Live-Ticker Bundesliga Fußball SC Freiburg FC Augsburg 32. Spieltag 1213

Makiadi (30.)

Schmid (61.)

SC Freiburg

2 : 0

(1 : 0)

FC Augsburg

MAGE SOLAR Stadion (24.000 Zuschauer)

Ende

SR: Felix Zwayer (Berlin)

ERGEBNISSE

TABELLE

SPIELPLAN

32. Spieltag

03.05.

20:30

M'gladbach

0 : 1

FC Schalke 04

04.05.

15:30

VfB Stuttgart

0 : 2

Fürth

04.05.

15:30

Hannover 96

2 : 2

FSV Mainz 05

04.05.

15:30

Werder Bremen

2 : 2

Hoffenheim

04.05.

15:30

1. FC Nürnberg

0 : 2

Leverkusen

04.05.

15:30

Frankfurt

3 : 1

Düsseldorf

04.05.

18:30

Dortmund

1 : 1

Bayern München

05.05.

15:30

SC Freiburg

2 : 0

FC Augsburg

05.05.

17:30

Hamburger SV

1 : 1

VfL Wolfsburg

Letzte Aktualisierung: 01:33:21

Das soll es aus Freiburg gewesen sein. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit, verabschieden uns aus dem Mage Solar Stadion und wünschen noch einen schönen Sonntagabend.

Nächste Woche müssen die Augsburger aber zum Deutschen Meister nach München. Für die Bayern geht es zwar in der Liga um nichts mehr, trotzdem werden sie sich gegen den FCA keine Blöße geben wollen. Freiburg reist zum Absteiger nach Fürth, kann dort in Richtung Europa League eventuell schon alles klar machen.

Was bedeutet dieses Ergebnis für beide Teams: Der SC Freiburg hält Kurs in Richtung Europa, hat für den Moment vier Punkte Vorsprung auf Platz sieben - allerdings kann der HSV gleich noch nachziehen. Trotzdem: Der Sportclub hat es selber in der Hand, sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Für Augsburg bleibt der direkte Klassenerhalt weiterhin möglich. Der FCA ist nach wie vor punktgleich mit Fortuna Düsseldorf auf Nichtabstiegsplatz 15 und liegt nur drei Zähler hinter Werder Bremen.

Großes Lob von Christian Streich: "Augsburg gehört vom Pressing und vom Spielerischen her momentan zu den sechs besten Mannschaften in der Bundesliga. Die waren zu Beginn genau so stark, wie ich sie erwartet hatte. Wir haben Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand gehen und dann durch unsere Effektivität gewonnen. Das ist uns so bisher in dieser Saison auch noch nicht gelungen."

Nach dem Rückstand gelang es den Gästen nicht, ihr enorm aufwendiges Pressing weiter durchzuhalten. Freiburg wurde im Laufe des Spiels immer stärker, ließ Ball und Gegner in der zweiten Hälfte gut laufen und kam zu einigen Chancen, die am Ende auch einen höheren Sieg möglich gemacht hätten.

Der SC Freiburg gewinnt am Ende verdient mit 2:0, weil die Hausherren nach der glücklichen Führung die Kontrolle über das Spiel übernehmen konnten. Augsburg begann bärenstark und hätte eigentlich in Führung gehen müssen, doch der gut aufgelegte Oliver Baumann verhinderte mehrfach einen frühen Rückstand für sein Team. Der zweite Matchwinner für den Sportclub neben Baumann heißt Jonathan Schmid, der das 1:0 vorbereitete und den zweiten Treffer gleich selbst erzielte.

Das war's, das Spiel ist aus.

Den letzten Konter spielt Freiburg schon nicht mehr aus. Caligiuri führt den Ball in der Hälfte der Gäste. Eigentlich könnte der Sportclub im Vier-gegen-Vier noch mal auf einen Abschluss und das dritte Tor gehen. Doch der auf links angespielte Max Kruse spielt die Kugel zurück. Das Motto offensichtlich: Ball halten, Ergebnis verwalten.

