Fussball \ DFB-Pokal

- , 2. Runde Saison 2013/2014

FUSSBALL Liveticker

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 07:54:33

Damit endet der Pokalabend in Hamburg. Für alle ganz Hartgesottenen gibt es aktuell noch die Partie zwischen Hoffenheim und Cottbus, die als einzige in der Verlängerung ist. Morgen geht es dann - natürlich auch hier bei uns - mit den restlichen Begegnungen weiter, bevor am Sonntag die Achtelfinals ausgelost werden. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche noch einen schönen Abend.

Bert van Marwijk übernimmt den HSV nach seiner offiziellen Vorstellung morgen also zumindest mit einem kleinen Erfolgserlebnis. Greuther Fürth kann sich dagegen voll und ganz darauf konzentrieren, die Tabellenführung in der zweiten Liga zu verteidigen, um schnellstmöglich in die Bundesliga zurückzukehren.

Auf der anderen Seite müssen sich die Fürther fragen lassen, warum sie erst nach dem Rückstand beschlossen haben, hier überhaupt am Spiel teilzunehmen. Das Team von Frank Kramer fand in der ersten Hälfte so gut wie gar nicht statt, zeigte dann zum Schluss aber, dass hier durchaus mehr möglich gewesen wäre.

Bedenklich für die Rothosen und ihren neuen Trainer Bert van Marwijk dürfte sein, dass die Hamburger nach dem 1:0 einen Gang raus nahmen, die Gäste kommen ließen und in der 80. Minute durch Füllkrug fast den Ausgleich hätten hinnehmen müssen, wenn Tah nicht exzellent aufgepasst und für den schon geschlagenen Adler gerettet hätte.

Es darf keinen Zweifel daran geben, dass dieses Ergebnis absolut in Ordnung geht. Schon zur Pause hätten die Gastgeber hier deutlich führen müssen. Nach Wiederanpfiff machten die Hamburger da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten und erarbeiteten sich so das etwas glückliche Führungstor nach dem einzigen Fehler von Wolfgang Hesl.

Und dann ist Feierabend. Der HSV setzt sich hochverdient mit 1:0 gegen Greuther Fürth durch und zieht ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein.

Dann darf Beister noch eine kleine Sonderaufgabe erfüllen und an der Uhr drehen. Cardoso nimmt ihn runter und bringt für die Schlusssekunden Zhi Gin Lam.

Gute Konterchance noch mal für den HSV: Badelj verschleppt zwar erst das Tempo, schickt dann aber noch mal Beister auf rechts, der eigentlich schon durch ist, sich die Kugel dann aber etwas zu weit vorlegt und die Möglichkeit so abschenkt.

Frank Kramer zieht seinen letzten Joker und bringt Thomas Kleine als potenziellen Abnehmer für hohe, lange Bälle für den sehr aktiven aber glücklosen Trinks.

Nach einer brauchbaren Kombination über Zoua und Beister kommt van der Vaart am Strafraum zum Abschluss, der aber geblockt werden kann.

Nach einem Fürther Freistoß aus dem linken Halbfeld können Sobiech und Calhanoglu in Gemeinschaftsarbeit klären. Van der Vaart hätte an der Mittellinie die Chance, einen schnellen Konter einzuleiten, entscheidet sich aber dafür, im Zweikampf gegen Baba das Foul zu ziehen und so ein paar Sekunden von der Uhr zu nehmen.

Auf der anderen Seite versucht es Trinks noch mal mit einer Direktabnahme, die aber deutlich drüber geht. Trotzdem: Die Gäste sind nach dem Rückstand deutlich mutiger und kommen auch immer wieder zu Abschlüssen.

Calhanoglu setzt sich auf links mal wieder gut durch, bringt eine schöne Flanke auf den zweiten Pfosten, die diesmal auch Beister findet. Doch dem springt der Ball zu weit vom Fuß, so dass der aufmerksame Hesl die Kugel ohne Probleme aufnehmen kann.

Und dann ist auch der Arbeitstag von Pierre-Michel Lasogga beendet. Der Torschütze des bislang goldenen Tors holt sich eine Runde Extra-Applaus der gut 26.000 Zuschauer in der zur Hälfte besetzten Imtech-Arena ab. Für ihn bekommt Zoua noch ein bisschen Einsatzzeit.

