WTA Finals - Finale

Singapore Indoor Stadium, Singapur25.10.2015 - 30.10.2016
P. Kvitova
[4]
Match beendet
A. Radwanska
[5]
P. Kvitova
A. Radwanska
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
2
6
3
6
4
6
Stadium | Finale
Spielzeit: 02:06 h
Letzte Aktualisierung: 15:17:12
Kvitova
Radwanska
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Den sonst gewohnten Ausblick gibt es dieses Mal verständlicherweise nicht - denn die Saison der WTA ist nun tatsächlich vorbei. Es folgt noch das Finale im Fed-Cup zwischen Russland und Tschechien (natürlich mit Petra Kvitova), ansonsten geht es für alle anderen in den Urlaub - sodass wir Sie dann in alter Frische rechtzeitig zu den Australian Open wieder bei uns begrüßen werden. Bis dahin sagt Oliver Stein nun aber Tschüss und wünscht einen angenehmes Restsonntag!
Zahlen
 
Auch die Zahlen sprechen übrigens für eine extrem buntes Match. So schnitt sich Kvitova vor allem mit den unzähligen unnötigen Fehlern (32:14) und den vielen Doppelfehlern (acht) ins eigene Fleisch, während Radwanska im zweiten Satz an ihrer eigenen Passivität scheiterte. Letzten Endes ist die Polin jedoch eine absolut verdiente Siegerin dieser Veranstaltung - zumal sie hier in Singapur während der letzten acht Tage ja auch von allen Beteiligten mit Abstand am längsten auf dem Court stand und sich somit ihre 2,3 Millionen Dollar Siegprämie redlich verdient hat.
Radwanska
 
''Es ist doch völlig egal, wie ich gewonnen habe.Ja, Petras Aufschlag war nicht so gut. Und ich hab im zweiten Satz Mist gebaut. Aber ich habe gewonnen...alles andere ist mir egal'', so eine überglückliche Radwanska im Interview nach dem finalen Ballwechsel.
Fazit
 
In einem Finale, dass das Turnier der beiden Teilnehmerinnen bestens zusammenfasst, setzt sich Agnieszka Radwanska nach über zwei Stunden Spielzeit in drei Sätzen gegen Petra Kvitova durch und gewinnt ihr allererstes Major-Turnier auf der Tour!
2:6, 6:4, 3:6
Radwanska Return ist zu kurz, Kvitova spielt aber auch diese Vorhand aus dem Halbfeld ins Netz - und die Polin darf sich hier feiern lassen!
2:6, 6:4, 3:5
 
Darauf folgt ein Netzroller der Polin mit der Vorhand zum 0:30...und weil Petra Kvitova eine Vorhand aus dem Halbfeld links in den Korridor setzt, hat Agnieszka Radwanska nun drei Matchbälle!
2:6, 6:4, 3:5
 
Zumal die Tschechin ihre letzten drei Aufschlagspiele ja nun auch allesamt verloren hat - wirklich gut sieht die Ausgangsposition also nicht aus. Und den ersten Punkt holt sich auch gleich mal Radwanska mit einem Returnwinner.
2:6, 6:4, 3:5
 
Kein Problem für Agnieszka Radwanska, die mit zwei Servicewinnern ihren Aufschlag durchbringen und auf 5:3 erhöhen kann. Und natürlich steht Petra Kvitova nun extrem unter Druck!
2:6, 6:4, 3:4
 
Klar,das ist nichts, was ein Servicewinner nicht wieder ausbügeln könnte. Aber Kvitova bleibt dran und punktet mit der Vorhand longline zum 30:30.
2:6, 6:4, 3:4
 
Grandioser Lob von Radwanska, die Kvitova zu einem rückwärtigen Smash zwingt, der in hohem Bogen im Seitenaus landet. Aber eine grundlos vermasselte Vorhand der Polin besorgt das 15:15...
2:6, 6:4, 3:4
 
Der Krampf hier sei übrigens unter anderem auch so erklärt: Denn für die Siegerin gibt es hier 2,3 Millionen Dollar, für die Unterlegene nur 900.000. Und diesen Unterschied möchte man, abgesehen vom Pokal, natürlich auch gern mitnehmen.
2:6, 6:4, 3:4
 
