Der Weltcup pausiert nun leider schon wieder eine Woche ehe es mit den Speeddisziplinen in Lake Louise Ende November weitergeht. Auch dann sind wir natürlich wieder dabei. Wo Sie uns finden, wissen Sie ja. Schönen Sonntag allerseits!
Heimlicher Gewinner ist an diesem Sonntag aber sicherlich auch Felix Neureuther, dem im Hinblick auf die gestörte Vorbereitung und den anhaltenden Rückenproblemen die wenigsten eine Podestplatzierung zugetraut hätten. Fritz Dopfer bestätigte seine Form mit einem starken sechsten Platz, doch auch Philipp Schmids hervorragender 14. Platz darf in diesem Zusammenhang nicht fehlen. Ein toller Tag für das deutsche Team, das beim nächsten Weltcup bereits vier Slalomstarter stellen darf.
Fazit
Was für ein Auftakt in den Slalom-Weltcup! Marcel Hirscher fährt so stark wie man es von ihm kennt und dennoch gewinnt am ein Anderer. Henrik Kristoffersen war mit diesem Fabellauf im zweiten Durchgang einfach nicht zu bremsen. Hält er diese Form dürfen wir uns ja vielleicht auf einen Dreikampf um die kleine Kristalkugel freuen.
Hirscher
Jetzt ist Hirscher gefordert! Der Weltcupdominator startet gewohnt aggressiv und baut die Führung sogar zu Beginn etwas aus. Auch den Steilhang fährt er stark und wir sind weit entfernt hier von irgendeinem Fehler zu sprechen, doch am Ende ist Kristoffersen eben 12 Hundertstel schneller. Der Norweger siegt vor Hirscher und Neureuther.
Kristoffersen
Traumlauf von Kristoffersen! Der Norweger haut hier einen unfassbaren Lauf raus. Da ist nicht der Hauch eines Fehlers zu sein. Das ist schnell, das ist sauber, das ist aggressiv und trotzdem sicher. Kristoffersen geht mit 1,31 Sekunden (!) Vorsprung auf Neureuther in Führung!
Solevaag
Solevaag oder Neureuhter? Es geht ums Podest! Der Norweger riskiert viel und baut seinen Vorsprung nach einem tollen Beginn sogar aus, doch dann rutscht er im Steilhang ein wenig weg und verliert etwas Schwung. Im Schlussteil sieht es wieder besser aus, sodass er im Zielhang ein lächerliches Hundertstel hinter Neureuther landet!
Thaler
Patrick Thaler kann die Führung zu Beginn des Steilhangs sogar ausbauen, dann verliert aber auch er im Steilhang ein klein wenig Zeit, die er am Ende nur ganz knapp nicht mehr aufholen kann. Platz zwei für den Italiener!
Dopfer
Knappes Ding zwischen den beiden Deutschen! Dopfer fährt wie gewohnt sicher und technisch sehr fein. Am Ende war Neureuther aber den Tick aggressiver, sodass ihm am Ende 21 Hundertstel auf Neureuther fehlen.
Khoroshilov
Alexander Khoroshilov fährt auf Sicherheit um sich die so wichtigen Weltcupunkte zu sichern. Das gelingt dem Russen auch, doch mehr als Platz drei ist mit dieser auf Sicherheit bedachten Fahrweise nicht drin.
Myhrer
Andre Myhrer nimmt bei der Einfahrt in den Steilhang ein wenig das Tempo raus und stellt obendrein auch noch quer. Das reicht nur für Rang drei.
Neureuther
Jetzt kommt Neureuther! Der Rücken hält und Neureuther findet früh in den Rhythmus. Am Eingang zum Steilhang wackelt er ein wenig, doch nur wenige Sekunden später ist der Schwung wieder da. Neureuther glänzt im Schlussteil und behauptet die Führung vor Hargin. Jetzt schon ein tolles Ergebnis für den Felix!
Hargin
Mattias Hargin riskiert im Vergleich zum ersten Durchgang alles und bleibt nahezu fehlerfrei. Mit über einer halben Sekunde Vorsprung holt sich der talentierte Schwede die Bestzeit.
Zampa
"Cool Runnings" bei Adam Zampa! Zweimal ist der Slowene eigentlich schon ausgeschieden und muss sich mit den Stöcken wieder den Berg zurückhangeln. Doch Weltcuppunkte gehen eben vor und so landet Zampa mit 22 Sekunden Rückstand im Ziel.