Cardoso spielt die Sicherheitskarte und reagiert auf den offensiven Wechsel der Gäste: Der angeschlagene Tolgay Arslan geht runter und macht Platz für den zusätzlichen Innenverteidiger Lasse Sobiech.

Jetzt geht es rauf und runter: Van der Vaart steckt wunderschön durch auf Lasogga, der im letzten Moment von Korcsmar abgeräumt werden kann. Das hat zwar weh getan, war aber alles sauber, da Korcsmar erst den Ball und dann den Gegner trifft.

Im direkten Gegenzug ist der eingewechselte Niclas Füllkrug plötzlich alleine durch, legt sich den Ball auch gut an Adler vorbei, doch Jonathan Tah kann die Kugel für seinen geschlagenen Keeper von der Linie kratzen. Riesen-Dusel für den HSV!

Auf der anderen Seite nimmt Beister ein Anspiel von van der Vaart mit der Brust mit und zieht mit links von halbrechts volley ab. Der Ball geht aber deutlich vorbei.

Und da ist die nächste ordentliche Chance für die Fürther: Azemi kann sich an der Strafraumgrenze gut durchsetzen und zieht aus der Drehung volley ab. Der Ball geht knapp links vorbei - zum Glück für Rene Adler, der da wohl zu spät gekommen wäre.

Nächster Wechsel bei den Gästen: Niclas Füllkrug kommt für Stephan Fürstner ins Spiel.

Van der Vaart schickt Lasogga auf halblinks. Der Leihstürmer geht ins Dribbling, bleibt aber am aufmerksamen Korcsmar hängen.

Auf der anderen Seite spielt Calhanoglu auf links zu Lasogga, der sich mal in ungewohnter Rolle als Flankengeber versucht. Mavraj kann zwar klären, legt per Kopf aber für Beister auf, der sichtlich überrascht ist und in Rücklage deutlich drüber schießt.

Jetzt entwickeln die Gäste zum ersten Mal so etwas wie Druck in Richtung Rene Adler. Über den eingewechselten Drexler und Sparv kommt die Kugel zu Baba, dessen Schuss aus zwanzig Metern geblockt werden kann. Im zweiten Versuch verzieht Sparv deutlich.

Aus dem Nichts kommen die Fürther zu einer brauchbaren Gelegenheit. Eine eigentlich missglückte Flanke von Brosinski rutscht irgendwie zu Azemi durch, der den Ball aus sechs Metern aber auf den heute spärlich besetzten Oberrang drischt.

Frank Kramer wechselt zum ersten Mal, bringt Dominick Drexler für den sehr blassen Tom Weilandt in die Partie.

Beister wird auf rechts auf die Reise geschickt, ist gut unterwegs, doch seine Flanke in Richtung Calhanoglu kann geblockt und abgefangen werden.

Nach einer kurzen Druckphase der Fürther haben die Gastgeber schnell wieder die Kontrolle übernommen und drängen Fürth an den eigenen Strafraum. Der Ball läuft gut durch die Hamburger Reihen, van der Vaart spielt aus links Jansen frei, dessen Hereingabe Korcsmar aber auf eine für den Fürther schmerzhafte Art blocken kann.

Maximilian Beister kommt im Zweikampf gegen Baba zu spät und holt sich zurecht die gelbe Karte ab.

Fürth muss kommen - und Fürth kommt. Djourou legt mit einer zu kurzen Kopfballabwehr für Korcsmar auf, der aus sieben Metern aber wohl zu überrascht ist und deutlich verzieht.

Auch wenn Hesl in dieser - möglicherweise entscheidenden - Situation alles andere als gut aussieht, tue ich mich mit Vorwürfen schwer. Dafür war der Fürther Schlussmann bislang ein zu starker Rückhalt seines Teams und hat die Gäste vor allem in der ersten Hälfte mit einer Reihe starker Paraden im Spiel gehalten.

Und da ist es passiert. Calhanoglu schießt den Freistoß zwar wieder gut, aber nicht besonders platziert. Hesl ist auf dem Posten, kann den Ball aber nur nach vorne prallen lassen, wo LASOGGA zur Stelle ist und den Rebound zu seinem ersten Pflichtspieltor für den HSV verwandelt.

