Dies ist aber nur eine Randnotiz, im Vordergrund steht natürlich die tolle Flugshow von Severin Freund und natürlich auch dieser unglaubliche Sprung auf 251,5 Meter von Anders Fannemel. Jetzt steht die WM an und das werden mit Sicherheit auch wieder tolle Wettkämpfe. Ich verabschiede mich an dieser Stelle und wünsche noch einen schönen Sonntag.
Fazit
Das war mal wieder ein Skiflugwochenende in Vikersund der Sonderklasse! Leider ist das Leistungsvermögen der Springer so unausgeglichen, dass mehr als die Hälfte des Wettkampfes nur Frust für die Zuschauer und Springer bringt. Severin Freund hat als Sieger 436,7 Punkte zu Buche stehen, der 30. gerade einmal 124,5 Punkte. Da muss die Jury einfach mehr Fingerspitzengefühl zeigen und den Springern im hinteren Feld einfach mehr Anlauf zugestehen.
Fannemel
Anders Fannemel kann nicht antworten. Ihm reichen aber 202,0 Meter für Platz 2 und den Weltrekord hat nach diesem Wochenende weiter er.
Freund
Und jetzt geht es um den Tagessieg! Severin Freund muss vorlegen. Das macht er ganz formidabel! 245,0 Meter mit so wenig Anlauf, das ist einfach sensationell.
Stjernen
Auch Andreas Stjernen fällt mit 160,0 Metern zurück. Damit erbt sein Teamkollege Forfang den Podestplatz.
Prevc
Da wollte Peter Prevc jetzt einfach zu viel. Total missglückter Sprung, den er bei 110,0 Metern abbrechen muss.
Eisenbichler
Markus Eisenbichler kämpft jetzt um sein bestes Ergebnis im Weltcup. Aber das verpasst er dann mit 180,0 Metern doch deutlich. Dank des Vorsprungs aus dem ersten Sprung reicht es noch für Platz 6.
Forfang
Der geht aber weit! 219,0 Meter mit so wenig Anlauf, da geht er haushoch in Führung.
Zyla
Piotr Zyla wird mit 131,0 Metern durchgereicht.
Velta
Rune Velta kämpft sich auf 200,5 Meter, damit liegt er jetzt sogar vor Noriaki Kasai. Um 0,2 Punkte!
Kraus
Zu früh, diese Verkürzung! Nur 142,0 Meter für Marinus Kraus, der damit auf Platz 8 zurückfällt.
Poppinger
Für Manuel Poppinger nicht, er muss wieder von Startgate 6 in die Spur und verpasst somit die 200 Meter.
Zehn Springer vor Schluss ist Fannemel mit seinem einen Sprung immer noch Neunter. Aber jetzt ist die Diskussion über Anlauflängen hinfällig.
Neumayer
Und was geht für Michael Neumayer. Wieder ordentliche 209,5 Meter, das war ein tadelloser Wettkampf von ihm. Und er bleibt auch noch vor Tepes.
Tepes
Jetzt hat auch Jurij Tepes die guten Verhältnisse, die er verdient. 214,0 Meter bringen ihm Rang 2.
Kasai
Kasais Pech war vorhin, dass Fannemel ausgerechnet vor ihm gesprungen ist. Jetzt rehabilitiert er sich mit 240,5 Metern sehr eindrucksvoll.
Dezman
Ja, ja, ja! Auch Nejc Dezman knackt die 200er-Marke um einen Meter. Das ist Platz 2.
Ito
Und jetzt geht es endlich los! 210,0 Meter für Daiki Ito.
Tochimoto
Jetzt ist die Führung von Damjan in Gefahr, denn Tochimoto schafft 206,0 Meter. Und landet damit auch auf Platz 1.
Zniszczol
Viele Weltcuppunkte heute für Aleksander Zniszczol, da kann man die Weite von nur 148,0 Metern verschmerzen.
Takeuchi
Take Takeuchi rangiert mit 130,0 Metern jetzt sogar auf Platz 2. Aber nur wenn man die Weiten aus dem 1. Sprung herausrechnet.
Vassiliev
Dass Dimitry Vassiliev nach seinem Sturz in der Quali hier überhaupt mitmacht, das ist schon Leistung genug. Deshalb kein Wort über diese 118,0 Meter.
Kobayashi
Der Japaner kann daran mit 117,0 Metern nichts ändern. Dieser Wettkampf ist schon kurios.
10 von 30 Springer sind unten und wir haben ein Klassement, bei dem nur Damjan nach zwei Sprüngen mehr Punkte hat als Fannemel, Freund und Co. nach einem.
Deschwanden
Selbiges gilt für Gregor Deschwanden mit gar nur 118,0 Metern.
Semenic
Der Slowenen fällt da mit nur 124,0 Metern noch weiter zurück.
