Damit verabschieden wir uns und wünschen Ihnen noch einen schönen Samstag Nachmittag.
Bode Miller macht eine etwas angesäuerte Mine, einen gröberen Fehler hat er sich geleistet und der hat ihm den Sieg gekostet. Zweimal hat er hier in Kitzbühel die Kombination gewonnen, auf einen Abfahrtssieg muss er noch warten. Aksel Lund Svindal hat heute gegen Reichelt zwar den Kürzeren gezogen, allzu unglücklich dürfte er aber nicht sein. Er hat die Führung im Gesamt-Weltcup ausgebaut und kann morgen im Super-G noch einmal nachlegen.
Nach dem Trainingslauf vom Donnerstag hat Hannes Reichelt noch angemerkt, dass er zu wenig aggressiv gefahren sei, nachdem er sich von Svindal und Mille abhängen hat lassen. Heute hat er Killerinstinkt bewiesen und dem österreichischen Publikum demonstriert, warum er einer der Top-Kandidaten auf den Olympiasieg in der Abfahrt ist.
Der letzte Fahrer ist über die Ziellinie gefahren, das Rennen ist beendet!
Janka
Und dann gelingt doch noch einem Fahrer ein Sprung weit nach vorne. Carlo Janka meistert die Strecke als viele Fahrer vor ihm, der Lohn ist der sechste Platz.
Das Rennen ist entschieden, von den restlichen 29 Startern kann man sich keine asboluten Spitzenleistungen mehr erwarten. Sollte doch noch etwas Interessantes passieren, werden wir Sie natürlich umgehend informieren.
Ferstl
Leider spielen die Deutschen keine große Rolle in der Abfahrt. Josef Ferstl hält die Fahne des DSV hoch, sein Vater Sepp Ferstl hat Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zwei Hahnenkammrennen gewonnen. Nach mehr als drei Sekunden Rückstand sind Josef Ferstl die Fußstapfen seines Vaters aber noch zu groß.
Sporn
Letztes Jahr wurde er hier unter höchst unglücklichen Umständen als Vierter disqualifiziert, heute fährt Andrej Sporn deutlich hinterher.
Ganong
Im Gegensatz zu Fayed leistet sich Travis Ganong keinen groben Fehler, was sich dann auch in der Endzeit bemerkbar macht. Der US-Amerikaner holt noch Zwischenrang 6 heraus. Das ist eines der besten Ergebnisse, die Ganong je in der Abfahrt erreicht hat.
Fayed
Wer soll jetzt noch den Triumph Reichelts gefährden? Guillermo Fayed ist es nicht, er kämpft aber um einen Platz unter den besten Zehn mit. Allerdings nicht im unteren Bereich, denn da fährt er eine Kurve viel zu weit und handelt sich noch einen beträchtlichen Rückstand ein.
Perko
Schneller Beginn des Slowenen, dann stellt er in einer Kurve quer und verspielt früh seine Chancen. Im Training wusste Rok Perko zu gefallen, doch er bringt diese Leistung nicht auf die Strecke.
Sullivan
Marco Sullivan mit einem schweren Fehler im unteren Bereich, das kostet ihn eine bessere Platzierung als den 14. Rang, den er jetzt belegt.
Defago
Der amtierende Abfahrts-Olympiasieger ist heute kein Kandidat für einen Spitzenplatz. Rang 8 für Didier Defago. In seiner momentanen Verfassung darf er das als kleinen Erfolg betrachten.
Osborne-Paradis
Eric Guay hat sich das Knie verdreht und liegt in Kitzbühel im Hotel und wird sich das Rennen vom Bett aus ansehen. Er sieht eine passable Fahrt seines Landsmannes Manuel Osborne-Paradis, der aber den Sprung unter die besten Zehn nicht schafft.
Roger
Der Franzose kämpft sich die Strecke hinunter. Brice Roger kommt eigentlich für keinen Spitzenplatz in Frage und das bestätigt sich dann auch. Platz 14 steht für Roger auf der Anzeigetafel.
Reichelt
Jetzt sollte die Entscheidung fallen, Hannes Reichelt geht ins Rennen. Der Österreicher liegt sehr gut im Rennen, vor dem Gleitstück hat er eine halbe Sekunde Vorsprung. Einen kurzen Moment lang verliert er die Ideallinie, die Zuschauer halten den Atem an, doch dann bricht der Jubel los, denn Reichelt setzt sich an die Spitze des Klassements!
