Natürlich wird das jetzt Diskussion im DSV-Lager geben, Rydzek ist natürlich extrem schlecht gelaunt, denn ein Sprint gegen Moan, das wäre genau seine Welt gewesen. Aber allzu lang sollte man hier nicht teamintern nachkarten, am Donnerstag will man den Norwegern in der Staffel ja Paroli bieten. Da steht allerdings ein dickes Fragezeichen hinter Frenzel, der heute definitiv nicht fit war. Auf der Schanze war dies kein Problem, in der Loipe ein gewaltiges. Ab jetzt ist totale Regeneration angesagt und übermorgen werden die Teamärzte sicherlich das letzte Wort sprechen. Wir sind dann natürlich auch wieder LIVE dabei. Viel Spaß bis dahin mit den weiteren Höhepunkten aus Sotschi!
Fazit
Björn Kircheisen hat alles richtig gemacht und den Angriff gesetzt, den er setzen musste. Graabak konterte diesen und spielte dann seine Sprintstärke aus. Die drei Deutschen hätten Moans Silber wohl verhindert, wenn sie sich in der vorletzten Kurve nicht gegenseitig aus dem Rennen genommen hätten. Rydzek stürzte nach Kontakt mit Rießle, Kircheisen verlor entscheidend Geschwindigkeit.
So werden die Medaillen verteilt: GOLD für Joergen GRAABAK, SILBER für Magnus MOAN und BRONZE für Fabian RIESSLE.
Ziel
Doppelsieg für Norwegen, Graabak wie zu erwarten war unantastbar auf den letzten Metern, Moan profitiert vom Beharken der Deutschen, bei dem Rydzek stürzte und wird Zweiter. Rießle hat diese Szene ohne Sturz überstanden und gewinnt dann das DSV-interne Duell um Bronze.
Rydzek stürzt.
Und jetzt spricht restlos alles für Graabak, denn wir gehen schon in die Zielgerade.
Jetzt ist nur mehr Graabak dran. Und der ist im Sprint kaum zu schlagen.
Aber Kircheisen steigt noch einmal in die Eisen!
Gruber kann folgen, auch Graabak.
Auch er ist kein Sprinter, ganz klar, er muss das Feld sprengen.
Aber die Attacke kommt von Kircheisen.
Wenn Magnus Moan hier mehr als nur eine Medaille, sprich den Olympiasieg haben will, dann muss er jetzt eine frühe Entscheidung erzwingen.
Probleme auch für Akito Watabe, er kommt ins Straucheln. Ich denke auch ihn können wir schon abhaken.
Noch 2.500 Meter! Das Tempo ist aktuell nicht sehr hoch, aber nach den Attacken kann man jetzt die Uhr stellen, die stehen unmittelbar bevor.
Eric Frenzel muss im Anstieg kämpfen, er fällt zu Klemetsen zurück.
Wer hier auch sehr gut mithält, das ist Bernhard Gruber. Jetzt haben ihn Moan und Lamy Chappuis gar in die Führungsposition gedrängt.
Speziell Rydzek und Rießle freuen sich hingegen schon auf die Zielgeraden. Bis dahin werden sie mit Sicherheit keinen Meter Führungsarbeit leisten.
So ein starker Läufer Magnus Moan auch ist, er ist kein Mann für den Zielsprint. Das gilt auch für Akito Watabe, beide müssen eine frühe Entscheidung anstreben.
5,0 km
Halbzeit! Moan führt das Feld auf die zweiten fünf Kilometer.
Klemetsen muss jetzt abreißen lassen, da Moan wieder einmal das Gaspedal bis zum Anschlag durchtritt.
Und kurioserweise muss man den vielfachen Gesamtweltcupsieger, Olympiasieger und Weltmeister Frenzel heute eher am schwächsten dieser vier einstufen.
Moan übernimmt wieder, ansonsten halten sich alle dezent zurück. Und der Kircheisen-Express hat die Lücke geschlossen. 10 Läufer nun an der Spitze, alle vier Deutschen sind dabei.
