Morgen gibt es auf der Saslong die Chance zur Revanche, im Super G ist dann Kjetil Jansrud sicherlich der klare Favorit. Beginnzeit ist wieder 12:15 Uhr, ab 10:30 Uhr haben wir aber schon eine Abfahrt der Damen aus Val d'Isere live für Sie im Programm. Vielen Dank für Ihr Interesse heute und einen guten Start ins Wochenende.
Fazit
Steven Nyman macht seinem Ruf als Gröden-Spezialist auch in diesem Jahr alle Ehre und gewinnt zum dritten Mal nach 2006 und 2012. Nur der Norweger Jansrud blieb in Schlagdistanz, verlor aber das Rennen gegen den US-Amerikaner bereits oben im Gleitstück. Den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich der Südtiroler Dominik Paris knapp vor den beiden Franzosen Fayed und Clarey. Aus dem deutschen Lager konnte nur Tobias Stechert als 25. Weltcuppunkte anschreiben.
Alessandria
Der Monegasse Arnaud Alessandria ist gut im Ziel angekommen, damit darf sich Steven Nyman jetzt auch offiziell feiern lassen.
Klotz
Mit Nummer 59 gilt es jetzt noch einen weiteren Südtiroler zu beachten, nämlich Siegmar Klotz. Platz 15 im Training ist eine Empfehlung. Aber das kann er heute bei weitem nicht wiederholen, vier Hundertstel vor Ferstl reicht es auch nicht für Punkte, denn er ist nur 31.
Sander
Andi Sander verpasst diese Vorgabe mit einer Zeit von exakt 2:00,00 deutlich.
Muzaton
Was man aktuell für die Top 30 benötigt, das zeigt der Franzose mit 1:59,21, denn er hält damit den letzten Weltcuppunkt in Händen.
Berthod
Marc Berthod reiht sich mit 1:59,14 als 29. ein. Das könnte gerade so reichen.
Brandner
Mit einem starken Finish wäre das noch drin, aber genau das Gegenteil zeigt der Königsseer und fällt noch auf Rang 34 zurück.
Klaus Brandner ist gleich dran und für Weltcuppunkte braucht es mindestens die 1:59,57 von Perko und Poisson, die zeitgleich auf Rang 29 liegen.
Goldberg
Jared Goldberg darf von Punkten in Gröden träumen. Aber nur bis zur letzten Zwischenzeit, dann kassiert er mit einem Patzer noch zwei Sekunden zusätzlich.
Gini
Große Probleme auch für den Schweizer in der Ciaslat, kurz danach muss er endgültig abschwingen.
Pridy
Der Kanadier kann akrobatisch einen Sturz vermeiden, die Zeit ist da Nebensache.
Olsson
Für Hans Olsson läuft es auch nicht besser, der Schwede reiht sich zwischen Stechert und Ferstl ein.
Stechert
Auch Stechert fehlen oben schon 1,6 Sekunden und er verliert weiter. Die zweite Rennhälfte ist dann ganz ordentlich, aber mehr als Platz 25 ist auch für ihn nicht drin.
Ferstl
Da fehlen Ferstl aber oben zwei Sekunden, so reicht es nur zu Rang 25 und das wird eher nicht für Punkte reichen.,
Das ist eine schöne Vorgabe für Stechert gleich, Josef Ferstl sollte jetzt die Top 20 anpeilen. Aktuell notwendig hierfür sind die 1:58,83 von Sandro Viletta, das ist ein Rückstand von 2,64 Sekunden.
Defago
Die Top 30 beschließt Didier Defago mit einer tadellosen Fahrt auf Rang 10. Und jetzt wird es aus DSV-Sicht interessant.
Roger
Die Zeiten werden leider deutlich schlechter, auch Brice Roger schafft nur eine 1:59,99.
Sullivan
Ein US-Amerikaner führt und ein anderer ist jetzt Letzter. Und zwar Marco Sullivan, der als erster für die 3.446 Meter von Gröden mehr als zwei Minuten braucht.
Kröll
Für Klaus Kröll läuft es etwas besser, aber mehr als Rang 18 ist auch für ihn nicht drin.
Striedinger
Es kann weitergehen mit Otmar Striedinger. Dem hat die lange Pause allerdings nicht gutgetan, er übernimmt die Rote Laterne von Poisson.
Der Abtransport muss allerdings doch mit dem Hubschrauber erfolgen. Der ist bereits im Anflug.
Das Rennen ist unterbrochen, da Florian Scheiber erst einmal versorgt werden muss. Aber die gute Nachricht, er steht schon wieder.
