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1
Schach-WM 2014, Tag 10
Magnus Carlsen
Viswanathan Anand
Partie beendet
Gesamtstand
Magnus Carlsen
6,5:4,5
Viswanathan Anand
Ergebnisse der einzelnen Partien
 
weiß
 
schwarz
08.11.
V. Anand
M. Carlsen
09.11.
M. Carlsen
V. Anand
11.11.
V. Anand
M. Carlsen
12.11.
M. Carlsen
V. Anand
14.11.
V. Anand
M. Carlsen
15.11.
M. Carlsen
V. Anand
17.11.
M. Carlsen
V. Anand
18.11.
V. Anand
M. Carlsen
20.11.
M. Carlsen
V. Anand
21.11.
V. Anand
M. Carlsen
23.11.
M. Carlsen
V. Anand
25.11.
V. Anand
M. Carlsen
Letzte Aktualisierung: 22:42:25
Ticker-Kommentator: Georgios Souleidis
 
Es folgt jetzt ein Ruhetag, bevor es am Sonntag um 13 Uhr mit der elften Partie weitergeht. Ich hoffe, dass Sie wieder einschalten und verbleibe mit den besten Wünschen.
 
Carlsen kann mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein, denn er führt jetzt mit 5,5:4,5 bei nur noch zwei ausstehenden Partien. Anand verpasste aus meiner Sicht eine gute Chance in dieser Partie. Er übte von Beginn an viel Druck aus und erreichte ein sehr gutes Endspiel mit einem starken Freibauern auf d6 und einem starken Läuferpaar. Wegen der Ungenauigkeit im 24. Zug vergab er aber seinen Vorteil. Anstatt selbst die e-Linie zu besetzen, ließ er zu, dass Schwarz diese Linie mit seinem Turm besetzt und in der Folge Vereinfachungen herbeiführt, die letztendlich zum unvermeidbaren Remis führten.
 
Anand wickelte die Partie ins Remis ab, indem er in ein total ausgeglichenes Turmendspiel navigierte. Er sah offensichtlich ein, dass er keine ernshaften Gewinnchancen mehr hat.
remis
27.Lxe5 Txe5 28.Lxb7 Txb7 29.d7 Sc6 30.d8(D)+ Sxd8 31.Txd8+ Kg7 32.Td2
 
Carlsen möchte die Stellung vereinfachen mit diesem Zug und das wird ihm gelingen. Es wird auch hier deutlich, welche Auswirkung 24.Td2 hat. So ein Tauschmanöver wäre nach 24.Tfe1 nicht möglich gewesen.
 
26...Le5
 
Für Weiß macht es prinziell Sinn, seine Bauern am Königsflügel vorzuschieben, da er dort eine Mehrheit hat und die Stellung für seine Läufer gerne auf diesem Flügel öffnen würde. Allerdings wird Schwarz nicht tatenlos zusehen und ihm erlauben, diesen einfachen Plan in die Tat umzusetzen.
 
Carlsen stellte den Turm auf e6. Ich glaube, dass er mit 26...Le5 fortsetzen möchte. Sofort wäre das schlecht gewesen, weil Weiß mit einem seiner Türme den Läufer auf der e-Linie hätte fesseln können.
 
25...Te6 26.h4
 
Jetzt kann Schwarz seinen Springer auf c6 stellen und ...Se5 drohen, wonach der Läufer auf f4 vom Bauern d6 abgeschnitten wäre. Wahrscheinlich müsste Weiß seinen Läufer auf f3 gegen den Springer auf c6 tauschen.
 
Mit 24.Td2 scheint Anand seinen Vorteil eingestellt zu haben. 24.Tfe1 wäre besser gewesen.
 
Anand stellt seinen Turm auf c1, aber dort richtet er kein Unheil an. Die Stellung scheint jetzt komplett ausgeglichen zu sein.
 
25.Tc1
 
Statisch hat Weiß Vorteil wegen seines starken Bauern und seines Läuferpaars und das ändert sich nicht so schnell, aber man darf die dynamischen Möglichkeiten nicht aus den Augen lassen. Anand zog im 24. Zug zu schnell und scheint ein wichtiges Tempo verschenkt zu haben.
 
Das ist das Problem. Schwarz nimmt jetzt sofort die e-Linie unter Kontrolle. Deswegen hätte ich gerne selbst einen weißen Turm auf e1 gestellt.
 