Küng
Mit Patrick Küng geht der Lauberhornsieger ins Rennen. Nach der ersten Zwischenzeitnehmung setzt er zwar eine neue Bestmarke, das kann er aber in den folgenden Streckenabschnitten nicht wiederholen. Er verliert kontinuierlich bis ins Ziel und muss mit einem neunten Rang Vorlieb nehmen.
Innerhofer
Starke Fahrt des Italieners, der bis zur vierten Zwischenzeit vorne liegt. Dann allerdings verliert Christof Innerhofer etwas an Zeit, doch die Chance auf einen Rang unter den besten Drei lebt bis in den Zielhang. Es reicht aber dann doch nur für Rang 4.
Theaux
Sehr gut unterwegs im oberen Teil, aber das Gleitstück ist nicht sein Ding und so verliert Adrien Theaux entscheidende Zehntel auf die beiden an der Spitze liegenden Athleten. Der Franzose fährt auf Zwschenrang 3.
Svindal
Einen Fehler hat Miller gemacht, das hat dem Amerikaner Zeit gekostet, obwohl er insgesamt hervorragend gefahren ist. Zunächst läuft es bei Aksel Lund Svindal nicht ganz so gut, wie er es gerne hätte, aber im unteren Bereich holt er auf. Im Ziel ist er 13 Hundertstel schneller als Miller! Der scheint geahnt zu haben, was auf ihm zukommt, gerade eben hat er in einem Interview auf seinen Fehler hingewiesen, der ihn nun in der Tat den Sieg kostet.
Kröll
Auch bei Klaus Kröll sieht das nicht beeindruckend aus. Er handelt sich bereits im oberen Bereich einen großen Rückstand ein, da wird mehr gerutscht als gefahren. Diesen Lauf muss er abhaken.
Paris
Zunächst aber einer der vier Abfahrtssieger der aktuellen Saison. Dominik Paris fährt allerdings viel zu verhalten, um heute im Kampf um den Sieg ein ernstes Wort mitsprechen zu können. Enttäuschung dann im Ziel: Dem Italiener fehlen 2.34 Sekunden auf Miller.
Wir nähern uns der entscheidenden Phase des Rennens, Svindal und Reichelt warten auf ihren Einsatz.
Feuz
Gut im oberen Bereich, dann verliert Beat Feuz aber erheblich an Zeit. Nach eineinhalb Minuten endet seine Fahrt in einem Fangnetz. Er steht aber gleich wieder, ihm scheint nichts passiert zu sein.
Jansrud
Seine Fahrt wirkt vorsichtig, aber das Tempo ist nicht schlecht, Kjetil Jansrud fährt um einen Spitzenrang mit. Miller kann er nicht erreichen, er duelliert sich mit Franz, gegen den er aber knapp verliert.
Franz
Kann Max Franz den führenden US-Amerikaner unter Druck setzen? Kann er nicht, nach hoffnungsvollem Beginn liegt er nach der Hälfte der Strecke schon mehr als eine Sekunde zurück. Aber dann fängt er sich, geht mit weniger als sieben Zehntel Rückstand über die Ziellinie und belegt momentan Rang 2.
Heel
An der gleichen Stelle wie Joachim Puchner kommt auch Werner Heel zu Sturz. Wir haben den zweiten Ausfall in diesem Rennen zu verzeichnen.
Miller
Jetzt aber Bode Miller! Er geht das Rennen ähnlich konsequent wie im Training an. Vor der Einfahrt zum Lerchenschuss ein Fehler, der ihn Zeit kostet. Und trotzdem: Er rast mit 8 Zehntel Vorsprung in den Zielhang und sorgt für eine neue Bestzeit!
Clarey
Bereits nach der ersten Zwischenzeitnehmung liegt Johan Clarey deutlich hinten. Aber er findet sich dann besser zurecht und beschleunigt seine Fahrt erheblich. Im Ziel fehlen ihm nur 16 Hundertstel auf den führenden Österreicher, danach hat es lange nicht ausgesehen.
Fill
Beim Italiener sieht das schon weit weniger beeindruckend als bei Mayer aus. Peter Fill fährt von Anfang an hinterher und landet abgeschlagen auf Zwischenrang 6.
Mayer
Riskante, aber gute Fahrt des Österreichers, der anscheinend die Trainingsfahrt Millers genauer studiert hat. Er fährt die Kurven sehr eng und leistet sich keine Schwächen, Matthias Mayer geht klar in Führung!
