Radsport Live-Ticker

Tour de France 2014, 9. Etappe
Vor Beginn
Letzte Aktualisierung: 22:21:09
Ticker-Kommentator: Mario Balda
Ende
Fünf deutsche Etappensiege in der ersten Tour-Woche, das gab es noch nie. Und da ja heute noch ein anderes Sportereignis ansteht, als Deutschland 1990 in Rom Weltmeister wurde, gewann Olaf Ludwig auch die Tour-Etappe des Tages. Damit verabschiede ich mich für heute, morgen sind wir ab 15 Uhr wieder LIVE auf Sendung. Bis dann!
Ausblick
Unter anderem vier Bergwertungen der Einser-Kategorie erwarten die Fahrer morgen. Die letzte davon ist ein 6 km-Anstieg hinauf nach La Planche des Belles Filles. Und diese Rampe hat es wahrlich in sich, bis zu 18 Prozent sind zu bewältigen.
Klassement
Packen wir schnell den Taschenrechner raus. Gallopin hat nun in der Gesamtwertung 1:34 Minuten Vorsprung auf Vincent Nibali, dessen Astana-Team also morgen endlich einmal anderen die Führungsarbeit überlassen kann. Tiago Machado ist neuer Dritter, aber das kann nach der morgigen Etappe schon wieder alles ganz anders aussehen.
Ziel
Jetzt ist das Hauptfeld mit 7:45 Minuten Rückstand ins Ziel. Etliche Nachzügler werden noch eintrudeln.
Ziel
Und gleich ist dies offiziell, denn die 3:37 Minuten, die Nibali heute morgen Vorsprung auf Gallopin hatte, sind jetzt abgelaufen.
Ziel
Den Sprint der Verfolger 2:45 hinter Martin gewinnt Fabio Cancellara vor Greg van Avermaet. Groß ist der Jubel um Tony Gallopin, denn er wird heute das Gelbe Trikot von Nibali übernehmen.
Ziel
Die letzten Meter kann Tony Martin so richtig genießen. Mit einer unglaublichen Energieleistung und einem 157 km Parforceritt gewinnt er nicht nur ein Zeitfahren, sondern eine richtig schwere Bergetappe auf der Tour. Es ist zudem am Tag des WM-Finales der 75. Etappensieg eines deutschen Fahrers auf der Großen Schleife.
1 km
Flamme Rouge für Tony Martin!
2 km
Ein Schnitt von über 40 km/h auf dieser schweren Etappe, da werden morgen einige heftigst Tribut zollen müssen. Für Martin und Gallopin ist das aber egal, sie haben ihre Schäfchen ins Trockene gebracht.
3 km
Erst jetzt passiert das Peloton die 10 km-Marke. Tony Gallopin steckt gleich nicht mehr nur virtuell in Gelb.
4 km
So ist es, weiter drei Minuten für Martin auf Gallopin und fünf Minuten für Gallopin auf Nibali.
5 km
Irres Tempo von Martin und irres Tempo der Verfolger. Ich denke, da hat sich zeitenmäßig nichts getan vor den letzten fünf Kilometern.
8 km
Es sieht für mich ein wenig so aus, als wolle Astana eine kontrollierte Übergabe des Gelben Trikots an Gallopin vor der noch schwereren Bergetappe morgen am französischen Nationalfeiertag.
10 km
Gallopin fährt sich die Seele aus dem Leib. Aber jetzt werden er und Cherel wieder von der Verfolgergruppe geschluckt. Tony Martin indes passiert die 10 km-Flagge.
12 km
Ein paar Sekunden sind immerhin 15 konkret. Das Hauptfeld passiert in diesem Moment erst die 20 km-Marke.
14 km
Gallopin und Mikael Cherel tanzen da weiter ein paar Sekunden vor der größeren Verfolgergruppe herum.
15 km
15 km vor dem Ziel kann Tony Martin nur mehr ein Defekt stoppen.
17 km
Vor der Etappe lag Gallopin 3:37 Minuten zurück. Spannende Sache für die letzten Kilometer!
18 km
Und Gallopin hat exakt fünf Minuten Vorsprung auf Nibali.
20 km
Dann stoppen wir bei der 20 km-Marke in Cernay mal wieder mit. Es sind exakt drei Minuten auf Gallopin und Co.