Razzoli
Razzoli baut seinen Vorsprung im Steilhang aus, aber rutscht im Steilhang ein wenig weg. Der flache Teil hinten raus ist dann aber wieder stark und so holt sich Razzoli immerhin noch Platz drei.
Yule
Daniel Yule fährt den Steilhang mit Abstand am Besten. Wie an der Schnur gezogen fährt der Schweizer den Hang hinab und verliert nur im flachen Teil etwas Luft. Zur Bestzeit reicht es dennoch für Yule!
Haugen
Leif Kristian Haugen fährt den Anfangsteil durchaus ordentlich, doch wie so oft macht der Steilhang Probleme und sorgt in Haugens Fall sogar für das Ausscheiden.
Lahdenperä
Nächste Bestzeit! Anton Lahdenperä hatte im ersten Durchgang einen kleinen Ausritt und war dennoch extrem schnell. Dieses Mal bleibt der Fehler aus und dementprechend ist das auch die Bestzeit deutlich vor Deville.
Deville
Christian Deville war vorher von Position 70 auf 15 gefahren und auch im zweiten Durchgang erwischt der Italiener einen glänzenden Auftakt. Im Steilhang verliert er etwas Zeit auf den Deutschen, doch am Ende reicht es knapp zur Führung.
Bäck
Axel Bäck geht schon vom Start weg volles Risiko und baut seine Führung kurzzeitig sogar aus, doch dann trägt es den Schweden nach einem Quersteher im Steilhang zu weit nach außen und die Zeit ist zum Teufel.
Cousineau
Toller Lauf von Cousineau, für Schmid reicht es aber auch nicht. Fehler sieht man kaum, doch die Fahrt des Deutschen war eben doch den Tick flüssiger.
Raich
Selbst für den ewigen Benny Raich ist Schmids Zeit zu gut! Der Österreicher fährt im Steilhang etwas zu nah an die Tore und verliert hier die Zeit, die er trotz eines schnelleren Zielabschnitts nicht mehr auf den Deutschen aufholen kann.
Muffat-Jeandet
Victor Muffat-Jeandet patzt schon zu Beginn und scheidet fast aus. Der Franzose fängt sich zwar noch, doch der Rhythmus ist dahin. Da fällt er weit zurück.
Tonetti
Ricardo Tonetti fährt ähnlich aggressiv wie Philipp Schmid. Den Unterschied macht am Ende der Schlussteil, den Schmid etwas sauberer gefahren ist. Die Laufbestzeit des Deutschen ist schon eine ordentliche Messlatte!
Schmid
Klasse, Philipp Schmid! Der junge Deutsche fährt vom ersten Tor an voll auf Attacke und dennoch technisch sauber genug um Ted Ligety eine halbe Sekunde im Ziel abzunehmen. Platz eins für den Deutschen!
Ligety
Typisch Ligety! Der Riesenslalomspezialist fällt im Steilhang fast auf den Allerwertesten, weil er sich so weit nach hinten lehnt, doch irgendwie rettet sich der Amerikaner und fährt voll auf Zug. Bestzeit!
Lizeroux
Julien Lizeroux holt die Bestzeit! Technisch sauber und flüssig kommt es beim Franzosen auf den Schluss an. Dort legt sich der Franzose voll in die Ski und holt sich die Bestzeit des Russen.
Zenhäusern
Ramon Zenhäusern muss sich schon artistisch beim Anfangsteil retten, um nicht auszuscheiden. Am Ende rettet der "Doppelmeter", wie der Schweizer aufgrund seiner Größe gennant wird noch Rang drei ins Ziel.
Herbst
Was für ein Pech! Da war Reinfried Herbst gerade auf Bestzeitkurs und plötzlich verliert der Österreicher im Steilhang bei leichtem Nebel die Orientierung und fädelt ein.
Gross
Stefano Gross hat auch ein bisschen mit dem Steilhang zu kämpfen und liegt zwischendurch fast quer, doch der Italiener fängt seinen Sturz und rettet noch Platz zwei ins Ziel.
Hörl
Wolfgang Hörl fährt den zweiten Durchgang ungewohnt vorsichtig. Fehler macht der Österreicher wenig, doch wenn man so zaghaft er durch die Tore schleicht, muss man sich im Ziel auch mit Platz vier anfreunden.