Im Rückhandduell wackelt Kvitova zuerst, spielt einen Longlineball ins Netz und muss erneut ein Break hinnehmen. Das war nun schon der fünfte Aufschlagverlust in diesem dritten Satz!
2:6, 6:4, 3:3
 
Und dann spielt Kvitova - Sie ahnen es - ihren achten Doppelfehler! So schneidet man sich eben durchweg ins eigene Fleisch...
2:6, 6:4, 3:3
 
Diesmal greift Radwanska an, diesmal ist es dann Kvitova, die mit der Vorhand aus vollem Lauf den Passierball die Linie entlang prügelt - und sich den Spielball sichert. Aber Radwanska fightet sich doch nochmal zum Einstand zurück!
2:6, 6:4, 3:3
 
Doch, wird es. Mit der Rückhand longline aus vollem Lauf passiert Radwanska die aufgerückte Kvitova und hat erneut Breakball. Aber den kann die Tschechin dann ausnahmsweise mal mit einer Vorhand Inside-Out abwehren.
2:6, 6:4, 3:3
 
Kvitovas siebter Doppelfehler bringt dann aber doch den ersten Punkt für Radwanska in diesem Aufschlagspiel. Und das versilbert die Polin gleich mal mit einem Punkt von der Grundlinie zum 30:30. Es wird doch nicht...?
2:6, 6:4, 3:3
 
Und die Tschechin hat das Momentum jetzt deutlich auf ihrer Seite. Da hilft auch mal die Netzkante, sodass es schnell 30:0 steht.
2:6, 6:4, 3:3
 
Die erste von drei Breakchancen kann Radwanska noch abwehren, bei der zweiten überrollt sie Kvitova aber einmal mehr mit ihrem Druck und stellt auf 3:3. Alles in der Reihe in Satz drei - also mal abgesehen von bereits vier Aufschlagverlusten.
2:6, 6:4, 2:3
 
Freuen ja, aber nicht lange. Denn Kvitova hat ein Ziel, Radwanska eher nur Gummi im Handgelenk - und so bringen drei Fehler der Polin der Tschechin sofort drei Chancen zum Re-Break. Unfassbar...
2:6, 6:4, 2:3
 
Da ist das dritte Break in diesem dritten Durchgang - weil Kvitovas Vorhand zu lang gerät, darf Radwanska die Faust ballen und sich über den dritten Spielgewinn in Serie sowie die erstmalige Führung in Satz drei freuen!
2:6, 6:4, 2:2
 
Und nicht nur das, denn ein verschlagener Halbvolley mit der Vorhand von Kvitova bringt Radwanska sogar eine Breakchance! Und Kvitova muss über den Zweiten kommen...
2:6, 6:4, 2:2
 
Aber die kleine Polin rennt und rennt, erläuft sogar einen Smash und kann am ende des Ballwechsels mit dem Passierball mit der Vorhand Inside-Out auf Einstand stellen.
2:6, 6:4, 2:2
 
Eieiei! Sechster Doppelfehler von Kvitova zum 15:30 - aber Radwanska verschenkt die Chance auf Breakbälle mit einer Vorhand von der T-Linie, die im Netz hängen bleibt. Ein völlig unmotivierter Stoppversuch aus dem Handgelenk von Radwanska bringt Kvitova dann den Spielball.
2:6, 6:4, 2:2
 
Auch der nächste Vorhandreturn ist einen knappen Meter zu lang, sodass Radwanska hier ohne große Mühe zum 2:2 ausgleichen kann.
2:6, 6:4, 2:1
 
Zunächst mal punktet Radwanska mit ihrem zweiten Ass, dann steht Kvitova schlecht zum Ball und verschlägt eine eigentlich leichte Rückhand. Ein weiterer völlig misslungener Return besorgt drei Spielbälle für die Polin.
2:6, 6:4, 2:1
 
Die erste Breakchance wehrt Kvitova noch ab, doch die zweite kann Radwanska dann mit einem tollen Rückhandreturn die Linie entlang nutzen. Und so ist auch in Satz drei wieder alles in der Reihe!
2:6, 6:4, 2:0
 