TOOOOOOOOR!!!! HAMBURGER SV - Greuther Fürth 1:0!!! LASOGGA!

Nach Doppelpass mit Badelj an der Mittellinie treibt Lasogga den Ball in Richtung Fürther Strafraum, kommt dann knapp dreißig Meter vor dem Tor zu Fall und holt so den nächsten Freistoß raus.

Die nächste Chance für die Rothosen hat Maximilian Beister, der von rechts nach links vorm Fürther Strafraum querläuft und dann aus zwanzig Metern einfach mal abzieht. Doch wieder ist Hesl da und verhindert mit einer Hand den Rückstand.

Auf der anderen Seite wird Lasogga am Strafraum angespielt, legt sich den Ball etwas zu weit vor und geht dann zu Boden. Einen Freistoß kann der ehemalige Herthaner dafür nicht ernsthaft gewollt haben. Das war schlicht eine Schwalbe, die von Schiedsrichter Stegemann aber nicht geahndet wird.

Die Fürther versuchen es jetzt mal mit einem zaghaften Konter. Trinks bedient Stieber, der mal von rechts nach links gewechselt ist, sich aber auch da im Zweikampf nicht durchsetzen kann. Beister arbeitet defensiv wieder gut mit und kann klären.

Tolgay Arslan muss nach einem Foul an der Mittellinie kurz behandelt werden, kann nach kurzer Pause aber weiterspielen.

Der HSV bleibt dran und kommt zur nächsten hochkarätigen Gelegenheit: Diesmal verlagern die Hamburger gut nach rechts, van der Vaart spielt raus auf Westermann, dessen Flanke leicht abgefälscht aber dadurch richtig gut ist. Lasogga steigt am zweiten Pfosten hoch, Hesl ist nach dem Kopfball eigentlich schon geschlagen, doch Korcsmar kratzt den Ball per Fallrückzieher von der Linie.

Wieder schönes Zusammenspiel von Calhanoglu und Jansen auf links. Doch die Flanke des Türken ist wieder zu kurz.

Die nächste Flanke von Jansen von links ist etwas besser, doch Mavraj ist da und kann wiederum klären. Die Hamburger halten den Druck enorm hoch.

Calhanoglu setzt sich auf links durch, zieht zur Mitte und versucht es mit einer Hereingabe in Richtung Beister, die aber zu flach und so leichte Beute für die Fürther Innenverteidigung ist.

Nach langem Ball von Badelj legt Lasogga den Ball zu van der Vaart zurück, der direkt Beister steil schickt. Der ist ausnahmsweise mal auf links durch, nimmt den Kopf hoch und spielt zurück an die Strafraumgrenze, wo Westermann einläuft. Sparv ist da und kann im letzten Moment klären, hat sich beim Zusammenprall mit Westermann aber offensichtlich weh getan.

Fürth macht es gleich zu Beginn der zweiten fünfundvierzig Minuten mit neun Mann am eigenen Strafraum sehr eng und lässt den Gastgebern so wenig Platz zum Kombinieren. Arslan versucht es deswegen mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der aber von der vielbeinigen Abwehr der Fürther geblockt werden kann.

Westermann wirft weit in Richtung Lasogga ein, der im Laufduell gegen zwei Fürther die erste Ecke der zweiten Halbzeit herausholt. Die bringt aber - mal wieder - nichts ein.

Beide Teams kommen unverändert aus der Pause. Mal schauen, ob das Spiel auch weiter so einseitig in Richtung Wolfgang Hesl läuft.

Die Mannschaften sind wieder da, die zweite Hälfte läuft.

Auf der anderen Seite konnten die Gäste aus Fürth durch zwei Fernschüsse von Trinks andeuten, warum sie Tabellenführer der zweiten Liga sind. Das insgesamt enttäuschende Team von Frank Kramer bleibt bei Kontern gefährlich. Und der anfälligen HSV-Defensive - mit 17 Gegentreffern bekanntlich die schwächste der Bundesliga - ist ja sowieso immer ein entscheidender Lapsus zuzutrauen. Insofern bleibt es trotz spielerisch haushoch überlegener Gastgeber spannend in Hamburg.