22 km
Tony Martin kurvt durch das Örtchen Uffholtz. Er hat weiter alles im Griff in diesem gefühlten Zeitfahren.
23 km
Dahinter hält Astana Thibaut Pinot an der langen Leine. Dieser Ausreißversuch wird sicherlich nicht von Erfolg gekrönt sein.
25 km
Tony Martin zum Etappensieg und ins Bergtrikot und Tony Gallopin ins Maillot Jaune? Durchaus möglich!
28 km
Gallopin attackiert erneut im Verfolgerfeld. Aber an Martin kommt er in der Abfahrt nicht näher heran. Es sind weiter knapp drei Minuten.
30 km
30 km fehlen Tony Martin noch bis zum 75. deutschen Etappensieg auf der Tour.
31 km
Gallopin wird jetzt auch aktiv, für ihn geht es um das Gelbe Trikot.
34 km
Ein besonders mutiger Abfahrer ist heute Thibaut Pinot, der aus dem Peloton nach vorne enteilen konnte. Das alles aber acht Minuten hinter Tony Martin.
35 km
Das ist der Col Amic auf 826 Metern Seehöhe. Das Ziel in Mulhouse liegt 600 Höhenmeter tiefer.
36 km
Richtig attackieren kann man auf dieser engen Abfahrt, die teilweise auch noch besonders rutschiges Kopfsteinpflaster aufweist, nicht. Und jetzt muss Tony Martin auch noch über einen lästigen weiteren Schnapper klettern.
38 km
Noch zwei Kilometer bis zum Gipfel für das Gelbe Trikot.
40 km
Die Abfahrt auf der östlichen Seite des Berges ist glücklicherweise trocken. Tony Martin nimmt knapp drei Minuten Vorsprung mit auf die Reise.
41 km
Nein, es reicht nicht! Rodriguez kassiert den wackeren Allessandro de Marchi noch ein. Damit wird Tony Martin heute nach der Etappe das gepunktete Trikot anziehen dürfen.
42 km
Rettet De Marchi noch Platz 2 vor den Verfolgern? Das wird knapp.
43 km
Tony Martin ist am letzten Gipfel des Tages, dem Grand Ballon, angekommen. Er macht einen hervorragenden Eindruck, auch wenn es noch 43 km bis Mulhouse sind, der Etappensieg ist zum greifen nahe.
44 km
Ich rechne gerade noch einmal nach und stelle fest, dass Kadri zwar aktuell noch im virtuellen Bergtrikot fährt, aber das wird in wenigen Momenten an Martin oder De Marchi wandern.
45 km
So, jetzt muss Tony Martin noch einmal alles geben, dann kann er seine großen Qualitäten als Abfahrer ausspielen.
47 km
Es geht schon wieder leicht bergauf für Tony Martin, aber bis zum letzten Scharfrichter des Tages sind es noch ein paar Meter.
48 km
Rodriguez holt sich wieder den Bergsprint der Verfolger gegen Edet. Das alles 3:10 Minuten hinter Tony Martin.
49 km
Wir stoppen mit. Wo bleibt Alessando de Marchi? Da kommt er mit rund zwei Minuten Verspätung. Aber da der Deutsche auch der bessere Abfahrer ist, geht da wohl nichts mehr.
50 km
Tony Martin hat es geschafft. Aber das Durchatmen nach dem Markstein ist nur von ganz kurzer Dauer, dann folgt auch schon der letzte Anstieg des Tages.
51 km
Jetzt ist auch wieder Sauwetter angesagt, das ist unangenehm, aber viel schlimmer ist, dass die Abfahrt damit sehr gefährlich wird.
52 km
Noch 2.000 Meter, dann kann sich Tony Martin in einer kleinen Abfahrt ein wenig erholen.
53 km
Tony Martin zieht das durch, eine Minute jetzt auf De Marchi und der Vorsprung auf die Verfolgergruppe wird auch wieder größer. 2:45 sind es aktuell.
54 km
Die Astana-Leute lassen Tony Gallopin da weiter enteilen. Der liegt aktuell schon über fünf Minuten vor Nibali und darf weiter von Gelb in Mulhouse träumen.
55 km
Noch fünf Kilometer bis zur Bergwertung, aber dann kommt gleich ein weiterer fieser Anstieg. Zwar nur eineinhalb Kilometer lang, aber mit durchschnittlich 8,6 Prozent die steilste Rampe des Tages.