Und weil die nächste Rückhand mal wieder völlig wirr in den Korridor segelt, hat Radwanska nun sogar zwei Chancen zum Re-Break!
2:6, 6:4, 2:0
 
Aber dann wackelt plötzlich wieder die Tschechin! Erst der Doppelfehler, dann der Volleystopp von Radwanska - und schon steht es 15:30.
2:6, 6:4, 2:0
 
Und dann geht alles ganz schnell, zwei leichte Fehler von der Grundlinie von Radwanska besorgen das Break zu Gunsten von Petra Kvitova - und die legt hier im dritten Satz zum ersten mal heute vor!
2:6, 6:4, 1:0
 
Sensationell, wie Kvitova von der Grundlinie immensen Druck ausübt und dann urplötzlich auf den Rückhandstopp umschwenkt. Der wird unerreichbar, sodass man sich bei Einstand wieder trifft.
2:6, 6:4, 1:0
 
Kvitova bekommt den Breakball, Radwanska eine Ermahnung wegen Schlägerschmeissens - aber am Ende kann die Polin auf Einstand stellen. Und weil Kvitova eine Vorhand von der T-Linie weit in den Korridor spielt hat Radwanska sogar den Spielball.
2:6, 6:4, 1:0
 
Mit ihrem zweiten Doppelfehler stellt Radwanska dann auf 15:30. Normalerweise ist es die Polin, die von Einbrüchen ihrer Gegnerinnen profitiert...
2:6, 6:4, 1:0
 
Die Tschechin will jetzt das Spiel machen, marschiert immer wieder so schnell es geht ans Netz und setzt Radwanska gut unter Druck. Ein Vorhandwinner longline beingt das 0:15.
2:6, 6:4, 1:0
 
Und so steht am Ende dann doch das 1:0 für Petra Kvitova - zum ersten Mal an diesem Tag.
2:6, 6:4, 0:0
 
Ein leichter Rückhandfehler der Tschechin bringt Radwanska dann zwar die nächste Breakchance, aber die kann Kvitova mit einem feinen Kickaufschlag nach außen abwehren.
2:6, 6:4, 0:0
 
Mit der eingesprungenen Vorhand aus dem Halbfeld kann die Tschechin dann sogar ausgleichen. Zumal sie hier sicherlich nicht zum dritten Mal das erste Aufschlagspiel eines Satzes verlieren will...
2:6, 6:4, 0:0
 
Und genau so kommt es auch, zwei tolle Returnwinner in Serie von Radwanska besorgen gleich wieder das 0:30. Kvitova kann dann per Servicewinner aber immerhin auf 15:30 verkürzen.
Zwischenfazit
 
Irgendwie verständlich, dass sich Agnieszka Radwanska nun erstmal in Richtung Katakomben verabschiedet hat - eine kurze Pause zum Durchpusten ist jetzt immens wichtig. Denn während Kvitova immer mutiger und sicherer wurde, schlichen sich bei der Polin zum Ende des zweiten Satzes nun auch einige Unforced Errors ein. Und die gilt es jetzt natürlich wieder abzustellen.
2:6, 6:4
Und so kommt es, wie es kommen musste: Petra Kvitova sichert sich nach 78 Minuten das Break und damit den zweiten Durchgang!
2:6, 5:4
 
Radwanskas schwacher zweiter Aufschlag wird einfach mal abgeschossen - Satzball Kvitova!
2:6, 5:4
 
Und genau so kommt es dann auch, Radwanska agiert ängstlich, Kvitova offensiv und druckvoll - was ihr schnell das 0:30 einbringt.
2:6, 5:4
 
Und so steht am Ende dann der souveräne Spielgewinn zum 5:4 für die Tschechin. Und Agnieszka Radwanska wird jetzt sicherlich mal kurz über die verschenkte Chance des Breaks Vorsprung nachdenken...
2:6, 4:4
 
Mit ihrem fünften Doppelfehler schenkt Kvitova Radwanska den Punkt zum 30:15, gleicht das aber sofort mit ihrem fünften Ass wieder aus.
2:6, 4:4
 