Chodounsky
David Chodounsky bricht zu Beginn der linke Stock ab, was den Amerikaner auch sicherlich ein wenig im Gleichgewicht beeinträchtigt. Der Lauf ist aber auch so nicht ganz so flüssig wie der des Russen und so muss Chodounsky seine Position abgeben.
Trikhichev
Pavel Trikhichev spart sich den Wackler vor dem Steilhang und rettet den Vorsprung nach einem flüssigen Lauf ins Ziel. Neue Bestzeit!
Kryzl
Krystof Krzyl macht den Auftakt. Außer einem kleinen Wackler im Übergang zum Steilhang sieht sein Lauf auch recht flüßig aus und so leuchtet im Ziel naturgemäß die Eins.
An der Spitze dürfen wir uns auf ein Herzschlagfinale freuen. Felix Neureuther auf acht und Fritz Dopfer auf fünf haben noch alle Chancen auf das Podium. Im Kampf um den Sieg haben die Norweger Kristoffersen und Solevaag gegenüber Hirscher einen nicht zu vernachlässigenden Vorteil: Ihr Trainer hat den Kurs für den zweiten Durchgang gesteckt.
vor Beginn
Gleich geht´s weiter in Levi. Nachdem wir im ersten Durchgang viele, überraschend gute Youngster gesehen haben, dürfen wir uns auf ein enorm enges Finale freuen. Alle 30 Starter liegen innerhalb von zwei Sekunden, die ersten Zehn befinden sich sogar im Bereich von acht Zehnteln. Den Auftakt macht in wenigen Minuten Krystof Krzyl, ehe dann auf acht Startplätze später in Philipp Schmid schon der erste Deutsche wartet.
Fazit
Alles wie gehabt: Neureuther hält sich angeschlagen bravourös im Rennen um das Podium, Marcel Hirscher dominert und auch die Norweger glänzen einmal mehr im Team. Die große Hoffnung in einem engen Feld ist aus deutscher Sicht aber Fritz Dopfer, der sich bei 0,42 Sekunden Rückstand auch noch im Titelkampf einmischen könnte. Die starke Teamleistung rundet Philipp Schmid ab, der mit Platz 21 dafür sorgte, das Deutschland demnächst vier Startplätze im Slalom bekommt.
Smith
Mit dem Esten Warren Cummings Smith endet der erste Durchgang. Christian Deville konnte zum Ende hin überraschen und hat am Nachmittag sogar Top10-Chancen. Die Top30 sind allesamt innerhalb von zwei Sekunden und die Piste scheint einiges herzugeben.
Deville
Christian Deville haut einen raus! Von Startplatz 70 auf Postion 15 fährt man nur mit einer sehr aggressiven und nahezu fehlerfreien Fahrweise. Starker Auftritt des Italieners!
Kryzl
Krystof Krzyl wird ebenfalls um den zweiten Durchgang bangen müssen, doch das alleine ist für den Tschechen sicherlich schon ein Erfolg. 1,97 Sekunden Rückstand im Ziel nach einer soliden Fahrt bedeuten momentan Position 29.
Trikhichev
Pavel Trikhichev rundet eine ordentliche russische Mannschaftsleistung ab. Auch wenn Rang 27 mit dem oftzitierten Schleudersitz viel gemeinsam hat, könnte diese sichere Fahrt bei jetzt doch etwas nachlassenden Pistenverhältnissen durchaus für einen zweiten Versuch reichen.
Vogel
Markus Vogel fährt ordentlich, aber am Ende wohl doch etwas zu zaghaft. Der Schweizer hat am Ende 2,01 Sekunden Rückstand auf Hirscher und rangiert damit auf Rang 30. Was für ein enges Feld!
Tonetti
Ricardo Tonetti zeigt ähnliche Vorstellung wie Schmid nur wenige Minuten vor ihm. Auch beim Übergang ins Flache hat der Italiener zu kämpfen, doch im Ziel reicht es um wenige Hundertstel zumindest für den 19. Platz.
Schmid
Tolle Vorstellung, aber da wäre noch mehr für Philipp Schmid möglich gewesen! Vor dem letzten Flachstück hebt es den Deutschen ein wenig aus. Das kostet zwar wertvolle Zeit, doch Rang 19 sollte doch für den zweiten Durchgang reichen. Kommt der dritte Deutsche ins Finale, haben wir künftig einen vierten Startplatz.