56 km
30 Sekunden für Martin auf De Marchi und weiter zwei Minuten auf die Verfolger.
57 km
Exakt zwei Minuten beträgt der Vorsprung von Tony Martin auf die Europcar-Gruppe sieben Kilometer vor dem Markstein.
58 km
De Marchi muss sofort abreißen lassen. Wie viele Sekunden kassiert er da auf einem Kilometer? Es sind 12 Sekunden und Martin macht nicht den Eindruck als würde er jetzt nachlassen.
59 km
Wir sind schon mittendrin im Anstieg auf den Markstein. Neun Kilometer müssen Martin und De Marchi noch klettern. Und jetzt attackiert Tony Martin!
61 km
Auch der Sieger von gestern, Blel Kadri, muss dieser Anstrengung Tribut zollen, er kommt heute nicht einmal mit dem Hauptfeld mit, wird aber das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers behalten können.
62 km
Was tut sich sonst so in der Verfolgergruppe? Drei von 28 mussten abreißen lassen, nämlich Boom, Reza und wenig überraschend auch Sylvain Chavanel, der gestern ja unglaublich gearbeitet hat und nicht belohnt wurde.
63 km
Ein Ärgernis für Martin ist sein Namenskollege Tony Gallopin. Der ist nämlich in der Verfolgergruppe und zwingt Astana, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Denn Gallopin ist in der Gesamtwertung derzeit 11. und derzeit sogar im virtuellen Gelben Trikot.
64 km
2 Minuten 30 dahinter kommen die Verfolger zur Sprintwertung. Immer noch macht Eurosport die gesamte Nachführarbeit.
65 km
Gesprintet wird nicht um die Punkte und Euros. Die 1.500 Euro gehen kampflos an Tony Martin, für De Marchi und sein Team gibt es einen glatten Tausender. Die 20 Punkte interessieren denn Deutschen exakt null und sein Mitstreiter ist ja aus dem Team Cannondale, das mit Peter Sagat den großen Anwärter auf das Grüne Trikot auch in Paris hat.
67 km
Jetzt steht gleich in Linthal die heutige Sprintwertung an. Und dann beginnt der lange Anstieg auf den Markstein, eine Bergwertung der ersten Kategorie.
70 km
Die Martin und De Marchi jetzt bewältigt haben und somit mit einer kleinen Abfahrt belohnt werden.
71 km
Wir sind jetzt am angesprochenen Schnapper angelangt. Der hat trotz seiner überschaubaren Höhe von 500 Metern sogar einen Namen, es ist der Col du Bannstein. Also nicht gerade ein Tourmalet, aber es ist schon eine lästige kleine Rampe.
73 km
Die Situation für die Ausreißer wird immer besser, es sind jetzt schon mehr als sechs Minuten Vorsprung auf die Herren Nibali und Contador.
78 km
Nun folgen nach der Abfahrt 15 etwas einfachere Kilometer bis zur Sprintwertung in Linthal. Ein kleiner Schnapper ist aber auch hier drin, aber das reicht nicht für eine Bergwertung.
82 km
Die blauen Trikots von Astana queren dann an der Spitze des Pelotons den Cote de Gueberschwihr mit 5:40 Rückstand.
83 km
Wir warten auf die Verfolger. Rodriguez schert aus und sichert sich 1:40 hinter der Spitze auch noch Zählbares für das Bergtrikot.
84 km
De Marchi schnappt sich auch diese Bergwertung, Tony Martin zeigt keine Ambitionen und hält den Kollegen damit weiter bei Laune.
85 km
Einen Kilometer vor der Bergwertung arbeiten die beiden Führenden weiter gut zusammen. Die Verfolger liegen weiter 1:40 Minuten zurück und im Hauptfeld passiert nichts.
86 km
Blicken wir mal kurz auf den letzten Rennabschnitt. Nach dem Anstieg auf den letzten Berg geht es noch 43 km entweder bergab oder flach nach Mulhouse. Ein ideales Profil für einen starken Ab- und Zeitfahrer wie Tony Martin.
88 km
Wir beginnen den vier Kilometer langen Anstieg auf den Cote de Gueberschwihr. Der ist zwar nur 559 Meter hoch, aber der Anstieg ist mit durchschnittlich acht Prozent durchaus fordernd.
