Was heute in Falun mit den beiden Skiathlon-Rennen in der Loipe und jetzt auf der Schanze geboten wurde, das war ganz, ganz großer Sport. Unglaublich hochwertige und hochdramatische Wettkämpfe, so darf es gerne weitergehen. Und schon morgen stehen drei vielversprechende Teamwettkämpfe an, in der Nordischen Kombination, im Langlauf-Sprint und bei den Skispringern im Mixed-Bewerb. Ich denke, da ist was für Sie dabei und wünsche noch einen schönen Samstagabend.
Fazit
Was für ein Herzschlagfinale! Die kleine Unsicherheit bei der Landung im ersten Durchgang kostet Severin Freund Gold, denn weitenmäßig war er heute der Beste, allerdings auch nur 0,5 Meter vor Weltmeister Velta. Stefan Kraft sichert sich Bronze vor dem unglücklichen Roman Koudelka.
Velta
Der FIS-Computer fordert von Rune Velta für Gold 97,0 Meter. Er springt da mit 95,5 Meter in den Bereich der virtuellen grünen Linie. Was sagen die Noten? Die sind auch gut und so reicht es mit 0,4 Punkten Vorsprung auf Freund zu Gold.
Kraft
Stefan Kraft schafft diese Vorgabe nicht, aber seine 95,0 Meter bedeuten natürlich auch eine Medaille.
Freund
Severin Freund kontert eiskalt mit 96,0 Metern! Damit hat er eine Medaille sicher, tastet aber auch ganz vorsichtig in Richtung Gold. Denn zur tollen Weite kommt auch völlig zurecht noch dreimal eine 19,5 in die Wertung.
Koudelka
Roman Koudelka wirft den drei Führenden mit 93,5 Metern den Fehdehandschuh hin.
Takeuchi
Japans einzige Hoffnung ist hier nicht Ito und schon gar nicht Kasai. Taku Takeuchi bringt als einziger Springer seines Teams die erhoffte Leistung und schafft 93,0 Meter. Bardals Führung ist damit Geschichte.
Prevc
Und Bardal kassiert den nächsten Springer ein. Nur 87,5 Meter für Peter Prevc, der damit nach hinten durchgereicht wird.
Freitag
Das hat ein Richard Freitag auch drauf. Aber er springt einen Meter kürzer und fällt hinter den Norweger zurück. Trotzdem ein ordentlicher Wettkampf für Deutschlands Nummer 2.
Bardal
Das erste Wort hat der amtierende Weltmeister auf der Normalschanze. Und das ist mit 91,5 Meter zwar kein sonderlich gewichtiges, aber natürlich die klare Führung.
Fannemel
Nur ein Meter mehr für Anders Fannemel, aber ihn hatte ich eh schon abgeschrieben. Jetzt aber beginnt die Medaillenjagd!
Muranka
Jetzt wollen wir keine Sprünge unter 90 Meter mehr sehen. Klemens Muranka erfüllt uns diesen Wunsch nicht und landet schon bei 88,0 Metern. Und dafür wird er mit einem Rückfall auf Rang 8 bestraft.
Ito
Und da bleibt der Pole auch erst einmal, denn Daiki Ito schreibt nur 89,0 Meter an und fällt damit auch hinter die Kraus und Wellinger zurück.
Ziobro
Wie lange hält die deutsche Doppelführung? Gar nicht mal so lange, denn Jan Ziobro freut sich über 91,5 Meter und organisiert sich damit den Platz in der Leaders Lounge.
Kraus
Und da kommt mit Marinus Kraus gleich der nächste junge Deutsche. Er springt einen halben Meter weiter, mannschaftlich ist das schon mal alles gut im Plan für den DSV.
Wellinger
Auch das geht für ein Comeback nach langer Verletzungspause voll in Ordnung. 90,5 Meter für Andreas Wellinger, das reicht für die Führung.
Ahonen
Gleiche Weite für Janne Ahonen, aber das reicht zu Platz 2 hinter Deschwanden und vor Ammann.
Stoch
Aber es geht jetzt zäh her, auch Kamil Stoch gelingt mit 89,0 Metern keine Wiedergutmachung.
Dezman
Auch Nejc Dezman hat heute einen gebrauchten Tag erwischt, er kommt gar nur auf 88,0 Meter.