Das sind genau die Bilder, die die drei Deutschen zwar nicht sehen können, aber sehen wollen. Moan fordert die Kollegen auf, ihm nicht die ganze Arbeit machen zu lassen. Lamy Chappuis lässt sich erweichen.
Nun müssen Rießle, Rydzek und Kircheisen hoffen, dass das Tempo vorne verschleppt wird, ihnen fehlen nur rund 14 Sekunden.
Und nach 2 von 10 km erfolgt der komplette Zusammenschluss. Frenzel, Klemetsen, Gruber, Lamy Chappuis, Watabe, Moan und Graabak bilden eine Siebenergruppe.
Lamy Chappuis und Watabe sind noch vor den Norwegern und laufen jetzt gleich auf Frenzel auf.
Moan und Graabak haben auf den ersten 1.500 Metern schon 20 Sekunden aufgeholt, ihnen fehlen nur mehr zehn Sekunden auf Frenzel.
Nun passiert aber genau das, Klemetsen hat zu Frenzel aufgeschlossen.
Klemetsen hätte nur acht Sekunden Rückstand auf den Weltcupführenden, aber die kann er nur aufholen, wenn Frenzel durch die Erkältung wirklich stark geschwächt ist und dann nützt ihm das auch nicht, weil die Meute ihn trotzdem schlucken wird.
Und in diesem Moment erfolgt der Startschuss für Eric Frenzel.
Viele Fragen zur Renntaktik also, gleich bekommen wir die Antworten, denn die Läufer stehen schon bereit.
Eigentlich eine gute Ausgangslage haben Rießle, Kircheisen und Rydzek auf den Rängen 9, 11 und 12. Rund eine Minute auf die Spitze, das könnte man schon aufholen. Aber 20 Sekunden auf die beiden Norweger plus Lamy Chappuis und Watabe, das ist eine andere Hausnummer. Die Chance könnte sich aber ergeben, wenn die Norweger-Lokomotive zu Frenzel aufläuft und dann erst einmal die extrem brutale Tempoarbeit einstellt.
Eric Frenzel nimmer diesmal deutlich mehr Vorsprung auf Akito Watabe mit von der Schanze in die Loipe. Es sind 33 Sekunden, aber der Japaner hat Verstärkung von Lamy Chappuis und dann sicherlich auch schnell von Graabak und Moan, die nur 42 bzw. 45 Sekunden auf Frenzel aufholen müssen.
Voller Vorfreude auf das große Hauen und Stechen über 10 km sind wir zurück in Russki Gorki. Der Computer hat die Abstände ausgespuckt und wir schauen uns diese jetzt ganz genau an.
Das wird ein 10 km-Langlauf der Sonderklasse am Nachmittag. Was kann Frenzel nach seiner tagelangen Erkältung leisten? Können Kircheisen und Rießle den Norwegern Paroli bieten? Viele Fragen, die wir alle ab 13 Uhr beantworten werden.
Frenzel
Eric Frenzel braucht jetzt eine Topsprung. Und den zeigt er, unglaubliche 139,5 Meter stehen zu Buche. Er wird als Erster in die Loipe gehen.
A. Watabe
Akito Watabe meldet sich auch wieder für eine Spitzenplatzierung an. Rang 3 von der Schanze mit 134,0 Meter und 120,8 Punkten.
Klemetsen
Wenn die starken Läufer so weit springen, dann hilft Klemetsen wohl nicht einmal ein grandioser Sprung wie dieser auf 137,5 Meter. Aber die Führung ist das natürlich erst einmal.
Lamy Chappuis
Auch Jason Lamy Chappuis ist zur Stelle. 133,5 Meter, damit darf er ein paar Sekunde vor Moan in die Loipe.
Rydzek
Nicht ganz zufrieden ist Johannes Rydzek mit 129,5 Metern. Denn er hatte sogar bessere Bedingungen als Moan. Aber auch er ist absolut noch in Schlagdistanz in der Loipe.
Moan
Oh, oh, oh! Moan! 133,0 Meter und die Jury ist bei der gekacherlten Landung großzügig. Platz 3 und beste Chancen auf eine Medaille.