Scheiber
Drei Eisen legen die Österreicher jetzt noch am Stück ins Feuer. Florian Scheiber verliert oben schon deutlich und wird dann auf einer Welle von der Piste abgeworfen und landet im Fangnetz.
Poisson
David Poisson dürfte da chancenlos sein, sein Rückstand beträgt schon gewaltige 3,68 Sekunden auf Nyman.
Janka
Aber die Eidgenossen sind mannschaftlich durchaus stark, drei Leute hat man aktuell in den Top 10. Für Carlo Janka ist das nicht drin, er muss als derzeit 19. sogar um Weltcuppunkte bangen.
Küng
Platz 1 und 2 sind vergeben, da lehne ich mich aus dem Fenster. Aber der Podestplatz von Dominik Paris ist noch nicht in Stein gemeißelt, seine 1:57,04 können die nächsten Läufer durchaus noch anvisieren. Für Patrick Küng reicht es allerdings nur zu Platz 9.
Jansrud
Nach menschlichem Ermessen fällt jetzt die Entscheidung um den Gröden-Sieg 2014. Kjetil Jansrud kommt im oberen Teil mit einem Rückstand von 0,41 Sekunden durch, das könnte man aufholen. Erwischt er die Ciaslat-Wiese so gut wie Mayer vor ihm? Durchaus, es fehlen nur zwei Zehntel! Aber auf den letzten Metern kommt noch eine dazu, damit ist er Zweiter.
Mayer
Der Abfahrts-Olympiasieger wird Nyman auch nicht gefährden können, aber der muss natürlich weiter Jansrud fürchten. Aber Mayer kommt besser durch die Ciaslat als alle anderen zuvor und fährt so vor Reichelt auf Rang 6.
Ganong
Nicht jeder US-Amerikaner ist ein Gröden-Spezialist, Travis Ganong hat gut zu tun, um einen Ausfall zu vermeiden. Immerhin reicht es mit einem guten Finish noch zu Rang 9.
Reichelt
Die Österreicher hoffen weiter auf den Befreiungsschlag, aber Hannes Reichelt gelingt dieser nicht. Immerhin ist er jetzt als Siebter aber der beste Österreicher.
Innerhofer
Für den von Rückenschmerzen geplagten Innerhofer ist das hier kein Vergnügen. Er findet seine Form auch hier nicht, ganz schwere Niederlage mit 2,7 Sekunden Defizit.
Paris
Auch ein ganz starker Gleiter wie Paris verliert oben sieben Zehntel auf Nyman. Und auf diesen aufzuholen, das ist bestenfalls in einem Mittelsegment drin. Der Südtiroler hält in diesem Teil, den Rückstand konstant, ebenfalls im Zielhang und somit ist er jetzt Zweiter.
Fayed
Der Franzose ist da deutlich näher dran, die Ciaslat klappt aber nicht optimal. Tolle Linie aber im Zielhang, er kassiert so noch Clarey noch für Platz 2 ein.
Osborne-Paradis
2009 gewann der Kanadier hier, aber auch er bekommt im oberen Teil schon einen großen Rucksack von Nyman umgehängt. Ansonsten aber optisch wirklich eine gute Fahrt, trotzdem leuchtet im Ziel nur die Sieben auf.
Fill
Lokalmatador Peter Fill kann seinen Heimvorteil nicht nutzen, er verliert viel zu viel schon im Gleitstück oben. Im Ziel summiert sich das auf 1,92 Rückstand und Platz 4.
Franz
Nicht besser als Heel ergeht es Max Franz. Der Österreicher ist auch nur mit Ankommen beschäftigt, die Nyman-Zeit bleibt unantastbar.
Heel
Den Angriff der heimischen Südtiroler eröffnet Werner Heel. Und der muss kämpfen ohne Ende, da verliert er von oben bis unten viel Zeit. Den Blick auf die Anzeigentafel kann er sich sparen.
Theaux
Der nächste Franzose kassiert dann eine ziemliche Packung. Zwei Sekunden Rückstand glatt, damit ist er nur Fünfter.
Clarey
Wie kommt Johan Clarey durch die Ciaslat? Sehr gut, da ist jetzt Platz 2 drin. Ja, er bringt den Lauf gut ins Ziel, aber auch ihm fehlen 1,3 Sekunden auf Nyman.
Feuz
Kein schlechter Lauf von Beat Feuz, aber nicht in der Liga von Nyman, er bleibt knapp hinter Zurbriggen, der als bester Schweizer immer noch auf dem Podest steht.
Nyman
Nyman gleitet schon oben einen Vorsprung von fast einer Sekunde heraus. Es folgen Bilderbuchsprünge, keine Probleme in der Ciaslat und ein gewaltiges Finish. 1:55,89, das ist eine Ansage in genau der Lautstärke, die wir von ihm erwartet haben.
