Besser lief es für die deutschen Frauen, bei denen Lena Dürr ihre gute Form dank eines starken zweiten Laufs mit einem elften Rang unterstreichen konnte. Christina Geiger machte kleine, aber sichtbare Fortschritte und findet sich am Ende auf Rang 24. Am Mittwoch geht es bei den Damen beim Abfahrtsfinale in Meribel weiter. Ab 11:30 können Sie dieses bei uns verfolgen. Bis dahin ein schönes Wochenende!
Fazit
Veronika Velez Zuzulova und Sarka Strachova bewiesen einmal ihre starke Form und machten den Platz hinter Shiffrin unter sich aus. Nastasia Noens belohnte ihren couragierten Auftritt nach der ausgekugelten Schulter in der letzten Ausgabe mit Platz vier. Die Enttäuschung des Tages ist hingegen Tina Maze, die mit Rang 16 keinerlei Chance hatte, die Führung im Gesamtweltcup zurückzuerobern. Viel schlimmer noch: Langsam aber sicher wirkt die Slowenin nach all den Weltcupstarts ausgepowert und erschöpft. Keine guten Vorzeichen für das Weltcupfinale in Meribel!
Fazit
Die Entscheidung mag vertagt worden sein, an Mikaela Shiffrins Sieg in der Slalom-Wertung sollte man dennoch nicht allzu viel zweifeln. Die Amerikanerin fährt einfach in einer eigenen Liga! Vier der letzten fünf Slalom-Wettbewerbe hat sie nun gewonnen, der Vorsprung auf Hansdotter ist wohl nur mit einem Sieg der Schwedin zu gefährden. Gut, besser, Shiffrin!
Shiffrin
Mikaela Shiffrin steht in der Starterbox. Nervenflattern kennt die Amerikanerin eigentlich nicht: Ganz ruhig fährt Shiffrin die ersten Tore an und leistet sich in gewohnt eleganter Fahrweise keinen Fehler. Es sieht so sicher und einfach aus, ist aber dennoch im Attack-Mode gefahren. Im Ziel steht einmal mehr die "1" - Der Vorsprung von 1,41 Sekunden auf Velez Zuzulova verschlägt einem einmal mehr die Sprache.
Strachova
Sarka Strachova hat mit der Zeit von Velez Zuzulova zu kämpfen. Die Tschechin fährt einen Tick zu vorsichtig und hat so keine Chance, den hachdünnen Vorsprung ins Ziel zu retten. Ganz knapp geht es vor Noens auf Platz zwei.
Velez Zuzulova
Fabelzeit von Velez Zuzulova! Die Slowakin fährt fehlerfrei, baut ihren Vorsprung zunächst sogar aus und setzt dann auch noch den Zielhang nahe an der Perfektion in den Schnee. Deutliche Führung!
Mielzynski
Erin Mielzynski konnte im ersten Durchgang mit dem vierten Rang überraschen. Nun wird aber auch ihr der Schlussteil zum Verhängnis. Mielzynski rutscht mit dem Innenski fast am Tor vorbei und fällt weit zurück.
Noens
Nastasia Noens fährt oben herausragend und baut ihre Führung auf Gagnon sogar aus. Dann jedoch folgt der Galaabschnitt der Kanadierin. Noens muss kämpfen, hat Probleme am drittletzten Tor, aber rettet die Führung mit Mühe und Not ins Ziel. Bestzeit!
Zettel
Kathrin Zettel hat auch mit dem vom Trainer gesteckten Schlussabschnitt große Probleme. Die tückische Torkombination kurz vor Schluss lässt die Österreicherin beinahe ausscheiden. Mit Mühe und Not rettet sie sich als Zehnte ins Ziel.
Holdener
Wendy Holdener muss kämpfen. Die Schweizerin behauptet ihre Führung lange, muss dann aber im Schlussabschnitt querstellen. Dieser Fehler kostet Zeit. Holdener ist Dritte, Hansdotter mindestens 8. Entscheidung vertagt!
Hansdotter
Jetzt geht es um den Slalom-Weltcup! Frida Hansdotter muss mindestens auf Platz 8 fahren, um die Entscheidung gegen Shiffrin zu vertagen. Die Schweden fährt oben stark, büßt aber bereits gegen den Fabellauf von Gagnon. Der Schlussteil der Kanadierien ist letztlich auch einfach zu stark gegen die ruhige Fahrweise der Schwedin. Hansdotter ist Zweite! Kommen alle anderen vor ihr ins Ziel, kann Shiffrin eventuell bereits feiern.