Cousineau
Julien Cousineau liegt der Hang in Levi bekanntlich. Das zeigt der Mann mit der sehr runden Fahrweise auch in diesem Lauf und fährt technisch sicher und fehlerfrei auf einen gesicherten Mittelfeldrang.
Zenhäusern
Ramon Zenhäusern startet mit einer sehr ordentlichen Zwischenzeit, doch der Eingang in den Steilhang misslingt dem Schweizer. Damit ist eine Topzeit beim Teufel, der zweite Durchgang nach der Schadensbegrenzung im Flachen aber noch möglich.
Hörl
Wolfgang Hörl geht für den verhältnismäßig langsamen Hang von Levi nicht genug Risiko und reiht sich vorerst auf Platz 22 ein. Damit ist der zweite Anlauf noch nicht garantiert.
Muffat-Jeandet
Victor Muffat-Jeandet rettet den französischen Nachmittag. Nach dem Ausfall von Pinturault wird er gemeinsam mit Lizeroux und Grange nach einem ordentlichen Lauf im zweiten Lauf antreten.
Brandenburg
Will Brandenburg aus Amerika werden wir auf dem derzeitigen 27. Rang wohl kaum im zweiten Durchgang sehen. Der Amerikaner fährt etwas zu unsauber und kann sich so nicht für höhere Aufgaben empfehlen.
Lizeroux
Julien Lizeroux fährt etwas zu hart und kantig, sodass dem Franzosen im flachen Teil zu viel Tempo fehlt. Auf Platz 19 scheint das Polster im Moment groß genug, um im zweiten Durchgang einen zweiten Anlauf wagen zu dürfen.
Yule
Auch die Schotten fahren Ski, selbst wenn sie dafür beim Schweizer Verband gemeldet sind. Daniel Yule macht seinen "Heimatländern" alle Ehre und überrascht mit einem aggressiven Lauf auf Platz zwölf. In einem sehr engen Feld ist der Schweizer so nicht einmal eine Sekunde hinter Marcel Hirscher.
Razzoli
Der Olympiasieger von Whistler meldet sich zurück. In der letzten Saison war Razzoli fast schon ein sicherer Ausfallkandidat, doch nach einer soliden Leistung rangiert der Italiener auf Position elf.
Zampa
Wieder leuchtet im Ziel die 10 auf. Die jungen Wilden um Solevaag und Co. trumpfen hier auf! Adam Zampa fährt aggressiv und weitgehend von Fehlern befreit. Damit steht auch der Slowake ungewöhlich weit vorne.
Haugen
Leif Kristian Haugen macht ihm diesen Platz umgehend streitig. Der Norweger fährt extrem aggressiv und bezahlt dafür kurz vor dem Ende nach einem Quersteher mit ein paar Hundertsteln, doch am Ende steht das Top10-Ergebnis. Starke Teamleistung der Skandinavier, die im Moment die Plätze zwei, drei und zehn belegen.
Lahdenperä
Anton Lahdenperä schiebt sich nach einer extrem ruhigen Fahrt mit toller Beinarbeit bis auf den zehnten Rang.
Yuasa
Naoki Yuasa ist und bleibt einer der Exoten im Weltcup. Der Japaner leidet unter seinen anhaltenden Rückenproblemen und fährt untypisch für ihn viel zu vorsichtig. Damit fängt sich Yuasa schon ein ordentliches Defizit ein.
Feller
Der nächste Ausfall für Österreich! Manuel Feller fährt eigentlich ohnehin schon fast zu vorsichtig, aber verpasst am Ende doch noch ein Tor.
Aerni
Luca Aerni war im letzten Jahr in Kitzbühel einmal unter den Top5, heute wird ihm dies kaum gelingen. Der Schweizer findet kaum in den richtigen Rhythmus und wird schon im oberen Teil zweimal kurz ausgehoben. Damit ist natürlich auch die restliche Fahrt verpatzt.
Chodounsky
David Chodounsky ist für seine häufigen Ausfälle leider bekannt. In Levi verlässt ihn dementsprechend nach einem kleinen Rutscher etwas der Mut, sodass der Amerikaner viel zu vorsichtig ins Ziel fährt und mit einer schwachen Zeit um das Finale fürchten muss.