Zumal das jetzt eine ganz andere Petra Kvitova ist als die, die wir hier noch im ersten Satz erleben durften. Da passt die Länge in den Grundschlägen, da ist Zug auf jedem Ball - und Radwanska wirkt sichtlich eingeschüchtert,.
2:6, 4:4
 
Ein weiterer Servicewinner bringt den Spielgewinn und damit das 4:4 - alles in der Reihe in Satz zwei!
2:6, 4:3
 
Zumindest bricht Radwanska hier jetzt nicht komplett ein, ein Netzangriff und ein Servicewinner sorgen für ein stabiles 30:0. Und weil Kvitova beim Rückhandreturn zu viel will und diesen hinter die Grundlinie spielt hat Radwanska Spielbälle.
2:6, 4:3
 
...sodass Kvitova mit dem nächsten Netzangriff den achten Punkt in Folge machen kann, das Aufschlagspiel durchbringt und zum allerersten Mal heute in Führung geht!
2:6, 3:3
 
Das nächste Ass hinterher bringt dann tatsächlich schon wieder drei Spielbälle...
2:6, 3:3
 
Es geht doch! Kvitova punktet gleich mal mit einer Vorhand longline und legt ein Ass nach.Das sieht endlich mal nach Selbstvertrauen aus!
2:6, 3:3
 
Gleich die erste nutzt die Tschechin mit einem tollen Vorhandreturn, den Radwanska nichtmal erreicht - und schon ist in Satz zwei alles wider in der Reihe!
2:6, 2:3
 
Jawoll! Mit der Vorhand aus dem Halbfeld greift Kvitova an, mit der eingesprungenen Vorhand schließt sie ab - zu drei Breakchancen!
2:6, 2:3
 
Zunächst mal punktet Kvitova mit einem schönen Rückhandreturn kurz cross gespielt, dann kann sie ans Netz aufrücken und mit dem Schmetterball zum 0:30 kommen. Geht da plötzlich doch mal was in Richtung Break?
2:6, 2:3
 
Wobei die Lösung natürlich auf der Hand läge: Einfach mal weniger Unforced Errors machen. Wenn es doch so einfach wäre...
2:6, 2:3
 
Am Ende kann Petra Kvitova dann aber doch mit der Rückhand cross punkten und sich den Spielgewinn zum 2:3 sichern. Aber nach wie vor liegt die Tschechin eben mit einem Break hinten - und dafür muss sie sich bald mal etwas einfallen lassen.
2:6, 1:3
 
Nun gut, auch jetzt ist das nicht wirklich souverän. Zwei leichte Fehler mit der Vorhand später ist Radwanska dran...
2:6, 1:3
 
So hatte man das schon eher erwartet - Kvitova serviert stark und kann ebenfalls schnell auf 40:0 stellen. Wo waren diese souveränen Aufschlagspiele bloß im ersten Satz?
2:6, 1:3
 
Mit ihrem 24. Unforced Error schenkt Kvitova auch dieses Returnspiel ab und sieht sich einem 1:3 gegenüber. Radwanska steht nach wie vor bei einem einzigen vermeidbaren Fehler.
2:6, 1:2
 
Aber auch Agnieszka Radwanska gibt sich hier überhaupt keine Blößen. Drei schnelle Aufschlagpunkte sorgen ebenfalls für ein ungefährdetes 40:0.
2:6, 1:2
 
Das zu Null zu Gunsten der Tschechin wird hier gefeiert, als gäbe es kein morgen - klar, die Fans wollen hier auch gern noch etwas mehr Tennis sehen als nur zwei schnelle Sätze.
2:6, 0:2
 
Leichte Punkte gibt es für Petra Kvitova hier eher nicht. Jeder Punktgewinn ist hart erarbeitet, während Radwanska mit einer kaum zu verstehenden Leichtigkeit agiert. Allerdings segelt ihr Topspinlob ganz knapp ins Aus, was Kvitova ein 40:0 einbringt.
2:6, 0:2
 