Der eingewechselte Stephan Hain langt noch mal mit einer Grätsche im Mittelfeld hin und holt sich eine gelbe Karte ab.

Max Kruse erläuft noch mal einen langen Ball von Baumann, spielt die Kugel zurück zu Caligiuri, der mit Flum einen leicht verzögerten Doppelpass spielt und von der Strafraumgrenze zum Abschluss kommt. Doch der Schuss landet auf der Tribüne.

Die Freiburger Fans skandieren "Inter-International" und schicken eine La Ola durch das Mage Solar Stadion. Das Breisgau freut sich auf die Europa League. Und auch wenn noch zwei Partien zu bestreiten sind, hat der Sportclub nach aktuellem Stand beste Aussichten auf ein Ticket für das internationale Geschäft.

Ansonsten plätschert die Partie so ein bisschen ihrem Ende entgegen. Freiburg wirkt in der zweiten Hälfte recht souverän, steht kompakt und lässt nicht mehr viel zu. Die Augsburger mussten ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und haben durch die Wechsel auch Gefährlichkeit und Ordnung eingebüßt. Viel scheint vom FCA nicht mehr zu kommen.

Ginter macht es für die Freiburger noch mal kurz spannend, spielt einen zu kurzen Ball auf Immanuel Höhn, der mit einer gut getimten Grätsche gerade so vor dem gestarteten Oehrl retten kann.

Auch Weinzierl zieht seinen letzten Joker, bringt Stephan Hain für den heute glücklosen aber sehr lauffreudigen Sascha Mölders.

Streich tauscht zum letzten Mal aus, ersetzt den wieder sehr fleißigen Julian Schuster durch Johannes Flum.

Kruse tritt selber zum Freistoß an, zielt mit links aufs linke Eck, doch Manninger kann halten.

Die Freiburger schaffen sich in der Augsburger Hälfte Räume. Max Kruse nutzt diesen Platz, zieht quer zum Strafraum und kann von Callsen-Bracker nur durch ein Foul gestoppt werden. Der sieht seine fünfte Gelbe Karte, ist nächste Woche gegen den FC Bayern nur Zuschauer.

Auch die Gäste wechseln. Knowledge Musona ersetzt Andre Hahn im rechten Mittelfeld.

Christian Streich wechselt positionsgetreu, bringt mit Santini einen frischen Offensiven für den ausgepumpten Jan Rosenthal.

Wieder versucht es Marcel de Jong mit dem starken Linken, doch diesmal wird sein Abschluss schon von der Mauer geblockt, Baumann muss nicht eingreifen.

Die Gäste erzwingen noch mal einen Freistoß in gefährlicher Position. Verhaegh will mit Oehrl Doppelpass spielen, wird aber von Schuster gesperrt, es gibt zurecht Freistoß aus zwanzig Metern in ähnlicher Position wie vor wenigen Minuten.

Der FCA läuft wieder an. Ji ist auf links durch, doch seine Flanke ist zu hoch für Freund und Feind, fliegt einmal quer durch den Strafraum und dann ins Seitenaus.

Freiburg spielt wieder einen Konter brauchbar aus, wenn auch nicht konsequent zu Ende. Kruse steckt durch auf Schmid, der von der Strafraumgrenze abschließt. Diesmal ist der unplatzierte Schuss aber kein Problem für Manninger.

Den Augsburgern muss man zugute halten, dass sie nicht aufstecken, sondern es weiter versuchen. Langsam scheinen aber die Kräfte zu schwinden. Ji verliert den Ball am gegnerischen Strafraum, der Konter läuft über Max Kruse, der auf rechts seinen Sturmpartner Jan Rosenthal findet. Dessen flache Hereingabe ist etwas zu scharf für den eingerückten Makiadi. Trotzdem ein guter Konter der Gastgeber.