Solevaag
Überragende Vorstellung von Solevaag: Der junge Norweger beweist dem gesamten Feld, was auch jenseits der Startnummer 20 auf dieser Piste noch möglich ist. Solevaag fährt voll auf Angriff und am Anfang sogar ähnlich schnell wie Hirscher. Dann lässt der Speed ein klein wenig nach, doch für den dritten Rang reicht es allemal.
Missillier
Steve Missillier liefert bis zum Flachstück eine solide Vorstellung ab, doch dann rutscht der Franzose etwas weg und muss komplett querstellen. Da wäre mehr drin gewesen!
Khoroshilov
Starke Reaktion von Alexander Khoroshilov! Der Russe wird am Anfang etwas ausgehebelt und scheidet fast aus, doch im Anschluss fährt er volles Risiko und holt sich den fünften Rang!
Raich
Benny Raich lässt die Kanten etwas zu tief in den Steilhang greifen und verliert so etwas Tempo, das ihm im flachen Teil auch fehlt. Dennoch ein solider Auftritt des Routiniers, der vorerst in den Top10 zu finden ist.
Bäck
Solide Vorstellung von Axel Bäck. Der Schwede lässt es vorsichtig angehen, aber fährt auch dementsprechend fehlerfrei. Damit schiebt er sich knapp vor Ligety.
Ligety
Ted Ligety verliert oben eigentlich schon zu viel Zeit, doch irgendwie schafft es der Amerikaner mit viel Willen im Schlussteil den Rückstand mit 1,58 Sekunden für seine Verhältnisse in Grenzen zu halten. Der beste Slalomlauf des Riesenslalom-Spezialisten seit Langem!
Pinturault
Von Alexis Pinturault ist grundsätzlich immer alles zu erwarten. Heute zeigt der Franzose leider seine Schattenseiten. Im Steilhang rutscht er komplett weg, steht quer und verabschiedet sich mit diesem Torfehler aus dem Wettbewerb.
Byggmark
Jens Byggmark rutscht nach einem Innenskifehler zu weit von der Ideallinie und findet den Weg durch das Tor nicht mehr. Damit ist "Big Mac", wie sie den Schweden nennen, ausgeschieden.
Grange
Jean-Baptiste Grange galt in Levi ein wenig als Geheimfavorit auf das Podium, doch der Franzose rechtfertigt das zu keiner Zeit. Eine fehlerhafte Fahrt mit einigen Querstehern bringt am Ende 2,79 Sekunden Rückstand.
Kostelic
Ivica Kostelic wurde vor kurzem Vater, hat aber angeblich trotzdem gezielt Slalomfahren trainiert. Heute ist davon nichts zu sehen, denn der Kroate ist weder topfit noch in Topform. Viel zu vorsichtig schleicht der Kroate den Hang hinab und muss so tatsächlich um den zweiten Durchgang fürchten.
Myhrer
Andre Myhrer ist eigentlich ein erklärter Fan des Levi-Slaloms, doch der Schwede fährt hier und heute doch recht vorsichtig. Fehler macht er keine, dafür wird er im Ziel auch mit dem fünften Rang belohnt.
Larsson
Die Probleme mit dem Hang nehmen im Feld nun etwas zu. Markus Larsson scheidet nach einem Quersteher im Steilhang fast aus und muss sich mit den Stöcken nach oben hangeln. Fast überflüssig zu erwähnen, dass sein Lauf damit verpatzt ist.
Herbst
Auch Reinfried Herbst trägt es viel zu weit nach außen. Wie bei Gross kommt der Rhythmus anschließend nicht mehr zurück, sodass der Rückstand im Ziel verhätlnismäßg riesig ist.
Gross
Ein einziger Ausritt im Steilhang kostet Stefano Gross eine gute Platzierung. Der Italiener wird beim großen Gefälle etwas zu weit nach außen getragen und verliert anschließend völlig den Rhythmus. Gross wird heute nicht um den Sieg mitfahren!
Matt
Der Olympiasieger ist raus! Mario Matt geht im Steilhang auf Zug, aber bekommt nach einem kleinen Schlag die Kurve nicht mehr hin und fädelt ein. Es bleibt dabei: Levi ist das einzige Rennen, dass der Österreicher im Slalom noch nicht gewonnen hat.