Mit der Vorhand Inside-Out schickt Radwanska den Ball ins rechte Eck, Kvitova bleibt nur das Nachsehen und die Polin hat erneut ihr frühes Break bestätigen können.
2:6, 0:1
 
Aber Radwanska kontert umgehend mit zwei Servicewinnern - bei der Polin klappen heute sogar die Sachen, die ihr sonst immer Probleme bereiten. Wie diese leichten Punkte mit dem Service...
2:6, 0:1
 
Und die kommt auch! Kvitova greift zwei Mal schön an und kann am Netz zum 15:30 punkten.
2:6, 0:1
 
Erneut liegt Kvitova hier also mit einem frühen Break hinten. Da muss jetzt einfach mal eine Reaktion kommen, ansonsten könnte es ein kurzer Nachmittag werden.
2:6, 0:1
 
Aber die Polin hat Lunte gerochen, returniert sich zum Vorteil und damit der nächste Breakchance - und kann dann nach einem erlaufenen Stopp und einem erhechteten Smash im schönsten Ballwechsel der Partie mit dem Passierball mit der Vorhand cross punkten.
2:6, 0:0
 
Dann hat Radwanska plötzlich mal einen Breakball, den die Tschechin aber ganz cool mit dem Volleystopp abwehrt.
2:6, 0:0
 
Ihren nächsten Spielball schenkt Kvitova dann mit Doppelfehler Nummer vier ab...
2:6, 0:0
 
Wichtig für Petra Kvitova, dass die Tschechin den Schwung dann auch mitnehmen und auf 40:30 stellen kann. Aber ein erneut völlig unnötiger Fehler mit der Vorhand bringt Radwanska den Einstand.
2:6, 0:0
 
Und die nutzt sie, um mit einem wunderbaren Volleystopp mit der Rückhand auf 30:30 zu stellen. Bevor Radwanska da am Ball ist rollt dieser schon durch das Halbfeld.
2:6, 0:0
 
Radwanska versucht es mal mit einer Challenge, aber ihre Rückhand longline war in der Tat einen Tick zu lang. Statt Breakbälle gegen sich bekommt Kvitova also nochmal eine Chance...
2:6, 0:0
 
Standing Ovations von den Rängen - Radwanskas ansatzloser Rückhandstopp zum 0:30 ist aber auch wirklich ein absolut genialer Ball. Und vor allem: Sauschwer!
Zwischenfazit
 
Bisher ist es leider nicht das beiderseitig hochklassige Finale, das sich alle gewünscht hatten - zu überlegen und konzentriert agiert Aga Radwanska, zu viele unnötige Fehler leistet sich Petra Kvitova. 16 Unforced Errors, drei Doppelfehler - solche Zahlen lassen sich im Verlauf eines einzigen Satzes eben nur ganz schwer kompensieren.
2:6
Das nützt alles nichts - denn die nächste Vorhand von Kvitova ist mal wieder viel zu lang, sodass Radwanska hier den ersten Durchgang nach 33 Minuten eintüten kann!
2:5
 
Aber den ersten kann Kvitova noch mit einer tollen Rückhand cross abwehren. Jetzt heißt es: Kämpfen!
2:5
 
Ein weiterer leichter Fehler von Kvitova und ein Servicewinner besorgen dann aber schnell das 30:15, ein weiterer guter Erster in der Folge die ersten beiden Satzbälle für Agnieszka Radwanska.
2:5
 
''Du musst aggressiv bleiben. Du darfst sie nicht zur Ruhe kommen lassen.'' Klare Ansage von Kotyza, der Kvitova da einfach nur irgendwie wachrütteln will.
2:5
 
Das kann die Tschechin dann auch mit dem kurzen Vorhandvolley verwerten und auf 2:5 verkürzen - und jetzt gibt es Ratschläge vom auf die Bank gerufenen Coach David Kotyza. Vielleicht geht da ja doch nochmal was in Richtung Re-Break?
1:5
 
Gut, dass es Aufschlagwinner gibt - ein solcher bringt Kvitova nämlich das 40:30.
1:5
 
Nanu? Der zweite Unforced Error der Polin besorgt das 30:30. Aber auch in diesem Ballwechsel wirkte Kvitova erneut extrem wackelig, vor allem mit der Rückhand.
1:5
 