Den anschließenden Freistoß vom der Strafraumgrenze bringt de Jong gefährlich aufs Tor, doch Baumann ist auf dem Posten, kann den strammen Schuss abwehren.

Die Freiburger bringen sich unnötig selbst in Bedrängnis. Baumann spielt einen unsauberen Ball auf Ginter, der im Zweikampf mit dem tapfer anrennenden Hahn zum Foul greifen muss und zu Recht gelb sieht.

Jetzt läuft natürlich alles zu Gunsten der Gastgeber. Max Kruse kommt vom linken Strafraumeck zum Abschluss, Manninger klärt zur Ecke. Die ist auch sehr gefährlich, doch de Jong klärt den Kopfball von Caligiuri für seinen schon geschlagenen Schlussmann auf der Linie und hält sein Team damit im Spiel.

Markus Weinzierl reagiert, bringt mit Torsten Oehrl eine neue Offensiv-Kraft. Tobias Werner geht dafür raus, hat sich durch viele Laufarbeit aufgerieben.

JONATHAN SCHMID gewinnt in der Augsburger Hälfte ein Kopfballduell, bringt den Ball zu Max Kruse, der schön wieder auf SCHMID durchsteckt. Der Franzose zieht unbedrängt in den Strafraum und lässt sich diese Chance gegen Manninger nicht nehmen, verwandelt trocken mit rechts ins kurze Eck zum 2:0.

TOR!!! SC FREIBURG - FC Augsburg 2:0 !!!

Freiburg kommt jetzt mal wieder über Ballbesitz, hält die Kugel über ein paar Stationen in den eigenen Reihen, bis Caligiuri auf halblinks einigermaßen frei an den Ball kommt. Doch Moravek ist da, gewinnt auch diesen wichtigen Zweikampf.

Auch der nächste Eckstoß der Augsburger wird abgefangen. Kruse startet zum Konter, wird aber von Moravek abgegrätscht. Das war ganz wichtig. Den gewonnenen Ball bekommt Tobias Werner in die Füße, der in Richtung Strafraum zieht und aus gut zwanzig Metern abschließt, aber sein Schuss verkümmert und trudelt deutlich am Tor von Baumann vorbei.

Tobias Werner kommt auf links an den Ball. Ob er schießen oder flanken will, weiß er wahrscheinlich selber nicht so genau. Baumann geht auf Nummer sicher und klärt zur Ecke, die er dann gewohnt sicher abfängt. Die Standards der Gäste sind bislang noch komplett ungefährlich.

Jetzt geht Sascha Mölders doch mal wieder einem langen Ball hinterher und erzwingt so einen Ballgewinn, da Baumann beim Befreiungsschlag ausrutscht und die Kugel ins Seitenaus drischt. Das muss auch weiterhin das Rezept der Gäste sein, auch wenn das Pressing natürlich sehr kraftintensiv ist.

Augsburg presst nicht mehr so aggressiv wie zu Beginn und steht auch in der Mittelfeldzentrale nicht mehr so kompakt. Den sich öffnenden Raum nutzt Max Kruse zu einem Solo durch die Hälfte der Gäste. Sein Abschluss aus achtzehn Metern mit links geht aber knapp vorbei.

Tobias Werner geht nach einem Zweikampf mit Mujdza am Freiburger Strafraum zu Boden und bleibt liegen. Die Gastgeber spielen nach Ballgewinn weiter, Daniel Caligiuri kommt nach einem Alleingang aus halblinker Position zum Abschluss, verzieht aber deutlich.

Der FCA ist zu Beginn der zweiten Halbzeit erst mal um Ballkontrolle bemüht, kommt dann über links zur ersten Halb-Chance. Mölders schickt Tobias Werner in Richtung Eckfahne, der sucht mit einer Flanke den eingerückten Andre Hahn in der Mitte, aber Immanuel Höhn kann per Kopf zur Ecke klären, die nichts einbringt.