Jacobsen
Somit geht es mit einem anderen Norweger weiter, nämlich mit Anders Jacobsen. Der knackt die 90-Meter-Marke nicht, 50 Zentimeter fehlen.
Forfang
Nun erklärt sich auch, warum Zografski springen durfte, Forfang wurde disqualifiziert.
Lamy Chappuis
Ein Meter weniger für Ronan Lamy Chappuis, der damit seinen guten ersten Sprung leider nicht bestätigen kann.
Schlierenzauer
Gregor Schlierenzauer bekommt heute die Kurve nicht mehr, 88,5 Meter reichen nur für Platz 4. Aber die Österreicher haben ja noch Stefan Kraft.
Ammann
Simon Ammann hat es ja nicht verlernt. 94,5 Meter, den nur angedeuteten Telemark kann man jedoch nicht gelten lassen. Und so bleibt er heute hinter seinem Teamkollegen Deschwanden.
Maksimochkin
Auch das war nichts, Mikhail Maksimochkin landet ebenfalls bei 89,0 Metern.
Kobayashi
Junshiro Kobayashi enttäuscht sich und seinen Trainer ein zweites Mal und fällt mit 89,0 Meter auf Rang 4 zurück.
Deschwanden
Toller Sprung von Gregor Deschwanden auf 94,0 Meter, damit ist ein gutes WM-Ergebnis garantiert.
Damjan
Gleiche Weite für den Slowenen, aber 1,1 Punkte weniger.
Hayböck
Sein Teamkollege Hayböck verdrängt ihn mit dem ersten Sprung über 90 Meter gleich wieder. 90,5 Meter sind es genau.
Diethart
Thomas Diethart springt in dieser Saison konsequent in die Ränge um 25. So auch heute, wobei mit diesen 89,5 Metern sogar ein wenig mehr drin sein könnte.
Descombes
Der Franzose reiht sich mit einem halben Meter weniger hinter Janda ein.
Janda
87,5 Meter für Jakub Janda, dessen Laune recht gut ist.
Zografski
Keiner Zählfehler, Zografski hat es doch geschafft und springt zum Auftakt 84,0 Meter.
Die Pause fällt nur sehr kurz aus, schon um 17:40 Uhr geht es in die Entscheidung.
Glück für den alten Recken Jakub Janda. Er hat mit 87,5 Metern als 30. gerade noch den Sprung in das Finale geschafft. Mit gleicher Weite müssen Zografski und Peier die Skier einpacken.
Für die Springer dahinter geht eigentlich nur mehr was, wenn einer der drei an der Spitze patzt. Oder eben ein absoluter Topsprung gelingt, darauf hoffen Koudelka, Takeuchi, Prevc, Freitag und Bardal. Für Anders Fannemel auf Rang 9 dürfte hingegen der Rückstand schon zu groß sein.
Dann ziehen wir mal ein Zwischenfazit. Rune Velta nutzte die Gunst der Stunde optimal und nimmt einen kleinen Vorsprung auf Stefan Kraft und Severin Freund mit ins Finale.
Prevc
Drei Meter weniger für Peter Prevc, das ist dann doch schon etwas deutlich. Aber auch ein perfekter Telemark, was aber nur Noten von 18,5 bringt. Und somit liegt er vor Richard Freitag nur auf Rang 6.
Kraft
Ein Österreicher bringt dann doch seine Leistung! 95,0 Meter für Stefan Kraft und ein sehr schöner Telemark. Er schiebt sich damit zwischen Velta und Freund.
Freund
Er hat einfach die Form, da kann kommen, was will. 95,5 Meter für Severin Freund, gleiche Weite wie Velta. Die Landung war nicht optimal, daher bleibt er knapp hinter dem Norweger.
Fannemel
Anders Fannemel mit einem geschummelten Telemark bei 92,0 Metern. Sein Glück, dass da die Sprungrichter nicht genau hingeschaut haben und ihm Noten von 17,5 bis 18,5 zuteilen.
Koudelka
Deutlich besser läuft es für Roman Koudelka mit 93,5 Metern. Er ist damit Zweiter, aber auf Velta fehlen schon über fünf Punkte.
Hayböck
Nur ein halber Meter mehr für Michael Hayböck! Mit Ach und Krach im zweiten Durchgang, aber das ist nicht sein Anspruch.