Die Tschechin erwischt mal wieder eine Vorhand mit dem Rahmen, der Ball segelt auf die Tribüne und Radwanska fehlen nur noch zwei Punkte zum Satzgewinn.
1:5
 
Kvitova versemmelt erneut einen Smash, bekommt diesmal aber die zweite Chance und kann dann mit der eingesprungenen Rückhand am Netz punkten. Aber Radwanska ist topmotiviert, kontert einen Netzangriff mit dem Passierball mit der Rückhand longline und kommt zum 15:15.
1:5
 
Zu Null kann die Polin hier auf 5:1 erhöhen, sodass Petra Kvitova nun gegen den Satzverlust aufschlagen muss.
1:4
 
Und die Nerven der Tschechin sind sichtlich angeknackst! Auch der nächste Überkopfball landet im Korridor, eine wilde Vorhand erwischt fast den Schiedsrichterstuhl - und schon hat Radwanska wieder drei Spielbälle.
1:4
 
Um das dann auch mal in Zahlen umzusetzen - wo Radwanska hier bislang genau einen Unforced Error geschlagen hat, sind es bei Kvitova schon deren 13.
1:4
 
Tennis kann so merkwürdig sein! Während Kvitova das Spiel oberflächlich dominiert, ist Radwanska sicherer und abwartender - was ihr auch in diesem Fall den Fehler der Tschechin und folglich das nächste Break einbringt.
1:3
 
Diesmal kann Kvitova die Breakchance aber mit einer tollen Vorhand longline ins Eck abwehren. Aber die nächste zu lange Rückhand der Tschechin bringt das Problem gleich wieder zurück.
1:3
 
Kvitovas dritter Doppelfehler lädt Radwanska bei 30:30 wieder mal zu einer Breakchance ein. Und weil der leichte Smash von der T-Linie im Netz landet, hat die Polin tatsächlich die nächste Chance auf das Break.
1:3
 
Stattdessen ist es dann die Polin, die mit einem Servicewinner auf Spielgewinn und 3:1 stellen kann. Und irgendwann merkst du dir eben diese vielen vergebenen Chancen...
1:2
 
Kvitova macht alles richtig, lockt Radwanska mit dem Stopp ans Netz und hat alle Optionen für den Passierball - spielt diesen aber in den Korridor. Etwas mehr Genauigkeit und Kvitova ist hier längst wieder im Match...
1:2
 
Nach einem Servicewinner von Radwanska kann Kvitova dann aber mal wieder mit viel Power aus dem Halbfeld zum 30:30 punkten. Und Radwansk muss über den zweiten Aufschlag kommen...
1:2
 
Beispiel gefällig? Nach einem schönen Returnwinner stehen dank des Vorhandschusses aus dem Halbfeld alle Chancen offen - aber der landet dann einen guten Meter hinter der Grundlinie.
1:2
 
Spielerisch ist das hier sicherlich noch nicht das Gelbe vom Ei. Vor allem Petra Kvitova ist auf schnelle Punktgewinne angewiesen, denn sobald die Ballwechsel länger werden erreicht die Tschechin eine ungeheuer hohe Fehlerquote.
1:2
 
Auch ihren zweiten Spielball verzockt Kvitova mit einem wilden Netzangriff, aber den dritten kann die Tschechin dann mit einem Servicewinner nutzen und zum 1:2 verkürzen. Das Break Rückstand bleibt, Radwanska wird gleich weiter vorlegen wollen.
0:2
 
Aber auch die Tschechin serviert hier schon ihren zweiten Doppelfehler und bittet Radwanska ins Spiel.
0:2
 
So kennt man Petra Kvitova. Aggressiv, oft am Netz zu finden und mit einem starken ersten Aufschlag - so schnell geht es zum 40:0.
0:2
 
Und so kann Agnieszka Radwanska ihr Aufschlagspiel am Ende locker und mit zwei Servicewinnern eintüten und das Break bestätigen. Das nennt man einen Auftakt nach Maß.
0:1
 
