US Open New York
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S. Wawrinka
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sui
R. Federer
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6
6
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New York | Halbfinale
Ende
S. Wawrinka
Ranking:
4
Geburtsd.:
28.03.1985
Größe:
1.83 m
Gewicht:
81 kg
Bilanz:
55-18
Preisgeld:
US$ 19.736.676
R. Federer
Ranking:
3
Geburtsd.:
08.08.1981
Größe:
1.85 m
Gewicht:
85 kg
Bilanz:
63-11
Preisgeld:
US$ 95.245.556
Letzte Aktualisierung: 05:05:49
Wawrinka
Federer
Verabschiedung
 
Damit wollen wir uns nun aber nach einem langen Tennistag von Ihnen verabschieden. Wir hoffen, Sie hatten Spaß und würden uns freuen, Sie beim nächsten Mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen - vielleicht ja schon morgen, wenn Sie ab 21:00 Uhr deutscher Zeit das Finale der Damen live bei uns verfolgen können. Bis dahin oder zum nächsten Mal sage ich nun aber Goodbye and Good Night from New York!
Federer
 
''Ich habe früher gegen Garagentore und Schränke gespielt'', so ein begeisterter Federer. ''Und jetzt spielt man hier vor 20.000 Fans...da kriegst Du auch beim hundertsten mal noch Gänsehaut. Mein Aufschlag funktioniert super, ich habe heute fast alles getroffen...natürlich hatte ich mit einem viel schwereren Match gerechnet.''
Fazit
 
Aber trotzdem hat Federer hier ein Ausrufezeichen gesetzt, und das nicht nur irgendwie - denn nach wie vor hat der Schweizer hier in New York keinen Satz abgegeben und geht demnach sicherlich nicht als Underdog in das Endspiel gegen die Nummer eins der Welt, Novak Djokovic.
Fazit
 
Was für ein Auftritt von Roger Federer, der Landsmann Stan Wawrinka hier überhaupt keine Chance lässt und sich nach sechs Jahren Pause mal wieder für das Finale der US Open qualifiziert. Allerdings verkaufte sich Gegenüber Stan Wawrinka dabei auch weit unter Wert - nur 49 Prozent erster Aufschläge und 30 Unforced Errors sind in so einem Match eben nicht auszugleichen.
4:6, 3:6, 1:6
Rums bums, aus die Maus - Roger Federer setzt sich in 92 Minuten im Eiltempo durch, passenderweise mit einem letzten Ass.
4:6, 3:6, 1:5
 
Diesmal ist Wawrinkas Vorhand zu lang - und Federer hat seinen zweiten Matchball.
4:6, 3:6, 1:5
 
Aber ein Servicewinner und ein Vorhandfehler von Wawrinka führen zum Unausweichlichen - dem ersten Matchball. Den wehrt Stan the Man aber mit einer schönen Rückhand longline am aufgerückten Federer vorbei ab.
4:6, 3:6, 1:5
 
Oder doch nicht? Ein Vorhandfehler von Federer und ein Vorhandwinner von Wawrinka sorgen erstmal für das 15:30!
4:6, 3:6, 1:5
 
Federers Smash ist ansich schwach, aber Wawrinkas Vorhand segelt harmlos ins Netz - das sollte das letzte Spiel der Partie sein.
4:6, 3:6, 1:5
 
Und damit ist es nun also so weit: Roger Federer serviert hier zum Matchgewinn!
4:6, 3:6, 1:5
 
Und die nutzt der FedExpress mit feinstem Abwehrtennis meterweit hinter der Grundlinie - und am Ende dem sensationellen Gegenschuss mit der Vorhand.
4:6, 3:6, 1:4
 
Doch, wird er. Denn weil Wawrinka eine Vorhand weit verzieht, hat Federer die nächste Breakchance - Nummer elf, um genau zu sein.
4:6, 3:6, 1:4
 
Aber dann kommt Federer doch in die Gänge, returniert zum Punktgewinn und kann hinterher mit einem Gegenstopp zum 30:30 punkten. Er wird doch nicht...?
4:6, 3:6, 1:4
 
Federer geht jetzt volles Risiko beim Return, was ihn natürlich Fehler kostet. So kann Wawrinka ohne viel eigenes Zutun immerhin mal auf 30:0 stellen.
4:6, 3:6, 1:4
 