Die Gastgeber kommen gut aus der Pause, wollen offensichtlich da weitermachen, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört haben. Julian Schuster kommt zum ersten Abschluss aus zwanzig Metern, der aber deutlich am Tor von Manninger vorbeigeht.

Die zweite Halbzeit läuft.

Christian Streich wechselt zur Pause, nimmt den gelbvorbelasteten Diagne raus und bringt dafür Matthias Ginter.

Noch kurz zur aktuellen Tabellenkonstellation: Wenn es beim 1:0 für die Hausherren bleibt, hätte Freiburg zumindest für den Moment vier Punkte Vorsprung auf Platz sieben. Im Abstiegskampf bliebe es dagegen weiterhin sehr eng. Augsburg würde punktgleich mit Düsseldorf und drei Zähler hinter Bremen weiterhin auf dem Relegationsplatz bleiben.

In der zweiten Halbzeit muss Augsburg zeigen, ob sie das enorme Tempo der ersten Hälfte wieder aufnehmen können. Klar ist: Die Gäste müssen auf den Ausgleich drängen, um den Relegationsplatz zu verlassen. Dadurch dürften sich natürlich auch Räume für Freiburger Konter ergeben. Und die haben mit Schmid und Kruse natürlich ein paar kreuzgefährliche und vor allem schnelle Konterspieler in ihren Reihen. Es bleibt also mit Sicherheit spannend in Freiburg.

Guter Fußball in dieser ersten Hälfte in Freiburg! Die Gäste aus Augsburg begannen sehr stark, setzten die Abwehr der Hausherren mit laufintensivem Pressing früh unter Druck und erzwangen so Ballverluste in der Hintermannschaft des Sportclubs. Dass der FCA die sich folgerichtig ergebenden Chancen nicht nutzen konnte, haben die Gastgeber in erster Linie ihrem starken Torwart Oliver Baumann zu verdanken. Der Bruch in der Partie kam dann nach einer halben Stunde. Mit der ersten wirklich gefährlichen Aktion erzielte Freiburg das 1:0 durch Makiadi. Seitdem haben das Team von Christian Streich die Partie besser im Griff und kam durch Schmid und Kruse zu weiteren Chancen.

Das war die erste Halbzeit, Schiedsrichter Felix Zwayer bittet die Teams in die Pause.

Zum Ende der ersten Hälfte haben sich die Vorzeichen tatsächlich leicht verschoben. Freiburg wirkt etwas kontrollierter und souveräner. Max Kruse lässt sich tiefer fallen, bekommt dadurch wesentlich mehr Bälle und verteilt diese gut.

Die anschließende Ecke spielen die Hausherren flach auf Max Kruse, der von der Strafraumgrenze zum Abschluss kommt, aber das Ziel leicht links verfehlt. Das waren dann zumindest mal zwei gute Chancen für den Sportclub, dem die Führung jetzt doch gut zu tun scheint.

Als hätten sie mich gehört, spielen die Freiburger endlich mal wieder Fußball. Nach einer schönen Kombination kommt Sorg auf links relativ unbedrängt zum Flanken und findet Jonathan Schmid, dessen gut platzierten Kopfball aus elf Metern Manninger mit einer sehenswerten Parade rauswischt.

Natürlich erzwingen die Augsburger durch ihr weiterhin aggressives Pressing auch viele lange Bälle, aber ein spielerisch starkes Team wie die Freiburger sollte das eigentlich besser lösen können.

Bemerkenswert: Obwohl genau das vor dem Führungstreffer sehr gut funktioniert hat, scheinen die Gastgeber nicht wirklich darum bemüht zu sein, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Wenn sie die Kugel mal gewinnen oder Freistöße zugesprochen bekommen, geht es immer sofort lang nach vorne. Die Kopfballduelle in der eigenen Hälfte gewinnen bisher aber meist die Augsburger.