24...Te8
 
Anand deckt ohne lange nachzudenken den Bauern. Für mich kam 24.Tfe1 stattdessen in Frage, weil der Bauer auf a2 vielleicht gar nicht gedeckt werden musste.
 
24.Td2
 
Wie erwartet. Carlsen verbessert die Stellung seines Springers. Das war notwendig.
 
23...Sb4
 
Schwarz muss langsam aber sicher seinen Springer wieder ins Spiel bringen. Dass kann er, indem er jetzt 23...Sb4 zieht. Damit würde der Springer gleichzeitig den Bauern auf a2 angreifen. Falls Weiß mit 24.a3 reagieren würde, könnte Schwarz den Springer nach c6 ziehen.
 
Die letzten Züge waren nicht so schwierig vorherzusehen. Weiß hat jetzt seinen starken Bauern auf d6 zementiert.
 
22.d5 Td7 23.Lf4
 
Falls Schwarz auf Gegenspiel hofft, dann beruht das langfristig auf seiner Bauernmajorität am Damenflügel, die er gerne in Gang setzen würde.
 
Jetzt bietet es sich geradezu an für Weiß seinen Bauern bis nach d6 vorzuschieben und ihn danach mit seinem schwarzfeldrigen Läufer auf f4 zu unterstützen. Der Bauer auf d6 würde die schwarzen Kräfte binden.
 
Anand wählt den Spatz in der Hand. Das Endspiel ist besser für Weiß, weil er das starke Läuferpaar und einen gefährlichen Freibauern besitzt.
 
20.Sxe4 Txe4 21.Lf3 Te7
 
Zwischendurch gab es einen Fehler in der Übertragung. Carlsen setzte natürlich nicht mit 19...Lxg2 fort, da das sofort wegen 20.Lxa6 zu einer klar besseren Stellung für Weiß geführt hätte.
 
Zusammengefasst kann Anand jetzt den sicheren und langanhaltenden Vorteil nach 20.Sxe4 Txe4 21.Lf3 erzwingen oder mit dem etwas abenteuerlustigeren 20.Lb5 fortsetzen. Nach 20.Lb5 wird Schwarz mit 20...Lxd5 fortsetzen, da 20...Te5 wegen 21.Tfe1 zu gefährlich ist.
Bedenkzeit
Nachdem Carlsen bis zum letzten Zug sehr schnell spielte, hatte er sich einen Zeitvorteil erarbeitet, den er aber wieder verbraucht hat, weil er über 19...Ld4 so lange nachdachte. Jetzt haben beide Spieler ungefähr 50 Minuten Restbedenkzeit bis zur ersten Zeitkonrolle im 40. Zug.
 
Die Idee von 19...Ld4 ist wahrscheinlich auf 20.Lb5 mit 20...Lxd5 fortzufahren und die Qualität auf e8 zu geben. Im Gegenzug würde Schwarz den starken Bauern d5 gewinnen.
 
Carlsen stellt den Läufer auf d4 auf. Das hatte ich weiter unten erwähnt. Der Läufer steht hier sehr stark, lässt aber den Tausch des Springers gegen den Läufer auf e4 zu.
 
19...Ld4
 
Man darf sich nicht täuschen lassen. Obwohl die Damen vom Brett sind, ist die Stellung wegen der Heterogenität der Bauernstruktur und der angegriffenen Figuren hochtaktisch. Eine taktische Idee, die ins Auge fällt, ist, dass Weiß den Punkt f7 in vielen Varianten angreifen kann. Vorher müsste er nur seinen d-Bauern nach vorne schieben und seinen Läufer von e2 nach c4 führen. Das kann schneller gehen, als Schwarz gucken kann.
 
Die Tatsache, dass Carlsen das erste Mal in dieser Partie länger nachdenkt, zeigt, dass er sich in einer gefährliche Lage befindet.
 
Carlsen muss jetzt sehr umsichtig agieren, denn es droht 20.Lb5 mit Angriff auf den Turm, der schnell überlastet wird, da er sich ja momentan um den Läufer auf e4 kümmern muss.
 
19...Lxd5?? wäre übrigens ein fürchterlicher Fehler. Nicht weil Weiß den Läufer auf d5 schlagen kann - denn dann würde Schwarz den Läufer auf e2 schlagen, sondern weil Weiß den Zwischenzug 20.Lxa6! in petto hat. Schwarz würde Material verlieren.
 