Nein, keine Chance! So lautet das Schild, gegen das Wawrinka hier immer wieder läuft. Mit dem Servicewinner punktet Federer zum Spielgewinn und der 4:1-Führung - eigentlich kann hier nicht mehr viel schief gehen.
4:6, 3:6, 1:3
 
Kommt Wawrinka doch nochmal zurück? Den ersten kann er auf jeden Fall mit einem entschlossenen Rückhandreturn cross abwehren.
4:6, 3:6, 1:3
 
Zumal Federer hier mal wieder ein ganz entspanntes Aufschlagspiel auf den Court bringt. Ein Ass, ein schöner Passierball und ein Rückhandstopp bringen Federer schnell drei Spielbälle.
4:6, 3:6, 1:3
 
Wieder mal verzweifelt Wawrinka an seiner Rückhand longline, Federer hat das Break zum 3:1 im Sack - und irgendwie riecht das hier alles doch ein wenig nach Vorentscheidung.
4:6, 3:6, 1:2
 
Und dann gibt es den längsten Ballwechsel der Partie, den Wawrinka dann bezeichnenderweise mit einem Rückhandschuss aus dem Halbfeld ins Netz angibt. Breakchance Nummer zehn für Roger Federer.
4:6, 3:6, 1:2
 
Wawrinkas zweiter Doppelfehler bringt Federer bei 30:30 mal wieder in die Nähe einer Breakchance.
4:6, 3:6, 1:2
 
Ganze vier Returnpunkte hat Wawrinka im gesamten zweiten und diesem Anfang vom dritten Satz für sich entscheiden können. Das nächste zu Null von Federer bringt die 2:1-Führung.
4:6, 3:6, 1:1
 
Aber das nützt alles nur wenig, solange Federer weiter so aufschlägt wie bisher. Ein Servicewinner folgt den nächsten guten Netzangriff...
4:6, 3:6, 1:1
 
Auch Federer kann zunächst einen Spielball mit einem tollen Stopp abwehren, aber beim zweiten hat Wawrinka dann den nächsten Servicewinner im Köcher und kann zum 1:1 ausgleichen.
4:6, 3:6, 0:1
 
Jawoll, so geht man mit Frust um! Zwei Servicewinner und ein Ass bringen Stan the Man ein ganz unkompliziertes 40:0.
4:6, 3:6, 0:1
 
Einen Spielball verschenkt Federer mit dem Doppelfehler, aber den zweiten nutzt er dann mit einem weiteren richtig guten Ersten. Wawrinka wirkt ein wenig verloren...
4:6, 3:6, 0:0
 
...und kann mit dem extrem tief genommenen Vorhandvolley sogar auf 40:15 stellen. Es sieht alles so leicht aus beim FedExpress!
4:6, 3:6,0:0
 
Mit dem Vorhandreturn rückt das Stanimal ans Netz auf und kann dort auch punkten. Aber Federer kommt sofort mit einem Servicewinner zum 30:15 zurück...
Zwischenfazit
 
Momentan geht das hier doch alles etwas schneller als erwartet - denn während Wawrinka in den letzten 15 Minuten doch stark abgebaut hat, spielt sich Federer immer mehr in den Rausch der letzten Wochen hinein und dominiert seinen Landsmann quasi nach Belieben. Natürlich ist Wawrinka generell einer, der 0:2-Satzrückstände drehen kann...aber gegen diesen Federer?
4:6, 3:6
Wawrinka ist völlig von der Rolle, verschlägt auch die nächste Rückhand und muss damit nach 67 Minuten auch den zweiten Durchgang abgeben.
4:6, 3:5
 
Ein Rückhandfehler von Wawrinka, ein Vorhandwinner von Federer - und schon sind wir wieder bei 0:30. Und nicht nur das, der nächste Fehler von Stan the Man bringt die ersten drei Satzbälle.
4:6, 3:5
 
Wawrinka versucht alles mögliche, von Rhythmuswechseln bis zu Stopps - aber Federer ist überall, punktet erneut mit einem Smash und legt zum 5:3 vor. Wawrinka hat in diesem zweiten Satz ganze zwei Punkte gegen den Aufschlag von Roger Federer gewonnen.
4:6, 3:4
 
Und Federer ist bei eigenem Aufschlag nach wie vor unantastbar - ein Smash im Zurücklaufen bringt Federer erneut ganz schnell drei Spielbälle.
4:6, 3:4
 