Leyhe
150,5 Meter für Stephan Leyhe, auch hier gilt es einfach die Punkte mitnehmen und nicht nachfragen. Es war ja sein erstes Skifliegen überhaupt.
Hajek
Gleiche Weite für den Tschechen wie für Descombes zuvor. Einfach die paar Weltcuppunkte mitnehmen, seine Saison war bisher deutlich schlimmer als das heutige Ergebnis.
Damjan
200,5 Meter für Jernej Damjan, damit führt er und zwar mit mehr Punkten als Fannemel.
Descombes
Immerhin 156,0 Meter für den Franzosen, damit übernimmt er die Führung.
Sakuyama
Der Japaner landet bei 135,0 Metern.
Wohlgenannt
123,0 Meter für Ulrich Wohlgenannt. Damit hat er 125,8 Punkte nach zwei Sprüngen. Zur Erinnerung: Fannemel führt mit 217,3 Punkten nach einem Sprung.
Kranjec
Und auch ein Robert Kranjec kommt nur auf für ihn indiskutable 143,0 Meter.
Greiderer
Los geht es wieder! Simon Greiderer bekommt jetzt eine Luke mehr Anlauf, aber das reicht natürlich für ihn nicht. Nur 115,0 Meter, denn jetzt herrschte fast Windstille.
Schwamm drüber, freuen wir uns auf eine weitere Flugshow. Und diese wird bereits in zehn Minuten beginnen.
Hat die Jury also doch alles richtig gemacht. Von mir ein klares Nein, die Springer bis Vassiliev hätten bedenkenlos zwei Luken Anlauf mehr bekommen können, dann hätten wir nicht über 50 Prozent misslungene Sprünge gesehen. Es spricht ja Bände, dass es der junge Österreicher Greiderer mit 126,0 Metern noch in das Finale geschafft hat. Was wir ihm gönnen und wozu wir gerne gratulieren, aber mit Skifliegen hatte das wenig zu tun.
Freund
Severin Freund will das Podest angreifen. Sehr schöner Flug auf 237,5 Meter und der Telemark. Reicht das sogar für die Führung? Nicht ganz, aber es fehlen ihm nur 2,3 Punkte. Somit ist noch alles drin, es gibt ein Duell um den Tagessieg zwischen Fannemel und Freund. Und nachher werden beide gleich viel Anlauf bekommen.
Prevc
Damit kann sich Peter Prevc jetzt wohl seinen Weltrekord nicht zurückholen. Aber der Sprung ist mit 217,0 Metern durchaus ordentlich. Mit der Bonifikation für den kürzeren Anlauf reicht es für Platz 3.
Kasai
Das gibt jetzt natürlich eine Luke weniger Anlauf für Noriaki Kasai. Das ist dann doch zu wenig, nur 184,0 Meter für den Japaner.
Fannemel
Und jetzt die vier Überfliegen. Anders Fannemel steht den Sprung! Wir warten auf die Weite, 251,5 Meter, neuer Weltrekord!
Tepes
Jurij Tepes hat die Höhe nicht, er schleicht den Hang entlang und holt mit 191,5 Metern noch das Maximum heraus.
Zyla
Gute Höhe von Piotr Zyla, damit kommt auch er im letzten Drittel ins Fliegen. 215,5 Meter bringen ihm Rang 4.
Velta
Rune Velta ist mit 210,0 Metern auch gut dabei.
Eisenbichler
Reichlich Aufwind für Markus Eisenbichler, damit schafft er 216,5 Meter. Allerdings bekommt er für diese neue persönliche Bestweite auch 18 Punkte Windabzug, trotzdem ist er jetzt Zweiter.
Forfang
Der junge Norweger bestätigt seine gute Form mit 214,0 Metern und Rang 2.
Neumayer
Sehr schön, auch Michael Neumayer schafft eine Zweihunderter. 203,0 Meter bringen ihm Platz 4.
Stjernen
Andreas Stjernen weckt uns alle auf. Mit einem tollen Satz auf 230,5 Meter. Damit führt er mit knackigen 30 Punkten vor Marinus Kraus.
Takeuchi
Itos Landsmann Takeuchi ist mit 162,5 Metern auch so halbwegs dabei.
Ito
Und diesen Umständen sind die 175,0 Meter von Daiki Ito aller Ehren wert. Aber er ist eigentlich ein 220-plus-Springer.
Vassiliev
Mit so wenig Anlauf kommt auch ein Vassiliev nur auf 156,5 Meter.
Damjan
134,0 Meter reichen für den Slowenen, aber mehr auch nicht.
Gangnes
Und der nächste Norweger, der auslässt. Nur 120,0 Meter für Kenneth Gangnes.
Deschwanden
Der Schweizer hingegen ist mit 138,0 Metern sicher im Finale dabei.