Viletta
Doppelführung für die Schweiz, bevor Nyman angreift? Oben kommt Sandro Viletta gut durch, dann aber summieren sich die Zehntel doch und es reicht nur für Rang 4.
Baumann
Jeder Läufer ist im Ziel völlig K.O., es sind die anstrengendsten zwei Minuten des Jahres, keine Frage. Romed Baumann kommt gut über die Kamelbuckel, dann aber ist die Linie völlig weg und er schlingert auf ganz weiten Wegen durch die nächsten Tore. Nur 0,66 Sekunden Rückstand im Ziel, ohne diesen Fehler wäre er sicherlich ganz klar in Führung gegangen.
Varettoni
Keine Probleme für Silvano Varettoni, aber das liegt daran, dass das Tempo fehlt. Das müssen wir als Sicherheitslauf einstufen, auf Zurbriggen fehlen so aber 1,3 Sekunden.
Streitberger
Bei der großen Mauer springt Streitberger sehr weit, auch beim Kamelbuckel ist der Luftstand gewaltig. Alles kein Problem, aber in der Ciaslat ist er etwas von der Linie weg, Zurbriggen bleibt vorne.
Zurbriggen
Der Sieger von 2010 kommt sehr sauber über die Buckel,auf der Ciaslat wird er ordentlich durchgebeutelt, aber das wird den Kollegen auch nicht anders gehen. Den Zielsprung gibt es nicht mehr und Zurbriggen kommt mit 1:57,40 über die Linie. Das ist fast drei Sekunden schneller als Nyman im Training!
Hudec
Und schon stürzt sich der Kanadier in das weiße Band im ansonsten völlig grünen Gröden. Und der springt am zweiten Kamelbuckel viel weiter als gedacht. Die Landung im Flachen ging gewaltig in die Knie. Zu sehr, Hudec muss abschwingen und aufgeben.
vor Beginn
Eröffnen wird das Rennen gleich Jan Hudec. Der Kanadier ist eigentlich das Gegenteil von Nyman, er fuhr hier all die Jahre konsequent hinterher. Aber im Vorjahr schaffte er plötzlich als Neunter ein Top-10-Resulat.
vor Beginn
Da die Strecke so anspruchsvoll ist, ist das Teilnehmerfeld auch kleiner als gewohnt, 62 Athleten nehmen die Herausforderung des Saslong an. Und wir gehen hier nicht weg, bis Nummer 62, der Monegasse Arnaud Alessandria, hoffentlich unbeschadet ins Ziel gekommen ist. Interessanterweise sind auch zwei Neulinge dabei, Fernando Schmed (SUI) und Emanuele Buzzi (ITA) steigen ausgerechnet hier in den Weltcup ein.
vor Beginn
Kjetil Jansrud hat hier zwar noch nie gewonnen, aber ihn müssen wir auf dem Zettel haben, ebenso wie die Italiener en bloc. Und was ist mit den ÖSV-Stars um Mayer und Reichelt. Die müssen derzeit viel Kritik einstecken und gehören heute auch nicht unbedingt zum Favoritenkreis.
vor Beginn
Gröden ist aber traditionell ein gutes Pflaster für die DSV-Cracks. Als Erbe von Max Rauffer bewirbt sich heute vor allem Tobias Stechert, das das einzige Training als Dritter beendete. Die Kollegen Sander, Ferstl und Brandner werden versuchen, ein paar Weltcuppunkte mitzunehmen.
vor Beginn
Aber es sind heute viele Gröden-Sieger der Vergangenheit mit dabei, Erik Guay, Silvan Zurbriggen, Manuel Osborne-Paradis und natürlich auch die Super-G-Gewinner Beat Feuz und Werner Heel.
vor Beginn
Für den US-Amerikaner Steven Nyman lösen diese Höchstschwierigkeiten allerdings keinerlei Panik, sondern nur riesige Vorfreude aus. Der Sieger von 2006 und 2012 ist der größte Gröden-Spezialist aller Zeiten, oft hat man das Gefühl, er absolviert die restliche Saison nur für dieses eine Rennen.
vor Beginn
Einer der größten Klassiker im alpinen Weltcupzirkus erwartet uns, die extrem anspruchsvolle Abfahrt auf der Saslong. Mauer, Kamelbuckel, Ciaslat-Wiese und die S-Kurve zum Ziel, hier schnalzen alle Wintersportfans mit der Zunge und jedes dieser Kriterien eignet sich bestens, um das ganze Rennen wegzuwerfen.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Gröden zur Abfahrt der Herren.