Autsch. Zu Null schnappt sich Federer das Break. Eine kurze unachtsame Phase von Wawrinka wird umgehend bestraft - und nun hat FedEx natürlich einen großen Vorteil in diesem zweiten Satz.
4:6, 3:3
 
Federer mit dem Rückhandslice, Wawrinka mit der Brechstange und der viel zu langen Vorhand - und so hat FedEx gleich wieder drei Breakchancen.
4:6, 3:3
 
Federer trifft einen Ball nur halb, der Mondball tropft auf die Grundlinie bei Wawrinka und springt schief ab - was den Lausanner den Punkt zum 0:30 kostet.
4:6, 3:3
 
Und wie Federer den Spielball dann verwertet...genialer kann man einen Vorhandvolley nicht spielen, Butterweich, auf die Grundlinie, gegen Wawrinkas Laufrichtung.
4:6, 3:2
 
Bei dem Tempo bleiben dem Bediener des Scoreboards kaum genug Sekunden, um den Spielstand umzustellen - denn Federer legt schon wieder im D-Zug-Tempo zum 40:0 vor.
4:6, 3:2
 
Ein Servicewinner bringt Wawrinka dann nach Abwehr von fünf Breakbällen den ersten Spielball...und den nutzt er auch prompt. Alles in der Reihe in Satz zwei!
4:6, 2:2
 
Zwei Mal pariert Wawrinka klasse am Netz, doch dann kann ihm Federer die Rückhand durch die Hosenträger spielen und erneut auf Breakball stellen. Doch auch den wehrt Wawrinka am Netz cool ab!
4:6, 2:2
 
...und weil Federer eine Vorhand aus der Mitte links in den Korridor spielt, hat auch Wawrinka zum ersten Mal heute drei Breakchancen in Reihe abgewehrt.
4:6, 2:2
 
Ass Nummer zwei hinterher bringt das 30:40...
4:6, 2:2
 
Und weil dann auch Wawrinkas Rückhandvolley zu lang ist, hat FedEx plötzlich drei Breakchancen. Nummer eins kann Stan the Man aber mit einem Ass abwehren.
4:6, 2:2
 
Erst patzt Wawrinka mit der Vorhand, dann punktet Federer mit einer Vorhand longline aus seiner Rückhandecke zum 0:30.
4:6, 2:2
 
Mit dem Servicewinner durch die Mitte setzt Federer erneut einen Schlusspunkt hinter ein ganz solides Aufschlagspiel. In diesem zweiten Satz hat Federer bei eigenem Aufschlag erst einen Punkt abgegeben.
4:6, 2:1
 
Schickes Serve and Volley bei Federer, der seine Quote am Netz immer mehr verbessert - mittlerweile hat er 75 Prozent seiner Netzangriffe gewonnen.
4:6, 2:1
 
Was sich allerdings nach wie vor nicht stabilisiert hat ist der erste Aufschlag von Wawrinka - der kommt in diesem zweiten Satz bislang sogar nur zu 31 Prozent. Und trotzdem kann Federer daraus nur selten Profit schlagen...
4:6, 2:1
 
Einen Spielball kann Federer mit einem Rückhandreturnstopp abwehren, den zweiten nutzt Wawrinka dann aber trocken und kann erneut vorlegen.
4:6, 1:1
 
Herrlich, wie Stan the Man da mit der Rückhand cross und dem nächsten Winner zum 40:0 punktet. So langsam scheint auch der Mann aus Lausanne seinen Rhythmus zu finden.
4:6, 1:1
 
Wawrinka lässt sich allerdigs überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und serviert zwei Mal gut zum 30:0.
4:6, 1:1
 
Wo es das frühe Break definitiv nicht gibt ist bei Roger Federer. denn der braucht mal wieder nur 67 Sekunden, um sein Service mit drei Assen zu Null durchzubringen.
4:6, 1:0
 
Mit zwei guten ersten Aufschlägen bringt Wawrinka sein Service durch und legt zum 1:0 vor - ein frühes Break wäre allerdings auch wirklich bedrohlich gewesen.
4:6, 0:0
 
Nicht nur das, die nächste Vorhand longline von der T-Linie bringt die Federer sogar nächste Breakchance. Aber die kann Wawrinka mit einer schönen Rückhand cross abwehren.
4:6, 0:0
 
Aber Wawrinka hilft Federer mit einem Doppelfehler zurück ins Spiel. Und das nutzt der Baselbiter zu einem Vorhandwinner Inside-Out zum 30:30.
4:6, 0:0
 
