Morgen kommt es um 12 Uhr zum Showdown bei der Tour de Ski. Auch wenn sich heute das Feld etwas auseinandergezogen hat, so dürfen wir uns auf ein spannendes Finale freuen. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich auch dann wieder bei uns hinzuklicken. Bis dahin: Schönen Samstag!
Aus deutscher Sicht war Val di Fiemme in jedem Fall die Reise wert. Vor dem Rennen war der deutsche Langlauf noch in der Krise. Nun haben mit Tagessieger Tscharnke und Thomas Bing gleich zwei Läufer auf einen Schlag die WM-Norm erfüllt. Das junge deutsche Team schickt sich an, die Hoffnungen auf ein Ende der Dauerkrise zu erfüllen.
Trotz Sturzes hat sich Evgeniy Below drei Sekunden auf Petter Northug sicher können. Damit geht der Russe gemeinsam mit Sundby als aussichtsreichster Kandidat auf den Gesamtsieg in das morgige, alles entscheidende Rennen. Petter Northug dürfte aufgrund seiner kräftigen Statur kaum Chancen gegen die Kletterspezialisten haben. Auch der Rückstand von Calle Halfvarsson könnte schon zu groß sein.
Fazit
Poltoranin wird Zweiter, Dario Cologna macht auf Rang drei einige Plätze gut. Petter Northug kommt weit abgeschlagen ins Ziel und muss wohl seine Hoffnungen auf den ersten Titel bei der Tour de Ski begraben. Sundby kam vor ihm ins Ziel und ist bekanntermaßen der bessere Kletterer. Calle Halfvarsson ist sogar noch hinter dem an Rang 21 platzierten Skandalläufer und wird ebenso seine Titelhoffnungen begraben müssen.
Tscharnke macht's! Das Fotofinish entscheidet zugunsten des 25-jährigen Thüringers. Das ist der zweite Weltcuperfolg für den Deutschen.
15 km
Tscharnke und Poltoranin in der vordersten Reihe. Cologna mischt auch mit. Auf der letzten Gerade wird nur noch angeschoben. Der Deutsche und der Kasache scheinen gleich auf, doch das Fotofinish entscheidet!
Bessmertnykh und Tscharnke duellieren sich gerade auf den letzten Metern. Northug fällt weit zurück und muss sogar um sein Polster auf Halfvarsson fürchten. Dobler hat mittlerweile keine Kraft mehr und muss abreißen lassen.
14 km
Bessmertnykh führt das Feld auf den letzten Kilometer. Northug scheint mal wieder stehend K.o., doch das kennt man ja vom Norweger. Aktuell setzt er die Gesamtführung mit dieser Leistung auf's Spiel.Tscharnke und Dobler kommen gut um die letzte Kurve. Das riecht nach dem besten deutschen Saisonresultat.
12,5 km
Das Feld zieht sich nun etwas auseinander. Tscharnke hält sich nach wie vor bravourös, doch Bessmertnykh nacgt Druck. Northug und Halfvarsson duellieren sich nur wenige Sekunden dahinter.
10 km
Jonas Baumann setzt sich an die Spitze, doch vor dem ersten Bonussprint zieht plötzlich Petter Northug an. Calle Halfvarsson ist sofort hellwach und nimmt das Tempo auf. Den Berg hinauf geht es zum letzten Bonussprint, den der Norweger knapp für sich entscheiden kann. Below ist weiterhin weit hinten dran, ansonsten erscheint alles offen, jetzt da sogar Northug kurzfristig und ungewöhnlich für ihn Führungsarbeit übernimmt.
Sturz mit Folgen! Below stürzt in der Spitzengruppe und reißt Cologna mit. Damit muss der Russe dem Feld vorerst hinterherläufen. Bei einer Attacke von Halfvarsson könnte das noch richtig teuer werden!
9 km
Ein Führungsbild zum Genießen! Markus Hellner wird direkt von zwei Deutschen verfolgt. Tscharnke und Bing scheinen heute ihren Aufwärtstrend fortzusetzen und die Top10 attackieren zu können. In dieser riesigen Führungsgruppe scheint aber nach wie vor vieles möglich.
Sundby und Northug haben zu diesem Zeitpunkt des Rennens dann doch ordentlich Betrieb vor der Nase. Bester Norweger ist momentan der Weltcupführende, der aber auf Rang zehn liegend gerade einmal zwei Sekunden Rückstand hat.
7,5 km
Es ist und bleibt ein enges Rennen, indem auch die Deutschen bisher dank einer starken Mannschaftsleistung noch an der Spitze vertreten sind. Die Verfolgergruppe läuft zur Rennhalbzeit aber bereits wieder auf die Spitzengruppe auf. Hellner übernimmt im Moment die Führungsarbeit für Landsmann Halfvarsson. Peter Northug hält sich im Mittelfeld der Spitzengruppe wie gewohnt weit von den Führungsarbeitern fern.