Maze
Au weia! Tina Maze fehlt von Beginn der Mut. Viel zu lange bleibt sie in der Hocke und wird immer wieder etwas nach außen abgetragen. Der Slowenen fehlt langsam aber sicher die Kraft nach einer langen Weltcupsaison. Platz neun jetzt schon bedeuten den nächsten großen Rückschlag an diesem Are-Wochenende!
Thalmann
Carmen Thalmann verkantet am vorletzten Tor und stürzt fast. Da war deutlich mehr drin! Am Ende hält sich die Österreicherin mit viel Mühe im Rennen, rettet sich aber noch mit Rang zwei ins Ziel.
Loeseth
Nina Loeseth gibt alles, macht aber zu viele Fehler. Eine ganze Sekunde fehlt der Norwegerin auf die Laufbestzeit. Das reicht natürlich nur zu Platz zehn.
Hosp
Nici Hosp fährt viel enger als beispielsweise Gagnon um die Tore, dennoch fehlt ihr etwas das Tempo. Die Österreicherin hat im Mittelteil schon deutlich Rückstand und muss riskieren, baut aber dann den ein oder anderen Fehler zu viel ein.
Schild
Bernadette Schild fährt mit vollem Risiko in den Zielhang und zahlt dafür Tribut. Plötzlich wird es für die Österreicherin zu eng und sie muss kurz querstellen. Rang 2 gemeinsam mit Swenn-Larsson springt am Ende heraus.
Gagnon
Marie-Michele Gagnon mit einer glänzenden Fahrt: Mit Laufbestzeit setzt sich die Kanadierin an die Spitze des Feldes, weil sie die Torkombination vor dem Ziel mit Abstand am besten meistert.
Pietilä-Holmner
Nein, das ist nicht mehr die Maria Pietilä-Holmner vom Saisonbeginn. Die Schwedin fährt zwar gewohnt souverän und ruhig im Oberkörper, lässt aber die Risikofreude der ersten Wintermonate vermissen. Sie fällt hinter Lena Dürr zurück.
Swenn-Larsson
Anna Swenn-Larsson geht auf's Ganze! Mehrmals scheidet die Schwedin beinahe aus, doch trotz der zahlreichen Fast-Ausscheider attackiert sie weiterhin und holt sich im Ziel die Bestzeit.
Costazza
Chiara Costazza kommt an die Bestzeit von Dürr nicht heran: Im Schlussabschnitt fällt die Italienerin beinahe aus, weil es sie unerwarteterweise aushebt. Der Sturz wird vermieden, Rang 1 und 2 sind trotzdem futsch.
Dürr
Jetzt zählt's für Lena Dürr! Die Deutsche holt im Anfangsdrittel ein ordentliches Polster auf Feierabend heraus. Im Mittelteil fährt sie etwas vorsichtig und driftet im Ziel leicht an. Dennoch reicht es vorerst zu Platz 1. Mal sehen, wie weit es noch nach vorne geht.
Mölgg
Manuela Mölgg nimmt im Mittelabschnitt zu weite Wege. Das kostet zu viel Zeit. Die Italienerin fällt weit zurück.
Feierabend
Die Zeit von Wikström scheint einiges wert zu sein: Denise Feierabend fährt einen sehr runden und flüssigen Lauf, bleibt aber dennoch leicht hinter der Laufbestzeit zurück. Gut, dass das Polster aus dem ersten Lauf reicht und somit die "1" im Ziel aufleuchtet.
Eklund
Nathalie Eklund fährt nicht an ihre Leistung aus dem ersten Durchgang heran. Die Schwedin bleibt ganze 0,41 Sekunden hinter der Laufbestzeit zurück und muss sich nach mehreren kleinen Fahrfehlern mit dem dritten Rang begnügen.
Gisin
Michelle Gisin fährt sich in der Kurve selbst über den zweiten Ski, kann das Gleichgewicht so nicht halten und scheidet dementsprechend aus.
Mougel
Laurie Mougel hat heute nicht ihren besten Tag erwischt. Nur dank eines deutlichen Polsters aus dem ersten Durchgang rettet sich die Französin auf den zweiten Rang.