Wawrinka beginnt den zweiten Satz mit dem Aufschlag - und Federer schenkt ihm die ersten beiden Punkte mit völlig wirren Rückhandreturns in den Korridor.
Zwischenfazit
 
Es ist wahrlich noch kein Spektakel, das wir hier zu sehen bekommen. Sondern eher ein vorsichtiges Abtasten zweier Spieler, die sich in- und auswendig kennen - und beide lieber Fehler vermeiden als das Risiko suchen wollen. Einziger Unterschied: Federer glänzte bei der Ausnutzung seiner Breakchance, während Wawrinka deren vier vergab.
4:6
Nach 36 Minuten ist es dann aber doch passiert - mit einer zu langen Vorhand in der Platzmitte schenkt Wawrinka Roger Federer diesen ersten Satz.
4:5
 
Zwei Servicewinner später stehen die ersten beiden Satzbälle auf der Anzeigetafel. Aber den ersten vergibt Federer mit einem Doppelfehler!
4:5
 
Unter Druck fabriziert Wawrinka einen Rückhandfehler. Aber Federer hat diesmal Pech mit der Netzkante, die seine Vorhand zum 15:15 in den Korridor ablenkt.
4:5
 
Mit einem ekligen Kickaufschlag nach außen holt sich Stan the Man das Spiel und verkürzt erneut - doch nun ist es natürlich an Roger Federer, hier zum Satzgewinn aufzuschlagen.
3:5
 
Wawrinkas Stopp ist zu kurz, sein Smash in der Folge aber genau richtig. Und so bringt der Servicewinner durch die Mitte einen Spielball.
3:5
 
Mit dem Rückhandslice nimmt Federer jegliches Tempo aus dem Spiel und verleitet Wawrinka zu einer riskanten Vorhand - die auch prompt ins Aus segelt. Ein Passierball vor die Füße des aufgerückten Lausanners bringt Federer sogar ein 15:30...
3:5
 
...und den nutzt der Weltranglistenzweite dann auch umgehend, um zum 5:3 vorzulegen. Und Wawrinka muss nun natürlich gegen den Satzverlust aufschlagen.
3:4
 
Federer macht viel Druck auf die Rückhand von Wawrinka, der sich dann einen seiner seltenen Fehler leistet und den Ball ins Netz spielt. Spielball FedEx...
3:4
 
Zunächst kann Wawrinka Federer am Netz auspsielen, dann mit der Rückhand longline punkten. Bei 30:30 wird es schon wieder ein enges Aufschlagspiel.
3:4
 
Zu diesem Zeitpunkt schlägt Wawrinka übrigens mehr Winner und weniger Unforced Errors als Federer - allerdings ist seine Quote von 36 Prozent beim ersten Aufschlag eine Katastrophe.
3:4
 
Aber Federer wittert schon wieder irgendeine Chance und pirscht sich auf 40:30 heran. Gegen Wawrinkas wunderbaren Volleystopp gibt es dann aber doch kein Mittel - Stan the Man verkürzt zum 3:4 aus seiner Sicht.
2:4
 
Aber Wawrinka lässt hier überhaupt nicht locker. Ein Ass und ein Vorhandwinner sorgen für das schnelle 30:0, ein Rückhandfehler von Federer bringt die Spielbälle.
2:4
 
...den der Baselbiter mit seinem vierten Ass des Abends zum 4:2 verwandelt.
2:3
 
Ein Rückhandwiner die Linie entlang besorgt dann den vierten Punkt in Serie und somit den Spielball für Federer...
2:3
 
Die erste wehrt Federer trotz Challenge mit einem Ass ab, die zweite mit einem schönen Netzangriff. Bleibt noch die dritte...die FedEx mit Serve and Volley beim Zweiten abwehrt. Stark!
2:3
 
Federer mit der Rahmenrückhand, Wawrinka mit zwei starken Returns - und schon hat der French-Open-Sieger seinerseits drei Breakchancen!
2:3
 
Ein Servicewinner bringt dann den Spielgewinn für den Mann aus Lausanne - dessen eben angesprochene Rückhand von Experten durchaus mal ''Die Beste der Welt'' genannt wird. Da kann man sicher streiten, aber in der Tat spielen nur wenige diesen Ball so effektiv wie Wawrinka.
1:3
 