Eigentlich dürfte das Tor am Spielverlauf nicht viel ändern. Augsburg muss es jetzt natürlich weiter versuchen, hat aber ja schon bis zum überraschenden Rückstand das Spiel gemacht. Die Freiburger könnten mit dem 1:0 im Rücken wesentlich ruhiger und kontrollierter agieren - das lassen die Gäste bislang aber nicht zu.

Von einer verdienten Führung der Hausherren kann man beim besten Willen nicht sprechen, aber man muss den Sportclub für seine gnadenlose Effizienz loben. Die Freiburger nutzten ihre erste gut herausgespielte Möglichkeit direkt zur Führung. Augsburg hatte auf der anderen Seite aussichtsreichere Chancen liegen gelassen.

Im direkten Gegenzug versucht Don-Wong Ji, Oliver Baumann mit einem Schlenzer zu überlisten, aber der Freiburger Schlussmann ist aufmerksam, kann den sich über ihm senkenden Ball im Rückwärtslaufen gerade so entschärfen.

Freiburg gelingt es zum ersten Mal, den Ball über einige Stationen und mehrer Minuten in den eigenen Reihen zu halten - und kommt zur glücklichen Führung. Mujdza setzt sich auf rechts schön durch, spielt über Jan Rosenthal Jonathan Schmid frei, dessen Abschluss aus spitzem Winkel kann Manninger zwar noch abwehren, aber CEDRIC MAKIADI verwandelt den Re-Bound direkt aus fünf Metern. Böse Zungen könnten behaupten, da konnte der Freiburger Sechser einfach nicht mehr ausweichen. Aber tatsächlich reagiert Makiadi gut und muss ja auch erst mal da stehen, wo es gefährlich werden kann.

TOR!!! SC FREIBURG - FC Augsburg 1:0!!!

Der FCA geht nach wie vor extrem aggressiv in die Zweikämpfe, bleibt dabei aber fair und erzwingt immer wieder Ballverluste der Gastgeber. Baier setzt sich an der Mittellinie gut durch, spielt mit dem Außenrist Dong-Won Ji in zentraler Position frei, der auf den einlaufenden Mölders durchstecken will. Aber der letzte Pass bleibt an einem Freiburger Abwehrbein hängen. Die Kugel rutscht noch irgendwie zu Werner auf halbrechts durch, dessen Abschluss aus zwanzig Metern aber zu unpräzise ist und das Tor von Baumann deutlich verfehlt.

Eins können wir Mitte der ersten Hälfte in jedem Fall konstatieren: Die Zuschauer im Freiburger Mage Solar Stadion sehen ein intensives, kurzweiliges und unterhaltsames Bundesliga-Spiel, was bislang vor allem an den Gästen aus Augsburg liegt.

Und da ist die nächste ganz dicke Chance für die Gäste. Tobias Werner bringt einen Ball von links flach in die Mitte. Mölders kann die Kugel gegen zwei Gegenspieler fest machen und auf Ji ablegen, der Diagne tunnelt und vermeintlich frei drei Meter vor Baumann auftaucht. Als der Koreaner abschließen will, wirft sich Oliver Sorg in die Schusslinie, kann für seinen Schlussmann retten.

Der nächste Freiburger wird früh verwarnt. Oliver Sorg sieht nach einem Zweikampf im Mittelfeld die gelbe Karte. Die muss man nicht geben: Beide gehen zu einem hohen Ball, Sorg kommt etwas zu spät, böse Absicht ist da nicht zu unterstellen.

Die ersten zwanzig Minuten gehörten hier ganz klar den Gästen aus Augsburg, die viel investieren, um den Relegationsplatz heute schon zu verlassen. Freiburg kann sich vor allem beim gut aufgelegten Oliver Baumann bedanken, dass es hier noch 0:0 steht.

Auf der anderen Seite räumt Moravek Julian Schuster ab, kommt aber vorerst noch ohne Verwarnung davon.

Diagne kann sich gegen den im Zweikampf sehr geschickt agierenden Mölders wieder nur mit einem Foul helfen und sieht die frühe erste gelbe Karte der Partie.