Kasai
Und der nächste Favorit fällt! Skifehler bei Noriaki Kasai nach dem Absprung, das sieht man bei ihm ganz selten. Und auf dieser kleinen Schanze ist da auch nichts mehr zu korrigieren, bei 86,5 Metern ist Schluss und damit für ihn auch komplett für heute.
Stoch
Der Olympiasieger von der Normalschanze landet auch schon bei 90,0 Metern. Auch Kamil Stoch dürfte somit mit der Entscheidung nichts zu tun haben.
Schlierenzauer
Gregor Schlierenzauer verpasst diese Vorgabe mit nur 89,0 Metern klar. Auch er ist aus dem Medaillenrennen.
Velta
Die besten Zehn aus dem Weltcup folgen und Rune Velta legt da mit 95,5 Meter gleich ganz exzellent vor. Das ist mit 125,1 Punkten die haushohe Führung.
Ammann
Nur 88,0 Meter und eine unsichere Landung von Simon Ammann. Die Windpunkte retten ihn, aber die Medaillenchance ist weg.
Freitag
Richard Freitag verschafft sich mit 91,5 Metern eine gute Ausgangsposition, denn der Wind war nicht gut und so liegt er nur knapp hinter dem Führenden Takeuchi.
Damjan
Bei Jernej Damjan hapert es schon an der Anlaufgeschwindigkeit, da fehlt ihm ein ganzes km/h. Und so ist bei 87,5 Metern Schluss, Finaldurchgang ja, mehr nicht.
Ito
Keine Doppelführung für Japan, aber 91,0 Meter reichen Daiki Ito für Platz 4.
Jacobsen
Anders Jacobsen ist als Flieger kein Mann für die Normalschanze. Insofern sind die 90,0 Meter in Ordnung.
Kraus
Marinus Kraus landet bei 90,5 Metern und wird damit Fünfter.
Zyla
Das war übermotiviert. Die Weite passt noch für Piotr Zyla mit 89,5 Metern, aber das gibt reichlich Abzüge für eine Notlandung. Keine Chance daher für ihn.
Tepes
Auf Wiedersehen, Jurij Tepes, mit 83,5 Meter ist er chancenlos und Andreas Diethart freut sich über die Qualifikation für den 2. Durchgang.
Bardal
Gleiche Weite für Anders Bardal, aber er hatte reichlich Aufwind und bekommt dafür fast fünf Punkte Abzug. Dementsprechend bleibt Takeuchi vorne.
Takeuchi
Guter Sprung von Take Takeuchi! 93,0 Meter bringen ihm die Führung und diese fällt sehr deutlich aus.
Forfang
Wieder ein schwacher Sprung von Forfang. Aber seine 88,5 Meter reichen, mit der Medaillenentscheidung hat er freilich damit nichts zu tun.
Dezman
Nejc Dezman ist mit 89,5 Metern schon sicher im Finale dabei.
Asikainen
Der Finne springt auch auf 87,0 Meter, damit ist er chancenlos, denn er hatte ganz gute Bedingungen.
Vassiliev
Dimitry Vassiliev hat hier einen Telemark angekündigt, auch wenn dabei die Kniescheiben bersten. Diese Ankündigung macht er wahr, aber schon bei 84,5 Metern.
Descombes
Vincent Descombes schafft 87,0 Meter und ist damit aktuell auf Platz 10. Das wird eher nicht reichen.
Deschwanden
88,5 Meter für den Schweizer, das ist genau der Bereich, bei dem nachher der Cut liegen wird.
Määttä
Noch ein halber Meter weniger für Jarkko Määttä und ihn retten dann auch die Windpunkte nicht mehr.
Matura
Jan Matura hat wie Wellinger keine guten Bedingungen hinsichtlich des Windes. Aber er springt mit 86,5 Meter deutlich kürzer.
Wellinger
Wieder ein schöner Sprung von Andreas Wellinger auf 91,0 Meter, damit ist er Dritter.
Diethart
Thomas Diethart rechtfertigt mit nur 88,0 Metern seine kontroverse Aufstellung nicht. Da wird Andi Kofler vor dem Fernseher fluchen, dass er ausgebootet wurde.
Kobayashi
Passable 89,5 Meter für den ersten Japaner, aber das ist letztlich doch zu wenig.
Ziobro
Jan Ziobro hingegen macht es Muranka nach und kommt auf starke 91,5 Meter. Die Polen sind wieder da.
