünstler Klopp setzt in der bekannten Art auf Emotionen: "Ich liebe Fußball unter anderem wegen großer Momente. Morgen können wir wieder für einen sorgen." Und der BVB-Coach ist sich zudem sicher: "Alle haben Bock auf morgen! Es ist angerichtet. Die Frage ist, was wir daraus machen. Aber eigentlich wissen wir, wie es geht."

Die Ergebnisse der letzten Wochen bieten nicht unbedingt Grund zu Euphorie. Der BVB musste sich in der Bundesliga zuletzt zwei Mal in Folge mit einem mageren 0:0 zufrieden geben (in Hamburg und zu Hause gegen Köln). Dieses Ergebnis würde heute das Aus bedeuten. Auf der anderen Seite feierte Juve zuletzt zwei 1:0-Siege in Serie (zu Hause gegen Sassuolo Calcio und am vergangenen Samstag in Palermo) und führt die Tabelle in der Serie A souverän mit 14 Punkten Vorsprung an. Dementsprechend ist Juve mit Sicherheit mit breiter Brust nach Dortmund gereist.

Entsprechend verhalten war dann auch der Optimismus, den Jürgen Klopp bei der obligatorischen Pressekonferenz vor der Partie ausstrahlte. "Wir stehen vor der größten Herausforderung, die es im Fußball gibt: Gegen eine italienische Mannschaft zu spielen, der ein Remis reicht." Allerdings weiß der Trainer natürlich auch: "Wir müssen nicht 9:0 gewinnen, sondern nur 1:0. Das ist möglich."

Um als zweites deutsches Team nach dem FC Bayern ins Viertelfinale einzuziehen, muss die Borussia heute die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel von 24. Februar wettmachen. Das wird gegen die "alte Dame" aus Turin alles andere als leicht. Bislang hat Juventus Turin nach 2:1-Hinspiel-Siegen im europäischen Wettbewerb eine blütenweiße Weste. Insgesamt neun Mal führten die Italiener zur "Halbzeit" in K.o.-Spielen mit diesem Ergebnis, in allen neun Fällen erreichten sie dann auch die nächste Runde.

Sein Gegenüber Massimiliano Allegri vertaut für Juve auf folgende erste Elf (4-4-2): Buffon - Lichtsteiner, Bonucci, Chiellini, Evra - Vidal, Marchisio, Pereyra, Pogba - Morata, Tevez.

BVB-Coach Jürgen Klopp setzt auf diese Startformation (4-2-3-1): Weidenfeller - Sokratis, Subotic, Hummels, Schmelzer - Bender, Gündogan - Kampl, Mkhitaryan, Reus - Aubameyang.

Herzlich willkommen in der Champions League zum Achtelfinal-Rückspiel zwischen Borussia Dortmund und Juventus Turin.

AUFSTELLUNG

TAKTIK

Weidenfeller

Hummels

Sokratis

Subotic

Schmelzer (46.)

Reus

Gündogan

Kampl

Bender (63.)

Mkhitaryan (63.)

Aubameyang

Buffon

Evra

Lichtsteiner

Chiellini

Bonucci

Vidal

Marchisio

Pereyra

Pogba (27.)

Tevez (81.)

Morata (78.)

Einwechselspieler

Kirch (46.)

Blaszczykowski (63.)

Ramos (63.)

Barzagli (27.)

Matri (78.)

Pepe (81.)