Trotzdem sind die Gastgeber natürlich in allen Belangen überlegen: Knapp 60 Prozent Ballbesitz, 55 Prozent gewonnener Zweikämpfe und vor allem 14:3 Torschüsse sprechen eine deutlich Sprache für die Rothosen. Das alles hilft den Hamburgern nur wenig, solange im Ergebnis sowohl vorne als auch hinten die Null steht.

Zur Pause müsste der HSV in der heimischen Arena eigentlich mindestens mit 2:0 führen. Der fast perfekt getretene Freistoß von Calhanoglu an den Pfosten und die Hundertprozentige von Arslan nach schönem Doppelpass mit van der Vaart hätten in jedem Fall Tore verdient gehabt. Aber auch wenn der Pokal seine eigenen Gesetze hat, ist der Konjunktiv hier ebenso wenig wert, wie auf jedem anderen Fußballplatz.

Und das war's dann für die ersten fünfundvierzig Minuten. Sascha Stegemann bittet die Teams in die Kabine.

Fürstner sieht nach einem Foul an Calhanoglo die gelbe Karte. Die muss man nicht unbedingt geben.

Weilandt versucht es für die Gäste noch mal mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, jagt den Ball aber deutlich übers Tor.

Auf der anderen Seite zeigt Hesl nach einem Rückpass im Zweikampf gegen Lasogga, dass er auch richtig gut Fußballspielen kann. Der Fürther Schlussmann, der in Hamburg ausgebildet wurde, lässt den neuen HSV-Stürmer ins leere grätschen.

Leichtsinnsfehler von Tah, der als letzter Mann an der Mittellinie den Ball gegen Azemi vertändelt. Doch der kann das unverhoffte Glück nur zu einem Rückpass nutzen. Statt schnell zu kontern, verschleppt Fürth das Tempo, so dass Tahs Fehler unbestraft bleibt.

Auf der anderen Seite will Westermann über rechts den Konter starten, doch Mavraj rückt raus und räumt den Hamburger an der Seitenauslinie ziemlich humorlos ab. Das bringt dem Fürther die erste gelbe Karte der Partie ein.

Stieber tritt auf rechts für Fürth zum ersten Mal in Erscheinung, läuft sich aber fest, will den aufgerückten Brosinski schicken, doch der verliert den Zweikampf gegen Jansen. Ballbesitz HSV.

Tah schickt auf rechts Maximilian Beister, der den Zweikampf gegen Baba mal wieder gewinnt, sich dann aber beim Weg in die Mitte gegen drei Fürther festläuft.

Van der Vaart mit schönem Ballgewinn auf dem linken Flügel tief in der Fürther Hälfte, kann daraus aber kein Kapital schlagen, weil ihm niemand zu Hilfe kommt und er gegen drei Gegenspieler ins Dribbling muss. Das musste schiefgehen und ist schief gegangen.

Frank Kramer hat seine komplette Ersatzbank schon nach einer halben Stunde zum Aufwärmen geschickt. Er kann mit dem Auftritt seiner Fürther hier bislang aber auch nicht wirklich zufrieden sein.

Nächste Chance für die Rothosen: Badelj kommt über links, spielt van der Vaart am Strafraum an, der direkt wieder auf der startenden Badelj durchstecken will, doch zum Glück für die Gäste ist da ein Abwehrbein dazwischen, sonst hätte es hier richtig eng werden können.

Der weit aufgerückte Westermann flankt von rechts. Lasogga, Calhanoglu und van der Vaart schieben sich die Kugel auf engstem Raum solange hin und her, bis Fürth vorerst klären kann. Der Ball rollt allerdings direkt vor die Füße von Badelj, der aus fünfundzwanzig Metern abzieht und nur knapp drüber schießt.

Doch die Aufregung war umsonst, die Hamburger können nach der Ecke klären.

Baba versucht auf links Beister auszuwackeln, will dann wohl gar nicht wirklich flanken sondern nur eine Ecke herausholen. Das gelingt zwar nicht, weil der Außenverteidiger den Ball ohne Kontakt des Gegners ins Toraus drischt, doch Schiedsrichter Stegemann entscheidet zum Entsetzen der Hamburger trotzdem auf Eckball.