89 km
Defekt bei Michael Albasini. Der Schweizer hält das Vorderrad hoch und wartet auf sein Begleitfahrzeug.
90 km
Europcar arbeitet sich hier aber nicht kaputt, Astana dahinter erst recht nicht. Und das ist die Chance für die beiden Ausreißer, bei denen Tony Martin den stärkeren Eindruck hinterlässt.
91 km
Insgesamt sind es 28 Fahrer im Verfolgerfeld, aber an der Spitze sieht man nur die grünen Europcar-Trikots.
92 km
Die Nachführarbeit im Verfolgerfeld wird konsequent vom Team Europcar organisiert. Die Franzosen sind hier mit Rolland, Gauthier, Quemeneur, Pichot und Reza auch gut vertreten.
94 km
De Marchi mit Problemen in der Abfahrt, das ist freilich auch eine der Spezialitäten des Paradeallrounders Tony Martin.
95 km
Nach dieser kurzen Abfahrt gibt es kein Flachstück, es darf gleich wieder geklettert werden.
98 km
Der Rückstand des Hauptfeldes ist allerdings deutlich angewachsen, das sind jetzt schon dreieinhalb Minuten.
99 km
Exakt eine Minute Rückstand hat die riesige Verfolgergruppe, knapp 30 Fahrer zähle ich hier.
100 km
Die zwei Bergpunkte am Cote des Cinq Chateaux gehen wieder an De Marchi, sein Mitstreiter Tony Martin bekommt einen.
101 km
Aus der ersten Verfolger-Gruppe um Nicholas Edet gibt es ständig kleine Attacken, Rolland und Gallopin zeigen sich aktuell.
102 km
Wir sind mitten im Anstieg auf den Cote des Cinq Chateaux. Astana kontrolliert das Tempo im Hauptfeld und Tony Martin und Alessandro de Marchi sind bereits 2.000 Meter vor diesem Gipfel.
104 km
Und jetzt sind wir LIVE im Rennen. 104 km sind noch zu bewältigen und die Chancen der Ausreißer sind nicht gerade gestiegen. Man kann sich nicht entscheidend lösen, es sind nur wenige Sekunden auf die Verfolger und auch nur zwei Minuten auf das Hauptfeld.
129 km
Die beiden Ausreißer konnte sich im Anstieg auf den Col de Wettstein über eine Minute Vorsprung herausfahren. Die Bergwertung passierte De Marchi vor Martin und im Anstieg löste sich eine Verfolgergruppe aus dem Hauptfeld.
Rennsituation
Bei Kilometer 13 folgte ein erneuter Ausreißversuch. Diesmal inszeniert von Tony Martin (OPQ), Alessandro de Marchi (CAN) machte mit.
158 km
Die ersten Bergpunkte am Col de la Schlucht sicherte sich Thomas Voeckler vom Team Europcar vor Edet (Cofidis) und Rodriguez (Katusha).
Rennsituation
Gleich nach dem Start gab es die ersten Attacken, sogar von Peter Sagan, der als Sprinter heute eher chancenlos ist. Eine große Gruppe mit über 20 Fahrern nahm die erste Bergwertung rund 20 Sekunden vor dem Hauptfeld in Angriff.
Start
184 Fahrer passierten um 13:20 Uhr die Startlinie. Es gab also keine weiteren Absage, obwohl auch gestern wieder Stürze zu beklagen waren.
Etappe
In der heutigen Etappe wird bergtechnisch alles herausgeholt, was die Vogesen zu bieten haben. 170 Kilometer praktisch nur mit Anstiegen und Abfahrten. Sechs Bergwertungen sind auf dem Programm, Highlight sind natürlich die 10,8 Kilometer auf den Markstein hoch. Sprintwertung gibt es auch eine, aber hier geht es nur um ein paar Euros, denn Sprinter werden zu diesem Zeitpunkt längst keine vorne mehr dabei sein.
Rückblick
Gestern erfolgte der erste Angriff von Contador auf die Konkurrenz und der war schon durchaus beeindruckend. Nur Nibali konnte folgen, ehe auf den letzten Metern dann auch der Italiener noch drei Sekündchen einbüßte.
vor Beginn
Herzlich willkommen zur neunten Etappe der Tour de France, die über 170 km von Gérardmer nach Mulhouse führt.
Ticker-Kommentator: Mario Balda
Pos.
Fahrer
Zeit
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