Bresadola
Davide Bresadola wird mit 85,0 Metern zwar bester Italiener, aber wie seine drei Teamkollegen war es das für ihn.
Larinto
Große Probleme für Ville Larinto, der Finne muss bei 80,0 Metern eine Notlandung machen.
Muranka
Diese Schanze liegt Klemens Muranka ganz offensichtlich. Wieder ein weiter Satz auf 92,0 Meter und damit vertreibt er Ahonen sogar aus der Leaders Lounge.
Janda
Ob Jakub Janda diese 87,5 Meter reichen, das ist aktuell noch nicht prognostizierbar.
Hazetdinov
83,5 Meter reichen seinem Landsmann Hazetdinov natürlich nicht.
Maksimochkin
Und so geht es weiter, 90 Meter glatt für den Russen Mikhail Maksimochkin.
Peier
Gutes Grundniveau in dieser Konkurrenz, ganz anders als bei den Frauen gestern. So reichen 87,5 Meter Killian Peier nur für Rang 4.
Lamy Chappuis
Der Cousin von NoKo-Medaillengewinner Jason Lamy Chappuis freut sich über ordentliche 89,5 Meter.
Hlava
Ein halber Meter weniger für Lukas Hlava, damit ist der Tscheche Dritter.
Zografski
Der Bulgare Vladimir Zografski springt immer wieder mal in den Finaldurchgang, heute könnte das mit 87,5 Metern gelingen, wird aber eng.
Ahonen
90,5 Meter, das erinnert doch stark an den alten Janne Ahonen. Da werden wir ihn wohl im Finale wiedersehen.
Colloredo
Vier Italiener sind es sogar, ich habe Sebastian Colloredo übersehen. Angesichts seiner 82,0 Meter allerdings kein schlimmer Faux-pas.
Rhoads
William Rhoads vom Team USA muss sich mit 83,5 Metern begnügen. Ihn kennen wir nicht aus dem Weltcup, somit dürfte diese Weite für ihn in Ordnung sein.
Choi
Mit der erfolgreichen Qualifikation hat auch der Südkoreaner Seou Choi sein Ziel schon erreicht. Und jetzt setzt er mit 87,0 Metern noch einen drauf, wir gratulieren zur klaren Führung.
Cecon
Drei Italiener haben sich qualifiziert, das ist ein schöner Erfolg. Diese 79,5 Meter von Federico Cecon relativeren diesen jetzt leider erheblich.
Egloff
Selbiges gilt wohl für den jungen Schweizer Pascal Egloff, der nur zwei Meter mehr schafft.
Varesco
Und schon ist Daniele Varesco in der Luft. Allerdings nur für 81,5 Meter, das wird nicht für das Finale der besten 30 reichen.
vor Beginn
Die Windsituation ist heute deutlich entspannter als gestern bei den Kombinierern an gleicher Stelle, es sollte also pünktlich um 16:30 Uhr losgehen.
vor Beginn
Severin Freund und Noriaki Kasai zeigten hingegen blitzsaubere Spränge auf jeweils 93,0 Meter, beide zählen natürlich heute zum engsten Kreis der Medaillenanwärter.
vor Beginn
Apprpos Qualifikation, hier bewarben sich gestern gleich 69 Springer für die 40 Startplätze hinter den Top 10 aus dem Weltcup. Keine bekannten Namen bleiben auf der Strecke, der Norweger Forfang hatte allerdings mit einem total verpatzen Sprung auf 82,0 Meter reichlich Glück mit Rang 35.
vor Beginn
Wichtigste Erkenntnis aus den Qualifikations- und Trainingssprüngen, nicht nur Kamil Stoch ist wieder da, sondern auch Simon Ammann und Andreas Wellinger. Beide liefern bei ihrem Comeback konstant Weiten im Topbereich ab, Ammann gewann gestern sogar die Qualifikation, Wellinger wurde Vierter.
von Beginn
95,5 Meter waren eben im Probedurchgang die Bestweite, diese schafften Taku Takeuchi und Klemens Muranka. Aber niemand von den Favoriten gab sich eine Blöße, das sollten wir nicht überbewerten.
vor Beginn
Eben ging es vom Vikersundbakken noch auf Weiten von bis zu 250 Metern, jetzt auf der Normalschanze von Falun sind Sprünge in den Bereich von 95 Metern das höchste der Gefühle.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Falun zum Einzelspringen von der Normalschanze.