Nach einer Sturm- und Drang-Phase des HSV kehrt jetzt mal so etwas wie Ruhe ein. Fürth versucht sich zu sortieren und das hohe Tempo der ersten halben Stunde etwas aus der Partie zu nehmen. Die Gäste werden sich wahrscheinlich selber fragen, warum sie hier eigentlich noch nicht zurückliegen.

Calhanoglu spielt einen tollen Pass in den Lauf von Lasogga, der in den Strafraum einzieht, dann aber den herausgeeilten Hesl vor sich hat und anschießt. Trotzdem nächste gute Chance für die Gastgeber, die eigentlich jetzt schon deutlich führen müssten.

Van der Vaart bringt den Ball in Richtung zweiter Pfosten, doch Mavraj ist da und kann zur nächsten Ecke klären. Die Hamburger schnüren die Gäste in und an ihrem Strafraum ein.

Maximilian Beister haut sich im Laufduell mit Baba um einen eigentlich zu langen Pass richtig rein und holt so auf rechts den nächsten Freistoß für den HSV heraus.

Wieder setzt sich Arslan in der gegnerischen Hälfte gut durch, behauptet den Ball und bringt die Kugel zu Lasogga, der im Abschluss von der Strafraumgrenze aber entscheidend gestört werden kann.

Und dann die nächste hundertprozentige Chance für den HSV: Arslan ist nach Doppelpass mit van der Vaart allein durch und hat sechs Meter vor Hesl vielleicht einfach ein bisschen zu viel Zeit zum Nachdenken, schafft es in jedem Fall nicht, den Ball am Fürther Schlussmann vorbeizubringen. Das muss eigentlich die Führung für die Hausherren sein, gibt so aber nur Ecke, die nichts einbringt.

Jetzt kommen mal wieder die Gäste. Wieder ist es der sehr auffällige Trinks, der auf halblinks an den Ball kommt und sofort abzieht. Der Ball ist gut unterwegs, geht aber leicht übers Tor, so dass Adler nicht eingreifen muss.

Doch van der Vaart hat früh Betriebstemperatur erreicht, bewegt sich viel, ist immer anspielbar und läuft den Fürther Schlussmann Wolfgang Hesl früh an. Der spürt den Druck und prügelt den Ball ins Seitenaus.

Da ist die nächste richtig dicke Chance für den HSV: Lasogga steckt durch in Richtung van der Vaart, Mavraj könnte eigentlich klären, gönnt sich aber einen Aussetzer, so dass der Holländer an den Ball kommt und von der Strafraumgrenze abzieht. Hesl ist zwar wohl noch mit den Fingerspitzen dran, Stegemann entscheidet trotzdem auf Abstoß, was an der Vaart sichtlich ärgert. Ändern wird das nichts: Ballbesitz Greuther Fürth.

Aber die Gäste bleiben für den Moment dran: Brosinski versucht es mit einer Flanke von der Mittellinie in Richtung Azemi. Adler spielt gut mit und klärt mit einer Faust. Dann kommt Baba für Fürth über die linke Seite, doch Beister ist mit zurückgeeilt und stoppt den aufgerückten Außenverteidiger.

Dann ist es wieder Trinks für Greuther Fürth, der einen Ball gut zwanzig Meter vor dem Hamburger Tor mit der Hacke an und mitnimmt und dann volley abzieht. Adler darf das erste mal fliegen und kann parieren.

Auf der anderen Seite lassen Arslan, van der Vaart und Calhanoglu auf links den Ball gefällig laufen, spielen dann Marcel Jansen frei, der es mit einer Flanke aus dem Halbfeld in Richtung Maximilian Beister versucht. Doch der hat zu kurze Beine, kommt nicht an den Ball.

Trinks versucht es für die Gäste mal mit einem Dribbling tief in der Hamburger Hälfte, wird aber von Djourou gut gestellt. Keine Gefahr für das Tor von Rene Adler.

Der Gefoulte tritt selber an und nagelt den Freistoß aus knapp zwanzig Metern an den linken Pfosten. Die Schusstechnik des jungen Deutsch-Türken ist wirklich beeindruckend, hier fehlen nur Zentimeter zur frühen Führung.