Wikström
Nächste Bestzeit! Emelie Wikström steigert sich nochmals im Vergleich zum ersten Lauf und sichert sich die Führung vor Vlhova mit exakt 0,31 Sekunden.
Vlhova
Petra Vlhova fährt ähnlich schnell wie Christina Geiger. Die Slowakin nimmt hier und da die Übergänge besser mit und ist am Ende einen Tick schneller. Gemeinsam mit dem Polster aus dem ersten Durchgang führt sie nun mit 0,31 Sekunden.
Zeller
Lisa-Maria Zeller riskiert zu viel. Lange ist sie gut unterwegs, doch drei Tore vor Schluss hebt es die Österreicherin aus und die sehnsüchtig erhofften Weltcuppunkte sind passe.
Daum
Alexandra Daum kann dabei nicht mithalten. 21 Hundertstel verliert sie im zweiten Durchgang auf Geiger und kann so ihren Vorsprung aus dem Prolog nicht behaupten. Rang 2 für die junge Österreicherin.
Geiger
Es geht doch! Christina Geiger fährt die mit Abstand beste Zeit im zweiten Durchgang. Endlich ist in ihrem Lauf auch die nötige Aggressivität zu sehen. Der Lohn: Platz eins!
Brem
Eva-Maria Brem nimmt den Schwung aus dem ersten Durchgang mit und behauptet zummindest Position 29. Mit 42 Hundertstel Vorsprung ist sie deutlich schneller als Hasegawa.
Hasegawa
Emi Hasegawa macht wie angekündigt den Anfang: Die Japanerin fährt eine solide, aber keineswegs furchteinflößende Zeit in den Schnee von Are. Erste ist sie natürlich dennoch.
vor Beginn
In wenigen Minuten geht es in Are mit Emi Hasegawa in den finalen Durchgang. Die ersten Vorläufer sind auf der Piste, Österreich ist für den Kurs im zweiten Durchgang verantwortlich. Das kann, muss aber nicht ein Vorteil für Kathrin Zettel und Carmen Thalmann sein.
Fazit
Aus deutscher Sicht geht leider einmal mehr ein enttäuschender erster Durchgang zu Ende. Lena Dürr schlägt sich auf Rang 18 wacker und hat mit einem starken zweiten Durchgang sogar noch Chancen auf eine Top-10-Platzierung. Dahinter wird es jedoch einmal mehr eng. Christina Geiger konnte sich als 28. eben noch so für das Finale qualifizieren. Marlene Schmotz, Maren Wiesler und Susanne Weinbuchner waren leider einmal mehr weit abseits von Platz 30 zu finden. Ab 13:30 geht es in Are in das große Finale. Kurz davor werde ich mich an gleicher Stelle wieder bei Ihnen melden.
Fazit
Hinter Mikaele Shiffrin ist Feld extrem eng zusammengerückt. Strachova auf Rang zwei und Gagnon auf Rang 14 trennt weniger als eine Sekunde. Die Entscheidung im Kampf um das Podium ist noch nicht gefallen. Dies wird auch Tina Maze im Hinterkopf haben, die im Kampf um die große Kristallkugel sicherlich nicht mit dem neunten Rang zufrieden sein kann.
Fazit
Einige Weichen wurden im ersten Durchgang bereits für den Ausgang der Saison gestellt. Das wichtigste Fazit voraus: Eine Mikaela Shiffrin in Topform fährt in ihrer eigenen Liga. Kaum vorstellbar, dass sich daran im zweiten Lauf etwas ändern wird. Frida Hansdotter mus auf Rang 8 jetzt bereits aufpassen, dass nicht ausgerechnet in ihrem Heimrennen eine Vorentscheidung in der Disziplinenwertung fällt.
Hudson
Mit dem Ausfall der Neuseeländerin Piera Hudson endet der erste Durchgang. Mikaela Shiffrin führt einmal mehr deutlich vor Sarka Strachova und Veronika Velez-Zuzulova.
Weinbuchner
Für Susanne Weinbuchner wird es leider nichts mit dem zweiten Durchgang: Zwar fährt sich die Deutsche vom 47. auf den 37. Rang vor, dennoch fehlen am Ende 88 Hundertstel auf das Finale.