Nyman
Zögerliche Fahrt des US-Amerikaner zu Beginn, dem der Respekt vor der Piste deutlich anzumerken ist. Im Mittelteil kann Steven Nyman zwar aufholen, dann wird es wieder schwieriger und der Rückstand wächst an. Er hält ihn aber in Grenzen und reiht sich auf Position 4 ein.
Puchner
Und noch ein Österreicher. Joachim Puchner kommt aber nicht weit, in einer Kurve schlägt es ihm die Bindung auf und bringt ihn zu Sturz.
Scheiber
Nach einer halben Sekunde hat Florian Scheiber bereits über drei Zehntel Rückstand, dann gibt er Gas und kann leicht aufholen. Es reicht nicht ganz, um den Franzosen von der Spitze zu verdrängen, 12 Hundertstel fehlen Scheiber auf die Spitzenposition.
Streitberger
Der nächste Österreicher geht ins Rennen. Mit klarem Rückstand geht er in den letzten Abschnitt der Strecke und versucht noch einmal Druck zu machen. Doch das gelingt ihm nicht, Georg Streitberger liegt weit zurück.
Baumann
Auch der Österreicher mit Rückstand bei den oberen Zwischenzeiten, aber er ist schneller unterwegs als der Italiener vor ihm. Die Sicht ist leider suboptimal, es ist an einigen Stellen leicht nebelig. Baumann fehlen im Ziel 44 Hundertstel auf Poisson.
Varettoni
Silvano Varettoni mit einer unruhigen Fahrt, er hat so zeimlich in jeder Schlüsselstelle große Probleme. Im unteren Bereich fährt er dann besser, aber er kann seinen Rückstand nicht annähernd wieder aufholen.
Poisson
Ein Franzose geht als Erster ins Rennen. David Poisson fährt im oberen Bereich ohne gröberen Fehler, nach einer knappen Minute verliert er etwas die Linie, er rutscht auf einer Eisplatte leicht ab. Die erste Richtzeit lautet 2:05.40.
Los gehts!
vor Beginn
Über 50.000 Zuschauer säumen die Strecke, Kitzbühel ist traditionell einer der Höhepunkte der Weltcupsaison. Die Verantwortlichen haben ganze Arbeit geleistet und eine trotz der anfangs so widrigen Umstände eine gute Piste hinbekommen.
vor Beginn
Im Donnerstagtraining hat Altmeister Bode Miller die Konkurrenz ordentlich aufgeschreckt, der US-Amerikaner fuhr nicht nur Bestzeit, sondern distanzierte den Großteil der Konkurrenz um mehr als zwei Sekunden. Nur Svindals Rückstand blieb knapp unter einer Sekunde, Hannes Reichelt als Drittem fehlten bereits 2.35 Sekunden auf Miller.
vor Beginn
Die prekären Wetterbedingungen der letzten Tage, die der Piste zugesetzt haben, machen heute eine andere Streckenführung notwendig als üblich. Hausbergkante und Traverse sind nicht befahrbar, daher wird der Ganslernshang mit einbezogen,
vor Beginn
Die Leistungsdichte in der Abfahrt ist relativ hoch, Svindal ist der einzige Athlet, der mehr als ein Rennen in dieser Disziplin gewonnen hat. Die anderen Sieger heißen Domink Paris, Erik Guay und Patrick Küng. Aber keiner dieser Athleten fuhr so beständig auf höchstem Niveau wie der Norweger. Svindals schärfster Verfolger rekrutiert sich auch nicht aus diesem Trio, sondern kommt aus Österreich. Hannes Reichelt stand in dieser Saison zwar noch nicht auf der höchsten Stufe des Siegerpodestes, wusste aber bereits mit drei zweiten Plätzen zu gefallen.
vor Beginn
Svindal liegt nicht nur im Gesamt-Weltcup an der Spitze, sondern auch in der Abfahrts- und der Super-G-Wertung. Zwei der bisherigen fünf Saison-Abfahrten hat er für sich entschieden, bei zwei weiteren stand er auf dem Podest.
vor Beginn
Gestern hat Marcel Hirscher die große Chance verpasst, Aksel Lund Svindal von der Spitze der Weltcup-Gesamtwertung zu verdrängen. Der Österreicher schied als Führender nach dem ersten Durchgang im zweiten aus und ließ gleich 100 Punkte auf dem Ganslernhang liegen. Den Norweger wird es recht sein, kann er seinen Vorsprung heute doch ein gutes Stück ausbauen.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Kitzbühel zur Abfahrt der Herren.