Ganz anders der HSV: Wieder versucht es Arslan mit einem steilen Anspiel auf Calhanoglu, der geht am Strafraum gegen Korcsmar in den Zweikampf und zieht das Foul für den ersten Freistoß in gefährlicher Position.

Fürth setzt verständlicherweise erst mal auf Ballsicherung, traut sich dabei aber noch nicht wirklich aus der eigenen Hälfte.

Während Rodolfo Cardoso insgesamt auf eine ähnliche Formation setzt wie gegen Werder, hofft er vielleicht darauf, dass der Volksmund ausnahmsweise mal richtig liegt. Wenn es wirklich stimmt, dass "der Pokal seine eigenen Gesetze" hat, könnten wir heute vielleicht einen Hamburger SV sehen, der defensiv sicher steht und offensiv gut kombiniert. Nach knapp fünf Minuten ist es für eine positive Prognose aber noch ein bisschen früh.

Tolgay Arslan - beim HSV für Tomas Rincon mit dabei, der sich gegen Bremen den Kiefer gebrochen hatte - setzt sich im Mittelfeld gut durch und bedient den jungen Hakan Calhanoglu am Strafraum. Der läuft sich fest, geht dann zu Boden und hätte gerne einen Frei- oder sogar Strafstoß, den er aber zu Recht nicht bekommt.

Tah und Westermann sind aufgerückt und können für Verwirrung am Fürther Fünfmeterraum sorgen, doch die Spielvereinigung klärt im zweiten Versuch. Souverän sieht aber anders aus.

Der HSV beginnt offensiv. Van der Vaart schickt Jansen auf links, der holt nach 30 Sekunden die erste Ecke für die Gastgeber heraus.

Schiedsrichter Sascha Stengemann hat die Partie freigegeben, es geht los.

Die beiden Teams standen sich übrigens schon mal im DFB-Pokal gegenüber. In der Saison 1963/64 gab es zunächst ein 1:1 Unentschieden. Da es damals noch kein Elfmeterschießen gab, wurde die Partie eine Woche später noch mal angesetzt, Fürth siegte mit 2:1 nach Verlängerung - das allerdings zu Hause und nicht wie heute in Hamburg. In der Bundesliga gab es in der vergangenen Saison an dieser Stelle ein 1:1 Unentschieden, in Fürth setzte sich der HSV denkbar knapp mit 1:0 durch.

Bester Akteur der Fürther war dabei einmal mehr Zoltan Stieber mit zwei wichtigen Treffern zum zwischenzeitlichen 3:1 sowie in der 90. Minute mit schönem Heber zum 4:2-Endstand. Dementsprechend wenig Grund zum Wechseln gibt es für Trainer Kramer. Bitter für die Gäste: Top-Torschütze Goran Sukalo zog sich im Training einen Bluterguss im Knie zu und kann nicht spielen. Für ihn beginnt Fürstner neben Sparv auf der Doppel-Sechs. Im offensiven Mittelfeld erhält der in Berlin schwache Füllkrug eine Pause, Weilandt und Trinks sollen es richten.

Während es beim HSV also bekanntlich drunter und drüber geht, kommen die Gäste aus Fürth mit breiter Brust an die Elbe. Durch einen 4:2-Sieg im Spitzenspiel bei Union Berlin konnten die Fürther am Freitagabend die Tabellenführung in der 2. Liga zurückerobern. Das Team von Frank Kramer liegt mit 17 Zählern drei Punkte vor Köln, Bielefeld und Union.

Für Calhanoglu soll Galatasaray Istanbul nach Informationen des Hamburger Abendblatt in der Sommerpause übrigens 10 Millionen Euro geboten haben. Oliver Kreuzer lehnte den Transfer ab, könnte das Geld jetzt aber gut gebrauchen, da die Entlassung Finks und Neuverpflichtung van Marwijks die ohnehin dauerklammen Hamburger wohl zusätzliche 1,5 Millionen Euro kosten soll. Eine Verpflichtung von Andreas Möller, den der Holländer gerne als zusätzlichen Assistenten mit nach Hamburg gebracht hätte, wurde wohl auch aus finanziellen Gründen kategorisch abgelehnt.