Bei 15:30 hat Kvitova den Mut zum Netzangriff und müsste den Rückhandvolley töten - aber Radwanska erläuft den Ball und hat den Passierball mit der Vorhand longline in petto. Statt Chancen zum Re-Break gibt es das 30:30.
0:1
 
Zumal die Polin Kvitova auch gleich mal mit einem Doppelfehler in ihr Aufschlagspiel lässt. Was für Kvitova im letzten Gruppenspiel das Break war, war für Radwanska der Doppelfehler...
0:1
 
Es läuft überhaupt noch nicht bei Petra Kvitova, die erneut eine völlig druckfreie Rückhand ins Netz spielt und Radwanska so das erste Break des Tages beschert. Andererseits: Im Match gegen Garbine Muguruza gab es insgesamt 15 Breaks...also noch kein Grund zur Sorge.
0:0
 
Und weil die Polin schön Druck auf Kvitovas Rückhand macht hat sie in der Folge sofort die ersten beiden Breakbälle. Nummer eins kann die Tschechin aber mit einem Servicewinner abwehren.
0:0
 
Kvitova wirkt zu Beginn sehr nervös, zwei leichte Fehler von der Grundlinie besorgen das 15:30 zu Gunsten von Radwanska.
0:0
 
Und schon geht es los, das finale Finale der WTA-Saison 2015 hat begonnen!
Münzwurf
 
Die beiden Damen haben den Court mittlerweile betreten und sich mit Schiedsrichterin Mariana Alves (POR) am Netz eingefunden - sodass es gleich nach der fünfminütigen Einschlagphase mit Aufschlag Kvitova losgehen kann!
WTA Finals
 
Fehlt vielleicht noch ein schnelles Wort zum Turnier an sich. Gespielt wird hier im Singapur Indoor Stadium, einer Mehrzweckhalle mit knapp 12.000 Sitzplätzen. Dabei agieren die Damen auf einer ähnlichen Sorte Hardcourt, wie sie auch bei den US Open bespielt wird - und zu gewinnen gibt es insgesamt 7 Millionen Dollar, von denen 2,35 Millionen auf die Siegerin entfallen.
Head to Head
 
Der direkte Vergleich der beiden Damen fällt übrigens auf den ersten Blick recht einseitig aus, Kvitova führt da klar mit 6:2-Siegen - allerdings steht es bei Finals-Begegnungen 2:2, und auch das einzige Match hier in Singapur gewann Radwanska 2014 deutlich.
Premieren und Facts
 
Und natürlich geht es hier noch um so viele andere Dinge. Zum Beispiel werden heute beide Damen die Grenze von 20 Millionen Dollar an Karrierepreisgeld übertreten, egal, wer am Ende gewinnt. Die Gewinnerin wird sich bis auf Platz fünf der Weltrangliste vorspielen können. Und Radwanska könnte die erste Finals-Gewinnerin seit Amelie Mauresmo sein, die noch nie einen Grand-Slam-Titel gewonnen hat (Mauresmo gewann im folgenden Januar sofort die Australian Open).
Kvitova
 
Hier in Singapur musste sich Kvitova zum Auftakt Angie Kerber in zwei Sätzen geschlagen geben, ehe sie Landsfrau Lucie Safarova ähnlich glatt bezwang - bevor sie gegen Garbine Muguruza zwar verlor, dabei aber den für das Halbfinale nötigen Satzgewinn feiern konnte. Und weil Kvitova dann im Halbfinale aufdrehte und die bis dahin niederlagenfreie Maria Sharapova in den Urlaub schickte, kann sie heute die fünfte Frau werden, die WTA Finals in zwei verschiedenen Städten gewinnt.
Kvitova
 
2015 gewann die Tschechin bislang zwar schon in Sydney, Madrid und New Haven, spielte allerdings einen eher durchwachsenen Herbst und qualifizierte sich erst spät für dieses Saisonfinale.
Kvitova
 
Verhindern würde das natürlich gern Petra Kvitova - und die 25-Jährige kennt sich auf der großen Bühne ja schon seit Jahren bestens aus. 17 Turniersiege, darunter zwei Wimbledon-Titel und diverse Masters-Erfolge, pflastern den Weg der Tschechin und auch diese WTA Finals hat sie 2011 in Istanbul bereits für sich entscheiden können.
Radwanska
 