Schwarz könnte jetzt mit 19...Ld4 seinen schwarzfeldrigen Läufer stark im Zentrum postieren und gleichzeitig die d-Linie blockieren, aber dann kann Weiß mindestens eine etwas bessere Stellung erreichen, indem er mit den Springer auf g5 gegen den Läufer auf e4 tauscht.
 
Carlsen denkt jetzt darüber nach, ob er seinen Läufer auf e4 nach f5 zurückzieht. Ich bezweifle, dass er ihn gerne gegen den Springer auf g5 tauschen würde. Falls Carlsen seinen Läufer nach f5 zurückzieht, so sieht 20.Lb5 sehr gut aus für Weiß. Anand würde mit Tempo den Turm auf e8 angreifen.
 
Anand greift den Läufer an. Dieser Zug gefällt mir. Weiß würde nur zu gerne das Läuferpaar hier erobern. In dieser offenen Stellung ist es sehr stark.
 
19.Sg5
 
Anand tauschte die Damen. Jetzt kommen die Züge 19.Sg5 und 19.d6 in Frage. 19.Sg5 sieht gut aus, weil der Springer den starken Läufer auf e4 angreift. 19.d6 dagegen scheint den Nachteil zu haben, dass Schwarz seinen Läufer auf c6 stellen kann.
 
18.Dxb2 Lxb2
 
Anand denkt vielleicht über 18.Lxg7 nach. Nach 18...Dxc1 19.Txc1 Kxg7 scheint das zu einer Stellung zu führen, die Weiß ein besseres Endspiel verspricht, aber es verbleiben so wenig Figuren auf dem Brett, dass Weiß sehr sicher sein muss, dass er Vorteil behält, weil es ansonsten sehr schnell remis wird - und das kann sich Anand kaum leisten beim Matchstand von 4:5 aus seiner Sicht.
 
Weiß kann jetzt die Damen tauschen und mit 19.Sg5 fortsetzen. Das Endspiel scheint Anand etwas Vorteil zu versprechen.
 
Anand schlug auf h6 und Carlsen revanchierte sich postwendend mit dem Schlagen auf b2.
 
17.Lxh6 Dxb2
 
Der Vorstoß 17.d6 hat jetzt an Stärke verloren, da Schwarz das Feld d8 freigemacht hat und seinen Turm von a8 auf dieses Feld stellen und den Bauern angreifen kann.
 
Ich habe dein Eindruck, dass Weiß mit 16.d6 eine gute Möglichkeit verpasste und Schwarz jetzt genug Gegenspiel hat.
 
17.Lxh6 ist jetzt der erste Zug, der berechnet werden muss. Darauf könnte Schwarz sogar 17...Lxd5 spielen! Zwar könnte Weiß den Läufer auf d5 schlagen, aber Schwarz würde den Läufer auf e2 mit seinem Turm verspeisen.
 
Das war einer von mehreren logischen Zügen. Carlsen startet einen Gegenangriff auf den Bauern b2. Die Stellung ist so kompliziert, dass an solche Züge nicht wirklich vorhersehen kann. Etwas überraschend ist, dass Carlsen nicht lange nachdachte für diesen Damenzug.
 
16...Df6
 
Die Stellung ist sehr konkret und erfordert von beiden Spielern sehr viel Rechenpower, um schwierige Varianten korrekt zu berechnen.
 
Das war die Alternative zu 16.d6. Weiß greift mit Dame und Läufer den Bauern h6 an. Schwarz kann diesen mit z.B. 16...Kh7 decken oder er startet z.B. mit 16...Sb4 einen Gegenangriff am Damenflügel.
 
16.Dc1
 
Ich denke, dass Vishy inzwischen nicht mehr in seiner Vorbereitung ist, dafür denkt er jetzt zu lange nach.
 
Wie gefährlich ein Freibauer ist, zeigte Anand schon in der dritten Partie, als er dank seines Monsterbauern auf c7 seinen bisher einzigen Sieg im Match feierte. Wird ihm heute ein starker Freibauer auf der d-Linie den nächsten Sieg einbringen?
 
Weiß sollte nicht auf die Idee 16.Lxc5 verfallen, da er dann seinen superstarken Läufer auf e3 gegen den schwachen Springer auf a6 tauschen müsste. Schwarz würde nämlich sofort 16...Sxc5 spielen.
 
16.d6 sieht jetzt stark aus, um den Freibauern noch weiter nach vorne zu stoßen. Um den Bauern auf b2 muss sich Weiß nicht kümmern, da der Läufer auf g7 den Bauern auf h6 decken muss. Außerdem scheint nach 15.d6 der weitere Vorstoß 17.d7 sehr stark zu sein.
 