Im Kern setzt "Praktikant" Cardoso heute auf die "Derby-Versager" vom letzten Samstag (wie man im Hamburger Presse-Duktus wohl sagen müsste). Die einzigen Veränderungen: Pierre-Michel Lasogga kommt zu seinem Startelf-Debüt für den HSV, dafür rückt Maximilian Beister auf die rechte Offensivposition im Mittelfeld zurück, links wird Hakan Calhanoglu den gegen Werder schwachen Petr Jiracek ersetzen.

Heute betreut also noch mal - wie schon bei der Derby-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Werder Bremen - Rodolfo Esteban Cardoso das Team. Offiziell ist der ehemalige Spielmacher dabei als Praktikant im Einsatz und wird dies auch bis Ende nächster Woche bleiben, da beim Fußballlehrerlehrgang, den der 44-Jährige gerade besucht, an diesem Montag eine zweiwöchige Praktikumsphase begonnen hat.

"Er wird nicht auf der Bank sitzen - wo er ansonsten ist, weiß ich nicht", sagte der in die Kritik geratene HSV-Vorstand Carl Edgar Jarchow der Hamburger Morgenpost, die auch erfahren haben will, dass "die Vereinsbosse" dem neuen Coach nahegelegt haben, das Spiel nicht live im Stadion zu verfolgen, da "van Marwijks Kommen die verunsicherte Mannschaft wohl noch stärker unter Druck setzen" würde. Nun könnte man einwenden, dass den Rothosen wahrscheinlich auch durch den Niederländer nur schwer zu helfen sein wird, wenn sich das Team nach dem Fehlstart in der Liga, der Entlassung von Fink, dem medialen Echo in Hamburg und einer vermeintlichen Pflichtaufgabe im Pokal nicht selber schon unter so großem Druck fühlen würde, dass eine Steigerung schwer möglich wäre, aber das soll nicht unser Problem sein...

Die meisten Augen sind heute aber wohl auf jemanden gerichtet, der gar nicht in der Imtech Arena ist. Wie beim HSV durchaus üblich steht schon seit einer Aufsichtsratssitzung gestern Abend nicht nur fest, sondern damit auch in allen Zeitungen, dass Bert van Marwijk die Nachfolge des entlassenen Thorsten Fink antreten wird. Offiziell vorgestellt wird der ehemalige Dortmund- und holländische Nationaltrainer aber erst morgen und ist heute dem Vernehmen nach nicht mal in Hamburg.

Die Gäste aus Fürth gehen mit folgender Elf an den Start: Hesl - Baba, Mavraj, Korcsmar, Brosinski - Sparv, Fürstner - Stieber, Weilandt, Trinks - Azemi.

Den HSV erwarten wir heute in folgender Aufstellung: Adler - Westermann, Djourou, Tah, Jansen - Arslan, Badelj - Beister, Van der Vaart, Calhanoglu - Lasogga.

Herzlich willkommen zum Spiel der zweiten DFB-Pokal-Runde zwischen dem Hamburger SV und der SpVgg Greuther Fürth.

Ergebnisse

2. Runde

1. Runde 2. Runde Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale

29.10.

18:30

Hamburg

1 : 2n.V.

Stuttgart

29.10.

18:30

Freiburg

1 : 3

Union

29.10.

18:30

S'brücken

3 : 2

1. FC Köln

29.10.

18:30

Duisburg

0 : 2

Hoffenheim

29.10.

20:00

Bochum

1 : 2

FC Bayern

29.10.

20:45

Darmstadt

0 : 1

Karlsruhe

29.10.

20:45

Leverkusen

1 : 0

Paderborn

29.10.

20:45

Bielefeld

2 : 3

Schalke

30.10.

18:30

SC Verl

9 : 8n.E.

Kiel

30.10.

18:30

Wolfsburg

1 : 6

RB Leipzig

30.10.

18:30

Bremen

4 : 1

Heidenheim

30.10.

18:30

K'lautern

8 : 7n.E.

Nürnberg

30.10.

20:45

Düsseldorf

2 : 1

Aue

30.10.

20:45

Dortmund

2 : 1

M'gladbach

30.10.

20:45

Hertha BSC

8 : 7n.E.

Dresden

30.10.

20:45

St. Pauli

1 : 2

Frankfurt

Aufstellung Formation Heatmap