Zeller
Lisa-Maria Zeller schiebt sich ebenfalls noch in den zweiten Durchgang. Dank eines nahezu fehlerfreien Laufs geht es sogar bis auf Rang 26 vor.
Brem
Gestern war Eva-Maria im Riesenslalom noch auf das Podest gefahren, nun qualifiziert sie sich immerhin als 41. Starterin für den zweiten Durchgang. Starke Leistung!
Moltzan
Knappe Kiste ohne Happy End: Paula Moltzan legt einen ordentlichen Lauf in den Schnee von Are, bleibt am Ende aber doch 34 Hundertstel hinter dem 30. Rang.
Schmotz
Marlene Schmotz hat nicht viel mehr Glück: Die Zweite der Junioren-WM rutscht auf dem Innenski weg und muss sich bereits nach wenigen Toren verabschieden.
Truppe
Katharina Truppe hat heute einen extrem kurzen Arbeitstag. Bereits nach wenigen Toren rutscht die Österreicherin innen weg und scheidet aus.
Eklund
Nathalie Eklund setzt noch einen oben drauf und reiht sich auf Rang 21 ein. Ohne größere Fehler, dafür aber mit einer etwas zu engen Linie präsentiert sich die Schwedin. Da ist im zweiten Lauf sogar noch Luft nach oben.
Hasegawa
Punktlandung von Emi Hasegawa: Die Japanerin landet bei 55,21 Sekunden auf dem 29. Rang.
Vlhova
Petra Vlhova macht es ganz anders! Die junge Slowakin fährt mutig und dennoch technisch anspruchsvoll. Rang 24 sollte für das Finale locker reichen.
Geiger
Christina Geiger bleibt sich in diesem Winter leider treu: Geiger fährt einmal mehr ohne größere erkennbare Fehler, doch der Vortrieb und die Aggressivität fehlen in diesem Winter komplett. So geht es vorerst auf den 28. Rang. Sieht fast nach einer Punktlandung aus!
Wiesler
Maren Wiesler leistet sich bereits nach wenigen Toren einen Aussetzer. Die Deutsche rutscht bei der Einfahrt ins Flache weg und verliert so viel zu viel Tempo, das die WM-Zwölfte im Anschluss natürlich nicht mehr aufholen kann. Das wird wohl kaum reichen!
Feierabend
Denise Feierabend kommt gut ins Rennen, nimmt im Zielhang aber die extrem direkte Linie und muss so noch ein paar Zehntel liegen lassen. Mit Rang 20 sollte das Finale aber sicher sein.
Baud
Adeline Baud beschert uns den dritten Ausfall am heutigen Tage: Die Französin kommt im Mittelabschnitt aus dem Rhythmus und fährt geradewegs am Tor vorbei.
Daum
Alexandra Daum kann mehr, als sie hier in Are zeigt. Der Österreicherin gelingt ein solider, aber keineswegs herausragender Lauf. Mit etwas mehr Aggressivität wäre vielleicht mehr als der 26. Rang drin gewesen. Zittern ist angesagt!
Mölgg
Manuela Mölgg mit einem sauberen, aber viel zu vorsichtigen Lauf. Ohne größere Fehler muss sich die Italienerin vorläufig hinter Lena Dürr einreihen.
Curtoni
Der zweite Ausfall: Irene Curtoni rutscht im mittleren Teil auf dem Innenski weg und stürzt.
Wikström
Auch Emelie Wikström reißt hier niemanden vom Hocker. Bei knapp drei Sekunden Rückstand dürfte es auch für sie eng mit dem Finale werden.
Säfvenberg
Die zweite Garde der Schwedinen funktioniert heute bisher noch nicht. Charlotta Säfvenberg muss sich nach einem ganz schwachen Lauf ist sie bei fast vier Sekunden Rückstand angelangt.
Mougel
Laurie Mougel findet hingegen vom ersten Tor an nicht in den Rhythmus. Am Ende stehen sage und schreibe 2,87 Sekunden Rückstand auf Shiffrin auf der Anzeigetafel. Das dürfte nicht reichen, um am Nachmittag noch einmal auf die Piste zu dürfen.
Dürr
Schade, Schade! Lena Dürr beginnt ähnlich aggressiv wie in Maribor, rutscht dann aber im Flachen etwas weg und verliert so wertvollen Schwung. Vorerst steht der 18. Rang zu Buche, die Top 10 sind aber nur fünf Zehntel entfernt.