Das ist etwas überraschend, denn das Schlagen mit dem Turm sah natürlicher aus.
 
15...Lxe4
 
Carlsen nimmt sich Zeit. Es gibt zwei Szenarien, die in Frage kommen. Er befindet sich weiterhin in seiner Analyse und geht nochmal alle Varianten durch. Falls er sich allerdings nicht in seiner Analyse mehr befindet, dann ist das eine sehr gute Nachricht für alle Anand-Fans, denn das ist keine Stellung, die man spielen sollte, wenn man sie vorher nicht mit einem Computer geprüft hat. Sie ist, wie erwähnt, sehr verwickelt.
 
Die Stellung ist übrigens sehr scharf, d.h. es kann schnell zu taktischen Verwicklungen kommen.
 
Jetzt sieht 15...Txe4 logisch aus, weil es die weiße Dame angreift, so dass das Schlagen mit Tempo geschieht. Gegen 15...Lxg4 spricht allerdings auch nichts.
 
Anand dachte nicht lange nach und schlug den Eindringling auf e4.
 
15.Sxe4
 
Das ist der erste neue Zug in dieser Partie. Carlsen spielt weiter sehr schnell, so dass er sehr wahrscheinlich seine Analyse runterspult. Anand muss diese Stellung aber auch analysiert haben. Der letzte Zug ist sehr prinzipiell, da Schwarz seinen Einfluss im Zentrum erhöht.
 
14...Se4
 
Anand bringt diesen Turm ins Spiel und unterstützt den Bauern auf d5.
 
14.Tad1
 
Wojtaszek gehört zu Anands Team und wird seine eigene Partie natürlich sehr ausführlich für seinen Chef analysiert haben. Carlsen scheint bislang aber auch voll in seiner Vorbereitung zu sein. Mal schauen, wann der erste neue Zug kommt.
 
Anand wählte den Rückzug nach e3 und Carlsen entwickelte seinen Läufer nach f5, um das Feld e4 zu kontrollieren. Es gibt eine Vorgängerpartie zu dieser Stellung zwischen den Weltklassespielern Radoslaw Wojtaszek und Ruslan Ponomariov aus dem Jahr 2012. Und raten Sie mal wessen Sekundant der Pole Wojtaszek ist?
 
13.Le3 Lf5
 
Der Weltmeister befragt den Läufer auf g5: "Entscheide dich bitte, wohin du jetzt gehen möchtest, sofort."
 
12...h6
 
Das ist heute ein theoretisch sehr interessanter Kampf. Wir dürfen gespannt sein, welches Team diese Variante besser vorbereietet hat.
 
Die Fesselung des Springers sollte Schwarz aufheben, indem er den Läufer auf g5 sofort mit 12...h6 angreift oder die Dame aus der Diagonale z.B. nach b6 zieht.
 
Anand entwickelt seinen Läufer nach g5 und fesselt den Springer f6, absolut natürlich.
 
12.Lg5
 
Die Stellung nach 11...Te8 ist wohlbekannt, doch warum denkt Anand so lange nach? Er kennt die Stellung natürlich, möchte sich aber an seine Analysen erinnern. Es gibt mehrere Züge, die jetzt in Frage kommen.
 
Carlsen griff das weiße Zentrum mit 9...e6 an, Weiß brachte daraufhin seinen König in Sicherheit und nach dem Tausch auf d5 haben wir jetzt eine Stellung, in der Anand einen potentiell starken Freibauern auf d5 besitzt.
 
Der Weltmeister wählte mit 7...Sa6 einen interessanten Zug. Der Springer steht momentan nicht besonders gut am Rand, er hatte aber die Aufgabe das weiße Zentrum mit 8...c5 anzugreifen. Weiß nahm natürlich nicht diesen Bauern, da er ihn kurz darauf wieder verloren hätte, sondern zog mit 9.d5 vorbei, um weiter ein starkes Zentrum zu besitzen.
 
In der 1. Partie wählte Anand noch das eher seltene Abspiel mit 5.Ld2, aber heute die sehr weit ausanalysierte Fortsetzung 5.Db3. Die Theorie ist sehr weit fortgeschritten und wir befinden uns noch auf wohlbekanntem Terrain. Wenn man die Grünfeld-Indische Verteidigung spielt, muss man unglaublich gut vorbereitet sein, d.h. man muss die Eröffnung im stillen Kämmerlein sehr gut studiert haben, um sie am Brett anzuwenden.
 