Mölders erzwingt durch guten Körpereinsatz im Luftkampf gegen Diagne einen Freistoß knapp dreißig Meter vor dem Freiburger Tor. Der Schuss ist nicht besonders hart und wird von der Mauer ins Toraus abgefälscht. Nächste Ecke für Augsburg, die Oliver Baumann aber wieder sicher aus der Luft pflückt.

Vor allem dem eigentlich spielerisch starken Freiburger Mittelfeld fehlt es noch an Präzision und Abstimmung. Kurzer Beleg gefällig: Jonathan Schmid flankt aus dem Halbfeld vollkommen unbedrängt ins Toraus. Da war weit und breit kein Mitspieler zu sehen, für den dieser Ball gedacht sein konnte.

Der Sportclub schafft es nicht wirklich, sich aus der Umklammerung der Gäste zu befreien. Die Freiburger kommen zwar mal tief in die Augsburger Hälfte, spielen den Angriff da aber nicht sauber zu Ende. Ballbesitz FCA.

Und es geht weiter in eine Richtung: Nach einem langen Ball taucht Andre Hahn halblinks am Fünfmeterraum auf, schiebt die Kugel in Richtung langer Pfosten, aber Baumann kann mit dem linken Fuß gerade so klären. Augsburg arbeitet am Führungstreffer, aber der starke Freiburger Schlussmann steht dem im Moment noch im Weg.

Erste ganz dicke Gelegenheit für Sascha Mölders: Diesmal ist es Jan Moravek, der durch aggressives Zweikampfverhalten tief in der Freiburger Hälfte einen Ballverlust von Diagne erzwingt. Ji schickt Mölders auf halbrechts, aber Baumann kann den nicht besonders platzierten Abschluss entschärfen.

Caligiuri setzt sich bei seinem ersten Vorstoß auf links schön gegen Verhaegh durch, seine Flanke wird aber zur Ecke für Freiburg geklärt, die genau wie eben auf der anderen Seite keinen Erfolg bringt.

Die Gäste legen ein beeindruckendes Tempo vor. Mölders und Hahn erzwingen den nächsten Ballverlust der Freiburger am eigenen Strafraum, der zur ersten Ecke der Gäste von links führt. Die bringt aber nichts ein.

Der FCA macht Druck, Mölders, Ji und Werner laufen die Innenverteidigung der Freiburger sehr früh an, erzwingen dadurch lange Bälle, die die Augsburger Hintermannschaft bislang nicht vor große Probleme stellt.

Nach einem Augsburger Einwurf tief in der Freiburger Hälfte kommt Tobias Werner auf Höhe des Elfmeterpunkts an den Ball, kann aber nicht kontrolliert abschließen. Die Kugel flippert ein bisschen durch den Strafraum der Gastgeber, bevor Freiburg dann doch klären kann.

Auf der anderen Seite leistet sich Diagne einen leichten Stockfehler im Zweikampf gegen Mölders, den Ji direkt aus zwanzig Metern halbrechter Position zum ersten Abschluss für den FC Augsburg nutzt. Der Ball geht links vorbei, aber bei dem Tempo, das beide Teams hier vorlegen, kann das einen lustigen Nachmittag geben.

Die erste dicke Chance hat der SC Freiburg. Eine eigentlich verunglückte zu flache Ecke von Max Kruse wird ganz gefährlich, Manninger muss eingreifen, kann den Ball aber entschärfen.

Die Gäste beginnen aggressiv, schaffen gleich mal Überzahl in der Mittelfeld-Zentrale und erzwingen einen Ballgewinn. Werner wird steil geschickt, steht aber im Abseits.

Felix Zwayer hat das Spiel in Freiburg angepfiffen, die Partie läuft.

Noch kurz für unsere Statistikfreunde: Augsburg hat in dieser Saison am Sonntag noch nicht verloren (zwei Siege, drei Unentschieden). Freiburg gewann alle drei Sonntagsheimspiele.