Swenn-Larsson
Anna Swenn-Larsson fährt sich immerhin um einige Positionen nach vorne. Die Schwedin hat zwar auch kleinere Probleme mit dem Hang, löst diese aber eben etwas besser als ihre Vorgängerinen. Vorerst geht es hinter Landsfrau Pietilä-Holmner auf den 15. Rang.
Gisin
Michelle Gisin muss sogar um den zweiten Lauf bangen: Die Schweizerin fährt viel zu verhalten und nimmt obendrein noch weite Wege um die Tore. Das könnte eng werden!
Costazza
Chiara Costazza hatte offensichtlich mehr Probleme mit ihrer unfreiwilligen Pause. Die Italienerin findet auf dem ungeliebten, flacheren Hang nie so recht in den Rhythmus und muss sich vorerst mit dem letzten Platz begnügen.
Noens
Nastasia Noens scheint die Unterbrechung gut überwunden zu haben: Die Französin hält sich nach einem starken Auftakt auf dem vierten Rang. Im Mittelteil ging ihr ein wenig das Tempo auf Shiffrin verloren, doch wem will man das in diesen Tagen ernsthaft vorwerfen?
Unterbrechung
Mittlerweile ist das Kabel ausgegraben, das Loch in der Mitte der Piste kann man so aber natürlich nicht stehen lassen. Die Piste wird noch präpariert. In wenigen Minuten sollte es weiter gehen.
Unterbrechung
Das ist in der Tat ungewöhnlich: Streckenarbeiter haben soeben ein Kabel, das direkt vor einem Tor lag ausgegraben und versuchen nun, dieses zu entfernen. Nastasia Noens wird sich wohl noch etwas gedulden müssen.
Thalmann
Carmen Thalmann ist eigentlich richtig gut unterwegs, als sie ihm Zielhang plötzlich den Außenski verliert und beinahe ausscheidet. Um den Ski wieder heranzuziehen, muss sich einen Zusatzschwung einbauen, der ihr wertvolle Zeit auf eine mögliche Top-5-Platzierung kostet.
Velez Zuzulova
Was für eine Vorstellung von Veronika Velez Zuzulova! Die Slovakin attackiert, als gäbe es kein morgen und schiebt sich mit einem furiosen Lauf auf Rang drei. Beim letzten Übergang drückt es sie etwas zu weit nach hinten. Dieser Schönheitsfehler kostet zwar nicht die kompletten 92 Hundertstel auf Shiffrin, erklärt aber immerhin ein paar Zehntel.
Gagnon
Marie-Michele Gagnon hat nach ihrer Schulterverletzung wie bereits gestern nun erneut den weiten Weg um die Slalomstangen genutzt. Das kostet zwar Zeit, doch hinter Shiffrin ist das Feld so eng beieinander, dass selbst eine Top-5-Platzierung so noch nicht außer Reichweite ist.
Schild
Bernadette Schild verlagert den Oberkörper-Schwerpunkt etwas zu weit nach vorne, sodass sie die Ski sehr hart in den Schnee drückt. Das kostet Vortrieb, der der Schwester von Marlies einen ziemlich großen Rückstand für den zweiten Lauf beschert.
Kirchgasser
Da ist der erste Ausfall: Michaele Kirchgasser ist gar nicht so schlecht unterwegs, als sie im Zielhang einfädelt und sich vorzeitig aus dem Rennen verabschiedet.
Loeseth
Nina Loeseth attackiert - und das vom ersten Tor an. Leider setzt die Norwegerin ihre Schwünge immer etwas zu spät, sodass die absoluten Topzeiten am Ende nicht mehr in Reichweite sind. Im zweiten Durchgang ist dennoch noch einiges drin für die Norwegerin.
Hosp
Nicole Hosp kommt mit der weichen Piste nicht ganz zurecht. Mehrmals staucht es die Österreicherin zusammen, was am Ende viel Zeit auf die Führenden kostet. Hosp reiht sich im hinteren Mittelfeld ein.
Mielzynski
Erin Mielzynski zeigt, wie es gegen Shiffrin gehen könnte: Mit einer sehr sauberen Fahrt liegt sie lange Zeit nur knapp hinter der Führenden. Dann nimmt sie aber im Schlussabschnitt etwas zu viel Tempo raus, sodass ihr dritter Rang vorerst über eine Sekunde Abstand auf Shiffrin vorweist.