Thaler
Patrick Thalers Vorstellung wirkt eigentlich sehr unruhig, ist aber dennoch schnell. Vor allem der Steilhang scheint Thaler zu liegen, sodass er nach einem ordentlichen Schlussteil einen Rückstand von 33 Hundertstel behauptet.
Dopfer
Fritz Dopfer bestätigt seine derzeitige Topform eindrucksvoll. Ruhig fährt er im Oberkörper und findet früh in seinen Rhythmus. Der Eingang zum Steilhang ist nicht ganz perfekt, was er am Ende nicht mehr aufholen kann. 43 Hundertstel lassen Dopfer aber noch alle Chancen im zweiten Durchgang. Damit ist er derzeit Dritter.
Hirscher
Marcel Hirscher wirkt gerade im Oberkörper noch besser austrainiert als letzte Saison. Der Österreicher liefert einen gewohnt aggressiven, aber dennoch fehlerfreien Durchgang ab. Gegen Ende verliert er ein wenig auf Kristoffersen, doch kann er die Führung aus dem Steilhang um sechs Hundertstel ins Ziel retten.
Hargin
Mattias Hargin sitzt extrem weit hinten und hat nach zwei Zwischenzeiten sogar kurz die Bestzeit inne, doch im flachen Teil waren Neureuther und Kristoffersen besser gefahren, sodass der Schwede sich nur auf Rang 3 einreihen kann.
Neureuther
Felix Neureuther und sein Rücken sind heute das große Fragezeichen. Der Stil des Deutschen wirkt dementsprechend ein wenig abgehackter als der Lauf von Kristoffersen, doch mit guten sechs Zehnteln Rückstand hält sich Neureuther gut im Rennen.
Kristoffersen
Unter äußerst nebligen Bedingungen liefert Henrik Kristoffersen ab dem ersten Tor einen ungewöhlich aggressiven ersten Lauf ab. Der Steilhang gelingt dem Norweger ebenso tadellos. Da legt er die Messlatte bereits hoch.
Unter den 81 Startern dürfen wir uns schon früh auf das deutsche Topduo freuen. Nach Henrik Kristoffersen wird bereits Felix Neureuther auf die Piste gehen. An Startplatz fünf will auch Fritz Dopfer den Grundstein für die zweite Podestplatzierung der Saison liefern. Den deutschen Abschluss bildet Philipp Schmid mit der Startnummer 42. Rechnen muss man sicherlich auch mit Marcel Hirscher, der als vierter ins Rennen gehen wird und Jean-Baptiste Grange an 13.
Eine erfreuliche Nachricht erreichte den Weltcup hingegen vor der Saison: Olympiasieger Mario Matt verkündete, seine Karriere nach dem Triumph von Sotschi fortsetzen zu wollen. Die Strecke in Levi beurteilt der Österreicher folgendermaßen: "Der Hang zählt zu den leichteren. Von zwei Rennen zu sprechen, ist vielleicht doch etwas übertrieben. Aber du musst hier von oben bis unten zwei perfekte Läufe absolvieren, wenn du vorne mitreden willst."
Neben der gestörten Vorbereitung auf die neue Saison hat Felix Neureuther noch ein weiteres Problem - die Strecke in Levi. Erst kürzlich beschrieb er den Slalomhang mit einem Schmunzeln eher als "Damenstrecke". Eben dort hatte er aber noch im Vorjahr auf Rang zwei liegend einen unfreiwilligen Salto zwischen die Tore hingelegt.
Auch das Dauerduell der vergangenen Saison zwischen Felix Neureuther und Marcel Hirscher wird heute eine Fortsetzung finden, wenn auch unter ungleichen Bedingungen. "Ich brauche noch Zeit, um komplett fit zu werden, warnt Felix Neureuther ob seiner anhaltenden Rückenprobleme . Ziel sei es, eine Flugrolle zu vermeiden, dafür aber möglichst viele Punkte einzufahren.
Und täglich grüßt das Murmeltier. Der erste Slalom der Saison ist noch nicht einmal gefahren, da grüßt Marcel Hirscher schon wieder von der Spitze des Gesamtweltcups. Einen Platz dahinter steht überraschend Fritz Dopfer, von dem wir uns im heutigen Slalom auch einiges erhoffen dürfen.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Levi zum Slalom der Herren.