Eiltempo kann Wawrinka allerdings auch, ein guter Erster und eine schöne Vorhand cross bringen schnell das 30:0, die erste Rückhand a la Wawrinka drei Spielbälle.
1:3
 
Wawrika schiebt einen Rückhandfehler ein, Federer legt einen Servicewinner nach - und hat den Spuk Aufschlagspiel nach nur 72 Sekunden auch schon wieder beendet.
1:2
 
Und plötzlich hat Federers Service einen ganz anderen Zug. Eine Vorhand aus dem Halbfeld und ein Ass sorgen für ein schnelles 30:0.
1:2
 
Diesmal ist Wawrinkas Rückhand auch ohne Netzkante zu lang, sodass es tatsächlich der eben noch so sehr wankende Federer ist, der hier das erste Break vorlegt.
1:1
 
Aber das ganze Risiko bei Stan the Man zahlt sich eben auch nicht immer aus. Zwei leichte Fehler bringen das 30:30, ein von der Netzkante in den Korridor springeder Vorhandball die Breakchance für Federer.
1:1
 
Federer versucht es mal mit dem SABR, seinem neu erfundenen Return - aber der landet im Netz, weil Wawrinka schön lang und mit viel Kick aufschlägt. Ein Ass hinterher sorgt für das 30:0.
1:1
 
Am Ende kann Federer dann doch einen Servicewinner und ein Ass aneinander reihen und sich das Spiel zum 1:1 sichern. Aber wirklich ruhig wirkt das beim Baselbiter alles noch nicht.
1:0
 
Und plötzlich hat Wawrinka sogar die erste Breakchance - aber die vergibt er mit einem viel zu langen Return.
1:0
 
Beim nächsten Versuch klappt es besser, den Halbflugball von Federer kann Wawrinka nur ins Netz spielen. Dann hat Stan the an aber wieder eine tolle Vorhand im Köcher, die Federer erneut zum Volleyfehler zwingt und den Einstand herstellt.
1:0
 
Das erste Mal Serve and Volley geht bei Federer schief, sein Rückhandvolley senkt sich erst hinter der Grundlinie. Und so kommt Wawrinka immerhin schonmal zu einem 30:30.
1:0
 
Wawrinka guckt sich Federer zum wiederholten Mal gut aus und spielt ihm eine Vorhand vor die Füße. Aber FedEx kann mit einem Servicewinner kontern.
1:0
 
...von denen er gleich den ersten mit einem Servicewinner nutzt. Alles in der Reihe zu Beginn des ersten Satzes, Federer serviert zum ersten Mal.
0:0
 
Ein guter Angriffsball mit der Vorhand cross aus dem Halbfeld bringt Wawrinka dann zwei Spielbälle...
0:0
 
Nach einem ersten Returnwinner von Federer kann sich Wawrinka mit einer guten Vorhand und einem Ass zurück ins Spiel kämpfen.
0:0
 
Nun aber genug geredet, denn es geht los. Stan Wawrinka serviert als Erster.
vor Beginn
 
Die Aufsicht über diese Partie obliegt heute Chair Umpire James Keothavong - der Engländer ist der Bruder der früheren Profispielerin Anne und seit sieben Jahren als Schiedsrichter auf der Tour unterwegs.
vor Beginn
 
Nun haben unsere beiden Akteure den Court aber doch betreten und begonnen, sich einzuschlagen - sodass es hier in fünf Minuten losgehen wird.
vor Beginn
 
Ein paar Minuten werden wir uns hier noch gedulden müssen, denn Novak Djokovic hat sein Halbfinale gegen Titelverteidiger Marin Cilic eben erst beendet - und den Kroaten mit einer 85-minütigen Demütigung (6:0, 6:1, 6:2) aus dem Turnier geschossen.
vor Beginn
 
Bleibt vielleicht noch ein kurzer Moment für ein paar Worte zum Turnier an sich: Die US Open werden seit 1978 hier im USTA Billie Jean King National Tennis Center ausgespielt, das Arthur Ashe Stadium ist mit einer Kapazität von 22.547 Zuschauern der größte Centre Court der Welt und das Preisgeld mit mehr als 42 Millionen Dollar (Damen und Herren) das höchste auf der Tour. Titelverteidiger bei den Herren ist der Kroate Marin Cilic, der hier im Vorjahr im Finale Kei Nishikori bezwingen konnte, Rekordsieger der Veranstaltung sind Jimmy Connors, Pete Sampras und eben Roger Federer mit jeweils fünf Titeln.
vor Beginn
 