Krog
Bronze holte Krog von der Normalschanze, trotz eines nicht optimalen Sprungs. Das ist schon deutlich besser, 125,5 Meter, da ist er wieder mittendrin unter den Medaillenkandidaten.
Klapfer
Der beste Österreicher in der Loipe bringt sich mit 127,5 Metern in eine durchaus passable Ausgangslage.
Graabak
Das ist eine Ansage! Graabak, ein starker Läufer, mit 132,0 Metern. Damit ist er jetzt Zweiter hinter Gruber.
B. Fletcher
Bryan Fletcher landet bei 121,5 Metern. Da musste er schon mehr aufholen, aber nicht mit einem Kircheisen so weit vor ihm.
Vor den besten 10 ist die Ausgangslage vor allem für Kircheisen und Rießle optimal.
Bieler
Das ist eine Enttäuschung für Christoph Bieler, mit 125,5 Metern ist er in der Loipe chancenlos.
Kircheisen
Einfach die Trainingsleistungen bestätigen, das ist die Devise für Björn Kircheisen. 129,0 Meter, das ist absolut das, was wir uns von ihm erhofft haben. Denn er bekommt kaum Windpunkte abgezogen, das ist Rang 5.
Hug
Für den einzigen Schweizer sind bei guten Bedingungen nur 123,5 Meter drin.
Gruber
Hoher Luftstand bei Berni Griuber und das geht bis auf 136,5 Meter! Natürlich die ganz klare Führung für ihn.
Dvorak
125,0 Meter, das ist auch ziemlich exakt das Leistungsvermögen des Tschechens.
Pittin
Wie so oft muss Alessandro Pittin viel in der Loipe aufholen. Aber 119,5 Meter sind für ihn fast das Maximum, unzufrieden muss er also nicht sein.
Rießle
Viel besser als im Training und im Probedurchgang! 130,0 Meter für Fabian Rießle, damit reiht er sich als Zweiter ein. Und er ist in der Loipe einer, der ganz vorne mitlaufen kann.
Stecher
Zwei Meter weniger für Mario Stecher.
Herola
Das ist in Ordnung! 126,5 Meter für den guten Allrounder. Da er mehr Anlauf hatte reicht es aber nicht für die Führung, sondern nur zu Rang 5.
Demong
Weltmeister und Olympiasieger Bill Demong kann in der Loipe so einiges aufholen, aber natürlich nicht so viele Sekunden, wie ihm dieser kurze Hüpfer auf 116,5 Metern vorbei.
20 Springer stehen noch oben und immer noch führt der Este Ilves mit seinen 125,0 Metern.
Nagai
Der Japaner landet bei 119,0 Metern, das reicht nur für Rang 25. Und er ist kein besonders guter Langläufer.
Jelenko
124,5 Meter für Marjan Jelenko, das ist zwar Rang 3, aber nicht das, was er sich vorgestellt hat.
T. Fletcher
Taylor Fletcher war sowohl von der kleinen Schanze als auch im Probedurchgang Letzter. Da sind seine 95.8 Punkte und Platz 14 von 23 für den guten Langläufer gar nicht so schlecht.
Der Wettbewerb ist immer noch unterbrochen. Oben wartet Taylor Fletcher auf seinen Sprung.
Kato
Taihei Kato kommt zwar gut vom Tisch weg und auch die Landung sieht sauber aus. Doch dann löst sich die Bindung und der Japaner fällt auf seinen Arm. Er wird auf der Trage aus dem Zielbereich getragen.
Portyk
Tomas Portyk verdrängt den Franzosen spfort wieder von Platz 2. Der Tscheche springt mit 128 Metern die bislang höchste Weite.
Laheurte
Maxime Laheurte kommt mit 125 Meter immerhin mal so weit wie Ilves. Aufgrund der anderen Luke reicht die Weite aber nur zum zweiten Platz.