Die ersten zehn Läufer haben sich mittlerweile ein kleines Polster herausgerarbeitet. Überraschend weit hinten liegt der Kanadier Alex Harvey, der heute mit seinen Skiern nicht richtig zurechtzukommen scheint und weit abgeschlagen hinterherläuft.
Die ersten Bonussekunden holt sich Sundby vor Northug. Tscharnke und Thomas Bing holen sich auf Rang sieben und acht liegend ebenfalls ein kleines "Zuckerl" für die Gesamtwertung.
5 km
Noch hat sich kein Deutscher an die WM-Norm heranlaufen können. Tim Tscharnke auf Rang drei und Jonas Dobler auf Rang neun sind derzeit aber auf Kurs. Mal sehen, wie lange die beiden Deutschen das hohe Tempo mitgehen können.
4 km
Eine echte Führungsgruppe hat sich noch nicht herauskristalliert. Sundby, Dyrhaug, Below und Sveen setzen sich ein klein wenig ab. Die "Verfolgergruppe" um Halfvarsson, wenn man sie denn schon so nennen kann, hat jedoch nur eine kaum sichtbare Lücke von einer Sekunde.
Bester Deutscher ist derzeit Thomas Wick auf Rang 13 mit circa sechs Sekunden Rückstand. Auch Tim Tscharnke, der sich im Massenstart die größten Chancen ausrechnet, liegt derzeit um die zehn Sekunden hinter der Spitze.
2,5 km
Glück im Unglück für Sundby! Nach seinem Sturz hat er sich schnell wieder gefangen und sich außen wieder an die Spitze gekämpft. Am Ski scheint auch nichts kaputt gegangen zu sein. Northug hält sich wie gewohnt zurück und läuft sich derzeit um Position acht in Stellung.
Max Hauke aus Österreich stürzt an anderer Stelle sogar so schwer, dass gleich die Ski fliegen. Für ihn ist das Rennen eigentlich jetzt schon versaut.
Sundby stürzt! In der Rechtskurve im Mittelteil bekommt der Weltcupführende die Kurve nicht und nimmt obendrein noch Dyrhaug mit. Das wirft die Beiden für's Erste weit zurück.
Sundby macht hier gleich von Anfang an das Tempo. Dyrhaug, Below und Sveen folgen ihm dicht auf den Fersen. Halfvarsson und Perl bilden die erste Verfolgergruppe.
Los geht's! 48 Starter machen sich auf den Weg auf die vorletzte Etappe der Tour de Ski.
Für den Tagessieg sollte man vor allem Alexey Poltoranin auf dem Zettel haben. Der Kasache gewann vier der letzten fünf Rennen im klassischen Stil. Peter Northug konnte hingegen schon zweimal in Val di Fiemme gewinnen. Zuletzt entschied er 2014 das Einzel zu seinen Gunsten. Ein weiterer Norweger ist Rekordsieger im Massenstart von Val di Fiemme: Eldar Roenning wird sich heute aber erst einmal in die Spitzengruppe arbeiten müssen, wenn ihm der dritte Sieg in Italien gelingen soll.
Eine entscheidende Rolle spielen an diesem Wochenende mit Sicherheit die Kraftreserven. Nach der Verfolgung am Donnerstag klagten sowohl Northug als auch Halfvarsson bereits über müde Knochen. Martin Johnsrud Sundby sprach in Anbetracht des enormen Konkurrenzkampfes an der Spitze sogar von der "härtesten Tour de Ski aller Zeiten". Im Hinblick auf den Ruhetag sollte dieser Effekt heute aber zumindest abgeschwächt werden.
Aus deutscher Sicht war die Gesamtwertung nie ein Thema. Erfreulich ist aber dennoch, dass sich Jonas Dobler auf Rang 23 behaupten kann. Tim Tscharnke schaffte in der Verfolgung vom Donnerstag immerhin die neuntbeste Laufzeit. Für eine Top10-Platzierung im heutigen Massenstart muss man beide leider doch nicht auf der Rechnung haben.
Dabei dürfte die Taktik im Kampf um die Tour de Ski in diesen Tagen eine einfache sein: Alle gegen Northug! Der Norweger machte sich am Donnerstag einmal mehr unbeliebt, als er in einem engen Rennen an der Spitze schlicht die Führungsarbeit verweigerte, um im Schlusssprint mehr Kraft gegenüber der Konkurrenz zu haben. Halfvarsson, Sundby, Below werden alles geben müssen, um den Führenden zum richtigen Zeitpunkt entscheidend abzuhängen, denn im Schlusssprint ist Northug eine Klasse für sich.
Val di Fiemme - Ort der Entscheidung bei der diesjährigen Tour de Ski. Der Vierkampf an der Spitze geht heute in die vorentscheidende Phase. Peter Northug geht dabei nach seinem Sieg bei der fünften Etappe mit sieben Sekunden Vorsprung in der Gesamtwertung auf das Verfolgertrio um Halfvarsson, Sundby und Below in den heutigen Massenstart.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Val di Fiemme zum Langlauf der Herren.