Pietilä-Holmner
Maria Pietilä-Holmner kann da leider nicht mithalten. Dafür rutscht ihr zu oft der Außenski weg. Das Wieder-Heranziehen kostet wertvollen Schwung, der sich am Ende sowohl in Tempo als auch Zeit negativ bemerkbar macht.
Shiffrin
Unfassbar! Diese Mikaela Shiffrin ist ein Phänomen für sich! Als ob es ihre leichteste Übung wäre, zementiert die Amerikanerin eine weitere Wahnsinnszeit in den Schnee von Are und deklassiert die Konkurrenz um sage und schreibe 0,89 Sekunden! Ihre Rippenverletzung ist ihr nicht anzumerken, ihr Fahrstil aus den Knien heraus gleicht einem Lehrvideo.
Maze
Jetzt geht's um den Gesamtweltcup: Tina Maze startet etwas verhalten in den ersten Abschnitt und liegt bereits relativ weit zurück. Dann findet die Weltcup-Zweite jedoch besser in den Rhythmus und kann den Rückstand so zumindest noch in Grenzen halten. Wie so oft bei ihr wird der zweite Durchgang der entscheidende sein.
Hansdotter
Da wird Frida Hansdotter nicht zufrieden sein! Nach einem für ihre Verhältnisse sehr vorsichtigem Lauf ist die Schwedin vorerst hinter Holdener und Zettel.
Zettel
Kathrin Zettel hebt es wie Strachova im Mittelteil leicht aus, doch mit all ihrer Routine hält sich die Österreicherin im Rennen. Dennoch hat sie dieses kleine Malheur etwas Zeit gekostet, sodass eine mögliche Führung am Ende passe ist.
Holdener
Weny Holdener macht es besser, attackiert die Tore, aber übertreibt es dabei ein wenig. Etwas zu eng fährt die Schweizerin auf die Tore zu und ist daher nur Zweite im Ziel.
Strachova
Sarka Strachova macht den Anfang. Die Tschechin hebt es im Mittelabschnitt kurz aus, doch noch löst sie das gut. Strachova fährt etwas weit auf dem Innenski, bring am Ende aber einen ordentlichen Richtwert für die Konkurrenz ins Ziel.
Den Kurs im ersten Lauf setzt die USA. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen für Mikaela Shiffrin?
Aus deutscher Sicht darf man gespannt sein, was Lena Dürr und Co. so kurz vor Saisonende leisten können. Während wir Dürr als 20. erwarten, werden Wiesler und Geiger direkt hintereinander ab Position 29 an den Start gehen.
Ausgerechnet in Are sollte man aber auch die Lokalmatadorinen nicht vergessen. Allen voran Frida Hansdotter möchte noch ein gewichtiges Wörtchen in der Disziplinenwertung mitreden. Mit einem Sieg wäre sogar die Führung im Slalom möglich. Auch Sarka Strachova, Kathrin Zettel oder Maria Pietilä-Holmner werden wir wohl heute vorne sehen.
Hauptfavoritin ist heute aber einmal mehr Mikaela Shiffrin. Die Slalom-Weltmeisterin stand in den letzten vier Slaloms vier Mal auf dem Podest und gewann dabei stolze drei Mal. Das letzte Mal raste sie ausgerechnet bei der ersten Slalomausgabe in Are am Stockerl vorbei. Damals hatte sie jedoch noch nicht ihre Fabelform und wurde dennoch Vierte.
Bereits mit einem sechsten Platz könnte Maze heute bis auf den Punkt genau mit Fenninger gleichziehen, alles was darüber hinausgeht, würde selbstverständlich wieder die alleinige Führung in der Gesamtwertung bedeuten. Die Chancen dafür stehen gut, immerhin ist Maze Dritte in der Slalomwertung.
Was für ein Thriller im Kampf um den Gesamtweltcup! Anna Fenninger präsentiert sich derzeit in fantastischer Form und konnte gestern mit dem Riesenslalom wieder an Tina Maze vorbeiziehen. Die Slowenin wurde gestern nur 20., hat im Kampf um die große Kristallkugel jedoch einen entscheidenden Vorteil: Sie geht in allen Wettbewerben an den Start.