Hilde
Tom Hilde lässt im Auslauf die Schultern hängen, denn nach seiner verpassten Qualifikation für die WM sind diese 116,0 Meter der nächste Rückschlag.
Kraus
Marinus Kraus segelt über die 200-Meter-Marke. 203,0 sind es genau und das ist Platz 1.
Dezman
180,5 Meter für Nejc Dezman, das ist bei diesen Bedingungen sehr in Ordnung.
Kobayashi
Immerhin 151,0 Meter für Junshiro Kobayashi. Das wird sogar für einen Platz im Mittelfeld nach diesem Durchgang reichen.
Descombes
Für den Franzosen geht es auch nur 5,5 Meter weiter.
Wohlgenannt
Davon ist sein Landsmann Ulrich Wohlgenannt meilenweit entfernt, nur 126,0 Meter für ihn.
Poppinger
Manuel Poppinger war in der Quali stark, auch jetzt gelingt ihm ein sehr passabler Sprung auf 203,5 Meter. Endlich der erste Zweihunderter!
Leyhe
Nur 135,0 Meter für Stephan Leyhe, aber die Jury sieht weiter tatenlos zu.
Semenic
Die 146,5 Meter machen den Slowenen aber nicht wirklich glücklich.
Zniszczol
Immerhin 172,5 Meter für Aleksander Zniszczol, wir sind jetzt schon mit solchen Weiten hochzufrieden.
Sakuyama
Diese Springer mit so wenig Anlauf, das ist einfach sinnfrei. Die 134,0 Meter vom Japaner sind zwar 100 zu kurz, aber auch das reicht für die Top 30.
Paschke
Schön, dass sich Pius Paschke qualifiziert hat. Aber mit 118,0 Metern ist dann auch Schicht im Schacht.
Hajek
Es geht jetzt zwei Luken höher auf Startgate 9. Und jetzt wieder ein Gate nach unten, haben wir es dann bald? Nein, jetzt sind wir doch wieder bei der 7. Und so schafft der Tscheche nur 137,0 Meter, aber damit ist er originellerweise sogar Zweiter und im Finale dabei!
Der zweitplatzierte Zografski wird disqualifiziert, sein Skianzug war nicht korrekt.
Olli
Ganz miserable Bedingungen für Harri Olli, diese 85,0 Meter kann man ihm nicht zum Vorwurf machen und die Jury muss jetzt endlich den Anlauf verlängern.
Schiffner
Und der nächste kurze Hüpfer, 100,0 Meter sind gar die kürzeste Weite für den Österreicher Markus Schiffner.
Biegun
Die Springer haben Aufwind, aber da muss man halt erst einmal in eine Flugphase kommen. Auch Krzysztof Biegun gelingt dies nicht, so werden es nur kümmerliche 113,0 Meter.
Kozisek
Gerade mal über 100 Meter schafft es Cestmir Kozisek.
Tochimoto
Jetzt wird es langsam besser, der Japaner kommt auf 175,0 Meter.
Zografski
140 Meter glatt von Vladimir Zografski, das könnte für den Bulgaren durchaus für den Finaldurchgang reichen.
Klusek
Für den Polen Bartlomiej Klusek stehen gar nur 118,0 Meter zu Buche.
Kranjec
Uhh, das geht zäh her. Auch ein Robert Kranjec landet schon bei 132,0 Metern. Die Jury hat nach dem Vassiliev-Sturz in der Quali fünf Startluken einkassiert und das macht sich jetzt deutlich bemerkbar bei den schwächeren oder formlosen Springern.
Kadlec
Milos Kadlec war mir bis heute nicht bekannt und einen zweiten Sprung werden wir von ihm auch nicht sehen. Denn er landet schon bei 110,5 Metern.
Greiderer
Und los geht es mit Simon Greiderer. Der junge Österreicher hat mit der Qualifikation sein Soll schon erfüllt, die 126,0 Meter vergessen wir jetzt mal einfach.
vor Beginn
Der Norweger Stjernen gewann daher die Qualifikation vor Vassiliev mit 234,0 Metern. Außer Konkurrenz gelang dem vorqualifizierten Severin Freund ein Flug auf 238,5 Meter, der Deutsche ist somit ganz klar heute bei den Topfavoriten mit dabei.
vor Beginn
Eben ging erst die Qualifikation zu Ende. Und hier ging es für Dimitry Vassiliev viel zu weit. Die Knie des Russen sind ja eh schon ziemlich ramponiert, aber bei 254,0 Metern war ohnehin keine Chance, den Sprung zu stehen.
vor Beginn
Zweiter Flugtag in Vikersund und alles spricht natürlich immer noch von diesen unglaublichen Sprung auf 250,0 Meter von Peter Prevc gestern.