Die Mannschaften laufen ein, gleich geht es los.

Zur Vorbereitung auf die Partie besuchte das Team des SC Freiburg das SWR-Sinfonieorchester. "Mit meinen Jungs kann man sowas machen, die sind einfach vielseitig interessiert", sagte der Freiburger "Trainer des Jahres", dessen Namen ich mir an dieser Stelle verkneife, um nicht in die sich aufdrängende Wortspielfalle rund um das "Streich-Orchester" zu tappen. Upps, da ist es doch passiert...

Freiburg könnte mit einem Heimsieg einen wichtigen Schritt in Richtung Europa machen und sich im Kampf um Platz sechs etwas Luft verschaffen, wobei der HSV natürlich heute Abend gegen Wolfsburg noch nachlegen könnte. Auf der anderen Seite würde es zum "Schneckenrennen um Europa" in dieser Saison besser passen, wenn sowohl der Sportclub als auch die Hamburger verlieren würde. Dann lägen vor dem vorletzten Spieltag drei Punkte zwischen Platz 6 und Rang 10. Aber das ist für den Moment natürlich reine Spekulation.

Die einzige Änderung bei den Gästen aus Augsburg ist der bereits erwähnte Wechsel auf der Linksverteidiger-Position, wo de Jong den gelbgesperrten Ostrzolek ersetzt. Ansonsten hatte Coach Markus Weinzierl nach dem starken 3:0-Sieg seines Teams gegen Stuttgart keinen Grund, die Mannschaft umzustellen. Besonderes Augenmerk liegt offiziell natürlich weiterhin auf Sascha Mölders, der genau wie sein Freiburger Kollege Max Kruse schon 10 Saisontore erzielen konnte.

Freiburg beginnt mit derselben Viererkette, die vor Wochenfrist eine ordentliche Leistung gegen den FC Bayern zeigte. Im defensiven Mittelfeld geht Julian Schuster zurück und verdrängt Matthias Ginter auf die Bank, offensiv startet Jan Rosenthal als zweite Spitze neben Top-Scorer Max Kruse, der schon 10 Tore und sieben Vorlagen auf dem Konto hat.

Große Personalsorgen plagen beide Teams vor der Partie nicht. Freiburg muss auf den verletzten Marco Terrazzino verzichten, bei Augsburg fehlt Sebastian Langkamp verletzt und Matthias Ostrzolek gesperrt. Er wird auf der linken Seite von Marcel de Jong ersetzt.

Durch das Unentschieden zwischen Hoffenheim und Bremen sowie die Niederlage der Düsseldorfer Fortuna in Frankfurt könnte der FC Augsburg heute zum großen Spieltagsgewinner im Abstiegskampf werden. Mit einem Sieg würde der FCA an Werde vorbeiziehen und auf Platz 14 springen.

Der Sportclub hatte zuletzt zwei Auswärtsspiele in Stuttgart und München auszutragen, beide wurden verloren, als Sechster ist der Europacup aber immer noch voll im Blick. Der FCA hat von den vergangenen neun Partien immerhin fünf gewonnen, damit liegt man zwar immer noch auf dem Relegationsrang, es fehlen aber nur noch drei Tore bis zum direkten Klassenerhalt. Seit 1979 waren die Augsburger sieben Mal in Freiburg zu Gast, alle diese Paarungen wurden verloren.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 32. Spieltages zwischen dem SC Freiburg und dem FC Augsburg.

AUFSTELLUNG

TAKTIK

Baumann

Mujdza

Sorg

Höhn

Diagne (46.)

Makiadi

Schmid

Caligiuri

Schuster (81.)

Kruse

Rosenthal (77.)

Manninger

Werner (62.)

Hahn (77.)

Mölders (82.)

Einwechselspieler

Ginter (46.)

Santini (77.)

Flum (81.)

Oehrl (62.)

Musona (77.)

Hain (82.)