Zusätzlich dazu gab es für Stan the Man nach seinem Viertelfinalsieg übrigens noch eine gute Nachricht: Denn dank der hier in New York erspielten Punkte darf der Schweizer als vierter Aktiver (Djokovic, Federer, Murray) seine Tickets zum Saisonfinale in London buchen - mit mehr als 1000 Punkten Vorsprung auf die engsten Verfolger Nishikori und Berdych ist Wawrinka nicht mehr aus den Top 8 der Welt zu verdrängen.
vor Beginn
 
Und eines hat das Stanimal, wie ihn seine Fans gern nennen, Federer in dieser Saison ja bereits voraus - denn in Paris sicherte sich Wawrinka im Sommer seinen zweiten Grand-Slam-Titel nach den Australian Open 2014 (Finalsieg gegen Djokovic).
vor Beginn
 
Zumal ja auch der 30-Jährige aus Lausanne hier in New York in absoluter Topform aufspielt - selbst, wenn es zu Beginn eher nicht danach aussah. Denn auch Wawrinka hat bislang nur gegen Donald Young (USA) einen Satz abgeben müssen, sich ansonsten gegen eine allerdings auch eher leichte Auslosung schadlos gehalten - und im Viertelfinale Murray-Bezwinger Anderson im dritten Satz einen Bagel (6:0) aufgedrückt.
vor Beginn
 
Und auch Wawrinka freut sich nach dem ganzen Trubel der letzten Wochen, in denen er unter anderem einen sehr öffentlichen Disput mit dem Australier Nick Kyrgios austragen musste, nur auf das Tennisspielen. ''Früher war nur ich nervös, weil er so viel besser war als ich. Jetzt sind wir es glaube ich beide ein wenig. Denn er weiß auch, dass ich jetzt mithalten kann - ich habe mich in den letzten drei Jahren viel näher an ihn heran geschoben. Es wird sicher mal wieder ein tolles Match.''
vor Beginn
 
''Jetzt gegen Stan, das wird spannend. Wir kennen uns viel zu gut...und trotzdem wollen wir uns immer wieder überraschen'', so Federer nach seinem Sieg gegen Gasquet. ''Ich habe gehört, er hat heute meine Returntaktik ausprobiert. Mal sehen, womit er mich dann am Samstag erwartet.''
vor Beginn
 
Wenn ihn heute allerdings jemand stoppen kann, dann wohl am ehesten jemand der ihn bestens kennt - und gegen den Federer in letzter Zeit immer wieder schlecht aussah. Gewonnen hat Stan Wawrinka zwar nur zwei der letzten fünf Duelle mit dem Baselbiter (Gesamtbilant 3:16), und dazu noch beide Male auf Sand - aber auch Federer weiß, dass sein Davis-Cup-Kollege seine Nummer hat.
vor Beginn
 
Einen Satz hat Federer gegen Mayer (ARG), Darcis (BEL), Kohlschreiber (DE), Isner (USA/13) und Gasquet (FRA/12) noch nicht abgegeben, ein Aufschlagspiel nur gegen den Deutschen (nach zuvor 78 in Serie ohne Break gegen sich). Aber die unfassbarste Zahl sind die 207 Winner (41.4 pro Match, fast 14 poro Satz), die der Schweizer bislang geschlagen hat - ein Ausdruck der absoluten Dominanz, die Federer hier auf den Court bringt.
vor Beginn
 
Und trotzdem - oder genau deshalb - wirkt Federer in diesen Tagen von New York nahezu unbezwingbar - wenn er nicht gerade mit der Familie im Museum, Musical oder Theater (''In New York muss man einfach die vielen Möglichkeiten ausnutzen. Niemals würde mich meine Familie im Hotel rumsitzen lassen.'') ist.
vor Beginn
 
Mit diesem aggressiven Ansatz hat Federer in dieser Saison bereits fünf Turniere gewonnen (Brisbane, Istanbul, Dubai, Halle und Cincinnati) - aber natürlich wäre ein weiterer Grand-Slam-Titel für den 17-maligen Titelträger und Rekordhalter die Krönung. Zumal sein letzter von fünf Erfolgen hier in New York ja auch schon sieben Jahre her ist...
vor Beginn
 