Piho
Kail Piho, der jüngste der vier estnischen Kombi-Brüder, hat leichte Probleme bei der Landung. Das gibt so viele Abzüge, dass er als Elfter sehr weit von seinen Teamkollegen entfernt sich einreiht.
Churavy
Die estnische Dominanz mit Ilves und Tiirmaa auf dem Podest hat weiter Bestand. Auch Pavel Churavy kommt mit 103.6 Punkten nur auf den vierten Platz.
Lodwick
Tod Lodwick freit sich auch über seinen eher durchschnittlichen Sprung. Der Amerikaner kämpft aber immer noch mit den Folgen seines Armbruch. Da schmerzt dann jeder Sprung. Er wird nachher wohl nicht in die Spur gehen, sondern sich für die Staffel schonen.
Tiirmaa
Die Athleten ziehen unten immer schnell einen Regenanzug über. Hier will sich keiner aufgrund der Feuchte erkälten. Mit Karl-August Tiirmaa geht der zweite Este vom Absprungtisch. Er ist mit 104.3 Punkten zunächst Dritter.
Pasichnyk
Viktor Pasichnyk verdrängt den Tschechen vom zweiten Platz.
Slavik
Tomas Slavik kann zumindest mit 101.0 Punkten mal wieder in den dreifachen Bereich landen. Die Leistung ist Esten ist weiter nicht in Gefahr.
Panin
Ivan Panin ist der einzige Russe im Wettbewerb. Auch seine 114,5 Meter bei reichlich Windanzügen spielen für das Tableau am Ende keine Rolle.
Runggaldier
Lukas Runggaldier muss jetzt von Gate 40 runter. Seine 86.8 Punkte spielen erst einmal keine Rolle.
Jetzt ist der Wettbewerb doch erst einmal unterbrochen. Der Wind kommt wild aus allen Richtungen.
Ilves
Aber Kristian Ilves wird auf die Schanze geschickt. Er darf aus der Luke 38 springen, zwei höher als im Probedurchgang. Mit seinen 125 Metern bekommt er 117.2 Punkte.
vor Beginn
BIs vor zehn Minuten hatten wir hier eine perfekte Sicht. Doch nun ist der Nebel in die Anlage eingezogen. Dazu kommt noch Regen. Man könnte die Angelegenheit auch eklig nennen.
vor Beginn
Los geht es gleich mit dem Esten Kristian Ilves, der zeigte eben im Probedurchgang sehr ordentliche 129,0 Meter.
vor Beginn
Insgesamt sind 47 Athleten gemeldet, ein Name fehlt allerdings, der von Evgeniy Klimov. Der Russe ist einer der besten Springer im Feld und einer der schlechtesten Läufer. Nach dieser Saison wird er wenig überraschend zu den Spezialspringern wechseln, allerdings war er bereits gestern als Ersatzmann des russischen Springerteams dabei.
vor Beginn
Seine Chance erhält nun auch Björn Kircheisen, er ersetzt Tino Edelmann, obwohl der mit Rang 9 sicherlich nicht enttäuschte, aber eben einen Platz hinter Rießle ins Ziel kam und damit das schwächste Resultat der vier DSV-Starter ablieferte. Und Kircheisen sprang im letzten Training sogar weiter als Edelmann, die Entscheidung von Hermann Weinbuch und Co. ist also sicherlich nachvollziehbar.
vor Beginn
Frenzels Rivalen sind fraglos die bekannten Namen, vor allem Norwegens Topläufer Moan und Kokslien sinnen auf Revanche, brauchen dafür aber einen brauchbaren Sprung auf der Großschanze. Selbiges gilt für Alessandro Pittin, dessen Aufholjagd am vergangenen Mittwoch nur mit Blech belohnt wurde.
vor Beginn
Die gute Nachricht zuerst, Eric Frenzel, der Olympiasieger vom Gundersen mit der kleinen Schanze, hat seine Erkältung auskuriert und kann antreten. Inwieweit er aber wirklich hundertprozentig fit ist, das werden wir sehen, natürlich in der erster Linie in der Loipe am Nachmittag.
vor Beginn
Herzlich willkommen bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi zur Nordischen Kombination.