In der Vorschlussrunde zeigte die Polin dann aber endlich mal ein Match Marke Radwanska - nach verlorenem ersten Satz rang sie die bis dahin niederlagenfreie Garbine Muguruza in fast drei Stunden nieder und qualfizierte sich für dieses Endspiel. ''Ich habe keine Worte'', so eine aufgelöste Radwanska nach dem Match. ''Ich bin so schlecht gestartet, habe dann so viel Glück gehabt, weil Maria Sharapova mir geholfen hat. Und jetzt dieses Comeback...es kann doch eigentlich nur gut weitergehen!''
Radwanska
 
Das gelang bei ihren ersten Auftritten allerdings nur phasenweise, dann nach gewonnenem ersten Satz musste die 26-Jährige gegen Maria Sharapova am Ende nach fast drei Stunden Spielzeit eine bittere Dreisatzniederlage einstecken. Wesentlich deutlicher ging es dann bei ihrem zweiten Auftritt zu, gegen Flavia Pennetta verlor sie glatt in zwei Sätzen - bevor sie sich dann mit einem Zweisatzsieg gegen Simona Halep im allerletzten Moment für das Halbfinale qualifizierte.
Radwanska
 
''Ich liebe dieses Turnier und diese Stadt. Ich bin jetzt zum fünften Mal in Folge dabei und freue mich jedes Mal so sehr darüber. Eigentlich fehlt nur noch ein Sieg...'', so eine listig schmunzelnde Radwanska bei der Auslosung - denn ihre besten Ergebnisse in Singapur sind bislang zwei Halbfinalteilnahmen (2012,'14). ''Als ich nach Asien kam, dachte ich nicht an eine Chance auf das WTA Finale. Doch der Turniererfolg in Tokio hat mir eine Tür geöffnet, die jedes Match wichtiger gemacht hat. Aber ich verspüre keinen Druck, ich kann hier hoffentlich einfach mein bestes Tennis zeigen.''
Radwanska
 
Für Agnieszka Radwanska wäre ein Troiumph heute der größte Sieg ihrer Laufbahn - und nach der bislang erlebten Turnierwoche eine ganz große Überraschung. Denn die Polin präsentierte sich hier in Singapur bislang überhaupt noch nicht in der Form, die sie zu einer der erfolgreichsten Spielerinnen der letzten Monate hatte werden lassen. Mit einer Matchbilanz von 21:7 (seit dem Turnier in Wimbledon) und zwei Turniersiegen in diesem Zeitraum (Tokio, Tianjin) war sie eigentlich zum perfekten Zeitpunkt in Bestform - und hatte sich für diese Woche auch einiges vorgenommen.
Rekord
 
Denn vor den abschließenden Gruppenspielen waren diese beiden Damen fast schon ausgeschieden - sowohl die Polin Radwanska als auch die Tschechin Kvitova waren auf Schützenhilfe angewiesen und qualfizierten sich am Ende mit einer Bilanz von 1:2-Siegen für die Vorschlussrunde. Und eine Gewinnerin, die aus der Vorrunde mit einer negativen Bilanz kam, hat diese Veranstaltung noch nie gesehen, seit sie mit Gruppenspielen ausgetragen wird.
Underdogs
 
Von allen möglichen Finalpaarungen bei diesem Turnier war diese sicherlich eine der unwahrscheinlichsten. Und genau deshalb kann die Siegerin heute auch etwas erreichen, was es in den letzten 15 Jahren nicht gegeben hat.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen bei den WTA-Finals zum Finale zwischen Petra Kvitova und Agnieszka Radwanska.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
P. Kvitova [4]
A. Radwanska [5]
2
6
3
6
4
6
 
Spielerprofile
P. Kvitova
Ranking:
6
Geburtsd.:
08.03.1990
Größe:
1.82
Gewicht:
70
A. Radwanska
Ranking:
6
Geburtsd.:
06.03.1989
Größe:
1.73
Gewicht:
56