Denn nach einigen Experimenten in den Sommermonaten scheint sich Federer zusammen mit Coach Stefan Edberg - früher selber der wohl beste Offensivspieler der Welt - darauf geeinigt zu haben: Je offensiver, desto besser. ''Hier in Cincinnati ist es zum Beispiel wie in New York auch ein schneller Hartplatz. Warum also nicht immer mal wieder ans Netz aufrücken? Man kann Kraft sparen, die Ballwechsel kurz halten und die Jüngeren sind immer wieder überrascht, wenn man plötzlich Druck ausübt.''
vor Beginn
 
Und dabei machte er in einigen Matches auch mit einer neuen Returntaktik auf sich aufnmerksam - gegen den Südafrikaner Anderson zum Beispiel, einen der härtesten Aufschläger auf der Tour, nahm er das Service des Gegners meist schon knapp hinter der T-Linie an und rückte sofort ans Netz vor.
vor Beginn
 
Dass das aber alles nichts an seinem ungebremsten Ehrgeiz geändert hat, bewies er unter anderem in der Woche nach Montreal. Da reiste er nämlich zum Masters nach Cincinnati und gewann das Turnier mit einem Finalsieg gegen Novak Djokovic - ohne im gesamten Turnierverlauf auch nur ein einziges Break kassiert zu haben.
vor Beginn
 
Auch das Masters in Montreal ließ Federer ausfallen, stattdessen reiste er früh in die USA, um sich auf dem perfekten Untergrund auf die US Open vorbereiten zu können und im Kreise der Familie seinen 34. Geburtstag zu feiern - nachdem er Ende Juli noch für seine Stiftung nach Malawi gereist war und sich dort um von ihm finanzierte Schulprojekte gekümmert hatte.
vor Beginn
 
Aber auch privat hat Federer sein Glück nicht nur gefunden, sondern lebt es mit den vier Kindern und Frau Mirka auch aus. Wie zum Beispiel im März, als er, anstatt das Masters in Miami zu spielen, lieber mit den Kindern gemeinsam Skifahren ging. Vor allem die beiden älteren Töchter sind dabei auch eine der Hauptmotivationen des Schweizers, nochmal richtig angreifen zu wollen. ''Ich habe Spaß, ich mag es, dass meine Kids mich vielleicht noch spielen sehen können. Und ich gewinne immernoch ziemlich viele Matches. Warum also aufhören?'', so Federer zu Jahresbeginn.
vor Beginn
 
Dafür ist natürlich in erster Linie der Schwede Stefan Edberg verantwortlich, der sich bei Turnieren oder in der Presse aber durchweg im Hintergrund aufhält. ''Nachdem wir gemeinsam etwas Zeit in Dubai verbracht hatten, entschlossen wir uns zusammenzuarbeiten. Ich wollte neue Impulse geben. Er hat sein Spiel nun in der Tat etwas verändert. Auch im Herbst einer Karriere kann man immer etwas verbessern. Sein Spiel ist nun weniger vorhersehbar, aggressiver'', so Edberg in Wimbledon gegenüber 'Sport1''.
vor Beginn
 
Tatsächlich hat der Schweizer neben einem durchweg positiven Ausblick auf den Rest seiner Karriere (''Ich spiele so lange, wie es Spaß macht. Und natürlich so lange, wie meine Kinder mich lassen.'') auch in seinem Spiel einiges verändert - so darf man Federer wohl die Renaissance des technisch sauberen Volleyspiels der Neunziger Jahre ankreiden.
vor Beginn
 
Und in der Tat wirkt Roger Federer mit seinen mittlerweile 34 Jahren nicht nur so locker und gelöst wie selten, sondern auf dem Court auch experimentierfreudiger und angriffslustiger als vielleicht jemals zuvor in seiner illustren Karriere. Festzumachen ist das wohl an diversen Faktoren - angefangen vom vierfachen Vaterglück bis hin zur Verpflichtung von Stefan Edberg als Coach und Wegbegleiter läuft es beim FedExpress einfach blendend.
vor Beginn
 
Der neue Federer. Der beste Federer aller Zeiten. Der mutigste Federer seit Jahren. Das und noch viel mehr ähnliches kann man in diesen Tagen lesen, wenn man den Namen des Weltranglistenzweiten googlet.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen bei den US Open zur Halbfinalpartie zwischen Stan Wawrinka und Roger Federer.
Turnier
Finale
N. Djokovic (SRB/1)
6
5
6
6
R. Federer (SUI/2)
4
7
4
4
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