Wir haben eine Hauptvariante der Grünfeld-Indischen Verteidigung auf dem Brett. Diese Eröffnung wählte Carlsen schon in der 1. Partie des Matches.
 
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Sf3 Lg7 5.Db3 dxc4 6.Dxc4 0-0 7.e4 Sa6 8.Le2 c5 9.d5 e6 10.0-0 exd5 11.exd5 Te8
Vor Beginn
Die Spieler betreten wie immer kurz vor Partiebeginn die Bühne. Die Fotografen dürfen für einige Minuten ihre Fotos machen, der Schiedsrichter steht bereit, um die Uhr in Gang zu setzen...es geht gleich los.
Vor Beginn
Der nicht auf den Mund gefallene Brite dürfte Recht haben und wir können davon ausgehen, dass Carlsen heute seinen Gegner wieder überraschen möchte. Bislang wählte Anand konstant eine bestimmte Zugfolge zu Beginn: 1.d4/2.c4/3.Sf3. Das deutet darauf hin, dass er die Nimzowitsch-Indische Verteidigung nicht zulassen möchte. Der Nachteil ist allerdings, dass sich Carlsen im Laufe des Wettkampfes immer besser auf diese Zugfolge vorbereiten kann.
Vor Beginn
Der 23-jährige Weltmeister überraschte dort seinen Gegner mit einer seltenen Variante des abgelehnten Damengambits und Vishy fand keinen Weg, eine Initiative aufzubauen. Hinterher - die WM-Partien werden auf der ganzen Welt von vielen starken Spielern im Anschluss analysiert - fand man allerdings heraus, dass Weiß seine Spielweise verbessern kann. Nigel Short, ein ehemaliger WM-Finalist und immer noch ein Weltklassespieler, sprach sogar von einer Kondom-Variante, also einer Variante, die man ein Mal spielt und danach wegwirft.
Vor Beginn
Ok, soweit sind wir noch lange nicht. Anand muss unbedingt eine der verbleibenden Partien gewinnen. Seine Konzentration richtet sich natürlich auf seine Weiß-Partien, mit denen er bisher seinen Gegner gut unter Druck setzen konnte. Die einzige Partie, in der Carlsen mit Schwarz problemlos ausglich, war die achte Partie vor drei Tagen.
Vor Beginn
Falls es zum Tiebreak käme, würden Partien mit deutlich geringerer Bedenkzeit über den Ausgang des Wettkampfs entscheiden: Vier Schnellschachpartien mit jeweils 25 Minuten Bedenkzeit plus zehn Sekunden Gutschrift pro Zug. Falls es immer noch keinen Sieger gibt, werden zwei Blitz-Partien mit jeweils fünf Minuten Bedenkzeit plus drei Sekunden Gutschrift pro Zug gespielt. Falls es immer noch keinen Sieger gibt, folgen zwei weitere Blitz-Partien mit jeweils fünf Minuten Bedenkzeit plus drei Sekunden Gutschrift pro Zug. Und falls es dann immer noch keinen Sieger gibt, folgt eine sogenannte Sudden-Death-Partie. Danach sollte das Ding auf jeden Fall durch sein.
Vor Beginn
Magnus Carlsen liegt vor der 10. Partie mit 5:4 in Führung, aber Viswanathan Anand genießt heute den Anzugsvorsteil. Bei noch drei ausstehenenden Partien muss der 44-jährige Inder unbedingt eine gewinnen, um auszugleichen und zumindest den Tiebreak nach zwölf Partien zu erreichen.
Vor Beginn
Herzlich willkommen zur Schach-WM 2014 in Sotschi.
Ticker-Kommentator: Georgios Souleidis
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Sf3 Lg7 5.Db3 dxc4 6.Dxc4 O-O 7.e4 Sa6 8.Le2 c5 9.d5 e6 10.O-O exd5 11.exd5 Te8 12.Lg5 h6 13.Le3 Lf5 14.Tad1 Se4 15.Sxe4 Lxe4 16.Dc1 Df6 17.Lxh6 Dxb2 18.Dxb2 Lxb2 19.Sg5 Ld4 20.Sxe4 Txe4 21.Lf3 Te7 22.d6 Td7 23.Lf4 Sb4 24.Td2 Te8 25.Tc1 Te6 26.h4 Le5 27.Lxe5 Txe5 28.Lxb7 Txb7 29.d7 Sc6 30.d8(D)+ Sxd8 31.Txd8+ Kg7 32.Td2